FC St. Pauli – FC Ingolstadt, 2te Liga 11/12, #1

FC St. Pauli

  • #13 Tschauner
  • #20 Schachten – #16 Thorandt – #3 Sobiech – #27 Kalla
  • #17 Boll – #18 Kruse
  • #22 Bartels – #10 Takyi – #8 Bruns
  • #23 Naki

FC Ingolstadt

  • #1 Kirschstein
  • #37 Görlitz – #34 Matip – #33 Biliskov – #18 Bambara
  • #19 Metzelder – #5 Manuel Hartmann
  • #8 Haas – #9 Moritz Hartmann – #31 Caiuby
  • #6 Leitl

[14h53] Anders als im Vorfeld immer wieder zu lesen, zeigte das Debüt von André Schubert als St. Pauli-Trainer keinen kompletten Bruch mit der Vergangenheit.

Dazu muss man berücksichtigen, das Schubert ein theoretisch spielerisch starkes Mittelfeld übernommen hat und die reinrassigen Sturmalternativen ihm wegen Abgängen oder Verletzungen abhanden gekommen sind. So hat sich die heutige Spielweise fast automatisch ergeben: viel Bewegung, viele Rochaden aus dem Mittelfeld heraus. Es wird im Laufe der Saison interessant sein, wie Leute wie Ebbers noch in so eine Spielweise integriert werden können.

Auf jeden Fall muss sich da noch etwas tun, denn diese “mittelfeldlastige” Offensive zeigte die gleichen Probleme wie in der kompletten Bundesliga-Saison: eher bricht man sich beim Torschuß beide Füße, statt die Pille mal zu versehen. Ein ums andere mal zu zögerlich vor dem Tor. Naki und Takyi stagnieren in ihrer Entwicklung. Von Bartels war wenig zu sehen.

Die beiden Sechser Boll und Kruse stark, Linksverteidiger Kalla auf links offensiv gut, defensiv zu häufig zu weit weg vom Mann. Rechtsverteidiger Schachten nicht ausgetestet.

Die Abwehr stand auch nicht gut. Ingolstadt nutze die sich bietenden Lücken nicht. Das wird in den nächsten Wochen anders aussehen, wenn man in Frankfurt, in Bochum, gegen Duisburg und bei Braunschweig spielen muss.

Im Quervergleich zum Beispiel zum gestrigen Auftritt der Frankfurter, riecht das diese Saison eher nach Zweitliga-Mittelmaß. Mal sehen was sich im Laufe der Saison noch tut.

[14h49] Endstand FC St. Pauli – FC Ingolstadt 2:0

[14h31] Dritter Wechsel St. Pauli, 74te Minute Saglik für Naki, der aus seinen Chancen hätte mehr machen müssen. Naki scheint weiterhin auf dem Level von vor zwei Jahren zu stagnieren.

[14h29] Rothenbach für Schachten, von dem offensiv nur in den letzten Minuten etwas zu bemerken war.

[14h27] FC St. Pauli – FC Ingolstadt 2:0, 69te Boll Flanke über St. Paulis stärkere Seite, von links, abgewehrt, der Rebound landet 20m vor dem Tor vor die Füße von Boll, der allen Platz der Welt hat, um abzuziehen.

[14h25] Bei Ingolstadt geht Manuel Hartmann und Buchner kommt.

[14h21] Das Spiel wird offener, weil sich bei beiden Mannschaften die Stockfehler häufen. St Pauli “glänzt” mit furchtbarer Abschlussschwäche.

Schubert mit der 63ten Minute mit einer interessanten Einwechslung: Takyi, zentraler Offensivmann, wird gegen Morena, zentraler Defensivmann ausgewechselt.

[14h10] FC St. Pauli – FC Ingolstadt 1:0, 51te Boll Malte Metzelder fährt den Arm raus und verhindert damit das Eindringen von Boll in den Strafraum. Er bekommt Freistoß und Gelb gegen sich gepfiffen. Boll legt sich den Ball zurecht: 20m, halblinks. Die Freistoßmauer macht einen wenig vertrauenserweckenden Eindruck. Torwart Sascha Kirschstein wird für sein schlechtes Stellungsspiel bestraft, als Boll den Ball per Brechstange ins Torwarteck reindrischt. Ein Schuss wie ein Strich. Aber was war das bitte für eine Mauer und für ein Positionsspiel von Kirschstein…

[13h55] Jens Westen und der Sportdirektor des FC Ingolstadt bemängeln den hohen und stumpfen Rasen in Lübeck.

[13h49] Halbzeit FC St. Pauli – FC Ingolstadt 0:0 Die erste Halbzeit fing sehenswert an und wurde immer öder. Die Angriffe beider Mannschaften schienen immer wieder dem gleichen Schnittmuster zu folgen. Ingolstadt scheiterte schon mit den Zuspielen von Außen ins Zentrum – obwohl St. Pauli viele Lücken davor anboten, was man bei einem Fernschuß von Görlitz schön sehen konnte.

