Screensport am Dienstag: Handball, Basketball, Mittelmeer-Duell
Moin. Weiter geht es in der Handball-EM mit dem letzten Vorrunden-Spieltag in den Gruppen A und B. In der ersten Gruppe sind Kroatien und Schweden durch und in der anderen Gruppe Frankreich für die Hauptrunde qualifiziert.
Um 18h15 gibt es das direkte Duell um das vorzeitige Ausscheiden Serbien – Island. Alles andere als ein Sieg bedeutet für Serbien das Aus in Kroatien. Im Parallel: Frankreich – Weißrussland.
Bei den 20h30-Spielen steht Norwegen – Österreich im Mittelpunkt. Österreich braucht einen Sieg um noch Restchancen auf einen Verbleib zu haben. Bei einer weißrussischen Niederlage würde es dann IMHO einen Dreiervergleich Norwegen, Weißrussland, Österreich, über die Tordifferenz geben. Und die reicht derzeit von -8 bis +4.
Das Parallelspiel Kroatien – Schweden ist vor allem für die Punkte wichtig, die beide Teams in die Hauptrunde mitnehmen.
Alle Spiele gibt es auf sportdeutschland.tv und zu beiden Anwurfzeiten gibt es eine Konferenz der jeweiligen Parallelspiele.
Basketball
Nächste Runde Europa im Basketball. Ab 20 Uhr Bamberg – BC Žalgiris in der EuroLeague (Telekom Sport). Letzte Woche setzte es die nächste Bamberger Niederlage. Wieder so ein knappes Ding – mit zwei Punkten in Tel Aviv verloren. Wieder verlor man das letzte Viertel (allerdings ohne Kollaps und nur knapp). Die Playoff-Plätze sind nun drei Spiele weg.
Der heutige Gegner Žalgiris bringt die Bamberger Schmerzen gut auf den Punkt. In Litauen verlor Bamberg Mitte Dezember nur mit vier Punkten – also eigentlich Gegner auf Augenhöhe. Aber im Laufe der Saison hat Žalgiris nun schon fast doppelt so viele Siege eingefahren wie Bamberg (11–6).
Nimm zwanzig Punkte in die Hand, verteil sie geschickt über fünf Bamberger Spiele und Bamberg könnte heute dort stehen, wo Žalgiris steht. Weniger Punkte als Bamberg hat nur Olympiakos erzielt – und die stehen auf Platz #2.
Bamberg heute ohne ihren Coach und Parkett-Poeten Andrea Trinchieri, der sich einer Schulter-OP unterziehen muss.
Mehr B-Ball gibt es in der Geschmacksrichtung Basketball-Champions League. Es ist der elfte von 14 Spieltagen. Die beiden heutigen deutschen Protagonisten können die direkte Qualifikation für die Achtelfinals fix machen. #2 Ludwigsburg (20 Uhr gg #5 Ventspils) und #2 Oldenburg (20h30 bei #4 Murcia) bekommen bei einem Sieg genügen Puffer auf die Tabellenfünften.
DAZN streamt.
Sektion Leder
Die Ligue 1 spielt heute und morgen den 21ten Spieltag aus. DAZN streamt die Spiele um 19 Uhr und 21 Uhr. Für etwas höheren Puls sorgt das 21 Uhr-Spiel AS Monaco – OGC Nice (auch SPORT1+).
Nice ist die derzeit formstärkste Mannschaft der Ligue 1, kassierte aber im Derby gegen Monaco vor einer Woche im Ligapokal zuhause eine 0:1-Niederlage. Der Kader wird aber heute hochwertiger sein, da die Rückkehr von Falcao, Balotelli und Jallet anstehen könnte.
Im belgischen Pokal treffen heute die beiden besten belgischen Mannschaften im Viertelfinale aufeinander. SPORT1+ zeigt das Spiel nach der Ligue 1, ab 23 Uhr in einer Aufzeichnung: Club Brügge – Sporting Charleroi.
Sonstso
Es gibt ein Nachholspiel zum 41ten Spieltag der DEL. Ab 19h30 #12 Adler Mannheim – #14 Straubing Tigers (Telekom Sport). Für die Adler nähert sich mit fünf Punkten Abstand auf Platz #10 langsam der Moment des Last-Chance-Saloon zum Erreichen der Playoffs. Die Entlassung von Trainer Sean Simpson und Verpflichtung von Bill Stewart brachte keine neuen Impulse. Von den letzten zehn Spielen gewann man in regulärer Spielzeit nur zwei.
Es macht den Eindruck, als hätte Mannheim die Saison schon abgeschenkt. Mit dem Wolfsburger Pavel Gross wurde bereits ein Trainer für die kommende Saison verpflichtet.
In der CHL kommt es ab 17 Uhr (SPORT1 und DAZN) zum Halbfinal-Rückspiel Ocelari Trinec – JYP Jyväskylä. Die Tschechen von Trinec liegen 2:4 gegen die Finnen zurück.
Stuff happens
Wenn ein Senderchef überraschend kurzfristig seinen Hut nimmt und es keinen Nachfolger gibt, sondern der Sport-Chefredakteur die Aufgabe interimsweise übernimmt, dann hat es immer a bisserl das Geschmäckle, dass der Senderchef wg. suboptimaler Quoten gegangen sein könnte.
So geschehen im letzten Herbst, als Sky Sport News-Chef Dirk Grosse seinen Hut für „etwas Neues“, „Leben ist zu spannend“, „Neuorientierung“ und „mehr Zeit für mein Dinkel-Körnerkissen“ oder so, ging.
In einem Rundumschlag verortete DWDL gestern eine Mischung aus Problemfelder und Orientierungslosigkeit um den Sender, der aktuell nicht weiß, ob er Rolling News, Live-Sport, Pay-TV-Schaufenster oder Magazin-Abspielstätte sein soll.
Rechte.
Anscheinend steht in der NFL schon wieder eine Rechte-Ausschreibung für die Thursday Night-Spiele an (derzeit: NBC, CBS, Amazon, Twitter in einem 450 Mio US$-Deal). Das Sports Business Journal (/via Awful Announcing) meldet das ABC nach 13 Jahren wieder zur NFL zurückkehren und das TNF-Paket erwerben könnte – dazu muss man wissen, dass die Disney-Tochter ABC 2006 seine Sportabteilung schloss und jeglichen Sport als „ESPN on ABC“ bringt (ESPN ist auch eine Disney-Tochter).
Quoten.
Die Diskussionen um das Thursday Night-Paket starten zu einem Augenblick, wo die NFL quotentechnisch zwar die restliche TV-Landschaft in Schutt und Asche legt (37 der 50 reichweitenstärksten Sendungen 2017), aber im Vergleich zu den Vorjahreszahlen, etliche Quotenrückgänge verzeichnen musste.
Bei den Divisional Playoffs ging es weiter, mit Quotenrückgängen für die vier Spiele zwischen 5 und 23%.
Awful Announcing hat die Zahlen für 2017 weiter aufgeschlüsselt und kommt zur Feststellung, dass die Quotenrückgänge bei Jugendlichen (18–34) mehr als doppelt so hoch sind, als bei den über 55jährigen.
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