Buddy McGirt, der Box-Trainer mit mehr Eier als Lamon Brewster

Der vom Boulevard-Fernsehen- und -Blatt hochgejazzte Schwergewichtskampf zwischen Vladimir Klitschko und Lamon Brewster war eine überraschend lahme Veranstaltung.

Von der ersten Minute an dominierte der kühl kalkulierende Klitschko während Brewster nichts anbieten konnte. Nach ein bißchen Oberkörperschaukeln in den ersten Minuten war Brewster offen für nahezu jeden Schlag von Klitschko. Eine etwas saftlose Führhand über die tief hängende Rechte von Brewster im Zehn-Sekunden-Takt und ab und zu eine etwas unpräzise geschlagene Rechte über die tiefe linke Brewster-Faust.

Brewster hatte kein Konzept um die 10-15cm Reichweitenunterschiede wettzumachen. Er kam nie an Klitschko ran. Die Nasenstüber per Führhand reichten aus um Brewster auf Distanz zu halten. Und so verstrich Runde um Runde. Runde um Runde wurde Brewster immer unbeweglicher, nahm aber stoisch die Einschläge hin ohne großartig zu wackeln.…

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Der Weekender

36 Stunden war ich fernab von jedwedem Telekommunikationsgerät (okay, abgesehen von einem Handy mit dem ich Regionalliga- und Handballergebnisse abfragen konnte). Zuhause brummte mein Festplattenrekorder vor sich hin, während ich staunte welche Vollbunken Hand an dem Berliner Hauptbahnhof gelegt haben.

Der Standort des Hauptbahnhofs ist natürlich ein Witz. Mitten im Ödland zwischen Ost- und Westberlin und einem Bahnhofsvorplatz der aus knapp einem halben Quadratkilometer Asphaltbelag mit nichts drauf bestand. Okay. Der Standort ist wegen der Ost-West/Nord-Süd-Kreuzung entschuldigt. Nicht aber die absurde Beschilderung rund um den Hauptbahnhof und in dem Bahnhof selber.

Das Parkhaus ist quasi unauffindbar, da das Hinweisschild an der Einfahrt im Schatten steht und großräumig wegen einer Baustelle abgesperrt ist. Im Parkhaus selber darf man raten, wo Mietwagen abzugeben sind.…

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Pavlik – Miranda und Taylor – Spinks

Ein unterhaltsamer HBO-Kampfabend aus Memphis. Die Undercard erwies sich als eigentlicher Hauptkampf, während der Hauptkampf wiederum das “Skandalurteil” aus Hamburg am gleichen Abend relativierte.

Für meine eingeschränkte Wahrnehmung ist der Middleweight-Eliminator zwischen Kelly Pavlik und Edison Miranda ein potentieller Fight of the Year. Tag der offenen Tür. Beide Boxer marschierten und boten sieben Runden lang einen offenen Schlagabtausch bei einem Minimum an Abwehrarbeit. Kein blindes Gebolze, sondern insbesondere von Pavlik schön verteilte Schläge.

Beide fingen sich unendlich viele harte Schläge ein und gingen ein atemberaubendes Tempo. Von Beginn an gab es aber immer stärker werdende Vorteile für Pavlik, den es immer besser gelang Miranda vor sich her zu treiben und an den Seilen zu stellen. Bei Miranda ging langsam das linke Auge zu, aber die 6te Runde mündete in ein Desaster für Miranda.…

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Nikolay Valuev – Ruslan Chagaev

[00h55] Yoan Pablo Hernandez – Hector Alfredo Avila.

Der junge Exil-Kubaner beeindruckt im Cruisergewicht mit schnellen Händen, übertreibt aber manchmal das Tempo und verliert die Ordnung. Er streut manchmal wilde Schwinger ein, die Uli Wegner dazu treiben aus der Ecke “du sollst gerade hauen!” reinzuschreien. Hernandez nimmt jeden Schlagabtausch ab und ist offensichtlich kein Freund von Taktik und Deckung. Im Gegensatz zu Marco Huck braucht Hernandez nach zwei Jahren auch keinen Dolmetscher für die Ringecke.

Avila, der argentinischer Meister, ist ein guter Gegner. Boxt mit Erfahrung und ist in der Lage phasenweise das Tempo mitzugehen.

[00h20] Weil jetzt Sauerland und Klaupe den Kampf über alle Maßen loben: es gab nicht viele Treffer. Dass ich Chagaev verhältnismäßig so wenige Runden gegeben habe, lag auch daran, dass ich die work rate von Chagaev nicht überragend fand.…

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allesaussersport am Abend

[00h07] Noch ein Wort zu Uwe Morawe. In allen Bereichen in denen einen Kommentator glänzen kann, brillierte er. Die Stimme hatte Dampf und es riß ihn heute beim Spiel auch hörbar mit. Er geizte nicht mit Detailwissen zum spanischen oder weltweiten Fußball und hatte auch sichtlichen Spaß an der “Slipeinlage” von Del la Red. Er versuchte immer das Spiel zu “lesen”, wer gerade das Momentum hatte oder wer sich hinten reinfallen ließ.

Ähnlich wie Wolff Fuss bei PREMIERE, kann er bei ARENA zu “The Voice” für die Auslandsspiele werden. Jonas Friedrich, der zweite “ARENA-Main Man” für Spiele aus Spanien, weiß auch durch sein Wissen zu gefallen, bringt aber über seine Stimme und Formulierungen nicht den Spaß rüber wie es Morawe tut.…

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