Screensport am Mittwoch
Moin.
Sektion Leder
Im DFB-Pokal-Finale steht das zweite Halbfinale an: Bayern München – Borussia Dortmund. Einerseits haben die Bayern den BVB in der Bundesliga bei Heimspielen recht gut unter Kontrolle gehabt: 5:1 im Oktober 2015 und 4:1 am Monatsanfang.
Auf der anderen Seite gab es das Ausscheiden gegen Real Madrid – wie schrieb Tobias Escher auf Twitter angesichts der Mannschaftsaufstellung vor dem Viertelfinalspiel in Madrid: man brauche nur auf den Altersdurchschnitt zu sehen, um zu ahnen, dass bei den Bayern eine Ära zu Ende geht.
Ob Dortmund heute oder in Zukunft davon profitiert, bleibt abzuwarten. Tuchel und der angeschlagene Kader, bringen keine Konstanz in die Saison rein.
Pokal wird noch anderen Ortes ausgespielt. In Griechenland gibt es um 18 Uhr das Halbfinale AEK Athen – Olympiakos (Laola1.tv) – eines jener griechischen Rivalitätsspiele, die in dem einen oder anderen Moment nicht ganz konform mit deutschen Brandschutzbestimmungen gehen.
Laola1.tv bringt heute einen ganzen Schwung an weiteren Pokalspielen aus Österreich, Bulgarien oder der Ukraine
In Frankreich gibt es das zweite Halbfinale Paris St. Germain – AS Monaco ab 21 Uhr auf SPORT1+. Die Besonderheit: Free-TV-Sender SPORT1 klinkt sich ab 22 Uhr in das Spiel ein.
Pokallos glücklich heute mit Sportdigital und DAZN. DAZN zeigt aus der Premier League ab 21 Uhr das Nachholspiel #12 Crystal Palace – #2 Tottenham Hotspur. Palace stellte Anfang April Chelsea in der Liga zuhause bei Chelsea ein Bein und gewann 2:1 (Chelsea also zuhause nicht ohne Niederlage, wie ich gestern schrieb, H/T Außenstehender Betrachter).
Nun nimmt sich Palace also des Tabellenzweiten an. Sam Allardyce tat sich nach Amtsantritt sehr, sehr schwer die Mannschaft aus den Abstiegsplätzen zu hieven. Der Durchbruch gelang im Februar. Seit Ende Februar haben die Glaziers in acht Spielen nur einmal verloren. Man ist auf Platz #12 geklettert und ist sieben Punkte nördlich der Abstiegsplätze.
Die anderen beiden Ligaspiele Boro – Sunderland und Arsenal – Leicester gibt es on demand ab 23 Uhr.
Sportdigital bringt heute ein Russen-Doppelpack. Um 16 Uhr und 18h30 gibt es #13 Orenburg – #3 Zenit und ein Moskauer Stadtderby #2 ZSKA – #6 Lokomotiv. Spartak ist in der Meisterschaft oben längst entfleucht. Dahinter sind ZSKA und Zenit einen Punkt voneinander getrennt und im Fernduell um den zweiten CL-Platz.
Sonstso
Im Volleyball kann der Schweriner SC heute die Meisterschaft klar machen. Nach dem man am Samstag auch in Stuttgart gewinnen konnte, steht es in der Best of Five-Serie gegen den MTV Stuttgart nun 2–0. Heute ab 19 Uhr gibt es Spiel 3 in Schwerin auf Sportdeutschland.tv und bei DAZN.
Sektion Heißkalt
Nach einigen Tagen Pause startet die NHL heute in die Conference Semi Finals-Runde. Heute gibt es die beiden Semis aus dem Westen und morgen aus dem Osten.
Ab 2 Uhr gibt es St. Louis Blues – Nashville Predators und hierzulande klinken sich ab 4h30 SPORT1 US und DAZN in Anaheim Ducks – Edmonton Oilers ein.
Mit St. Louis gegen Nashville treffen die beiden Sieger von zwei Freak-Serien direkt aufeinander. Zwei Faktoren führten bei St. Louis dazu, dass sie sich in fünf Spielen gegen Minnesota durchsetzen konnten: eine hohe Effizienz in der Offense und hinten ein unfassbarer Lauf von Goalie Jake Allen. In keines der fünf Spiele gelangen den Blues mehr Torschüsse als Minnesota. Vier gewannen sie trotzdem.
Drei der vier Siege wurden nur mit einem Tor Unterschied gewonnen. Spiel 1 gewann man 2:1 in OT trotz 26:52-Bilanz in Torschüssen. Spiel 3 wurde 3:1 gewonnen, trotz 31:41-Bilanz in den Torschüssen. Spiel 5 wurde in OT gewonnen, trotz 27:37-Bilanz in den Torschüssen. Das zahlt eben auf diese Kombination aus Effizienz und Jake Allen ein.
Nashville verprügelte das beste Team im Westen, die Chicago Blackhawks mit einem Sweep. Dabei half eine zu weiten Teilen überraschend leblose Blackhawks-Mannschaft. Nashville gelang es häufig früh zu scoren und damit verunsicherte Blackhawks noch weiter anzuknacksen. Wo die Preds, mit einem bemerkenswert tiefen Kader, aber ein richtiges Brett zu bohren hatten, war Spiel 3, als man 0:2 hinten lag und im dritten Drittel Anschluss und Ausgleich schoß, um dann die OT für sich zu entscheiden.
Nashville konnte die Weichen bereits in den ersten beiden Spielen in Chicago stellen, die man beide gewinnen konnte. Auch in dieser Serie muss Nashville zuerst zweimal in St. Louis antreten.
Der „deutsche“ Faktor zahlt voll auf die Serie Anaheim – Edmonton ein – Leon Draisaitl-Watch.
Anaheim gelang ein Sweep gegen Calgary. Die 4–0-Serie liest sich klarer, als sie es war. Abgesehen von einem Empty Net-Goal im vierten Spiel, waren es alles 1-Tor-Unterschied-Spiele, die auf dem Eis sehr, sehr eng waren, inklusive einem Kacktor in Spiel 2, als 5 Minuten vor Ende, ein Puck per Kufen zum 3:2-Sieg für Anaheim abgefälscht wurde.
Wenn etwas den Ausschlag in der Serie gab, dann war es die Reife der Ducks. Mal kassierten die Flames zuviele Strafen. Zweimal gruben sich die Flames in 0:2-Löcher. In Spiel 3 brachte man eine 2:0 und 4:1-Führung nicht über die Zeit und kassierte binnen 21 Spielminuten drei Treffer der Ducks.
Jetzt kommt die blutjunge Truppe der Edmonton Oilers um McDavid und Draisaitl daher und versucht diese abgewichste Ducks-Truppe aus den Playoffs zu schubsen.
Immerhin haben die Oilers mit den Sharks schon eine mehr als erfahrene Truppe in der ersten Runde in sechs Spielen rausbefördert.
Die Oilers haben die offensive Qualität, aber in der Serie gegen die Sharks schimmerte die Unerfahrenheit immer wieder durch, wenn die Oilers nicht richtig wussten, wie sie auf den Gegner zu reagieren hatten. Nach dem Spiel 3 ein sehr physisches Spiel von San Jose war, gingen die Oilers in Spiel 4 rein und versuchten in der Physis gegen zu halten – und verloren dabei komplett den spielerischen Faden. Man verlor 0:7. Aber: Mund abputzen, weitermachen und nur zwei Tage später 4:3 in OT gewonnen. Auch das ist eine bemerkenswerte Qualität.
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