Screensport am Montag

Moin. Wie gewohnt, gibt es hier Montags immer den Ausblick auf die Woche, diesmal die Kalenderwoche 22. Und diese Woche wird hier im Blog durch meinen Urlaub geprägt sein. Am Abend fliege ich nach Paris und hier im Blog wird es eine Woche lang eher Schmalspurbetrieb geben.

Im Fußball läuft die vorletzte Woche der EM-Vorbereitung. Ab Freitag läuft die Jubiläumsausgabe der Copa America, die Copa América Centenario, 100 Jahre nach der ersten Ausgabe. Aus Anlass des Jubiläums ist das südamerikanische Fußball-Turnier auf 16 Teams erweitert worden und wird in den USA ausgetragen. Neben den zwei üblichen Wild Cards für Vertreter aus Nord- und Mittelamerika (diesmal USA und Mexiko), sind diesmal auch Costa Rica, Jamaika, Haiti und Panama eingeladen worden.

Alle Spiele des Turniers gibt es auf ran.de zu sehen. Pro Spieltag wird eine Partie auf Kabel 1 übertragen und ab dem Viertelfinale laufen die Spiele auf SAT.1. Die Austragung des Turniers in den USA, bedingt auch, dass die Anstosszeiten später als sonst üblich sind. In der Regel starten die Spiele gegen 1 Uhr und 4 Uhr. Manchmal gibt es auch ein Frühspiel gegen 23 Uhr.

Das nächste Testspiel Deutschlands gibt es am Samstag gegen Ungarn (17h30 ZDF).

Im US-Sport beginnt heute der Stanley Cup und die NBA-Finals starten in der Nacht Donnerstag/Freitag.

In der gleichen Nacht startet auch die vorerst letzte Ausgabe der Summer X-Games aus Austin. 2017 zieht die ESPN-Karawane im Sommer an einen noch unbekannten Ort, der mehr Subventionen zahlt. ProSieben FUN überträgt.

Egal wie lange Frankfurt und Ulm noch brauchen werden – die BBL-Finals starten in Deutschland am Sonntagnachmittag. SPORT1 darf lt. Telekom-Sublizenz nur zwei Spiele der Finals übertragen und muss sich bereits vorher festlegen, welche Spiele sie übertragen. Beim letzten Mal waren es die Spiele 3 und 4 der Best-of-Five-Serie (wenn ich mich richtig erinnere) – das Finale ging aber bis ins Spiel 5. Diesmal hat sich SPORT1 lt. eigenem TV-Guide für die Spiele 2 und 5 entschieden. Die Wahl des Spiel 2 hinterlässt bei mir im Kopf einige Fragezeichen…

Am nächsten Wochenende fährt die MotoGP in Barcelona, die DTM am Lausitzring und es gibt aus Frankfurt eine Darts-Team-WM und SPORT1+/sport1.de zeigen einige Spiele der deutschen Hockey-Meisterschaft.

Schließlich gibt es das Saisonfinale in der HBL. In den 34ten Spieltag gehen die Rhein-Neckar Löwen und Flensburg-Handewitt nur durch einen Punkt getrennt.Flensburg gegen den Bergischen HC und die Löwen auswärts beim bereits abgestiegenen N-Lübbecke.

US-Sport

Mit Verlaub: unkollegialer Spielplan. Spiel 7 der NBA Western Conference Finals und Spiel 1 des Stanley Cups gleichzeitig. Heute ab 3 Uhr zeigen sowohl SPORT1 US als auch spox.com Spiel 7 zwischen Golden State und Oklahoma City. Den Warriors gelang es in Spiel 6 den Thunder ein Heimspiel zurückzuklauen.

Meine Präferenz wird aber trotzdem der Stanley Cup sein. Zum einen weil ich diese Playoffs kaum Basketball gesehen habe. Zum anderen weil ich bei den Übertragungen zumindest von den Warriors-Heimspielen im NBA League Pass, akuten Hautausschlag von den zahlreichen Werbeunterbrechungen, der Kack-Musik in der Halle und den ganzen Aufnahmen der „Party People“ in Oakland bekomme. Wenn der Club Med ein Basketball-Spiel veranstalten würde, so sehe das Drumherum aus.

Da werde ich bei der NHL (60 Minuten Spielzeit auf 2h40 brutto verteilt) und den stummen Schrifttafeln während der exakt zweiminütigen Werbeunterbrechungen, besser bedient.

