Screensport Zwo: Amazon, Eurosport

Was sich vor einigen Wochen durch eine entsprechende Freischaltung der Seiten angedeutet hat, ist gestern offiziell gemacht worden. Discovery Communications hat einen neuen Vertriebskanal für seine Eurosport-Sender und seinem neuen Bundesliga-Kanal „EUROSPORT 2 Xtra“ gefunden. die Amazon Channels.

Seit gestern können Abonnenten von Amazon Prime für zusätzlich 5 Euro im Monat das Eurosport-Paket buchen (in UK kostet das Eurosport-Paket 8 Euro). Es enthält Livestreaming der beiden Kanäle EUROSPORT 1 und EUROSPORT 2 Xtra sowie die Streams und On Demand-Angebote des Eurosport-Players.

Da der Eurosport-Player bis Ende August noch für 30 Euro pro Jahr abonnierbar ist, ist die Amazon Channels-Geschichte (12 Monate = 60 Euro) derzeit ein eher schlechter Deal.

Einen Tag vor Start der Bundesliga-Saison fällt es auf, das Discovery noch kein einziger Abschluss mit einer etablierten, klassischen Pay-TV-Plattform gelang. Nicht mit Sky und nicht mit einem der größeren Kabelnetze. Eine der Gründe könnte darin liegen, das EUROSPORT 2 weiter konsequent trocken gelegt wird (um auf EUROSPORT 2 Xtra umzuschwenken), aber von den Plattformbetreibern seinerzeit unter anderen Voraussetzungen eingekauft wurde.

Es sieht so aus, als würde Eurosport, neben DAZN, unfreiwillig, zum größten Treiber von Cord Cutting für Sportfans in Deutschland werden. Erst in einigen Jahren wird man sehen können, ob insbesondere Sky mit diesem Schritt nicht an seiner eigenen Plattform sägt. Die Kabelnetzbetreiber hätten bei einem Internet-only Vertrieb von Sportübertragungen über ihr Breitband-Angebot, noch einen Fuß in der Tür des Konsumenten. Den hat Sky in Deutschland (anders als in UK) nicht. Man würde komplett von den eingekauften Rechten und den angebotenen Abo-Paketen abhängen. Und diese werden in den USA im Rahmen von Cord Cutting immer schmaler geschnitten und damit bleibt für die Anbieter wie Sky weniger Fleisch übrig.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp