Screensport am Samstag

Moin. An diesem Wochenende, insbesondere am heutigen Samstag, steigt eine Reihe von schlagzeilenträchtigen Fußball-Spielen.

Breitenreiter back

Es beginnt, mehr aufgrund der Anstosszeit als der Schlagzeilengröße, um 13 Uhr mit dem Debüt von André Breitenreiter bei #4 Hannover 96 gegen den Tabellenführer #1 Union Berlin. André und Hotte wieder vereint. Hoffentlich eine stabilere Männerfreundschaft als Oliver und Mirko. Im Windschatten dieses Spiels steht die Parallelpartie #13 Würzburg – #17 Bielefeld. Bei einem Sieg von Bielefeld, rückt die Arminia auf den Relegationsplatz vor, St. Pauli rutscht auf einen Abstiegsplatz und Würzburg wäre nur noch drei Punkte vom Abstiegstrubel entfernt.

Merseyside-Derby

Es geht um 13h30 mit dem Merseyside-Derby weiter: #4 Liverpool – #7 Everton. Liverpool ist drei Punkte von Platz 2 entfernt und Everton zwei Punkte von Platz 5 und einem Europa League-Platz entfernt. Bei beiden Teams gibt es eine Reihe an verletzten oder angeschlagenen Spielern. Bei den Liverpöhlern fehlen Lallana, Henderson und Sturridge und Fragezeichen stehen hinter Coutinho und Firminho. Bei Everton fehlen Coleman, Schneiderlin und Funes Mori. Ein Fragezeichen steht hinter Besic.

Bundesliga: auch Derby

Um 15h30 steigt das international namhafteste deutsche Derby: Schalke 04 – Borussia Dortmund. Schalke könnte in EL-Schlagweite kommen, während Dortmund seinen CL-Platz absichert.

Ligapokal: PSG gegen Endgegner Monaco

In Frankreich haben sie einen Großteil der Ligue 1-Spiele auf morgen geschoben und tragen heute neben dem normalen 17 Uhr-Spiel (#5 Marseille – #17 Dijon) auch ein 19 Uhr-Spiel aus (#19 Bastia – #14 Lille).

Hintergrund ist das Finale im französischen Ligapokal, das heute um 21 Uhr ausgespielt wird: AS Monaco – Paris St. Germain (DAZN). Die Wertigkeit des Ligapokals ist zwar Banane, aber bei PSG gibt es nach dem fatalen Ausscheiden in der CL, schon einigen Druck, zumindest im eigenen Lande alles abzuräumen, was noch auf dem Tisch steht. Sowohl in der Liga als auch heute Abend heißt der große Endgegner: AS Monaco. In der Liga gewann Monaco zuhause 3:1 und in Paris trennte man sich 1:1. Gespielt wird heute aber erstmals seit fast zwanzig Jahren nicht im Stade de France bei Paris, sondern im neuen Stadion von Olympique Lyonnais. Bei Monaco steht hinter dem Einsatz des angeschlagenen Falcao (22 Tore in 29 Pflichtspiel-Einsätzen 2016/17) ein Fragezeichen.

Schweinsteiger-Watch

Ebenfalls um 21 Uhr (EURO1) startet das MLS-Spiel Chicago Fire – Montreal Impact. Das Spiel ist in das Programm von Eurosport1 gerutscht, weil man auf den ersten Einsatz von Bastian Schweinsteiger für Chicago Fire spekuliert. Wer übrigens auf ein Aufeinandertreffen mit Didier Drogba wartet: der verließ Impact Ende letzten Jahres.

Endspiel in Portugal?

Das Ende des Tages markiert das Spitzenspiel der portugiesischen Liga NOS: #1 Benfica – #2 Porto (DAZN). Beide Teams machen die Meisterschaft unter sich aus – Verfolger #3 Sporting ist neun bis zehn Punkte weg. Benfica muss im Laufe der Saison noch einmal gegen #3 Sporting und #4 Vitoria Guimaraes spielen.

Meeep: DAZN hat das Spiel irgendwann zwischen Freitagmorgen und Samstagmittag wieder aus seinem Listing genommen. Damit gibt es keine Übertragung über deutsche Kanäle.

College Basketball Final Four

Nur noch zwei Runden, dann wird die College Basketball-Saison dicht gemacht. Heute Nacht werden die Halbfinals, die Final Four ausgetragen. SPORT1 US und DAZN übertragen.

Ab 0h09: #1 Gonzaga Bulldogs – #7 South Carolina Gamecocks. Die Konstellation erinnert ein ganz klein wenig an das Sweet Sixteen-Spiel von Gonzaga, als der Gegner (WVU) vor allem von seiner Defense lebte. Dies tut auch das Überraschungsteam von South Carolina, doch auf einer anderen, weniger aggressiven Art und Weise.

Auch die Gamecocks gehen früh auf den ballführenden Mann drauf, sind allerdings weniger ballorientiert als es WVU war. Es wirkt daher weniger wie Pressing, sondern mehr wie „im Weg stehen“ und Passwege und Würfe blockieren.

Der komplette Abwehrverbund verschiebt sich in Richtung der Seite mit dem Ball. Während es das Zentrum stärkt, weil dadurch der Defense-Spieler der „weak side“ in Zentrumsnähe rutscht, gibt es dem Gegner auf der „schwachen“ Seite viel Platz um zum Korb zu ziehen oder viel Zeit um Dreier zu platzieren.

Tempo und sicheres Passspiel dürften ein effizientes Mittel für Gonzaga gegen South Carolina sein. Und das können sie. Mit ihrer Transition Offense rücken sie schnell raus – bleibt die Frage ob sie gegen South Carolina auch so vertikal spielen können. Gut für das Passspiel ist ihr Brocken unterm Korb, der Pole Karnowski, der nicht nur ein Option für das Low Post Game ist, sondern auch ein guter Passer. Dazu mit #4 Mathews, #13 Perkins und #5 Williams-Goss drei flotte Hände für den gepflegten Distanzwurf.

Ab 2h49: #1 North Carolina Tar Heels – #3 Oregon Ducks. Ich habe es letzte Woche nicht geschafft mir das Tar Heels-Spiel gegen Kentucky anzusehen. Den einen Abend als ich Zeit hatte, ließ sich das Video im ESPN-Player nicht abspielen…

Ich traue den Oregon Ducks nicht von hier bis zu meiner Nase über den Weg. In den Sweet Sixteen dominierten sie gegen die Michigan die Partie und müssen das Ding gegen ängstliche, fehlerhafte Wolverines haushoch gewinnen, siegen aber nur mit einem Punkt. Gegen Kansas spielen sie sich in einen Rausch, doch anstatt das Spiel zu kontrollieren, fangen sie an wilde Dreier zu werfen. Das Team scheint keine Spielintelligenz zu besitzen.

Das Elite Eight-Spiel gegen Kansas (74:60) war ein Freakspiel. Erstens hat Oregon alles von der Dreier-Linie versenkt, was es zu versenken gab (11 von 25, 44%), zwotens bekam die Defense von Kansas überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel. Oregons Wurfquote in der ersten Halbzeit: 60% und über das komplette Spiel: 51%.

Oregon spielt in der Offense gerne mit Würfen abseits vom Korb. In der Defense ist die einzige Besonderheit #1 Jordan Bell, der gegen Kansas sage und schreibe acht Würfe blockte. Ansonsten machen sie hinten ihren Job solide und lassen keine einfachen Würfe zu.