Der FC St. Pauli fräste sich gut durch die Ingolstädter durch, nur vom die Bälle vor dem Strafraum zu verstolpern. Kein klarer Torschuß, zu langsam in der Reaktion, zu häufig dass der Ball erst zurechtgelegt werden muss oder noch einmal 2-3 Schritte gegangen wird um eine Lücke zu suchen.

[13h39] Ingolstadt versucht den Torabschluß ausschließlich im zentralen Strafraum. Von außen kommen nur Flankenversuche. Daher reicht die massierte Abwehr des FC St. Paulis und fallen die freien Räume außerhalb kaum auf.

[13h38] Michael Born/SKY erzählt gerade, dass diese Saison verstärkt auf passives Abseits geachtet werden soll – eine der dehnbarsten Regeln die der Fußball überhaupt kennt…

[13h25] Die Anfangsphase des FC St. Pauli erinnert an die letzte Saison: viel Ballbesitz, viel Zug gen gegnerische Hälfte. Aber Torgefahr: null. Stattdessen deuten die Ingolstädter immer wieder gefährliche Konter an. Überwinden sie mit schnellen Spielzügen das gegnerische Mittelfeld, sehen die Abwehraktionen St. Paulis sehr “improvisiert” aus.

Was Möhlmann nicht gefallen kann, sind die zahlreichen Ballverluste vor oder neben dem eigenen Strafraum.

[13h10] In den Anfangsminuten sieht man einen sehr vorwärtsorientierten FC St. Pauli, mit viel Bewegung in der Formation. Es wird viel rochiert und alternativ fallen gelassen. Naki mal linksaussen, mal zur Absicherung einen Sechser gebend, während Boll plötzlich zur Strafraumgrenze rennt.

[13h05] Nach dem gestrigen Trikotsdesaster bei Greuther Fürth (Schmuckschrift) – Eintracht Frankfurt (schwarze Schrift auf Rot) gibt es hier bei der Partie den FC St. Pauli mit roter Schrift auf weiß-braun. Immerhin sind die Nummern lesbar, weil weiß unterlegt.

[12h58] Die DFL/SKY zeigen den FC St. Pauli in einer 4-3-3-Aufstellung mit Takyi vorne im Zentrum. Das erinnert mich an die Diskussion rund um den HSV: dem von Arnesen angeblich betriebenen Wechsel auf 4-3-3 und der Suche nach dem “Box-to-Box”-Player im Zentrum. Bei St. Pauli wäre es laut dieser Aufstellung Takyi.

Die taktische Aufstellung der Ingolstädter sieht auch komplett anders aus. Werde ich ggf im Laufe des Spiels anpassen.

[12h39] Der FC St. Pauli ist in die zweite Liga zurückgekehrt. Der Reset-Button ist nur teilweise gedrückt worden. Neuer Trainer (André Schubert aus Paderborn), alter Manager. Neuer Torwart, recht neue Abwehr (Zambrano fällt länger aus), aber weiter vorne zahlreiche altbekannte Namen.

Ich habe keine Ahnung was mich erwartet.

Auf Seiten von Ingolstadt darf man gespannt sein, was Möhlmann macht, der die Bayern letzten November übernommen hat und von den Abstiegsplätzen rausgehievt hat.

[12h37] Moinsen.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Argh! Hirnkrampf!

    Mein Hirn hat sofort aus “den Bayern” den FCB gemacht und sich gesagt “Wieso hat Möhlmann letzten November den FCB übernommen?”

  3. Aue-Aachen ist das zweite Spiel, klingt nach Aues letzter Saison auch eher interessanter als Sandhausen-Heidenheim…Also ein interessanter Fußballmittag.

  4. Mh, Saglik nur auf der Bank? Ist einer der Spieler, wo ich nie verstehe, warum der sein Potenzial nicht ausspielt / ausspielen kann….

  5. Vielleicht weil er ein typischer Schönwetterfußballer ist.

  6. Jo, das könnte schon hinkommen. In Bochum hat man sich auch immer gewundert, wie jemand mit so einer Spielanlage einfach nicht in den Stamm aufrückt. Aber die Spielweise war halt eher ineffektiv.

  7. Kalla gefällt mir sehr gut. In der ersten Halbzeit war er der beste Mann auf dem Platz und auch jetzt sieht man ihm überall. Nicht schlecht dafür das er letztes Jahr kaum gespielt hat.

  8. “Im Quervergleich zum Beispiel zum gestrigen Auftritt der Frankfurter … ”
    da meinst du wohl den fsv, oder? die eintracht hat in fürth gestern zwar ein spiel gewonnen, ja, aber alle fragen: warum eigentlich.

  9. Die Eintracht hat gestern in der ersten Halbzeit Fürth komplett an die Wand gespielt. Fürth hat aus drei Kontern zwei Tore gemacht, aber selbst Helmut Hack hat schon in der Halbzeit gewarnt, dass das Ding noch nicht durch ist.

    Mal die unsägliche Eintracht-Abwehr ausgeblendet, war das für die kurze Vorbereitung schon ein recht starker Auftritt – und das will was heißen. Die hier Lesenden dürften meine Einstellung zu Veh kennen.

