Screensport am Mittwoch: NHL, BBL, CL
Moin. Heute startet die 100te NHL-Saison. Zum Jubiläum hat man sich sich eine neue Franchise gegönnt: Nr. #31, die Vegas Golden Knights, die allerdings erst am Freitag ihr erstes Spiel absolvieren – ein Auswärtsspiel in Dallas – und erst am Dienstag in einer Woche ihr Heimdebüt haben.
Ab 1 Uhr startet das erste Spiel in Winnipeg gegen Toronto – zu sehen, wie alle anderen Spiele, im kostenpflichtigen Streamangebot der NHL. SPORT1 US und DAZN zeigen ab 2 Uhr den Saisonauftakt des Titelverteidigers Pittsburgh gegen St. Louis.
Aus dem Westen gibt es ab 4 Uhr bereits den ersten „Battle of Alberta“ Edmonton – Calgary. Mal sehen ob die Flames dem erst am Montag verpflichteten 45jährigen Jaromir Jagr bereits Einsatzzeit geben. Ab 4h30 starten die San Jose Sharks gegen Philadelphia.
Wird Pittsburgh erstmals seit den glorreichen, alten NY Islanders-Zeiten, der Three-Peat gelingen, den Stanley-Cup zum dritten Mal in Folge holen? Die Abgänge sind diesmal in der Off-Season noch eine Spur heftiger als letztes Jahr gewesen: Daley, Hainsey, Bonino, Chris Kunitz, Cullen und Marc-André Fleury plus Trainer-Assistent Rick Tocchet. Das schwächt die ganz große Stärke der Pens der letzten Jahre: ein sehr tiefer Kader, der in die Bresche springt, wenn die erste Reihe nicht zündet. Ob der Ersatz dies so kompensieren kann, wird erst die Saison zeigen.
Im Osten werden hinter Pittsburgh zwei Dark Horses hoch gehandelt: die Tampa Bay Lightning und, hört, hört, die Columbus Blue Jackets mit Coach John Tortorella.
Im Westen wird die steile Flugkurve der Edmonton Oilers der letzten Saison extrapoliert. Das Team rund um die blutjungen Connor McDavid und Leon Draisaitl sind die haushohen Favoriten auf den Titel im Westen. Dark Horse im Westen sind die Nashville Predators, der letztjährige Finalist, dem der ganz große Glamour-Faktor abging, aber Coach Peter Laviolette hat das Team gut zusammengeschweißt.
Weitere Themen in dieser Saison wird Olympia 2018 sein. Die NHL wird durchspielen. Mal abwarten, ob nicht der eine oder andere Spieler ausbüchst (I‘m looking at you, Ovechkin).
Die NHL-Spiele werden in Deutschland auf SPORT1 US und DAZN zu sehen sein. S1US schreibt von „bis zu vier Spielen pro Woche“ und die kompletten Stanley Cup-Finals. Darüber hinaus wird es „ausgewählte Spiele“ auch im Free-TV auf SPORT1 geben – erstmals am 11.11..
Während in Deutschland der Videobeweis in der Fußball-Bundesliga eingeführt wird, wird er in der NHL wieder etwas zurückg eschraubt. In den Playoffs nervten die zahlreichen „Challenges“ der Coaches, die nach Toren die Situation auf Abseits untersucht haben wollten. Auf der Suche nach dem entscheidenden Millimeter Abseits, dauerte es öfters bis zu fünf Minuten, bis das Tor bestätigt oder zurückgenommen wurde. Bei CBC/Sportsnet schüttelten die Analysten nur noch mit dem Kopf. Das war letztendlich auch der NHL zu viel. Jetzt gibt es eine Zwei-Minuten-Strafe, falls der Coach eine unberechtigte Challenge wg Abseits fordert.
Nach Icing kann jetzt Timeout mehr genommen werden. Damit ist das Icing-verursachende Team gezwungen, mit den gleichen Spielern weiter zu spielen.
Ferner hat die NHL-Regelkommission die Refs angewiesen, Strafen wegen Stockschlagens und falscher Aufstellung beim Face-Off konsequenter auszusprechen.
BBL
Es geht weiter mit dem zweiten Spieltag der BBL. Diesmal steigt Bonn in die Saison ein, nachdem sie die letzten Tage mit der Qualifikation für die Basketball-Champions League beschäftigt waren (setzten sich gegen das finnische Team Kataja durch, spielen nun in Gruppe D der BCL). Gegner ist Ulm, die am ersten Spieltag etwas überraschend zuhause gegen ALBA verloren. Die Telekom überträgt ab 19 Uhr.
Die Telekom begeht auch in dieser Saison den Fehler, die Liga als eine Ansammlung von Einzelspielen und nicht als Liga zu verkaufen. An einem Spieltag mit mehreren Spielen, so wie gestern, ist es das höchste der Gefühle, wenn am Ende des Spiels die Ergebnisse der Parallelspiele vorgelesen werden. Es wird nichts getan, um die Leute abzuholen und ein Gesamtbild der Liga zu zeichnen.
In den Halbzeitpausen werden gnadenlos seit Montag die gleichen Einspieler vom Auftritt von Culcha Candela in Würzburg und die „Top Ten“ vom Wochenende („Hihi, ein Stirnband, das bei einem Dunk wegfliegt“…) gezeigt. Schade. Da wird viel Potential weggeschmissen.
Sektion Leder
Heute gibt es Sechszehntelfinal-Hinspiele in der Champions League der Frauen. SPORT1 zeigt ab 20 Uhr Chelsea – Bayern München. Um 19h30, und so wie ich das sehe, ohne TV, steigt bereits Atlético – VfL Wolfsburg.
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