Screensport am Donnerstag

Eine Woche nach Singapur kehrt die Formel 1 nach Suzuka zurück – dort wo vor einem Jahr der französische Formel 1-Rennfahrer Jules Bianchi verunglückte, als er im Rennen von der Strecke kam und in ein Bergungsfahrzeug reinfuhr. Bianchi erlag zehn Monate später, letzten Juli, den Verletzungen. Er war nach Senna/Ratzenberger 1994 der erste Formel 1-Fahrer der an einem Rennwochenende verstarb.

Sechs Rennen stehen noch an und es ist eher unwahrscheinlich dass Nico Rosberg Lewis Hamilton an der Spitze noch unter Druck setzen kann. Trotz Ausfall in Singapur, fährt Hamilton recht konstant Podiumsplätze ein. Eher dürfte Sebastian Vettel für Druck auf Nico Rosberg sorgen. In den letzten vier Rennen holte Vettel doppelt soviele Punkte wie Rosberg und verkürzte den Punktabstand auf 8 Punkte.

Rund um das Singapur-Wochenende wurde recht fest über eine Übernahme des Red Bull-Teams durch Volkswagen spekuliert – und das war bevor Volkswagen die Abgasgeschichte um die Ohren geflogen und der angebliche F1-Befürworter Winterkorn von Bord gegangen ist. Alan McNish hat für die BBC noch einmal alles rund um den Stress zwischen Red Bull und Motorenlieferant Renault zusammengefasst: “How messy could Red Bull’s divorce be?“

Die Freien Trainingssessions aus Suzuka heute nacht/morgen früh um 3h (SKY), 7h (SKY + SPORT1) und am Samstagmorgen um 5h (SKY). Das Qualifying am Samstag um 8 Uhr (RTL + SKY) und das Rennen am Sonntag um 7 Uhr (RTL + SKY)

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In den USA geht die PGA-Tour-Saison an diesem Wochenende mit dem letzten Turnier des FedEx Cups zu Ende: die Tour Championship aus Atlanta zu der nur noch die 30 besten Golfer des FedEx Cups geladen sind.

Tatsächlich hat, dank “Point Reset”, jeder der 30 Spieler noch seine Chance den FedEx Cup und damit ein 10 Mio US$ Preisgeld zu gewinnen. Die Top 5-Spieler haben es noch in eigener Hand: gewinnen sie die Tour Championship, sind sie FedEx Cup-Sieger: Jason Day, Jordan Spieth, Rickie Fowler, Henrik Stenson und Bubba Watson.

Stenson ist dabei ein interessanter Fall, weil er vor den Playoffs nur auf Platz #41 des FedEx Cups stand, aber sich durch zwei zweite Plätze und einen Platz 10 bis auf Platz 4 hoch gehievt hat. Rickie Fowler ging als 15ter in die Playoffs rein und scheiterte beim ersten Turnier am Cut, ehe der Sieg bei der “Deutsche Bank Championship” und Platz 4 bei den BMW Championship ihn auf Platz 3 spülten.

Gestartet wird heute in umgekehrter Reihenfolge des Gesamtstandes, das heißt jene Top 5 starten in drei Flights um 19h40, 19h50 und 20h MESZ. SKY steigt ab 19 Uhr in die Übertragung ein und bleibt bis ca. Mitternacht drauf.

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Das Thursday Night Game der NFL ist heute NY Giants – Washington. Die Giants stehen nach zwei Spielen bei 0-2 und Washington bei 1-1. Das Spiel ist ein NFC East-Duell und die Division wird nach dem längeren Ausfall von Cowboys-QB Tony Romo (Schlüsselbein) vermutlich noch eine ganze Zeit lang sehr offen sein. Divisionsduelle dürften als Tie Breaker auch diese Saison in der NFC East eine sehr wichtige Rolle spielen. Insofern wäre es für die Giants nicht prickelnd morgen früh in den Division Standings eine “0-2” auf dem Tableau zu haben.

Die Giants sind noch auf der Suche nach ihrem Spiel. Etliche Stellschrauben stimmen noch nicht – das ist allerdings bei den NY Giants nichts neues, sondern zieht sich als Thema durch die letzten Spielzeiten. Man würgt sich im Infight mit den anderen NFC East-Rivalen durch die Regular Season durch und hofft am Ende durch die wirklich wichtigen Siege, dann noch in die Playoffs reinzurutschen.

Das Laufspiel der Giants überzeugt noch nicht. RB Jennings und Williams teilten sich bislang in den zwei Spielen 19 bzw 15 Läufe für jeweils knapp unter 100 yds. Die Offense lebt vorzugsweise von den Big Plays von QB Mannings auf seine beiden WRs Beckham Jr und Vereen. Die Defense Washingtons hat wiederum in den bisherigen zwei Spielen Big Plays vermieden: ein einziger Pass weiter als 30yds.