  10. schön, dass du das so siehst (baut mich als eintrachtfan auf). habs nämlich anders gesehen: zwei saubere konter von fürth, das 3:0 auf dem schlappen. die eintracht langsam und ohne abstimmung in der abwehr. gefällig im mittelfeld, im letzten drittel völlig harmlos, mit einem glückstreffer aus dem nichts, einem standard und einem abgefälschtem schuss.
    eintracht war indivduell besser besetzt, hat aber noch SEHR viel arbeit vor sich.

  11. Ganz ehrlich: Diese endlosen Diskussionen um gut gespielt oder nicht sind doch für den Allerwertesten. Wenn die Eintracht demnächst wieder auswärts spielt, dann hat der Gegner nen schlechten Tag, die Eintracht nen guten, der Schiri ist schlecht, der Rasen zu lang, der Ball platt oder die Mittellinie schräg. Ich halte solche Analysen eigentlich für komplett überflüssig, weil das gnaze zu 99% im Kopf entschieden wird. Wer den höchsten Etat und die nominell beste Mannschaft hat, ist nämlich ziemlich eindeutig, aber das heißt nunmal nichts. Ganz provokant: Ob Heynckes an der Linie steht oder nicht bei den Bayern ist fast wurscht. Wenn er wann immer es geht die gleichen 11 Spieler auflaufen lässt und die gleichen Einwechslungen vornimmt, ist es fast egal was er macht. Das Team spielt sich von alleine ein und gewinnt auf der Langstrecke mindestens einen der ersten 3 Plätze in der Buli.

  12. veniat: mit Verlaub, aber so ein Humbug. Wer glaubt, dass wenn die Spieler nur gut und teuer genug sind, der Erfolg von alleine kommt, hat wohl auch nichts aus der Periode der Galaktischen gelernt.

    Gerade im heutigen Fussball ist es wichtiger denn je, ein funktionierendes Mannschaftsgebilde unter Mitarbeit aller Spieler bei der Defensive zu haben. Pressing und vernünftige Abseitsfalle funktionieren nicht mal eben so auf Zuruf zwischen den Spielern.

    Mit anderen Worten: ein schlechter Trainer kann jede Mannschaft herunterziehen. Ein guter Trainer aber kann auch Teams mit mittelmäßigen Fussballern zu erstaunlichen Erfolgen führen.

  13. Das ist natürlich richtig! Scheinbar kam der für mich entscheidende Punkt nicht richtig rüber: Es geht mir doch genau um die Konstanz im Team, nicht um einzelnde Spieler. Ich halte es für sekundär, ob Spieler A 20 , 40 oder 80 Millionen gekostet hat, sondern für relevant, ob eben ein Team ideal 34 Spieltage zusammenspielt. Und ich halte spieltaktische Analysen zwar für relevant, aber nicht so sehr im eigenen, sondern im gegnerischen Team (Schwach bei Standards, hohen Halbfeldflanken, etc.). Was deinen letzten Aspekt angeht: Klar kann ein schlechter Trainer ein Team runterziehen, aber das Gegenteil a lá Klopp hat meiner Meinung nach weniger was mit Expertise in Sachen Fußball als mit Motivationstechnik zu tun.
    Fazit meines zugegeben etwas gewagten Exkurses: Ein Motivationskünstler mit halbwegs vernünftigem Fußballverstand holt mehr aus einem Pool an Spielern(egal welcher individuellen Klasse) heraus als ein Taktikexperte mit sterilem Auftritt. Erfolge solcher Trainer erkläre ich mir eher mit der sich durchsetzenden Klasse der Einzelspieler (denn Toptrainer haben diese meistens zur Verfügung).

  14. @veniat: Na ja, das ist eine heikle Gegenüberstellung. Das Gesamtpaket macht natürlich letztlich den Unterschied und taktische Dinge halte ich generell für sehr wichtig, aber jo, wie auch immer, wollte vor allem darauf hinweisen, dass Klopps Fussballverstand enorm unterbewertet ist. Vielleicht mag er dazu selbst beigetragen haben, weil er zeitweise in Interviews oft den läuferischen und kämpferischen Bereich herausgestrichen hat, und jetzt geht dieses Bild kaum mehr weg, weil die Medien meist jene Aussagen hören wollen… Aber jo, Dortmund war sicher eines der taktisch feinsten Teams letzte Saison und hat insbesondere auch bezüglich Anpassungen während den Partien überzeugt. Habe viele BVB-Matches sehr genau angeschaut und da war vor der Pause oft sichtbar, wo die Lücken wären und was die jungen Dortmunder nicht perfekt hinkriegen, um dann nach der Pause umso überzeugender genau jene taktischen Möglichkeiten auszuschöpfen. Klopp hat auch mehrfach betont, dass sie in der Pause bereits Video schauen würden – ich weiss nicht, ob das schon Standard ist in der Bundesliga. Jedenfalls, hat wohl auch ein gutes Team um sich, aber ist definitv einer der besten Taktiker der Liga.

  15. Die bisherige Live-Coverage dieses Webangebots bietet m.E. übrigens ein treffendes Bild der Bedeutung der FFF.