Screensport am Mittwoch

Moin. Wg. etwas ausgeuferten Screensport Zwo-Teils, fräse ich mich hier oben eher schneller durch das TV-Programm durch.

Heute 20h45 Champions League Atletico – Bayern München. Atléticos Spielstil gilt a bisserl als Kryptonit für Pep Guardiola.

Mehr Fußball gibt es heute z.B. mit dem zweiten Halbfinale des griechischen Pokals: Olympiakos – PAOK ab 16 Uhr auf Laola1.tv.

Sportdigital bringt heute einen Copa Libertadores-Doubleheader mit den Achtelfinal-Hinspielen. Es gibt zweimal das Duell Argentinien – Brasilien. Ab 0h25 Racing Club gegen Atletico Mineiro und ab 2h40 Gremio gegen Rosario Central.

Sonstso

Bereits heute und vor der Fußball-CL, startet die Handball-CL mit den Viertelfinal-Rückspielen. Für Flensburg sprang zuhause gegen Kielce am Samstag nur ein 28:28 heraus. SKY is your friend.

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Freunde des Basketballs können heute vor der NBA vorglühen. Ab 18h45 das Eurocup-Final-Rückspiel aus Istanbul: Galatasaray muss vier Punkte gegen Strasbourg aufholen.

In der Frauen-Bundesliga, der DBBL, kommt es heute in der Best-of-Five-Final-Serie zu Spiel 3. Wasserburg führt in der Serie gegen Saarlouis schon mit 2-0. Sportdeutschland.tv streamt ab 19h30.

US-Sport

In der NBA kommt es heute dreimal zu Spiel 5. Aber nur die Serie Golden State – Houston (ab 4h30 SPORT1 US) kann heute dicht gemacht werden. Golden State gewann Spiel 4 mit fast 30 Punkten, obwohl Stephen Curry zur Halbzeit mit einer Knieverletzung raus musste – Curry wird zwei Wochen verletzt ausfallen.

Apropos Verletzung: ab 4h LA Clippers – Portland Trail Blazers. In der Serie steht es 2-2. Hier gewannen die Trail Blazers das Spiel vorgestern mit 12 Punkten, nachdem Clippers-Spielmacher Chris Paul sich Mitte des 3ten Viertels die Hand brach. Paul musste sich die Hand operieren lassen. Es ist unklar, ob er diese Saison zurückkehren kann. Je nach Verlauf, kann man in vier bis sechs Wochen eine Aussage über den Zeitpunkt seiner Rückkehr treffen.

Bereits ab 2 Uhr die einzige Serie heute im Osten: Miami Heat – Charlotte Hornets. Auch hier steht die Serie bei 2-2.

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Game 7 ist eine großartige Erfindung. Wie man gestern am Spiel zwischen den Blues und den Blackhawks sehen konnte, ist die Intensität die von diesem Spiel ausgeht, mit keinem anderen Spiel in der Serie zu vergleichen. Die Zuschauer stehen vom ersten Face-Off auf den Sitzen und brüllen und jeder Check wird durchgezogen.

Heute Nacht ab 4 Uhr Game 7 Anaheim Ducks – Nashville Predators. gesucht wird der letzte Conference-Halbfinalist im Westen, Gegner der San Jose Sharks.

Bereits zuvor, und das finde ich von der Terminansetzung beschissen, startet das erste Conference-Semi-Finale zwischen Tampa Bay Lightning – New York Islanders. Die Islanders gewannen ein dramatisches Spiel 6 gegen Florida, durch ein fantastisches Tor von Tavares in der zweiten Overtime. Überhaupt die Islanders: drei der sechs Spiele gegen die Panthers gingen in die Overtime, zweimal davon in die zweite Overtime. Zuletzt am Montag – die Islanders haben also bereits einige Kilometer mehr in den Knochen, als die Tampa Bay Lightning, die die Red Wings in fünf Spielen abfertigten und seit letzten Donnerstag spielfrei hatten.

Mal gucken ob die erste Reihe der Lightning weiterhin einen derartigen Lauf abfackeln kann, wie gegen die Red Wings.

Screensport Zwo

NFL – Überraschend schnell an Fahrt gewinnt ein möglicher Umzug der Oakland Raiders nach Las Vegas. Am morgigen Donnerstag wird es dazu Gespräche zwischen dem Tourismus und Infrastruktur-Komitee von Las Vegas, dem Besitzer der Raiders, Mark Davis und zweier Casino-nahe Investorengruppen aus Las Vegas geben.