Giants-WR Cruz wird auch gegen Washington fehlen. Auch der deutsche Giants-Spieler Markus Kuhn ist mit Knie “out”.

Umgekehrt bestätigte Atlanta die Defense-Schwäche der Giants die man schon gegen Dallas sehen konnte: man kriegt das gegnerische Pass-Spiel nicht unter Kontrolle. Wenig Druck auf dem QB, wenig Präsenz der LBs im Zentrum und an den Außen Probleme mit physischen Anspielstationen.

Washington fährt zu seinem ersten Auswärtsspiel der Saison. Die QB-Position gehört Kirk Cousins, während RGIII aktuell in der Depth Chart auf #3 zurückgefallen ist. Die Offense ist auf “Run First” gepolt. Gegen Miami waren es 161rushYds und gegen St. Louis 182rushYds. Gegen Miami waren es 37 Laufspielzüge vs 31 Passversuche. Gegen St. Louis waren es wieder 37 Läufe vs 27 Passversuche.

Die Giants-Laufdefense ist gegen Dallas und Atlanta nicht ausgetestet worden und sieht daher per statistischen Zahlen sehr gut aus. Mal sehen wie sich Washington gegen die Giants-Defense schlägt. Wenn Washington sein Laufspiel nicht durchbringt, liegt die Last der Offense zum ersten Mal in dieser Saison auf den Schultern von QB Kirk Cousins.

Sektion Leder

In der Zweiten Liga treffen im Montagsspiel am Donnerstag RB Leipzig und Freiburg aufeinander. Gewinnt Leipzig setzte es sich vor oder hinter Freiburg auf Platz 3 oder 4. Gewinnt Freiburg, überholen sie den FC St. Pauli und Bochum und holen sich die Spitze. SKY und SPORT1 übertragen.

In der Ligue 1 ist die letzte Partie des 6ten Spieltages Montpellier – Monaco (Kackzeit: 18h55, nicht 19h…). Bei Monaco ist der Schwung der ersten Spieltage dahin und man hat sich ins recht desinteressierte Mittelfeld eingeordnet. In Montpellier, 1 Punkt und zwei Tore nach sechs Spielen, wackelt der Lautsprecher Rolland Courbis.

SPORT1+ feiert heute abend mit dem Serie A-Knaller Empoli – Atalanta, Platz 14 gegen Platz 12 ein Fußballfest. Für diejenigen die zu diesem Anlass zum Public Viewing einladen wollen: Anstoss ist 20h45 – mal den Schabernack weggelassen: ich finde die Serie A durchaus angenehm anzuschauen und ich glaube europaweit produziert niemand bessere Zeitlupenaufnahmen wie die Serie A.

Nur um dem Public Viewing noch ein Mörderargument an die Hand zu geben.

Screensport Zwo

Euroleague – Heute scheint wohl offiziell die Antwort auf meine Frage vom Wochenende verkündet zu werden, wo denn bei SPORT1 die Euroleague-Spiele abgeblieben sind.

Eine Antwort mit drei Puzzleteilen und einem Lösungsvorschlag.

1. Am Montag legte Sportradio360 im Daily Nugget nahe, dass Michael Körner inzwischen Vollzeit für die Telekom arbeitet.
2. Gestern wurde bekannt dass die Telekom ihre Telekom Basketball-Website am heutigen Donnerstagnachmittag relaunchen wird
3. Michael Körner kündigt auf Twitter dazu passend eine “Knallermeldung” an.

Der Lösungsvorschlag von basketball.de: “Euroleague live auf Telekom Basketball“.

Dem Artikel von Robert Heusel nach, wird SPORT1 in der kommenden Saison keine Euroleague-Spiele mehr übertragen. Stattdessen wird Telekom Basketball alle Spiele mit deutscher Beteiligung übertragen.

Moment, wieso überträgt SPORT1 nicht? Die hatten doch im Oktober 2013 die TV-Rechte bis Sommer 2016 eingekauft?

Nun weiß man nicht, was für ein Deal im Hintergrund gelaufen ist. Stichwort: Sublizenz, Ausstiegsklausel, Option etc…

Eine Spekulation geht aber so: die Vergabe des Euroleague-Final Four-Turniers 2016 nach Berlin vor einigen Monaten, impliziert auch Investment des Home-Broadcasters für die Produktion der Halbfinals und des Finales. Und dit könnte SPORT1 zu teuer geworden sein. Angesichts der mauen SPORT1-Einschaltquoten eines mauen SPORT1-Sendekonzepts hat man die Chance ergriffen, den Stecker raus zu ziehen oder der Telekom in die Hand zu drücken.

