Screensport am Montag
Der Blick auf den Kalender sagt: Kalenderwoche 22/2017 und Pfingsten. Der nächste Montag ist für die Nordlichter der letzte Feiertag bis zum Tag der Deutschen Einheit im Oktober.
Der letzte größere europäische Fußball-Spieltag bis August (YMMV), ist das Champions League-Finale am nächsten Samstag und mit Real – Juventus das Aufeinandertreffen der beiden besten Teams Europas. Kann Juve das dominante Real fordern? Das ZDF und SKY übertragen. Es würde mich nicht überraschen, wenn im Vorfeld auch die Vergabe der deutschen CL-Übertragungsrechte ab Sommer 2018 offiziell wird.
Im Restsport sind seit gestern die Tennis-French Open im Gange. In Düsseldorf startet ab heute die Tischtennis-WM, mit ein büschen Übertragung in HR/ARD/ZDF, aber Streams von bis zu acht Tischen auf laola1.tv.
Am nächsten Wochenende gibt es die Final Four im europäischen Champions League-Handball und in der Euro Hockey League (SKY bzw SPORT1+). Am Wochenende findet in Frankfurt ein Turnier des ersten Spieltags der World League im Volleyball statt, mit Deutschland, Venezuela, Österreich und Kasachstan.
Im US-Sport war jetzt ein paar Tage lang die Ruhe vor dem Sturm. In der NBA fühlt sich die Zeit vor dem Start der NBA-Finals am Donnerstag – drittes Finale in Folge zwischen den Golden State Warriors und den Cleveland Cavs – wie Coitus interruptus an.
Stanley Cup: Offense gegen Defense
Früher an den Start geht die NHL mit dem Stanley Cup. Ab heute Pittsburgh Penguins – Nashville Predators (ab 2 Uhr auf SPORT1 US, DAZN und NHL TV).
Ich gebe zu, dass ich Penguins-Sympathisant bin, aber ich glaube ungeachtet dessen, dass Pens – Preds das für die Zuschauer bessere Matchup ist, als Ottawa gegen die Predators, welches auf ein sehr defensives Duell hinausgelaufen wäre.
So ist es aber das klassische Duell Offense gegen Defense. Ottawa hat es vorgemacht, wie die Pens mit ihren qualitativ und quantitativ hochwertig besetzten Sturmreihen eingebremst werden und in eine Sieben-Spiele-Serie hineingezwungen werden können. Das Spiel verlangsamen und das Kombinationsspiel der Penguins abwürgen, in dem man ab dem neutralen Drittel die Räume eng macht.
Die Preds haben eher mehr Optionen als die Sens, da sie in der Puckeroberung und im Umschaltspiel aggressiver sind und offensiv durch ihre torgefährlichen Verteidiger weniger ausrechenbar sind. Die Preds wirken zwar wie eine reaktive Mannschaft. Sie darauf zu reduzieren, ist aber gefährlich. Sie haben in den Playoffs das Top-Team aus dem Westen, die Blackhawks rausgeschmissen und die Blues und die Ducks aus dem Weg geräumt – und dabei nur sage und schreibe viermal verloren.
Und dann gibt es ja noch den Goalie der Predators, Pekka Rinne, mein MVP der NHL-Playoffs. Er ist bemerkenswert in seiner Konstanz und derzeit in der NHL, aufgrund seines sehr aggressiven Spiels, auch so etwas wie eine Entsprechung von Manuel Neuer im Eishockey-Bereich. Kein Goalie bewegt sich derart weit vom Torraum, dem „Crease“ weg und es gibt nicht viele Goalies die ihm im Puck-Handling das Wasser reichen können.
Die Pens-Offense mit Malkin, Crosby, Kessel und Guentzel gegen Pekka Rinne – Kinners, ich freu mich.
French Open: heute mit Alexander Zverev
Die French Open gingen gestern mit einem Paukenschlag in Form des frühzeitigen Ausscheidens von Angelique Kerber los (2-Satz-Niederlage gg Ekaterina Makarova). Mit Lucic-Baroni und Vinci schieden zwei weitere gesetzte Spielerinnen aus. Bei den Herren verabschiedete sich bis dato nur #26 Gilles Müller.
Alexander Zverev hat mit Fernando Verdasco ein schweres Los bekommen. Er spielt heute die letzte Partie auf dem Philippe-Chatrier Court, so zirka gegen 18 Uhr.
