CL 2010/11: Finale Barcelona – Manchester Utd

Barcelona

  • Valdes
  • Alves – Pique – Mascherano – Abidal
  • Busquets – Xavi – Iniesta
  • Pedro – Messi – Villa

Manchester Utd

  • Van der Sar
  • Fabio – Rio Ferdinand – Vidic – Evra
  • Valencia – Carrick – Giggs – Park
  • Rooney
  • Hernandez

[22h48] Der vorhin eingewechselte Puyol gibt vor der Pokalübergabe die Kapitänsbinde an Abidal (Tumor etc…) und Abidal darf als erster den Pokal hochheben.

[22h35] Endstand Barcelona – Man Utd 3:1 Da standen sich in der 2ten Halbzeit zwei Mannschaften aus unterschiedlichen Gewichtsklassen gegenüber. Erstaunlich wie Man Utd phasenweise in der ersten und dann fast komplett in der zweiten Halbzeit eingeknickt ist. Das hat mir in der Körpersprache nicht gefallen.

[22h33]Outscored. Outplayed. Outclassed. Out of superlatives for Barcelona.@Graeme_McDowell

[22h31] Um aus Langeweile noch einmal ein Thema vom Spielbeginn aufzugreifen: Berbatovs Zukunft bei Man Utd scheint von nur noch kurzer Dauer zu sein. Was wären mögliche Ziele für Berbatov?

[22h16] Update von der Pass-Front.
Barcelona: D614/664 Pässe (immer noch 90%). Xavi bei 117/124. 7 Fehlpässe nach 70 Minuten.
Man Utd 185/239.

[22h11] Barcelona – Man Utd 3:1, 70te Villa Messi dringt in den Strafraum rein. Man Utd bekommt den Ball nicht klar geklärt und spielt ihn stattdessen 20m vor dem Tor wieder Barcelona vor die Füße und Villa nimmt einen Schritt Anlauf um den Ball in den Winkel zu schlenzen.

[22h10] Nani kommt für Fabio (69te)

[22h07] Das Spiel entwickelt sich wieder in Richtung Mitte 1ter Halbzeit. Man Utd als staunende Zuschauer und Barca passen + fummeln sich ungestört bis vors Tor, wollen aber den Ball nicht mit der Zunge reinschnalzen.

Man Utd gegen Barça erinnert an Schalke gegen Man Utd vor einigen Wochen. Diesmal mit den Engländern die nicht mehr ins Spiel kommen.

[22h00] Ein Flitzer, aber wohl nicht Jimmy Jump.

[21h56] Barça – Man Utd 2:1, 54te Messi Standfußball Barça 30 Meter vor dem van der Sar-Tor, dann halbrechts ein Antritt von Messi, läuft 3-4 Schritte, zieht ab und der Ball geht passgenau zwischen Gegenspieler und van der Sar. Van der Sar muss den eigentlich haben, falls seine Sicht nicht behindert war. Der Ball dreht sich auch noch von van der Sar weg.

[21h53] Die erste gefährliche Situation der zweiten Halbzeit entsteht wieder unter Mithilfe der rechten Barça-Seite: über die Mitte initiieren und dann auf halbrechts rausspielen um von dort reinzupassen. Bei Man Utd stand Evra im Strafraum schon als quasi dritter Innenverteidiger, während Park sehr hoch stehenblieb.

[21h45]

Pässe von Man Utd in 1ter Halbzeit

Die Grafik zeigt wie Man Utd vorallem mit langen Pässen versucht nach vorne zu kommen.

Per Twitter bekomme ich gerade auch die Info, das Xavi auch die höchste Laufleistung (6,06km) hatte (thx @Vapour Trail).

[21h37] Statistiken (per totalfootballapps.com für das iPhone):
Barcelona mit 364/401 Pässen (90%). Man Utd 127/169 (75%). Xavi 76/79 Pässen (96,2%), Iniesta 57/63. Neun Barcelona-Spieler mit mehr Pässen als der beste Man Utd-Spieler.
In der gesamten ersten Halbzeit nur 8 Fouls.
10:2 Torschüsse für Barcelona.
24:9 Tacklings für Man Utd.
14:7 Balleroberungen (“Interceptions”) für Man Utd

[21h34] Man Utd muss einerseits die zentrale Achse besser gegen Barcelona abdichten – Xavi, Messi & Co. können zu leicht durchfliegen – andererseits stärker die Flügel in das eigene Offensivspiel einbinden, um die Barça-Defensive weiter auseinanderzuziehen.

