Screensport Zwo: Basketball, NHL
Im Streit zwischen FIBA und Euroleague um ihre europäischen Wettbewerbe die in Konkurrenz stehen und den neu eingeführten Länderspiel-Fenstern der FIBA zur EM-/WM-Quali, gibt es zwei neue Entwicklungen.
In der SPONSORs hat BBL-Chef Stefan Holz in einen laaaaaaangen Beitrag die Haltung der BBL und den Hintergrund des Streits erklärt.
Kernpunkt 1: vier europäische Wettbewerbe von zwei konkurrierenden Verbänden, sind schlecht für den Sport und nach außen nicht vermittelbar.
Kernpunkt 2: das BBL-Modell zur Verteilung der Teams auf die Wettbewerbe war clever und scheint von zahlreichen anderen europäischen Ligen übernommen worden zu sein: die Schlusstabelle nach den Playoffs, gibt die Reihenfolge vor, mit der die Teams selber auswählen können, in welchen der vier Wettbewerbe (EuroLeague, EuroCup, Champions League, Europe Cup) sie antreten.
Meister Bamberg hat sich für den freien Platz in der EuroLeague entschieden. Vize Oldenburg hat den ersten freien Slot in der Basketball-Champions League genommen. #3 Ulm und #4 Bayern nahmen die beiden ersten Slots im EuroCup. #5 Bayreuth nimmt den zweiten Slot in der CL. #6 ALBA den letzten freien Slot im EuroCup. #7 Bonn und #8 Ludwigsburg die letzten beiden freien Plätze in der CL und #9 Würzburg ist gerade frisch an der Europe Cup-Quali gescheitert.
Die zweite Entwicklung ist ein neuer Spielplan-Vorschlag der FIBA, den die FIBA als Kompromiss verkauft, um die Interessen der EuroLeague und der FIBA mit ihren Länderspiel-Fenstern, unter einem Hut zu bringen, statt durch Terminüberschneidungen auf Kollisionskurs zu bleiben.
Die Details inklusive Grafik, ohne die man den Vorschlag nicht versteht, gibt es in einer Pressemitteilung beim DBB.
Im Kern komprimiert die FIBA ihre Länderspieltermine im Fenster in dem sie Tip-Off-Termine auf einen einzigen Tag zusammenlegt und verkürzt damit die Abstell-Zeiträume so sehr, dass die EuroLeague noch einen Spieltag vor dem Beginn des Länderspielfensters rein packen kann. Der Vorschlag wurde von der FIBA konkret für die anstehenden Länderspielfenster im November und Februar gemacht.
Es wäre überraschend gewesen, wenn sich das Problem so simpel lösen ließe.
Entsprechend reagierte die EuroLeague mit einer vorläufigen und negativen Pressemitteilung auf den Vorschlag.
Man sieht grundsätzlich nicht das Problem gelöst, dass Nationalspieler den EuroLeague-Teams nicht zur Verfügung stehen bzw. verstärkten Reise- und Spielstress ausgesetzt werden.
NHL muss für Olympia bluten
NBC und NBC SportsNetwork haben angekündigt, während der Olympischen Spiele fast drei Wochen lang, keine NHL-Spiele zu übertragen – laut NY Post wurden im vergleichbaren Zeitraum letzte Saison zwanzig NHL-Spiele übertragen.
Damit kassiert die NHL den Kollateralschaden dafür, dass man sich mit dem IOC bzw. IIHF nicht über eine Entsendung der NHL-Spieler gen Olympia handelseinig werden konnte, weil die NHL einen zu großen Kuchen von den Vermarktungsrechten haben wollte, respektive auch im schwelenden Konflikt zwischen NHL und Spielergewerkschaft NHLPA, nicht nachgeben wollte.
Premier League und TV-Gelder
Am 4ten Oktober kommt es zu einem Treffen der Premier League-Klubs in dem über einen Vorschlag der „Big Six“ – Chelsea, Arsenal, Liverpool, Man Utd, Man City und Tottenham – zur Neuverteilung der TV-Gelder abgestimmt wird.
Die Argumentation der „Big Six“ liegt, laut Bloomberg, auf der Hand: die Popularität der großen Klubs würde für die steigenden Einnahmen aus der Auslandsvermarktung sorgen.
Die „Big Six“ brauchen dabei 14 Stimmen, um mit ihren Vorschlag durchzukommen.
Amazon goes Manchester City
Laut Charles Sale/Daily Mail soll sich Amazon für Manchester City als Sujet einer angedachten Premier League-Doku-Serie im Stile von „Hard Knocks“ entschieden haben. Der Deal soll noch nicht in trockenen Tüchern sein. Für Amazon habe die Kooperation mit City den Vorteil, dass man auf umfangreiches Bildmaterial des vereinseigenen Klub-TVs zurückgreifen kann.
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