Der Tennis-Tag wird täglich ab 11 Uhr sehr geschmeidig vom neuen Eurosport-Sendergesicht Birgit Nössing (Ex-SKY Sport News) und Barbara Schett anmoderiert. Kommentatoren vor Ort sind Matthias „#stachinformiert“ Stach, Philipp Eger, Markus Theil, Alex Antonitsch und Markus Zoecke. Aus München kommentieren Harry Weber, Patrick Steimel, Stefan Grothoff, Gari Paubandt, Oliver Faßnacht, Jürgen Höthker und Jörg Opuchlik.
Übertragen wird auf EUROSPORT1, EUROSPORT2, etlichen SKY-exklusiven EUROSPORT360-Optionskanälen und auf bis zu 15 Kanälen im kostenpflichtigen Eurosport-Player (Sonderangebot: Eurosport-Player-Tennis-Pass für den vollen Zugang zu allen Eurosport-Player-Inhalten bis zum 10ten September, dem Ende der US Open. Preis: 15 Euro. Angebot gilt noch bis 11.6.)
Tischtennis-WM
Heute beginnt in Düsseldorf die Tischtennis-WM. Neben Titel im Einzel der Frauen und Männer, werden auch Weltmeister-Titel im Doppel der Frauen, Doppel der Männer und im Mixed vergeben.
Im Einzel ruhen die Medaillen-Hoffnungen auf #5 Dimitrij Ovtcharov und #8 Timo Boll – aber alles mehr als das Viertelfinale, wäre schon eine Überraschung. Spätestens dann drohen die starken Chinesen, die die Weltranglisten-Plätze #1 bis #4 belegen (angeführt von #1 Ma Long – mit #33 Lin Gaoyuan ist ein fünfter chinesischer Spieler dabei, der erst über eine interne Qualifikation das WM-Ticket bekommen hat und als Dark Horse gilt)
Einen weiteren Spieler sollte man auf dem Radar haben: #53 Tomokazu Harimoto aus Japan. Der Japaner wird für Tokyo 2020 aufgebaut – und ist aktuell schlanke 13 Jahre alt.
Bei den Frauen wäre ein Viertelfinale mit deutscher Beteiligung schon ein Erfolg – aufgrund anders organisierter Startberechtigungen dürfen die Deutsch-Chinesinnen Han Ying und Shan Xiaona nicht bei der WM antreten. Beste Spielerin in der Setzliste ist #13 Petrissa Solja, gefolgt von #25 Sabine Winter.
In den Doppel-Wettbewerben könnte es aus deutscher Sicht weiter als das Viertelfinale reichen – nicht zuletzt weil die Doppel mit Spielern aus unterschiedlichen Nationen besetzt werden können.
So treten bei den Männern #2 Patrick Franziska mit Jonathan Groth/DEN, #11 Ruwen Filius und Ricardo Walther und #17 Timo Boll mit Ma Long aus China an. Da Boll und Ma Long nicht eingespielt sind, wurden sie so niedrig in der Setzliste eingestuft. Durch eine unglückliche Auslosung am gestrigen Sonntag, könnte für Boll/Ma Long schon in der dritten Runde am Donnerstag das Aus gegen #3 Xu Xin/Fan Zhendong kommen. Eine weitere Pointe: Timo Boll und Ma Long könnten bei einem Einzel-Viertelfinale direkt aufeinandertreffen.
Im Mixed spielt #2 Petrissa Solja mit Fang Bo/CHN und Solja ist im Frauen-Doppel gemeinsam mit Sabine Winter an #10 gesetzt. Beide Paare sind nicht eingespielt und daher steht ein Fragezeichen wie gut sie spielen.
Ausführliche Begleitung per Stream gibt es auf Laola1.tv und der Stream-Plattform des Weltverbandes: tv.ittf.com. Die Streams von tv.ittf.com haben den Vorteil, das man für Mobile keinen abopflichtigen Client von Laola1.tv braucht.
Es beginnt heute mit den Qualifikationen. Ab morgen Abend geht es mit den ersten Runden in den Doppelwettbewerben los. Die Viertelfinals starten ab Donnerstag/Freitag und Finals gibt es am Samstag, Sonntag und Pfingstmontag.