[21h31] Halbzeit Barça–ManUtd 1:1 Ein sehr gutes, unterhaltsames Finale, nicht zuletzt weil ManUtd sich wieder aus dem Loch befreien konnte. Ich hätte nicht gedacht, dass die Halbzeit so gut werden würde und mehr mit einem Spiel wie in der ersten Halbzeit zwischen der 20ten und 35ten Minute gerechnet.

[21h28] Zwei Minuten vor der Halbzeit redet Ferguson wild gestikulierend auf Rooney an, während Barça nicht mehr so stark in der Utd-Hälfte präsent ist, aber immer wieder große Spielzüge zeigt. Sei es durch einstudierte Freistoß-Spielzüge, sei es zuletzt durch Messi, der durch das Zentrum durch läuft, nach außen gibt und nur knapp an der Hereingabe vorbeigrätscht.

[21h19] Barça – Man Utd 1:1, 34te Rooney Rooney im Doppelpass mit dem hauchdünn im Abseits stehenden Giggs. Rooney zieht im zentral im Strafraum ab. “…oder wie die Engländer sagen: ‘Rooonnäähh’ – so hinten das ‘ey’ rausgerotzt” – Wolf Fuss

[21h17] Pass-Statistik von Xavi nach 30min: 58 von 61 Pässen sind angekommen.

[21h13] Barça – Man Utd 1:0, 27te Pedro. Xavi treibt den Ball nach vorne, zieht die Gegenspieler auf sich um vor dem Strafraum den Ball lässig diagonal zu passen.

[21h08] Passstatistik von Barcelona: 206 von 226 sind angekommen. “Die Geier kreisen über Manchester” – Wolff Fuss.

[21h04] Wie schon vor zwei Jahren, lässt Man Utd nach starken 10 Minuten enorm nach. Barca kommt immer gefährlicher vor das Tor, kann sich den Ball unbedrängt zu spielen und das ganze Spiel nach vorne schieben, ohne das Man Utd Widerstand leistet. Barca nur noch einen “tödlichen” Pass vom Tor entfernt. Man Utd bettelt um das Tor.

[20h59] Nach 10 Minuten hat Man Utd das Pressing nachgelassen und versucht die Räume zuzustellen, zwingt Barcelona ein breites Spiel von Seitenlinie zu Seitenlinie auf.

[20h55] ManUtd hat wieder seine guten 10 Minuten. Mal sehen ob es United diesmal länger hält.

[20h49] Intensives Spiel. Beide Mannschaften steigen sich recht schnell gegenseitig auf die Füße. Das Spiel hat von Beginn an, auch dank der guten Atmo, richtig guten Puls.

[20h46] Stimmungsbild in Wembley: Fifty-Fifty. Kein Heimspiel für das englische Team.

[20h41] Übrigens hat auch Jimmy Jump sein Kommen angekündigt.

[20h40] Laut Sid Lowe soll Puyol gestern angeschlagen gewesen und daher nicht fit sein.

[20h27] Was da SKY gerade am Whiteboard als Taktiktafel veranstaltet, ist nett und sollte keine Besonderheit sein, die man nur einmal im Jahr auspackt. Auch die Resonanz auf Twitter ist seit einigen Minuten (quasi mit Ende meines Telefonates mit der Verwandtschaft) ist eher positiv.

[20h20] (Seufz: französische Verwandte die einem mitten in der Vorberichterstattung 25 Minuten am Telefon das Ohr abkauen)

[19h54] Zum Warmwerden: eine Vorschau beim Tatktikguru und, allerdings schwer erreichbar, Zonalmarking.

[19h50] Die Aufstellungen sind draußen mit zwei bemerkenswerten Punkten: Mascherano spielt für Puyol in der Innenverteidigung. Ich habe noch keinen grund gehört. Puyol sitzt erst einmal auf der Bank.

Bei Manchester Utd dürfte wohl die Zeit von Berbatov zu Ende gehen. Er hat es noch nicht einmal in den Kader geschafft. Stattdessen sitzt z.B. ein Owen auf der Bank (neben Scholes, Smalling, Fletscher, Anderson, Nani und Torwart Kuszczak).

[19h44] Moinsen.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. schaue heute auf fox im amerikanischen Fernsehen

  3. Michael Straham erklärt Unterschied zwischen Football und football(weil erin Europa geboren wurde)

  4. Dann verpasst Du bei Sky nix. Die Inhaltsleere des Premiumsenders, insbesondere Effenbergs, ist erschreckend.

  5. Experte bei Fox ist übrigens Wynalda über den es in Saarbrücken man hieß, dass er aus kurzer Distanz nicht mal einen Möbelwagen trifft.