Der vorgelegte Finanzierungsplan sieht eine Beteiligung von etwas über 50% der Öffentlichen Hand, fast 800 Mio US$, für das Stadion vor. Dies soll über eine neue Hotel-Übernachtungssteuer geschehen. Die Argumentation lautet, dass das Stadion aufgrund seiner Lage, sehr nahe am „Strip“ und Flughafen, sehr attraktiv sei und zahlreiche Events nach Las Vegas holen könne, die bislang für Las Vegas aufgrund fehlendem Großstadion nicht machbar waren, z.B. College Sport-Endspiele (Final Four, Pac-12-Endspiel). Zudem gehören die Raiders zu einem der Teams mit der stärksten Marke und damit, aus Sicht von Las Vegas, attraktivsten Teams, die man in die Stadt locken kann.

Es wird nicht ausgeschlossen, dass bereits am Donnerstag die Finanzierungspläne durchgewunken werden. Für diesen Fall soll Davis bereit sein, die Umzugspläne öffentlich zu machen.

Um von der NFL grünes Licht für den Umzug zu bekommen, braucht er eine Zweitdrittelmehrheit unter den 32 NFL-Besitzern. Auf der einen Seite gibt es Bedenken, ein Team in der Glücksspielmetropole Las Vegas zu platzieren. Auf der anderen Seite sind Teams im Großraum Los Angeles und San Francisco froh, wenn sie die Konkurrenz in Las Vegas statt bei sich haben weg vom eigenen Heimmarkt. Ähnliches gilt für die texanischen Teams, die die Raiders nicht an einem anderen Ausweichort, San Antonio, haben wollen.

Aktuell haben die Raiders noch einen Mietvertrag für das Oakland Colosseum für 2016 mit Option für 2017 und 2018. Qu: CBSsports.com, L.A. Daily News, ESPN

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ESPN – Nach dem (bislang nur inoffiziell gemeldeten) Abgang von Mike Tirico, verliert ESPN binnen zwei Tagen den nächsten großen Namen: Skip Bayless. ESPN bestätigte in einer Pressemitteilung, dass man mit Bayless keine Einigung über einen neuen Vertrag erzielen konnte (ESPN soll angeblich 4 Mio US$ p.a. geboten haben) und daher im Sommer auseinandergehen wird. Alles deutet darauf hin, das Bayless zu FOX Sports gehen wird, wo er wieder auf Jamie Horowitz treffen wird. Horowitz, inzwischen Fox Sports President, hat einst bei ESPN die Sorte von Shows für die Bayless steht, groß gemacht. Die Branche spricht von einem fünf bis sechs Mio US$-Jahresgehalt.

Skip Bayless ist Journalist und „Meinungsäußerer“. Er ist bei ESPN angestellt, um in täglichen Sendungen wie „First Take“ zu jedem und allem eine Meinung zu haben – sei es noch so extrem und unfundiert. Deswegen ist Bayless aus der Sicht einiger Leute, so etwas wie der Furunkel des Sportjournalismus‘. Aus ESPN-Sicht ist er aber ein Quotengarant und wurde im Laufe der Jahre zu einem der am besten bezahlten TV-Frontleuten bei ESPN.

ESPN verweist zwar auf die zahlreichen Talente die sie haben, um Bayless zu ersetzen, aber solche Abgänge erschweren das Narrativ, das bei ESPN noch alles im Lot ist.

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Frankreich – In Frankreich hat vor knapp einem halben Jahr, das Telekommunikationsunternehmen Altice dem Pay-TV-Sender Canal+ die Premier League-Tv-Rechte ab Sommer 2016 weggeschnappt (und zahlt etwas mehr als 100 Mio EUR pro Saison).

Altice hat nun die Pläne vorgelegt, wie man die Spiele in Frankreich übertragen will. Das ganze ist am Mobilfunk-, Internet- und IPTV-Provider SFR angekoppelt. SFR startet fünf Pay-TV-Sportsender SFR Sport 1 bis 5. Diese Sender sollen nicht nur über SFR-eigene Plattformen verbreitet werden, sondern auch über andere Plattformen wie CanalSat, Orange und Free.

SFR Sport 1 wird sich auf Premier League konzentrieren. SFR Sport 2 wird die Inhalte des bisherigen Sportsenders „Ma Chaine Sport“ sowie neue TV-Rechte übernehmen, wie die Premiership (oberste englische Rugbyliga). SFR 3 bis 5 scheinen Overspill-Kanäle zu sein.

Die bisherigen Sportsender „Ma Chaine Sport“ und Spartensender für Tennis und Kampfsport, werden verschwinden oder unterm SFR-Dach neu gelauncht. Außerdem soll im Sommer ein Sportnachrichten-Sender gelauncht werden, der recht nahe an der Idee des Radiosenders RMC sein soll: Sportnews und viel Talk und Meinung.