Auf Laola1.tv und tv.ittf.com gibt es Streams von bis zu acht Tischen. Dazu kommen noch fallweise Streams auf sportschau.de (ab Mittwoch) und zdfsport.de (ab Samstag). Im TV fällt die eine oder andere Sendestunde ab. Freitagnachmittag im HR, Sonntagnachmittag in der ARD und eine Aufzeichnung am Montagnachmittag im ZDF.
Liveticker und einen Zeitplan auch der Streams- und TV-Übertragungen gibt es bei mytischtennis.de. @Embolado, dem ich ein Großteil der hier niedergeschriebenen Informationen verdanke, wird im Laufe des heutigen Montags im allesaussersport-Kommentarblog allesausseraas.de eine aktualisierte Vorschau geben.
Gestern aus dem Fenster gelehnt und gleich auf die Fresse bekommen. Gestern Morgen schrieb ich im Rahmen der Vorschau auf den zweiten Wettkampftag der America‘s Cup-Qualifier die Franzosen schon tot. Prompt gewannen sie am Abend 1:0 gegen Schweden.
Damit ruder ich zurück. Nichts ist vorentschieden. Zumal Ben Ainslie gestern auch anfing zu wackeln und zwei Niederlagen für Großbritannien kassierte.
Damit sind wir weiter auf der Suche nach dem einen Boot, dass in den Qualifiers ausscheiden wird. In der Tabelle sind derzeit unten: Schweden mit 2 Siegen und Japan und Frankreich mit je einem Sieg.
Der ausgefallene Freitag ist wettbewerbsmäßig aufgeholt. Daher geht es heute mit nur drei Rennen normal weiter. Ab 19 Uhr Großbritannien – Frankreich, ab 19h37 Schweden – Neuseeland und ab 20h06 Frankreich – Japan.
Geht heute die Rehabilitierung der Franzosen weiter? Werden sie das Kellerduell gegen Japan gewinnen, wird sich Großbritannien und Ainslie wieder stabilieren?
SKY überträgt ab 19 Uhr.
Sektion Leder
Nach dem gestrigen League One-Aufstiegsspiel, geht heute das letzte Aufstiegsspiel im englischen Profi-Fußball über die Bühne. Im Wembley wird im Aufstiegs-Playoff-Finale um den letzten Premier League-Platz gespielt. Dabei stehen sich #3 Reading und #5 Huddersfield Town gegenüber – Huddersfield Town, trainiert vom einstigen Klopp-Assistenten David Wagner. Im Guardian/Observer erschien gestern ein Interview mit dem Ex-Löwen Christopher Schindler, der letzten Sommer zu Huddersfield Town wechselte (H/T @benny_berger)
Während Huddersfield Town es gewohnt spannend machte und nur via Elfmeterschießen an Sheffield Wednesday vorbei kam, spielte Reading mit ihrem niederländischen Trainer Jaap Stam auswärts 1:1 und gewann zuhause 1:0.
Sportdigital und DAZN übertragen ab 16 Uhr Reading – Huddersfield Town.
Aufstiegsspiel auch in Deutschland. Um 20h30 findet das Relegations-Rückspiel zwischen Eintracht Braunschweig und VfL Wolfsburg statt. Wolfsburg liegt nach einem umstrittenen Elfmeter 1:0 in Führung. Wolfsburg wirkte im Hinspiel wie schon die komplette Saison, nicht wie ein Kader, der mit einer Idee im Kopf zusammengestellt wurde. Strafraumstürmer Gomez steht überall – nur nicht im Strafraum, weil dort keine Bälle ankommen. Malli, der für seine Qualitäten Räume und Tempo braucht, bekommt die Bälle aus dem langsamen defensiven Mittelfeld immer erst drei bis vier Stunden nach Balleroberung und pflegt dann horizontal, entlang der längst positionierten Abwehrreihen entlang zu laufen, und damit letzte Reste an Tempo rauszunehmen.
Auf der anderen Seite ein Eintracht Braunschweig, das keine Körner mehr zu haben scheint – und Körner, also Kraft und Intensität, scheinen die einzige Wege für Braunschweig zu sein, um Tore zu erzielen. In Wolfsburg waren die Braunschweiger in der zweiten Halbzeit offensiv völlig platt und entwickelten keine Gefährlichkeit mehr.
Eintracht Braunschweig – VfL Wolfsburg, Anpfiff 20h30 in der ARD und auf SKY.
Reaktionen