  6. Na klar, in die Bundesliga schaffen’s seit jeher immer nur die, die nix können…

  7. So schlecht finde ich die Vorberichterstattung auf Sky nun wieder auch nicht. Gut, es gibt eloquentere Menschen als Effenberg, aber in Großen und Ganzen sind die Vorberichte heute über dem Sky-Schnitt.

  8. also ich seh’s anders. Ich bin heute überrascht und total begeistert von Skys Vorberichterstattung. Es geht nämlich wirklich nur um Fußball auf dem Platz.

  9. ich denke Fußball ist immer sehr dynamisch und lässt sich taktisch oftmals schwer greifen, aber allein dass viele taktische Konstellationen überhaupt angesprochen werden bereitet einen auf das Spiel vor und macht richtig Lust.

  10. für die letzten 10-15 Minuten muss ich das wirklich zurücknehmen, das war Klasse, allerdings ist dieses kindische “Sammer ist Guardiola”, “Effe ist Ferguson” wirklich nervig.

  11. Bin auch ziemlich begeistert von der Sky-Vorberichterstattung :)
    Vorallem durch Sammer und Effenberg sehr gut. Taktiktafel, Barcas/ManUs Schwächen und Stärken.. eigentlich alles dabei für eine gute Berichterstattung :)

  12. Im Bekanntenkreis macht sich so langsam (?) ein gewisser Überdruss vom Schöner-Toller-Besser-als-der-Rest-Kurzpass-geniales-Mittelfeld-UNICEF-Messi-Iniesta-Xavi-Barca bemerkbar, bei mir irgendwie auch…aber dafür für ManU sein..wie ist denn hier die Verteilung?

  13. Ich bin auch für United, mir geht bei Barca viel mehr das ständige Reklamieren und auf dem Rasen-rumgerolle auf den Sack.

    Besonders spannend finde ich das Ballrumgeschiebe auch nicht, aber wenn der Gegner extrem tief steht, kann man m. E. nicht groß anders spielen.

  14. Was ist denn mit dem Bild auf Sky HD? Hab ich Tomaten auf den Augen?

  15. Nächstes Jahr bei der EM ist Schluss mit Schöner-Toller-Besser-als-der-Rest-Kurzpass-geniales-Mittelfeld-Iniesta-Xavi-Spanien das reicht mir erstmal. Deshalb soll heute die bessere Mannschaft gewinnen, nach einem wenn möglich grandiosem Spiel.

  16. Wer ManU schreibt frisst auch kleine Kätzchen…

  17. Lustig bei Sky: kurz vor Anpfiff sprang die 2. Tonspur von Englisch auf Spanisch… (wer legt das eigentlich fest?)

  18. @nedfuller
    Amen, wahrscheinlich schaust du kein Sat1, da wird das nicht nur geschrieben :)

  19. Manchester aber gerade wie die Feuerwehr!!!

  20. @nedfuller: Bitte keine Witze über Asiaten…
    Aber Bild auf Sky HD sieht wie hochgezoomtes SD aus…

  21. Ja, HD ist anders.

  22. 1. Torschuß Barcelona ;-)

  23. Das hatte sich angedeutet, aber totzdem toll gemacht. In der Hintertorpersepktive hat man ziemlich gut gesehen, wie Pedro kurz in die Mitte angetäuscht hat, der Abwehrspieler ging mit, er wieder nach außen – und die Lücke war da.

  24. wer kommentiert bei sat.1? reif geht mir sowas von den auf den sack mit messi-messiii-messiiiiii. meine freundin meint, der hat sein coming out noch vor sich ;-) hetero klemmschwester :D

  25. Ich finde es sehr despektierlich, diese großartigen Kombinationen auf engstem Raum als “Ballrumgeschiebe” abzutun. Bisher ein richtig tolles Spiel, so muss Fußball sein.

  26. Der Schiedsrichter gefällt mir sehr gut. Ist nicht das schwerste zu leitende Spiel, aber es ist immerhin CL-Finale und es gibt Refs, die auf dieser Bühne jede Gelegenheit nutzen, um aufzufallen. Ein Ungar? Merken.

  27. Ein sehr gutes Spiel. Xavi ist einfach fantastisch. Ich finde es immer noch schade, dass nicht er zum Weltfußballer gewählt wurde, wobei natürlich Messi schon auch sehr gut ist (allerdings ziemlich grausige WM). United hält gut dagegen, vor allem Vidic gefällt mir ausnehmend gut (außer beim Tor, wo er sich überrumpeln ließ).

  28. @FranfurterLöwe, sehe ich genauso, was Messi ohne Supporting Cast wert ist, sah man bei der WM

  29. Ich finde es ein wirklich unterhaltsames Spiel. Das 1:1 hat dem Spiel gutgetan. Und ja, der Schiri ist wirklich gut (man merkt ja meist nur die schlechten bewußt).

