Screensport am Donnerstag

Da hatte ich dann heute morgen Pipi in den Augen: NHL TV, Tear-Jerker-Opener, Ron MacLean, „This is Canada“, Bob Cole, „Oh Canada“. Meine Damen und Herren, die NHL-Playoffs sind da. Ich werde entsprechend meinen Web- und Twitter-Konsum einschränken, um jeweils bis zum Abend NHL-Spoiler zu vermeiden und versuchen im Laufe des Tages und Abends, soweit es Job und sonstige Tätigkeiten zulassen, alle Spiele zu sehen (wenn auch nicht unbedingt in voller Länge). Ich schaue gerade Ottawa – Boston und es ist ein offensiv geführtes Spiel mit druckvollen Sens und einer Stimmung, als ob es in Ottawa die letzten Tage nur rohes Fleisch zu Essen gegeben hätte.

Heute starten drei weitere NHL-Playoff-Serien. Um 1 Uhr Washington Capitals – Toronto Maple Leafs (erste SPORT1 US und DAZN-Übertragung) – der nächste Anlauf der Caps und von Alex Ovechkin, ihre Top-Position im Osten in Form eines Titelgewinnes umzumünzen. Letztes Jahr scheiterten die Caps in den Conference Semi-Finals an den späteren Stanley Cup-Gewinner Pittsburgh. Wieder wird alles auf Ovechkin gucken. Coach Barry Trotz hat im Laufe der Saison versucht mehr Tiefe in den Kader zu bringen und Ovechkin zu schonen, so dass er für die Playoffs mehr Körner hat.

Ähnlich wie gestern Edmonton, kehren auch die Toronto Maple Leafs nach etlichen Jahren des Umbaus wieder in die Playoffs zurück. Für die Maple Leafs ist es erst die zweite Playoff-Teilnahme seit 2004.

Um 2h aus dem Westen Chicago Blackhawks – Nashville Predators. Da haben sich die Blackhawks nicht nur durchschlawinert, sondern sind die beste Mannschaft des Westens geworden, dank exzellenter Salary Cap-Magie. Die Blackhawks sind in die Saison reingegangen mit 50% ihres Gehaltsbudgets auf nur vier Spieler verteilt: Kane, Toews, Seabrook und Crawford, die auch prompt die vier Schlüsselfiguren des Teams in dieser Saison gewesen sind. Die Blackhawks haben unfassbar viel Playoff-Erfahrung im Kader.

Auf Seiten der Preds wurde letzten Sommer viel in die Verpflichtung des offensiven Verteidigers PK Subban investiert, der das Team auf eine andere Ebene hieven soll. Nun kommt die Jahreszeit, in der Subban diesen Invest zurückzahlen soll.

Um 4h30 startet die achte und letzte NHL-Playoff-Serie: Anaheim Ducks – Calgary Flames auf SPORT1 US. Ich bin gespannt auf die Anaheim Ducks. Für mich war es letzte Saison das schlechteste Team der Playoffs. In der ersten Runde gegen Nashville ist man blutleer aufgetreten. Es war teilweise eine erbärmliche Stimmung im Honda Center. In der Offseason wurde der Trainer ausgetauscht.

Calgary kehrt nach einjähriger Absenz in die Playoffs zurück und muss die Serie von 25 Niederlagen im Honda-Center in Folge brechen und dort erstmals seit Anfang 2004 gewinnen, um weiter zu kommen.

Die Eishockey-Vorspeise des Tages, kommt aus der DEL mit Spiel 3 der Serie RB München – Grizzlys Wolfsburg – ab 19h30 exklusiv bei Telekom Eishockey zu sehen. Nach dem 0–4-Sweep der letztjährigen Finalserie, liegt Wolfsburg dieses Jahr wieder 0–2 zurück. Sechsmal in Folge hat man also im Finale nicht gegen München gewonnen. Woraus Wolfsburg Nahrung ziehen kann, ist der Umstand dass heuer beide 2:3-Niederlage knappe Geschichten gewesen sind.

Nach den vier Champions League-Viertelfinalspielen, kommen heute vier EL-Viertelfinal-Spiele. Alle vier Spiele starten um 21h05, u.a. Ajax – Schalke 04. Zwei belgische Vertreter sind noch in der EL: der RSC Anderlecht spielt gegen Manchester Utd und der KRC Genk bei Celta Vigo, dem letzten spanischen Vertreter.

Screensport Zwo

Telekom – Laut Pressemitteilung der KEK hat die thinXpool GmbH die Sendelizenz für zwei Sportsender beantragt und bekommen bzw wird sie bekommen. Die thinXpool GmbH ist das Produktionsunternehmen von Albrecht Schmitt-Fleckenstein, das die Übertragungen für Telekom Basketball und Telekom Eishockey plant und organisiert. Telekom Basketball und Telekom Eishockey laufen auf einer Sendelizenz der thinXpool GmbH („My Team TV – Basketball“ und „My Team TV – Eishockey“).

Bei den beiden Sendelizenzen handelt es sich um „My Team – Fußball“, also vermutlich den späteren Sender Telekom Fußball, der u.a. mit Drittliga-Fußball und Frauenbundesliga an den Start geht.

Überraschender ist die andere Sendelizenz: „My Team – Best of Sport“, Zitat: „soll sich u. a. aus Live-Übertragungen des Basketball-, Eishockey- und Fußballkanals speisen“.

Es handelt sich also um einen Portalsender, der z.B. Sonntagmittags ein Livespiel der Dritten Liga zeigt, gefolgt von einem DEL-Livespiel um 14h30 und einem BBL-Spiel um 17 Uhr. Also so etwas wie „Telekom Sport“, der dem Sportangebot der Telekom die längst benötigte inhaltliche Klammer und Audience Flow geben soll – damit die Basketball-Übertragungen mehr als nur das Basketball-Publikum erreichen.

Die Zulassung gilt für IPTV und Stream (Website und Apps).

SKY – SKY hat per Pressemitteilung, die Sendezeit der geplanten Bundesliga-Talk-Show ihrer jungen Nachwuchshoffnung Jörg Wontorra (68 Jahre) bestätigt. „Wontorra“ soll ab August auf SKY Sport News, also im Free-TV, ausgestrahlt werden. Jeden Sonntag um 10h45. Also 1A-Trolling des SPORT1-Doppelpasses.

Die 105minütige Sendung soll in den neuen SKY-Studios in Unterföhring produziert werden. Das Muster ist altbekannt: ein fester Experte (Calmund, der gleich von der samstäglichen Bundesliga-Berichterstattung im Stuhl übernachtet hat?), ein wechselnder Gast und zwei Journalisten.

Und Wontorra ist auf Mission als Heilsbringer für einen Sender: „Vom ersten Tag an müssen wir uns unser Publikum erarbeiten – eine Situation, die ich in meiner Karriere schon mehrfach erlebt habe. Mich dieser Herausforderung zu stellen und Sky Sport News HD im Free-TV zu etablieren, macht für mich den ganz besonderen Reiz an dieser Aufgabe aus.“.

Formel 1/Indy 500 – In einem außergewöhnlichen Move von McLaren, bekommt Fernando Alonso eine Freistellung vom GP von Monaco um am gleichen Tag bei den Indy 500 fahren zu können – sowohl McLaren als auch das Indy 500-Team von Andretti verwenden Honda-Motoren.

Lt. BBC will Fernando Alonso die „Triple Crown“ erreichen: Monaco, die Indy500 und die 24 Stunden von Le Mans gewinnen – was bislang nur Graham Hill gelang.