Screensport am Donnerstag: Basketball-EM, Europa League und NFL

Bei der Basketball-EM gab es gestern in den letzten beiden Viertelfinals den erwarteten Thriller zwischen Griechenland und Russland und eine deutlichere Partie zwischen Italien und Serbien.

Bereits heute treffen die beiden Viertelfinal-Sieger vom Dienstag aufeinander. Telekom Sport zeigt heute ab 20h30 for free Spanien – Slowenien. Morgen dann um die gleiche Zeit das zweite Halbfinale.

Sektion Leder: Europa League

Nach den beiden Champions League-Spieltagen gestern und vorgestern, geht heute die Europa League mit ihren beiden Anstosszeiten um 19 Uhr und 21h05 an den Start. Aus deutscher Sicht debütiert Hoffenheim um 19 Uhr gegen Felswand Braga (immer wieder gern genommen, diese Referenz). Um 21h05 spielt Hertha BSC gegen Athletic Bilbao und „Arsenal – 1. FC Köln“ hört sich auch etliche Wochen nach der Auslosung immer noch merkwürdig an.

Im TV bleibt alles wie gewohnt. SPORT1 überträgt in seiner letzten EL-Spielzeit wieder ein Donnerstagsspiel im Free-TV und hat sich für Arsenal – Köln entschieden.

SKY zeigt alle Spiele mit deutscher und österreichischer Beteiligung sowie zwei, drei weitere Spiele in der Konferenz. Aber irgendwie fühlt es sich an, als würde SKY in seiner letzten EL-Saison, der Wettbewerb ziemlich am Popo vorbeigehen. Die heutigen Spiele sind nichts anderes als Kleingedrucktes in der CL-Pressemitteilung. In der Pressemitteilung gibt es null Hinweise, ob SKY auch diese Saison alle anderen Non-TV-EL-Spiele als Stream zeigen wird. Auf der Website von SKY heißt es „Sky zeigt 2017/18 alle 205 Spiele der EL live, 190 davon exklusiv“. Nur wo sie dies tun, wird nicht geschrieben.

Eigentlich sollte ja sport.sky.de neue Heimat für Livestreams werden. Doch auf der Fußball-Seite auch hier: null Hinweise auf Streams heute Abend. Facebook? Fehlanzeige. Also dann nicht…

NFL: Loser unter sich

Das Donnerstagsspiel aus der NFL ist Cincinnati Bengals – Houston Texans – zwei Teams die am Sonntag ihre Heimspiele recht deutlich verloren.

Cincinnati verlor gegen Baltimore 0:20 und die Kritik richtete sich gegen die Offense. QB Andy Dalton hatte einen gebrauchten Tag mit 4 Interceptions, einem Lost Fumble und 5 Sacks. Dalton warf die Bälle teils hirntot, teils zu tief, so dass sie von den Händen der Pass Rusher abprallten und dann herunter gepflückt werden konnten.

Die ganze Offense schien noch nicht aus der Preseason gekommen zu sein. Nur 221 Offense-Produktion in knapp 26 Spielminuten. So wichtig die Verbindung zwischen QB Dalton und seinem Lieblingsreceiver Green ist, sie war etwas harzig und abseits dieses Duos funktionierte kaum noch etwas.

Houston hatte einen ähnlich gebrauchten Tag und wird ganz froh sein, jetzt erst einmal ein Auswärtsspiel zu haben, um sich auszusortieren, statt gleich von der ersten Minute an, den Unmut der Heimfans zu hören.

Headcoach Bill O‘Brien hat die Quarterback-Situation in der Preseason ausgesessen und konnte sich nicht richtig zwischen QB Tom Savage und dem Rookie-QB Deshaun Watson entscheiden. Am Ende entschied er sich, mit Savage an den Start zu gehen und das war die falsche Wahl.

Kern des Problems im Spiel gegen Jacksonville (7:29) war eine quasi nicht vorhandene Pass Protection. Es gab sage und schreibe zehn Sacks gegen die Texans. LT Duane Brown macht wegen Vertragsstreitigkeiten derzeit einen Hold Out. Prompt war links auch das Einfallstor für alles was einen QB erlegen wollte.

Vor dem heutigen Spiel wird die Situation dadurch verschärft, dass die Texans nach dem Jacksonville-Spiel keinen gesunden Tight End mehr hatten. TE Fiedorowicz ist auf der Injured reserve-Liste gelandet und die anderen beiden TEs Griffin und Anderson sind per „Concussion Protocol“ heute noch nicht spielberechtigt. Damit fehlen Blocker und kurze Anspielstationen. Kurzfristig wurde Ersatz verpflichtet.

Der Manager von Tom Savage beklagte sich vor einigen Tagen, warum sein Schützling zur Halbzeit auf die Bank musste, habe er doch 7 von 13 Würfen angebracht. Das ist nur die halbe Wahrheit. Inmitten der um ihn herum kollabierenden Pass Pocket, stand Savage mit einer riesengroßen Zielscheibe völlig immobil da und brauchte eine Ewigkeit um seine Würfe anzubringen. Mit so einer Pass Protection musst du als QB agiler und schneller spielen und es war diese Note, die Deshaun Watson in der zweiten Halbzeit als neuer QB reinbrachte.

Watson ist ein Rookie – entsprechende Fehler hat er sich erlaubt. Aber er ist einfach mit besseren Mitteln für so eine schwache Pass Protection ausgestattet als Savage.

Die Entscheidung von Headcoach O‘Brien ihn heute zum Starter zu machen, ist daher richtig – schwächt aber O‘Brien als Headcoach. Watson wird der neunte Starting-QB in der vierjährigen Ära O‘Briens bei den Texans sein. Zum wiederholten Male bekommt ausgerechnet der als QB-Guru verschriehene O‘Brien diese zentrale Position des Teams nicht in Griff.

Cincinnati – Houston ab 2h25. Zwei Loser des ersten Spieltags mit Problemen gegen den Pass Rush, vor allem wenn er von links kommt. DAZN und NFL Game Pass streamen.