  30. danke messi

  31. Wurde hier oder von Reif schon erwähnt, dass Messi eigentlich ganz gut ist…?

  32. Fuß geht auch gerade ab: “unfassbares Tor”. Also sorry, wenn nen Profifußballer so frei zum Schuss kommt, kann man das Tor fast erwarten. :)

  33. nein, nur seine Crew ;-)

  34. Messi ist einfach gut, was soll er da auch sonst sagen? Der Schiri hätte jetzt übrigens langsam wirklich mal ne Karte ziehen können

  35. Bedeutet die Blume bei Fergie was Besonderes?

  36. Stimme Malte aber zu: Strammer Schuß aus zentraler Position von der Strafraumgrenze, den kann man wirklich reinmachen

  37. Und dann wird der Kaiser noch gefragt “Torwartfehler?”. Warum rückt Vidic nicht raus? Wollte mich doch nicht mehr über Kommentatoren aufregen …

  38. Ich fand den Ball sehr undankbar für van der Sar: Messi hat fast freie Schußbahn, vdS gerade mit einem Schritt in die andere Richtung, um Messi hinter dem Gegenspieler sehen zu können, und dann dreht sich der Ball auch noch weg von ihm (und war sicherlich recht scharf geschossen)…kann man haben, muß man aus meiner Sicht aber nicht.

  39. Das HD läßt bei Sky (D), ITV und ORF etwas an Pepp vermissen. Aber keinesfalls augezoomtes SD, eher mittelklassige Optik der Führungskamera (Spidercam ist auch mau).

  40. Solange es Utd. nicht schafft 20-30 Meter vor dem eigenen Tor näher an den Gegenspielern stehen (siehe 2:1) gewinnen die heute keinen Blumentopf.

  41. Marcel Reif hat sich eindeutig verliebt ;-)

    Barca macht es ihm aber auch leicht, so wie sie heute spielen muß man ihnen den Pokal uneingeschränkt gönnen.

  42. wow

  43. Ich wollte gerade schreiben: aber noch ist es nur ein einziges Tor …

    das spare ich mir jetzt

  44. okay, DAS war wirklich nen geiles tor :)

  45. Soviel zu Kommentaren weiter oben, viele hätten die Nase voll von Barca. Das ist atemberaubender Fußball.

  46. ich glaube, ich kann meinen weiteren Abend ohne Verlängerung planen…

  47. Wenn man die Halbfinalauftritte von Manu gegen Schalke mit dem Auftreten von heute vergleicht, frage ich mich: Was passiert da in den Köpfen der Spieler bzgl des Gegners? … Wahrscheinlich das Gleiche, was bei den Schalker Spielern im Halbfinale passiert ist? Dieser Abfall an Selbstvertrauen ist wohl der Grund für die Dominanz von Barca?

  48. Man kann wohl jetzt schon zum Fazit/Analyse übergehen:
    Ich finde den Versuch von Mourinho-Real durchaus legitim, mit einem eher destruktiven Spiel das Tiki-taka zu verhindern. Immerhin einmal (beim Pokal) hatte er damit Erfolg (die Verschwörungstheorien von ihm waren natürlich Murks).

    Ist zwar Schade für den Offensivfussball, aber fällt jemanden sonst noch was gegen das aktuelle Barca ein?

  49. Was Barca da in der 2.Hz abzieht ist wirklich phänomenal.
    Mich hatte die Spielweise zuletzt auch genervt, aber ich glaube das lag mehr am Gegner Real und der damit verbundenen Fallsucht und dem Gejammere.

  50. Ich sehe das auch so. In der aktuellen Form von Barcelona ist die Mourinho’sche Taktik das einzige Gegenmittel.

  51. …wunderbarer, großartiger Fussball! Und hierzulande jubelt man Spieler wie Herrn Gomez hoch…

  52. Wie lange wird es noch dauern, dass Messi mehr CL-Siege haben wird als deutsche Vereine?

  53. Man muss sie bei der Ballannahme stören. Fehlen nur noch die Spieler die das umsetzen können…

    Rally warte ab bis Gomez im EM Finale trifft.

  54. @freddy7: Gute Idee. Nur gibt es in 90% aller Fälle keine Ballannahme, weil direkt gespielt wird.

  55. Und immer wenn man glaubt, sie könnten es nicht toppen, überraschen sie einen noch einmal. Erst die Einwechslung von Kapitän Puyol, und jetzt darf Abidal den Cup als Kapitän in Empfang nehmen. Nennt mich gefühlsduselig, aber das ist wirklich mes que un club.
    Wer diesen Fußball langweilig findet, sollte einfach zum Hallenhockey wechseln oder so. Der Anfang der zweiten Halbzeit war einfach unglaublich. Für mich ist das die beste Mannschaft (inklusive aller Nationalteams), die je Fußball gespielt hat. Große Worte, ich weiß, und ich bin auf gut begründeten Widerspruch sehr gespannt.