Stanley Cup Finals, Spiel 1 Pittsburgh Penguins – San Jose Sharks, ab 2 Uhr. SPORT1 US zeigt das Spiel zeitversetzt ab 6 Uhr. Das Problem ist eigentlich weniger, dass sich SPORT1 US für NBA statt NHL entscheidet – das kann man angesichts der mutmaßlichen Einschaltquoten und der Bedeutung beider Spiele, rechtfertigen. Das Problem ist IMHO eher, das SPORT1 US bei den Sendezeiten der Aufzeichnungen völlig unzuverlässig ist.

Is’ mir dann aber wurscht, weil ich eh in Paris sitzen werde und morgen das Spiel auf NHL.tv sehen werden.

Die Serie Pittsburgh – San Jose ist sowas wie ein feuchter Traum in Sachen Offensive und Spielkultur.

Das Line-Up der Penguins ist unglaublich tief. Es scheint in den Playoffs immer Phasen von 2-3 Spielen gegeben zu haben, bei denen einen anderer Spieler dominierte. War es zu Beginn der Serie gegen die Bolts Phil Kessel, war es am Ende Bryan Rust der für die Pens die Fackel hoch hielt. Die ersten drei Reihen sind sehr offensiv stark und die vierte Reihe besteht aus drei Wadenbeißer, u.a. Tom Kühnhackl.

Umgekehrt: wenn du auf die Scorer-Liste der Playoffs guckst, siehst du auf Platz 1, 2, 3 und 6 vier Sharks-Spieler: Couture von der 2ten Reihe, Pavelski und Thornton von der 1ten Reihe und mit Brent Burns einen Abwehrspieler(!), die zwischen 18 und 24 Punkte in 18 Spielen gemacht haben.

Burns hat einen Schlagschuss, der nicht von dieser Welt ist. Wenn Burns an der Blue Line steht und abzieht, einfach mal bei einer Zeitlupe noch einmal eine Slomo draufsetzen. Es gibt niemanden, der ästhetischer Distanzschüsse ansetzt, niemanden, bei der dieses peitschenartige dieser Schüsse so schön zu sehen ist.

Dann die erste Reihe mit Thornton (der schönste Bart der Playoffs), Pavelski und Hertl. Drei Spieler, die, im positivsten Sinne, abgewichst ohne Ende sind und dem Torwart das Leben zur Hölle machen werden, versuchen bei jeder Gelegenheit irgendwie noch einen Schläger dran zu bekommen.

Apropos Torhüter. Beide Torhüter stehen zum ersten Mal im Stanley Cup-Finale. San Joses Martin Jones war zumindest als Ersatztorwart schon mal mit den Kings an der Bande einer Stanley Cup-Finalserie. Aber für Pittsburghs Matt Murray… gerade 22 Jahre alt geworden. In der NHL erst 28 Spiele absolviert, aber in den Playoffs cool as fuck.

Das eint beide Torhüter, die stoisch, nahezu emotionslos im Kasten zu stehen scheinen. Und dies mit zusammen nur 112 NHL-Spielen in der Bio. So wenig Spiele hatte noch keine Torhüter-Kombo im Stanley-Cup (2010 hatten Niemi und Leighton zusammen 140 Spiele, 2013 Crawford und Rask 290 Spiele).

Die Pens hatten quer über die Playoffs die Eigenart ein gutes erstes Drittel und ein exzellentes zweites Drittel zu haben, nur um im 3ten Drittel den Gegner noch einmal kommen zu lassen.

Die großen Stärken der Sharks, ist ein sehr eingespieltes, flüssiges Überzahlspiel. Gegen St. Louis zeigten sie zudem häufig auch ein sehr gutes Forechecking, das viele Turnovers beim Gegner provozierte – etwas, was auch die Pens immer wieder phasenweise zeigte.

Ich freue mich auf die Final-Serie. Gespielt wird diese Woche heute Nacht, Nacht Mi/Do und Sa/So, jeweils ab 2 Uhr.

Screensport Zwo

SPORT1 – SPORT1 und die vier Fußball-Regionalligen (Nord, West, Südwest, Bayern) verlängern ihre Zusammenarbeit um ein Jahr, bis Sommer 2017. SPORT1 kann dadurch „bis zu“ 20 Spiele übertragen.

P7S1 – Neben Spox wird auch P7S1 auf ran.de drei EM-Testspiele streamen. Polen – Niederlande am Mittwoch, Schweiz – Moldawien am Freitag und Schweden – Wales am Sonntag.