Screensport am Montag: Hockey, Serie A, NFL

Moin zur Kalenderwoche 49/52. Unter der Woche gibt es sowohl den letzten Spieltag der Champions League und Europa League, als auch das erste Spiel der FIFA-Klub-WM, die von DAZN gestreamt wird.

Am Wochenende hat das Fußballprogramm abseits der Bundesliga wieder höheren Nährstoffgehalt. #3 Juventus – #1 Inter am Samstag und am Sonntag: Spartak – ZSKA, Ajax – PSV und Manchester Utd – Manchester City

Spocht von heute

Letzter Gruppenspieltag in Gruppe B der Hockey World League-Finals auf den Plätzen 1, 2, 3 und 4 sind mit 4, 3, 2 und 1 Punkten Deutschland, England, Australien und Indien. Deutschland spielt um 15 Uhr gegen Gastgeber Indien (DAZN). So wie sich Gruppe A ausgestaltet, wäre in Gruppe B zuvorderst ein vierter Platz und damit ein drohendes Viertelfinalspiel gegen Belgien zu verhindern – was Deutschland durch seinen Sieg gegen England und Unentschieden gegen Australien schon geschafft hat.

Kellerduell in der Serie A ab 21 Uhr zwischen #19 Hellas Verona – #18 Genoa CFC. Genoa CFC braucht ein Unentschieden und Hellas einen Sieg um aus den Abstiegsplätzen rauszukommen. Der gestrige Serie A-Spieltag war ein großer Spaß mit Aufsteiger Benevento, die nach 14 Spielen ihren ersten Punkt holten – ausgerechnet beim Trainereinstand von Gattuso bei Milan durch einen Kopfballtreffer des Torwarts(!) in der 95ten(!!) Minute. Das Spiel dürfte bei DAZN noch auf Abruf bereit stehen.

Das Monday Night Game ist Cincinnati Bengals – Pittsburgh Steelers. Ich lehne mich aus dem Fenster und behaupte: zehn Siege reichen in der AFC für die Playoffs. Pittsburgh hat bislang neun Siege (sechs in Folge). Cincinnati ist dagegen mit einer Bilanz von 5–6 in einem Territorium, wo nicht mehr viel Platz für Niederlagen ist, zumal man noch gegen die Vikings und Ravens spielen muss.

Stuff happens

Knapp ein Vierteljahr vor Ausschreibung der Premier League-Rechte in Großbritannien für Sommer 2019 bis Sommer 2022, positioniert sich BT in einem Artikel der Financial Times als nicht mehr ganz so scharf auf die Rechte. Man wolle die Rechte nicht mehr um jeden Preis und habe einen Plan B, wird der CEO Gavin Patterson zitiert. Rekordstrafen der Medienaufsicht Ofcom, Auszahlung des Teilhabers Telekom, Buchhaltungsskandal bei der italienische Tochter, Sturz des Aktienkurses, nahezu kompletter Austausch der BT-Führungsspitze und schließlich stagnierende Abozahlen bei den TV-Kanälen von BT, seit der Sport nicht mehr kostenlos im Breitband-Vertrag inkludiert ist, sorgen für schaumgebremste Euphorie in Sachen teure TV-Rechte.

Es stellt sich die Frage, wie billig BT an ein Mindestpaket von Premier League-Rechte kommen könnte, ist doch die Premier League verpflichtet, nicht alle Spiele an einen Anbieter (wie z.B. Sky) zu verkaufen, sondern mit einer Mindestzahl an Spielen auch einen zweiten Marktteilnehmer zu berücksichtigen. Es werden die handelsüblichen Konkurrenten genannt: Facebook, Amazon und Discovery/Eurosport.

Frägt sich, wie dieses Sky eigentlich dann strukturiert ist. Laut einem anderen Artikel in der Financial Times, haben Disney und die 21st Century Fox wieder Gespräche zur einer Teilübernahme der 21st Century Fox begonnen. Und unverändert geht es darum, das Murdoch sich aus allem zurückziehen will, was nicht das Network FOX, FOX News, FOX Sports oder die Zeitungssparte ist. Wenn der Deal wirklich einen solchen Zuschnitt bekommen sollte, würde Sky Europa an Disney verkauft werden – sofern Großbritannien grünes Licht für eine Übernahme von Sky Europe durch 21st Century Fox gibt. Neben Disney, sollen weiterhin auch Comcast (NBC) und Verizon Interesse an einer Übernahme haben.

Unterdessen sucht Facebook Verantwortliche im Bereich des Sport-Streamings (Head of Sports Programming und für Europa einen Live Sports Partnership and Programming Manager), schreibt SPONSORs.

Ich dachte eine Bündelung seiner Sportrechte auf einer Plattform, damit man den Interessierten auch anderen Sport unterschieben kann, wäre essentiell für eine Stream-Plattform. Die DOSB New Media (ProSiebenSat.1 + DOSB) sieht das anders und kündigt in einem Interview mit DWDL für sportdeutschland.tv nach handball-deutschland.tv bis zu zehn weitere sportspezifische Plattformen an. Wie das Beispiel handball-deutschland.tv aber zeigt, passiert auf diesen Portalen nicht viel mehr, als dass die Videos einer einzigen Sportart gelistet werden. Darüber hinaus, ist keine weitere redaktionelle Aufarbeitung zu sehen – aus Raider wird Twix…