  56. kein widerspruch!

  57. Stimmt schon, aber ich bin mal unoriginell, und kopiere was vom 11Freunde-Liveticker hierher (und “Messi” kann man da auch durch “Barca” ersetzen:

    “Es ist das, was Messi seit Jahren in der Champions League spielt, eine Demonstration einer überlegenen fußballerischen Andersartigkeit. Aber durch die Erwartbarkeit seiner Gala-Vorstellungen gleichsam eine Außergewöhnlichkeit, die zwangsläufig in Langeweile mündet. Weil es nichts mehr Besonderes ist, wenn der Argentinier die beste Innenverteidigung der Welt ineinander verlaufen lässt wie unsaubere Tintenstriche auf einen nassen Blatt Papier. Messi ist nun so vorhersehbar wie die Auftritte Steve Urkels, er kommt, ohne zu fragen, er bleibt, hartnäckig und am Ende, auch wenn seine Auftritte die ganze Show tragen, nervt er doch. Wir würden seinem Spiel applaudieren, aber es ist so anstrengend in einem Déjà-Vu aufzustehen. Und aufzustehen und zu applaudieren. Hallo, ihr Winslows. Auf Wiedersehen, Abwechslung im Weltfußball.”

  58. @dogfood

    Ich sehe Uniteds Leistung heute nicht mal negativ. Sie können einfach nicht mehr. Nicht gegen diesen Gegner. Und das erschreckende ist, dass man sie trotzdem als nächstbeste Mannschaft in Europa sehen kann. Aber schon brutal, wie United aus diesem Spiel rausgeht: IMHO sogar ordentliche Leistung, und trotzdem in Grund und Boden gespielt worden.

  59. @korsakoff: Nee, also ManU war nicht ordentlich heute, ManU war schlecht – was nicht heisst, dass es einfach ist, nicht schlecht zu sein gegen Barcelona… Aber jo, das war zu wenig.

  60. @Frankfurter Löwe: Kann gut sein, insgesamt gesehen. Aber finde es übertrieben, wie Reif von der besten je gezeigten Leistung eines Klubteams in einem grossen Spiel zu sprechen. Dafür wurde Barcelona zu wenig gefordert, war ManU zu wenig gut und Barcelona zu nervös anfangs.

  61. Re: “schöner Fußball”
    Zum “schönen Fußball” hat heute 65 Minuten lang ein adäquater Gegner gefehlt – da kann aber Barcelona nichts für.

    Zwei Gründe warum ich kein großer Fan des Barça-Fußballs sein. Ein Teil dürfte mit dem von den “11 Freunden” beschriebenen Effekt zu tun haben. Der andere Teil hat damit zu tun, dass Barça, wenn es einer Partie sein Spiel aufzwingt, wenig dynamisch ist, sondern per Kleingewichse Lücken sucht und dann mit ein zwei kurzen, schmerzhaften Pässen die Wunden zufügt. Mir persönlich gefällt da schnelles und kraftvolles Spiel mehr. Aber das ist ne Frage meines persönlichen Geschmacks.

    re: Manchester Utd.
    Nein, ich fand Man Utd über 65 Minuten eben nicht gut. Sie haben ja in den ersten 10 Minuten durchaus gezeigt, dass sie Barça etwas entgegezusetzen haben. Mir ist nicht klar, warum sie plötzlichso nachgelassen haben.

    Sir Alex erzählt auf der PK etwas von “They mesmerise you with their passing.”. Nein, sorry, das kann nach nur 10 Minuten nicht der Grund für das plötzliche Kippen gewesen sein.

    Man Utd war in dieser Saison keine überragende Mannschaft, auch wenn sie in England satt gewonnen haben. Aber gerade auswärts haben sie immer wieder Schwächen gezeigt.

    Wenn man innerlich die europäischen Topmannschaften durch geht, dann merkt man den Unterschied zu Barcelona. Der besteht eben nicht darin, dass Barcelona einen Fußball aus einer anderen Welt spielt, sondern dass sie die einzigen sind, die ihr Konzept mit einer solchen Konstanz durchziehen können.

    Bei der WM hat Spanien mit ähnlichen Fußball (minus Messi, plus gut aufgelegten Villa) in den ersten Spielen enorme Schwierigkeiten gehabt, ehe sie z.B. gegen Deutschland einen ähnlich lähmenden Eindruck auf ihren Gegner, ein Deutschland ohne Tagesform & Müller, hatten.

