Valuev geradegerückt

Den Boxkampf von Arthur “Vader” Abraham kann man schnell übergehen, denn der Argentinier Parada war nicht mehr als ein besserer Sparringspartner. Und da wundert es mich dann doch, dass sich bei der ARD niemand die Frage stellt, für was man da eigentlich dem Sauerland-Boxstall Geld überweist…

Interessanter war der Kampf von Nicolay Valuev, vorallem unter dem Gesichtspunkt: ist der Mann denn derzeit wirklich schon WM-reif?

Der Kampf begann schon amüsant mit der launigen Eingangsbemerkung von Andreas Witte, das “einige” den Valuev anfangs als “Zirkusattraktion” abgestempelt hätten. Witzig dass es ausgrechnet Herr Witte erwähnt. Zitat vom April 2004, Andreas Witte bei der Kommentierung Valuev – Dominguez: “zirzensische Attraktion“.

Zum Kampf Valuev – Donald. Ich kenne Larry Donald nur als äußerst lethargischen, passiven Boxer.…

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Brewster – Krasniqi: Selten so gut verloren

Ich schrieb erst am Sonntag vom “Fight des Jahres” zwischen Cotto und Torres. Okay, darf ich das Superlativ wieder zurück haben?

Brewster – Krasniqi, was für ein Kampf, aber hossa. So etwas hat es im Schwergewicht auch schon seit Äonen nicht mehr gegeben. Zwei Männer prügeln aufeinander ein, gehen durchs Feuer, sind stehend K.O. und warten auf den finalen Schwinger. Die Runden 8 und 9 waren unbeschreiblich.

In den ersten Runden kämpften beide Kämpfer eher gemäßigt. Wo man ein Anfangsfeuerwerk von Brewster erwartete, hielt er seine Körner sichtbar für die späteren Runden zurück. Und man hat in den späteren Runden gesehen, wie gut Brewster daran tat, denn der Mann war so kaputt, bis zur 12ten Runde wäre der nicht mehr auf zwei Beinen gekommen.…

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Klitschko besiegt den schwarzen Peter

Es gab eine schier endlose Boxnacht in der ARD, live aus Atlantic City. Was da anfangs an drittklassigen Kämpfen und Vorberichten gesendet wurde, wäre ohne Festplattenrekorder nicht zu ertragen gewesen.

Das eigentliche Highlight war der Vorkampf Miguel Angel Cotto – Ricardo Torres um den WBO Light Welterweight Title. Was da an Schlägen abgebrannt wurde, hat es seit Gatti vs. Ward nicht mehr gegeben. Cotto war der technisch bessere und intelligentere Boxer, allerdings mit der Deckung eines feuchten Toastbrots ausgestattet. Torres schlug nur zaghaft, aber sobald er eine Schwäche von Cotto entdeckte, prügelte er auf Cotto ein, der nicht mehr wusste wohin und schnell anfing zu wanken. Anscheinend war es unter der Würde von Cotto die Hände hoch zu nehmen, zu klammern oder einfach mal abzuhauen, stattdessen stellte er sich.…

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Markus Beyer – Omar Sheika: überraschend klar

Es gibt für mich im Boxen eine klare Regel: wer sich ein Werbetatoo auf dem Rücken pinseln läßt, gehört auf den Boden geschickt. Ich finde es bemerkenswert das die Verantworlichen des Kinfofilms “Das Comeback” zu Werbemitteln greifen, die bislang eher Kondomen und Wettanbietern vorbehalten waren. Das ist nicht zielgruppengerecht, sondern plumb und abstossend gewesen und wird mich mit Sicherheit vom Film fernhalten.

War noch was? Ach ja, der Kampf.

Ein Kampf der nicht viel bot, weil Omar Sheika sich nicht als der erwartete schwere und unbequeme Gegner erwies. Er kam nie in den Kampf, fand kein Rythmus, keine Distanz, ergriff nur selten die Initiative und war bei seinen Schlägen offen wie ein Scheunentor. Mit anderen Worten: ein dankbarer Gegner für Markus Beyer.…

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Sport Shots: Ausge-executioniert

UICup – Von den deutschen UIcup-Ergebnissen fiel Dortmund negativ ab: 1:1 Unentschieden gegen Olmütz nach einem “Eigentor” von Jan Koller (abgefälschter Freistoß). Wie gewohnt droht ein frühes Ende europäischer Pokalambitionen.

Der HSV holte beim letztjährigen Tabellen-15ten(!!!) der portigiesischen Liga Leira ein 1:0-Sieg durch Trochowski in der 57ten. Atouba, der nur Stunden vorher Spielfreigabe bekommen hatte, blieb blaß, Van der Vaart zeigte sich verbessert.

Wolfsburg siegte in Göteborg 2:0, obwohl die Schweden dank laufender Saison voll im Saft stehen müssten.

Premiere League: Also doch – 20 Millionen Pfund lagen auf dem Tisch. Doch Shaun Wright-Phillips, Jungnationalspieler bei Manchester City, wollte nicht gehen und der Verein für dieses Angebot von Chelsea nicht ziehen lassen.

Also griff Abramovich noch einmal in die Portokasse, legte eine Million Pfund mehr drauf und war Wright-Phillips überzeugt, dass es seiner Karriere dienlich wäre öfters mal europäisch zu spielen und Manchester City zufrieden ob des Angebots.…

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