Altice baut in diesen Tagen einen der größten französischen Medienkonzerne zusammen. Vor einem Jahr wurden 49% am TV- und Radiokonzern NextRadioTV gekauft. Diese Gesellschaft betreibt den populärsten französischen Nachrichtensender (BFM TV), Wirtschaftssender (BFM Business) und ein sehr populäres Talkradio (RMC) mit umfangreicher Sportberichterstattung.

Zu diesen Aktivitäten wurden in den letzten Tagen noch die bekannte, linksliberale Tageszeitung Libération und das politische Wochenmagazin L’Express von Altice übernommen. Altice-Besitzer Patrick Drahi selber, besitzt zudem einen kleinen Nachrichtensender i24 (israel-zentrische Berichterstattung in französisch)

All diese Medienaktivitäten werden unter dem Dach von Numericable-SFR aufgehen. SFR hat an Kunden bereits eMails verschickt, mit günstigen Abopaketen, die nicht nur Telekommunikationsdienstleistungen, sondern auch Zeitungs- und Zeitschriftenabos enthalten.

Die öffentliche Präsentation der SFR-Pläne soll heute erfolgen. Qu: L’Équipe.fr, Huffingtonpost.fr

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Bundesliga – Die heiße Phase der Ausschreibung der Bundesligarechte merkt man daran, dass nun im Drei-Tages-Abstand irgendwelche Medien von irgendwelchen ganz heißen Szenarien berichten (Süddeutsche Zeitung: „prüfe angeblich ein Szenario“). Auch sehr beliebt: „xyz signalisiert Interesse“.

Nix ist fix. Mein Paradebeispiel ist Michael Hanfeld, einer der führenden deutschen Medienredakteure, der 2005, am Abend vor der Vergabe der Bundesligarechte(!) vom „wahrscheinlichsten Szenario“ schrieb: „Das wahrscheinlichste Szenario, das sich kurz vor Toresschluß ergab, lautet wie folgt: [… Premiere …] hat sich durch die Konkurrenz zu Kabel Deutschland und Unity dem Vernehmen nach mit seinem Gebot in ungeahnte Höhen treiben lassen. Am Ende des Tages waren die Verhandler bei 280 bis 300 Millionen Euro pro Saison angelangt.“.

Nee, am Ende des Tages waren es nicht 280 bis 300 Mio, sondern 240 Mio Euro und die Rechte wanderten nicht zu PREMIERE, sondern zu ARENA/Unity Media – Kabel Deutschland war bereits einige Tage zuvor ausgestiegen.

Mit dieser Story im Hinterkopf, entwickelt man gleich ein ganz anderes Verhältnis zu all den Gerüchten die noch bis Juni aufschlagen werden – sofern man nicht selber diese Gerüchte in den Händen hält.

Süddeutsche Zeitung: „Sparen und spielen“ – Lt. SZ-Wirtschaftsredakteur Caspar Busse prüft SKY derzeit ein Szenario, das Zweitliga-Paket nicht zu erwerben, um die Kosten zu senken. Durch den Verzicht auf dieses, von den Quoten mässig attraktive Rechtepaket und die Produktion der 306 Spiele, soll man 50 Mio Euro pro Jahr sparen können.

Zwei Dinge sind am Artikel bedenklich. Zum einen eine sehr, sehr weiche Formulierung: „Sky prüfe angeblich ein Szenario, bei dem mittelfristig nicht mehr alle Zweitliga-Partien gezeigt werden, berichten Insider.“. Ein „Insider“ und eine „angebliche“ Prüfung – eine Prüfung Ende April für ein Paket, dessen Zuschnitt seit Monaten bekannt ist?

Busse schreibt außerdem: „Auf der Insel seien schon jetzt nicht mehr alle Begegnungen der unteren Ligen live im Fernsehen, heißt es.“ – Was ist von einem Insider zu halten, der dieses Argument vorgebracht haben soll?

In UK wurden noch nie(!) alle Zweitliga/Championship-Spiele live übertragen. Es wurden sogar noch nie alle Premier League-Spiele übertragen, dank des Samstag-16 Uhr-Zeitfensters, das in Großbritannien die Übertragung sämtlichen Live-Fußballs verbietet. Aktuell werden nur knapp 100 Championship-Spiele in Großbritannien gezeigt – in den letzten Rechteperioden sogar eher ca. 60, 70 Spiele. Die Begründung „weil es in Großbritannien auch so ist“, ist angesichts der unterschiedlichen Rahmenbedingungen, irreführend.