    In diesem Sinne ist das Problem heute nicht gewesen, das Barcelona so haushoch überlegen ist, sondern der Gegner keine gute Tagesform hatte. Ein Borussia Dortmund in Bestform(*), oder ein Real Madrid wäre ein interessanter Gegner für Barça gewesen. Barça hat gezeigt, dass sie Probleme mit konsequenten Pressing haben.
    * “Bestform” ist eines der Mankos von Borussia gewesen. Die Auftritte in der EL ließen zu wünschen übrig. Da wurde zuviel liegen gelassen.

    Aber wie gesagt: die Qualität bei Barça ist die recht konstante Form – vor allem wenn man bedenkt, dass viele der Jungs ja auch bei EM und WM die gleichen Gesichter in den Mannschaften sehen … und es immer noch noch überdrüssig sind.

  62. Ich hätte vor dem Spiel gedacht, dass ManUtd eine reelle Chance hat, weil sie so einen anderen, zielstrebigen Stil haben und – vor allem – auch Tore schießen. Und nach dem 1:1 war es auch recht gleichwertig.

    Ich denke aber auch, dass wenn man lange genug Barcelona vor dem eigenen Tor herumkombinieren hat, dass dann auch Lücken entstehen – im Guardian-Blog schrieb jemand, das Barcelona-Spiel sei für einen Gegner “mentally exhausting” – das fand ich ziemlich passend.

  63. @Klabautermann: Schumacher wurde 7 mal Formel-1-Weltmeister und wurde dennoch andauernd bejubelt.
    Messi wird jetzt (erst vermutlich) zum dritten Mal Weltfußballer.
    Was soll er denn machen? Soll er sich für seine außergewöhnliche Leistung entschuldigen? Ich empfinde diese Diskussion als Pseudo-Diskussion.

    Vielleicht auch vor allem dadurch bestärkt, dass der neue ausländische Liebling der deutschen Medien eine andere Mannschaft ist: Real Madrid.

    Es sollte für jeden (angehenden) Topfußballer ein Ansporn sein, diese Mannschaft mit fairen Mitteln schlagen zu können. Und außerdem ist mir ein sympathischer Messi (mit Barcelona) als “Dominator” des Vereinsfußalls tausend Mal lieber als einer, der auch als CR7 bekannt ist.

    Und als großer Sympathisant des englischen Fußballs verneige ich mich vor Messi und Barcelona.
    Und ich freue mich auf die nächste Champions League-Saison, in der Chelsea, Manchester United/City und Arsenal weiter nachrüsten und Barcelona sicherlich wieder gegenüberstehen werden.
    Also auf ein neues!

  64. Der besteht eben nicht darin, dass Barcelona einen Fußball aus einer anderen Welt spielt, sondern dass sie die einzigen sind, die ihr Konzept mit einer solchen Konstanz durchziehen können.

    Weil es eben von der technischen Veranlagung so perfekte Spieler sind, dass keiner sie einbremsen kann. Das Offensivspiel, das du “Kleinwichsen” nennst, wird nicht mal extra an den Gegner angepasst, sondern gnadenlos über nach Schema F über jeden x-beliebigen Gegner drübergestülpt. Und es funktioniert, weil die Gegner dank technischer Perfektion und einer Handvoll Spielzügen reihenweise mürbe gespielt werden. Wenn das kein eindeutiges Qualitätsmerkmal ist, was dann?

    In diesem Sinne ist das Problem heute nicht gewesen, das Barcelona so haushoch überlegen ist, sondern der Gegner keine gute Tagesform hatte.

    Muss wohl ein Zufall sein, dass 95% der Fälle der Gegner “keine gute Tagesform” hat. Man erzähle mir, wie man 90 Minuten konsequentes Pressing durchhalten soll.

    Was man heute Ferguson vorwerfen könnte: Giggs hat sich als Carrick-Partner IMO eher als Griff ins Klo erwiesen. Ich kenne den Kader nicht genug, um eine Alternative vorzuschlagen, aber es hätte definitiv in der Mittelfeldzentrale mehr Gegenwehr gebraucht, um nicht so brutal abgeschlachtet zu werden. Ansonsten wie gesagt, gemessen an dem, was ich von United heuer gesehen habe und der dadurch aufgebauten Erwartungshaltung, fand ich die Leistung nicht mal so katastrophal wie sie aussieht.

