Screensport am Samstag

Moin. Wo Fußball, da wird heute alles auf das Champions League-Finale ab 20h45 hinauslaufen: Real Madrid – Juventus. Ich finde dieses Champions League-Finale kommt mit etwas mehr PS daher, als andere Finals der letzten Jahre.

Auch wenn italienische Vereine 2010 und 2015 in CL-Finals standen, so klingt dieses Finale zehn Jahre nach Juves Wieder-Aufstieg in die Serie A mehr wie Juves und Serie As Ansage an Europa „Wir sind wieder zurück!”.

Nach seinem Calciopoli-bedingten Zwangsabstieg und dem Wiederaufstieg 2007, stand Juve bereits vor zwei Jahren im Finale – aber es fühlte sich damals deutlich verfrüht an, fast schon wie ein Unfall im Zehn-Jahres-Plan. Juve hat diesmal einen deutlich tieferen Kader, u.a. mit dem ehemaligen Real-Spieler Sami Khedira.

Mit Dybala, Mandzukic und Higuain hat Juve ein Offensiv-Trio, dass an Feuerkraft kaum hinter Ronaldo/Benzema/Bale (falls er spielen kann) zurück stehen muss. Taktisch sieht Allegris Juve flexibler aus, mit Optionen zwischen Dreier- und Viererkette umzuschalten und vorne mit Quadrado den Druck erhöhen zu können.

Das ZDF und SKY werden live übertragen – allerdings wird nur das ZDF in größerer Zahl vor Ort sein, während Premiumsender SKY Wolff Fuss aus Ismaning kommentieren lässt und nur einen Field Reporter vor Ort hat. Immerhin überträgt man noch in Farbe.

Handball-Champions League

Nicht nur im Fußball wird an diesem Wochenende die letzte Schleife um die Champions League-Saison gedreht, sondern auch im Handball. In Köln werden die Final Four ausgetragen und erstmals seit dem Altpaläolithikum, sehr zur Freude des Rechtehalters SKY, ohne deutsche Beteiligung.

Die beiden Halbfinals werden heute auf SKY übertragen. Ab 15h15 Veszprém – Paris St. Germain und ab 18 Uhr HC Vardar Skopje – FC Barcelona.

Hockey-Endspiele

An diesem Wochenende finden, teilweise seit gestern, etliche Finalturniere im europäischen Klub-Hockey statt: bei den Herren die Final Four in der Euro Hockey League und bei den Frauen der EuroHockey Club Champions Cup, die jeweils höchsten Europapokale und je eine Stufe niedriger, also vergleichbar mit der Europa League: die EuroHockey Club Trophy bei den Männern und Frauen – bei den Frauen übrigens in München ausgetragen.

Von allen Spielen gibt es Streams. Die EHL-Final Four bei den Männern gibt es über die SPORT1-Plattformen (also vor allem: tv.sport1.de) zu sehen und alle anderen Spiele über den Youtube-Kanal der FIH.

Letzte Woche unterlag bei den Männern Rot-Weiß Köln im Finale um die Deutsche Meisterschaft dem Ausrichter Mannheimer HC. An diesem Wochenende spielt RW Köln in den Final Four der EHL im belgischen Brasschaat wieder gegen den Ausrichter, die KHC Dragons aus Belgien.

Die Plattformen von SPORT1 übertragen die beiden Halbfinals und morgen die Spiele um Platz 3 und das Finale (alle vier Spiele minimum per Stream auf tv.sport1.de). Die Halbfinals wurde heute aber kurzfristig vorverlegt. SPORT1 zeigt das Spiel Köln gegen Dragons bereits ab 13 Uhr auf SPORT1+. Das zweite Halbfinale, nur per Internetstream, steigt ab 15h30: Wimbledon gegen HC Oranje-Rood.

An diesem Wochenende steigt im niederländischen ‘s-Hertogenbosch das weibliche Pendant zu den EHL Final Four: der EuroHockey Club Champions Cup. Seit gestern spielen acht Teams einen europäischen Champion aus. Die vier Sieger des Viertelfinales (Uhlenhorster HC 5:0 gegen Canterbury), Amsterdam (8:0 gg Krylatskoye), HC Den Bosch (9:0 gegen Hermes-Monkstown) und Surbiton (2:1 gg Complutense) treffen heute in zwei Halbfinals aufeinander:

Ab 15 Uhr UHC Hamburg – AH&BC Amsterdam und ab 17h15 ‘s-Hertogenbosch – Surbiton. Das gibt es heute live auf YouTube (Channel des Users youtube.com/user/fihockey)

Die Verlierer der Viertelfinals spielen morgen und am Montag gibt es Platzierungsspiele und Finals.

Eine Stufe weiter unten, gibt es die EuroHockey Club Trophy, bei den Männern im russischen Elektrostal und bei den Frauen in München ausgetragen. Dort spielen noch bis morgen acht Mannschaften in zwei 4er-Gruppen. Am Schlusstag, Pfingstmontag, kommt es zu den Platzierungsspielen nach dem Schema: Gruppenerster gegen Gruppenerster im Finale, Gruppenzweiter gegen Gruppenzweiter im Spiel um Platz 3 etc…

Bei den Männern spielen zwei österreichische und ein Schweizer Klub mit, während es „nur“ bei den Frauen eine deutsche Beteiligung mit dem Ausrichter Münchner SC gibt.

