Screensport Zwo: Werbung, Formel 1, Pro14, Basketball
FOX mit neuem Werbeformat
FOX wird mit Saisonbeginn der NFL ein neues Werbeformat einführen: 6-Sekunden-Spots. Vorerst sollen sie in der NFL kurz vor Kick-Off gezeigt werden. Aber ein entsprechender NY Times-Artikel impliziert, dass derartig kurze Werbespots auch an anderer Stelle und in den MLB-Übertragung auftauchen könnten – teilweise auch als Screen im Screen.
Die Sechs-Sekunden-Formate wurde im Laufe des Sommers von YouTube gewählt, um die langen Pre-Roll-Spots abzulösen, die eh kein User gucken würde, ohne vorher auf Weiterspringen zu klicken.
Der Charme aus FOX-Sicht: die Sechs-Sekünder kosten derzeit genau so viel wie 15-Sekünder, belegen aber weniger Zeit. Der Hebel für FOX ist die Positionierung dieser kurzen Spots an prominenter Stelle, wie z.B. kurz vor Kick Off bei NFL-Spielen.
Formel 1 will Grid Penaltys abschaffen
Ross Brawn, neuer „Regelmacher“ der neuen Formel 1-Besitzer, spricht in einem Interview mit autosport.com über zwei große Baustelle an denen er sitzt. Mit Perspektive 2021 sollen ein Chassis entwickelt werden, mit dem Formel 1-Autos besser eng beieinander fahren können, ohne das Turbulenzen entstehen, mit dem ein Ansaugen von hinten an den Vordermann unmöglich ist. Mit einem solchen Chassis wäre es möglich den Notnagel DRS abzuschaffen.
Kopfzerbrechen machen Brawn derzeit die immer absurder werdenden Grid Penalties. Seine grundsätzliche Einstellung: Fahrer sollten nicht für technische Probleme des Herstellers bestraft werden.
Pro14 schaut nach weiterer Expansion
Heute beginnt die Saison der Rugby Union-Liga Pro14, formerly known as „Pro12“. Die walisisch-irisch-schottisch-italienische Rugby-Liga ist nach der Aufnahme von zwei südafrikanischen Teams nun auf 14 Teams angewachsen und hat ihren Namen entsprechend angepasst.
DAZN wird morgen das Spiel der Southern Kings gegen die Scarlets ab 18h30 streamen. Bereits heute (ohne DAZN) debütieren die Cheetahs gegen das irische Ulster (20h35).
Die Pro12/Pro14 stand bzw steht im Schatten der anderen beiden großen und kommerziell erfolgreicheren europäischen Rugby-Profiligen, der französischen Top14 und der englischen Premiership. Nach der letzten Expansion um zwei italienische Teams blieb der erhoffte Boom aus. Nach der Aufnahme der beiden südafrikanischen Franchises, die aufgrund der Verkleinerung der Super Rugby-Liga, eine neue Heimat suchten, ist der Optimismus aber spürbar gewachsen.
Laut Guardian sucht die Pro14 nach weiterer Expansion. Die Suche in den USA geht immer noch weiter und Spanien, Deutschland und Kanada sind weitere Optionen. Pro14-Chef Martin Anayi bezeichnet Deutschland als „sehr interessante Option“.
Dabei möchte die Pro14 ihre Eigenart bewahren, dass die Teams nicht per klassischen Franchise-System geführt werden, sondern von den regionalen Rugby-Verbänden. Das hat sich auch mit der Expansion der italienischen Teams 2010 und nun der südafrikanischen Teams nicht geändert: die Teams gehören dem italienischen bzw. südafrikanischen Rugby-Verband.
Das hat mehrere Implikationen. Das Schema „reicher Mäzen kauft sich ein und stellt eine neue Franchise hin“ funktioniert nicht und die Anbindung an nationale/regionale Rugby-Verbände sorgt dafür, dass die Teams nicht einfach aus einem Haufen zusammengekaufter Legionäre bestehen können.
Innerhalb dieser Rahmenbedingungen werden auch potentielle Teams in den USA, Kanada, Spanien und Deutschland funktionieren müssen. Dies ist aber nicht nur Hindernis, sondern auch eine große Chance.
Das Wettbewerbssystem rund um Rugby-Nationalmannschaften ist nur wenig durchlässig. Die attraktiven Nationalmannschaften spielen immer gegen die gleichen Teams. Kleine Nationen treten nur alle vier Jahre während der WM ins Rampenlicht. In Europa bleiben die Six Nations ziemlich verschlossen – allenfalls mit einer Außenseiterchance, dass Georgien mal aufgenommen wird. Innerhalb dieser Rahmenbedingungen tut sich das Welt-Rugby schwer, den Sport auch in weiteren Ländern zu verbreiten.
Da ist die potentielle Durchlässigkeit einer Liga wie die Pro14, unter gleichzeitiger Wahrung einer hohen nationalen oder regionalen Identifikation, sehr viel höher. Die Aufnahme der südafrikanischen Teams wurde binnen noch nicht einmal eines Jahres vollzogen.
Basketball-Spaltung in Spanien?
Laut der spanischen Mundo Deportivo haben sich vier Großvereine des spanischen Basketballs (Barca, Real, Baskonia und Unicaja) über eine Abspaltung aus der spanischen Liga ACB unterhalten. Eine Arbeitsgruppe soll nun Konzepte für eine neue spanische Basketballliga ab der Saison 2018/19 entwickeln.
Diesen vier Klubs geht die Verkleinerung der Liga ACB zu langsam. Ursprünglich sollte die Liga diese Saison mit 17 und 2018/19 mit 16 Teams an den Start gehen. Die Liga machte aber diesen Sommer eine Kehrtwende.
Die neue Liga in der Geschmacksrichtung der vier Großen, soll zehn bis zwölf Teams umfassen – vermutlich um in den europäischen Wettbewerben wettbewerbsfähiger agieren zu können.
Fußball-WM2030-Bewerbung
Eigentlich wollten gestern Argentinien und Uruguay offiziell ihre gemeinschaftliche Bewerbung für die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2030 bekanntgeben. Aber kurzfristig schaltete sich FIFA-Chef Infantino ein und nach Gesprächen wurde beschlossen, als drittes Land auch Paraguay in die Bewerbung aufzunehmen. Die offizielle Bewerbung wird nun daher auf Oktober verschoben.
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