  65. Ich bin auch nicht begeistert von ManUtd.s Leistung. Teilweise haben sie gespielt als ob sie den Gegner zum ersten Mal in ihrem Leben gesehen hätten und damit nichts anzufangen wüssten. Es kann nicht sein, dass ein einzelner Spieler den Ballführenden unter Druck setzt und die anderen passiv in ihrer Position verharren, und dieser Spieler somit ins Leere läuft und außer Position ist. Das gibt’s doch nicht, genau das darf man sich doch gegen Barca gar nicht erlauben. Und das kam ständig vor.

    Ich finde Barca und Messi ja toll aber je länger das Spiel dauerte und Reif bei jedem Einwurf von außerirdischer Klasse sprach desto mehr hab ich mir gewünscht dass Barca mal schnell 3 Stück eingeschenkt bekommt. (Ich ziehe sonst auch sogar russischen Kommentar dem von Reif vor aber heute hatte ich Besuch *aua*).

  66. Im Gegensatz zu vielen Spielen fand ich Barca heute extrem zielorienitiert. Und das hat unglaublich attraktiv ausgeschaut. Die technische Brillanz aller 11 Spieler habe ich noch nicht gesehen. Es ist wahrlich nicht nur Messi, der vielleicht den Unterschied ausmacht, aber Leute wie Pique, den ich heute sensationell fand, lassen mich schlicht schwärmen. Und Xavi und Iniesta sind schlicht sensationell. Vielleicht AC Mailand zu Beginn der 90er?

  67. @Korsakoff

    Muss wohl ein Zufall sein, dass 95% der Fälle der Gegner “keine gute Tagesform” hat. Man erzähle mir, wie man 90 Minuten konsequentes Pressing durchhalten soll.

    Ich sag ja nicht das Barcelona schlecht ist. Aber wenn sie Real 5:0 auseinandernehmen oder so wie gestern gegen Man Utd auftrumpfen (also Gegner auf annähernd gleicher Augenhöhe), das ist das mehr ein Tagesform-Ding (Schwäche des Gegners) als Triumpf des Konzeptes.

    Es ist ja nicht so das Barcelona oder Spanien in den letzten Jahren alle Spiele gewonnen haben. Wie beschrieben: Spanien hatte eingangs der WM enorme Anlaufschwierigkeiten. Barcelona zerschellte vor einem Jahr an Mourinho.

    Pressing lässt sich in der Tat schwer über 90 Minuten durchhalten. Aber das Zurücknehmen des Pressings von Man Utd-Seite nach 10 Minuten kann ja wohl schwer mit konditionellen Problemen oder “mesmerizing passes” erklärt werden. Und ich habe auch keinen Schalter gesehen, den Barça nach 10 Minuten umgelegt hat. Das hat sich Man Utd alleine eingebrockt. Man Utd. Nicht Barça.

  68. Nochmals fortgesetzt:
    es sei erinnert wie die Stimmungslage vor einem Jahr nach dem Ausscheiden gegen Inter war. Damals hieß es noch: “Barça spielt gut, aber sie haben keinen Plan B”. Ich glaube nicht dass sich etwas daran geändert hat. Was sich geändert hat: ich sehe keine andere europäische Mannschaft, die diese Saison auch nur annähernd eine ähnliche Dominanz ausgestrahlt hat.

  69. Barcelona legt NIE einen Schalter um. Barcelona spielt ihren Stiefel runter, von der ersten bis zur letzten Minute. Sie legen sich wie ein lähmender Schleier über den Gegner. Wenn dann mal tatsächlich ein Gegner alle 11 Spieler hinten reinmauert, dann sieht das tatsächlich aus, als hätten sie diesen Plan B nicht. Allein: Das kommt höchst selten vor.

    Ja, Mourinho hat ihnen vor einem Jahr den Zahn gezogen und Barcelona brillierte damals tatsächlich nicht. Ich möchte aber auch daran erinnern, dass es dazu auch einige Freak-Entscheidungen der Refs in beiden Spielen (Abseitstore, Handtore, Elfmeter usw.) gegeben hat, und Barcelona jenes berühmte Rückspiel für sich ja sogar gewonnen hat. Auch das Pokalfinale, das Real Madrid heuer gewonnen hat, war sicher eine teilweise sehr gute Defensivleistung von Real Madrid, aber man erzähle mir nicht, dass Barcelona nicht trotzdem die deutlich bessere Mannschaft mit den deutlich besseren Torchancen war, v.a. gegen Spielende hinaus.

    Also: Es muss tatsächlich einiges zusammen kommen, um diese Mannschaft zu bremsen.

  70. Barcelona spielt mittlerweile so nah an der Perfektion, dass man geradezu zwangweise nach einem Haar in der Suppe sucht um sie wieder halbwegs auf eine schlagbare Größe zurückzustutzen. Eine solche Dominanz erzeugt immer größeren Gegendruck je länger sie andauert und es werden immer mehr die sich dann ein Ende dieser Phase wünschen.