Nach dem Hockey ist vor dem Eishockey

Mit einem 2–0-Serien-Vorsprung für Pittsburgh ist die Stanley Cup-Serie nach Nashville gefahren, wo die Predators heute ihr erstes Heimspiel absolvieren.

Es ist bislang eine merkwürdige Serie. Die scheinbare Dominanz der Pens, zum Beispiel beim dem 4:1-Sieg am Mittwoch, ist nur das Resultat der Tore, aber nicht weil sie die Preds 60 Minuten lang an die Bande spielen. Eher zeichnen sich die Pens durch eine ungeheure Effizienz aus, die Lücken auszunutzen, die die Preds ab und zu anbieten. Eine derartige „Lücke“ war am Mittwoch ausgerechnet der von mir als Playoff-MVP titulierte Goalie Pekka Rinne.

CBC hat schon zu Beginn der Serie spekuliert, dass die Pens vielleicht Pekka Rinne sich ausgucken könnten: seine Tendenz sehr früh in die Butterfly-Position zu gehen, öffnet den oberen Bereich des Tores für Torschüsse. Ist es das, was Rinne verunsichert? Jedenfalls wirkt Rinne angeschossen. In Spiel 1 kassierte er vier Tore aus elf Schüssen und am Mittwoch 4 Tore aus 25 Schüssen. Rinne wurde nach dem 1:4 ausgewechselt. Richtige Fehler kann man Rinne nicht vorwerfen, aber die Magie aus den ersten drei Playoff-Runden ist weg.

Rinne muss letztendlich für ungewöhnlich schlechte Defensivarbeit seiner Vorderleute büssen. Die letzten drei Tore waren allesamt schnelle Gegenangriffe der Penguins – etwas, was die Preds normalerweise nicht zulassen.

Und noch etwas ist aus Sicht der Preds ungewöhnlich: sie kassieren die Tore im Paket. In Spiel 1 kassierten sie drei Tore binnen vier Minuten und dann noch einmal zwei Tore binnen zwei Minuten. In Spiel 2 fielen die letzten drei Tore in den ersten dreieinhalb Minuten des 3ten Drittels.

Genug von den Preds: die Penguins ballern gerade eines der defensivstärksten Teams der Liga weg. Die Predators kassierten in den 16 Spielen der ersten drei Playoff-Runde 28 Tore, ein Schnitt von 1,75 Toren pro Spiel. Nach Spiel 2 der Stanley Cup-Serie steht Nashville bei 9 Gegentreffern, ein Schnitt von 4,5 Toren pro Spiel.

So wenig glamourös die Penguins derzeit spielen, dit musste gegen die Predators auch erst mal machen. 14 Pens-Spieler haben gepunktet, Guentzel hat bereits drei Tore auf der Uhr und Kunitz drei Assists.

Sonstso

In der Volleyball World League konnte Deutschland gestern das Auftaktspiel im Gruppe 3-Turnier mit 3–0 gegen Kasachstan gewinnen. Heute kommt es ab 18 Uhr zum Spiel gegen den schwersten Gegner des Miniturniers in Frankfurt: Österreich, ab 18 Uhr auf SPORT1+ (Liveeinstieg SPORT1 ab 19 Uhr).

Österreich gewann gestern kampflos gegen Venezuela, weil die Südamerikaner aufgrund der schwierigen politischen Situation es nicht geschafft haben, anzureisen. Ich muss mal im Laufe des Vormittags gucken, was dann eigentlich mit der für morgen geplanten Übertragung GER – VEN auf SPORT1 wird.


Es ist wieder MotoGP-Rennwochenende. Diesmal im italienischen Mugello und auf EURO2.


Letzter Vorrunden-Segeltag im America‘s Cup. Die Messen sind allerdings schon gesungen, denn Frankreich hat keine Chancen mehr Japan einzuholen – da irrte ich gestern. Damit sind Neuseeland, Großbritannien, Schweden und Japan für die Challenger-Semis ab Dienstag qualifiziert.

Heute wird noch um Ehre und Quali-Sieg gefahren. Im ersten Rennen ab 19h08 treffen USA und Neuseeland aufeinander – ein möglicher Vorgeschmack auf das Finale.

Neuseeland ist bereits das beste Herausforderer-Schiff und kann sich damit seinen Halbfinal-Gegner aussuchen. Das Rennen gegen die USA heute Abend, entscheidet aber welches von beiden Schiffen einen etwaigen Bonuspunkt in die Finalserie mitnimmt. Gewinnen die USA, nehmen sie den Punkt in das Finale mit (sie haben den Tie-Breaker gegen Neuseeland gewonnen). Gewinnt Neuseeland, würden sie den Bonuspunkt holen und für den Fall, dass sie sich für das Finale qualifizieren, in die Finalrunde mitnehmen.

SKY überträgt ab 19 Uhr.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp