Duell der Kuschelboxer

In der roten Ringecke Luan Krasniqi (“Krasnitzschi“), ein “deutscher” Boxer aus dem Kosovo, wohnhaft in Rottweil und mit dem Aussehen eines Steiff-Teddys.

In der blauen Ecke Timo Hoffmann, deutscher Boxer aus Eisleben, 2m10, ein Hüne von Mann, kann in Sachen Artikulationsfähigkeiten dem “Teddy aus Rottweil” nicht die Faust reichen.

Beide haben Waschlappen-Schlagkraft. Krasniqi ist technisch versierter gewesen, Hoffmann hat eine Portion mehr Herz anzubieten gehabt. Obwohl beide mehrmals durchaus deutlich durchkam, gab es ausser den Kaltverformungen im Gesicht keinerlei Schlagwirkung zu sehen.

Die ersten Runden gingen an Hoffmann, weil Krasniqi zu vorsichtig, zu defensiv war, ab Runde 3, 4 übernahm Krasniqi das Kommando.

Es gab keinen Niederschlag und kam zum Punktrichterentscheid und der hatte es in sich. Ich hatte nur 3-4 Runden für Hoffman, ergo 8, 9 Runden für Krasniqi.…

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Screensport: das Wochenende

Ein interessantes Wochenende vor der Glotze, weil es mal abseits des Standardprogrammes interessante Kost gibt.

Zum einen gibt es von unser aller Lieblingssport Curling eine am Wochenende beginnende EM, die in aller Ausführlichkeit von EUROSPORT in Laufe der nächsten Tage und Wochen gezeigt wird, mit bis zu drei Übertragungen am Tag.

Zum anderen gibt es am Samstag auf EUROSPORT eine Geschichte die sich “Race of Champions” nennt und die besten Motorsport-Kombattanten quer durch die Serien vereint. Siehe Samstag, 19h00.

Samstag

2h00 NBA San Antonio Spurs – Detroit Pistons, PREMIERE

Beide Mannschaften sind zumindest in Schlagdistanz zur spitze der Conference. Für Detroit kehrt wohl Ben Wallace von der Sperre zurück. Die Übertragung sollte man sich schon deswegen ansehen, weil es hoffentlich Bilder vom Spiel der Mavs gegen die Rockets gibt, in denen Nowitzki quasi im Alleingang ein Spiel in Overtime aus dem Feuer riß und knackige 53 Punkte erzielte, Karriere-Rekord.…

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Wie echt ist Valuev?

Nachklapp zum “Box-Riesen” Valuev, der derzeit auf Sauerland-Veranstaltungen boxen darf.

Im Tagesspiegel wirft Hartmut Scherzer Valuev und seinen Betreuern vor Kämpfe zu türken:

Unbegreiflich ist es schon, dass für den Zwölf-Runden-Kampf um die internationale WBA-Meisterschaft offenbar der kleinstmögliche Gegner ausgesucht worden war. Ursprünglich war der Kampf gegen den Deutschen Meister Andreas Sidon vorgesehen und auch angekündigt worden. Der 1,96 Meter große Sidon hätte schon von der Statur her besser zu Walujew gepasst und hatte auch auf Einhaltung des angebotenen Vertrages gepocht. „Die haben kalte Füße bekommen“, kommentierte Sidon die plötzliche Ausladung, ist er doch der einzige Gegner, den Walujew nicht besiegen konnte.

Ihr Kampf vor fünf Jahren in Prag erinnerte in der Tat an „schmutzigen Lorbeer“, denn die Hintermänner Walujews hatten damals den Ringrichter nach drei Runden aufgefordert, den Kampf zu Gunsten Walujews abzubrechen.

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Wright-Ausleger

Heute nacht gab es ein boxerisches Feinkost-Menü. Vor dem Hauptgang Wright – Mosley stand als Vorspeise ein öder, lauwarmer Kampf um nordarmerikanische Light Middleweight-Gürtel zwischen Olajide und Gardener. Ian Gardener gewann einen ereignislosen Kampf weil er ein Hauch mehr Aktivität zeigte. Immerhin ist Gardener noch jung (23 Jahre alt), an ihm kann noch gefeilt werden.

Das “Light Middleweight” bzw. “Super Welterweight” ist vermutlich die derzeit spektakulärste Gewichtsklasse, um mal ein bißchen Namedropping zu machen: Mayorga, De la Hoya (er will ins Weltergewicht zurückkehren), Vargas, Vernon Forrest. Alles aber ältere Herrschaften die in Bälde abtreten.

Das eigentliche Spektakel war die Revanche von Shane “Sugar” Mosley an Ronald “Winky” Wright für die Niederlage vom Märt. An Gürtel standen dabei von der WBA und WBC im Light Middleweight auf dem Spiel.…

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Boxen als Freakshow

Vor dem boxerischen Highlight in der Nacht (Wright vs. Mosley) kam der boxerische Tiefschlag in Form von Rummelplatz-Boxen aus Kempten aus der “Big Box Arena” in Kempten. Ringsprecher wieder der seinen Ruf endgültig ruinierende Ben “Laaaaadddddiiiiiiiieeeeeessssss aaannnnnttttt Geeentleman” Wett. In den letzten Tagen hat die BILD-Zeitung, einer der Sponsoren der Veranstaltung, den 2m17 (oder 2m13 oder 2m11) großen Russen Valuev hinreichend gehypte. Die Rahmenbedingungen gegenüber den ersten Auftritt des Russen den ich gesehen habe, im April, haben sich nicht wirklich verändert.

Valuev wird in der WBA trotz Gegner von der Qualität eines Gabelstaplerfahrers immer noch wacker auf Platz 9 geführt.

Heuer bekam er es mit Gerald Nobles zu tun, einem 33jährigen, 1m82 großen Schwarzen der nicht wirklich austrainiert wirkte.…

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