Die Telekom investiert damit noch stärker in den Basketball. Für die Markenführung ist es sicherlich sinnvoll die Präsenz im Basketball noch weiter zu steigern.

Champions League/F – Ein TV-Recht für SPORT1 weniger, ein TV-Recht für SPORT1 mehr. SPORT1 wird die neue Heimat von Heimspielen des Deutschen Meisters im Frauenfußball Bayern München in der Champions League. Anders als bei den Männern, werden bei den Frauen die Spiele von den Heimklubs selber vermarktet. Zitat aus der SPORT1-Pressemitteilung: “Wir werden […] zum ersten Mal in unserer Sendergeschichte ein Frauenfußball-Spiel live übertragen.” – was SPORT1-Chefredakteur Dirc Seemann vor allem meint: zum ersten Mal vor Mitternacht.

Erstes Spiel ist das Sechszehntelfinal-Rückspiel Mitte Oktober gegen Twente Enschede.

Regelspieltage in der CL sind der Mittwoch und Donnerstag (nur die Halbfinals werden am Samstag oder Sonntag ausgetragen). Eine Platzierung der Übertragungen auf einen Mittwoch, dürfte die HBL nicht erfreuen. Nach dem man schon dereinst durch die Regionalliga vom Dienstag auf Mittwoch geschoben wurde, riskiert man nun, wie am 14.10., an einigen Mittwochabenden ins Pay-TV abgeschoben zu werden.

TV-Rechtemäßig ist das bei SPORT1 also ein Nullsummen-Spiel. Eines abgegeben. Eines geholt. Was aber im Kleingedruckten bei dieser Rechnung in roten Lettern stehen bleibt: wieder verliert ein SPORT1-Pay-TV-Ableger ein TV-Recht, während der Free-TV-Sender ein neues bekommt. Und es klingt so, als würde SPORT1 mit Michael Körner seine letzte Basketball-Koryphäe verlieren. Die Neuerfindung von SPORT1 geht weiter. Es wird verschlankt. Es wird verjüngt.

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VBL – Die deutsche Volleyball-Bundesligen der Männer und Frauen gehen mit einem neuen Vermarkter in die neue Saison. Die Spiele werden wie bislang auch, von Sportdeutschland.TV gestreamt (jetzt auch in HD). Neu: es werden alle Spiele gestreamt.

Sportdeutschland.TV ist als Tochter des DOSBs gestartet. Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 (P7S1) hat vor einigen Monaten die Mehrheit der DOSB New Media übernommen. Jetzt kommt der nächste Schritt: P7S1 wird Vermarkter der VBL. In der VBL-Pressemitteilung wird der P7S1-Sportverantwortlicher Zeljko Karajica zitiert: “Die zunehmende Popularität der Sportart Volleyball und neue mediale Verbreitungswege über Sportdeutschland.TV erlauben es uns, die Wertschöpfungskette konsequent zu verlängern und für Marken attraktive Werbeumfelder zu bieten.”

Das erinnert an die Vermarktertochter von SKY, SKY Media, die mit ähnlicher Begründung sich vor 2-3 Jahren in die Vermarktung der Smart Beach Tour eingekauft hat.

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WDR – Der WDR-Rundfunkrat hat gestern den unterbreiteten Vorschlägen für eine Programmreform des Dritten Programmes und der WDR-Hörfunksendern zugestimmt.

In Konsequenz wird das Sportmagazin “Sport Inside” ab 2016 vom Montagabend auf den Sonntagabend rücken, wo es um 22h15, im Anschluss an die Zusammenfassung der Bundesliga-Sonntagsspiele ausgestrahlt wird.

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Bundesliga – Worldsoccertalk schreibt über die Quoten-Probleme der Bundesliga in den USA: “Poor Bundesliga TV ratings illustrate a bigger problem for FOX Sports“ – zwei Ursachen die nicht erwähnt werden: die inkonstante Programmierung was wann auf FOX Sports 1 oder 2 kommt und die Quotenmessung. Nielsen beschreibt selber seine Quotenmessung für Zahlen unter 100.000 als “nicht belastbar”. Der Worldsoccertalk-Artikel hat aber keine Scheu eine Zuschauerzahl von “1.000” ohne Disclaimer als Beleg zu servieren. Will sagen: die Zahlen sind nettes Spiel- und Diskussionsmaterial, aber Vorsicht vor Todesurteilen.

Aber dass die Bundesliga der Premier League hinterherhinkt, ist keine wirklich neue Erkenntnis. Oder?