    Den fehlenden Plan B werfe ich ihnen noch nicht mal vor, welche Mannschaft hat denn selbst einen solchen wenn sie gegen Barca spielt ? Selbst Real mit Trainer”gott” Mourinho und einer Mannschaft die auch nicht gerade aus Blinden und Lahmen besteht, hatte keinen Alternativplan. Seine Siege gegen Barca könnte man also auch als statistische Ausreisser sehen ;-)

  71. Dogfood ich möchte die Leistung Dortmunds in keiner Weise schmälern, aber sie als möglichen Besieger von Barca zu sehen ist seeeeehr weit hergeholt. Dortmund hat international bisher jegliche Klasse vermissen lassen. Das Spiel gegen Sevilla war 65 Minuten lang ein einziger Offenbarungseid und auch davor konnten sie keinesfalls überzeugen. 4:3 gegen eine Mannschaft von der ich noch nie gehört hatte und die, wenn nicht irgendwelche Ölmilliarden vorhanden sind, niemals eine Rolle spielen wird im europäischen Fußball. Die EL Saison des BVB war weniger als gar nichts! Ich bin sehr gespannt auf die nächste CL Saison. Sie dürfen mich gerne eines besseren belehren.
    Das man sich ständig drei Gegentore für Barca wünscht liegt mehr an Reif als an Barca. Wenn der ins schwelgen gerät, und das passiert schon mal beim Hackentrick an der Eckfahne der zu einem Einwurf für den Gegner führt, dann will man nur noch Gegentreffer, damit ihm endlich das Maul gestopft wird.

  72. Freddy: erstens habe ich gestern kaum Reif gehört (insgesamt vielleicht 10min lang auf SKY geschaltet)

    Zweitens geht es nicht darum ob der BVB stärker als Barça ist (und ich schrieb ausdrücklich das ich sie nicht für so weit halte, erwähnte ausdrücklich “wenn in Bestform”). Der Ausgangspunkt ist eher eine Einordnung der gestrigen Leistung von Barcelona. IMHO war das gestern kein Sieg des Barcelona-Systems an und für sich. Dazu wurde es von Man Utd zu wenig ausgetestet. Daraus entsteht die Frage wer denn derzeit ein Prüfstein für Barcelona wäre. Und da fallen mir einige Mannschaften ein (u.a. BVB und Real), denen aber alle gemein ist, dass sie über eine lange Saison hinweg ihr Potential nicht haben ausschöpfen können.

    Der BVB in Bestform wäre für Barcelona genauso ein schwerer Gegner gewesen, wie Deutschland im Halbfinale gegen Spanien, wenn Müller dabei gewesen wäre und sich ängstlich derart aus dem Spiel gezogen hätten. Auch von einem FC Kopenhagen hätte man behauptet, dass es weit hergeholt sei, dass sie 1:1 gegen Barça spielen können…

    Nicht immer. Und nicht häufig,

    Aber dadurch resultiert die Frage: ob die eigentliche Qualität Barcelonas nicht eben diese unfassbare Konstanz ist, während viele Teams nach der WM darüber geklagt haben, dass ihre Nationalspieler überspielt seien (siehe u.a. FC Bayern).

  73. ZonalMarkings Erklärung für das Geschehen nach 10 Minuten: Barcelona erkannte/spürte das Problem und begann die Räume außen zu nutzen, um die Raumaufteilung von Man Utd zu stressen und zu zerstören.

    Out of possession, Valencia and Park dropped deep and played narrow, helping United out in the centre of the pitch. The potential problem with Iniesta identified in the preview was part-solved by Valencia playing close to him. This then gave the Barcelona full-backs time on the ball, however, and it was partly because of that freedom that Barca were able to grow into the match and keep possession.

    Das lässt die Frage aufkommen, was bei einem Gegner mit zwei stärkeren Außenverteidigern passiert wäre (vorallem: mit stärkeren Linksverteidiger. Evra und weiter vorne Park standen nur selten am ort des Geschehens)

  74. In der Analyse bei ballverliebt.eu liest sich dieser Moment so:

    Barcelona sah sich das zehn, fünfzehn Minuten an. Gepresst wurde nur relativ tief, je näher es dem eigenen Strafraum ging, desto weniger presste Barça. Dann schalteten die Katalanen einen Gang hoch: Es wurde nun schneller gelaufen, schneller gespielt, mehr Druck ausgeübt und auch die zuvor eher zurückhaltenden Außen schalteten sich immer mehr ein. Vor allem Dani Alves pushte nun mehr und sofort kam Park Ji-Sung gegen den wuchtigen Brasilianer im Schwierigkeiten. Das führte so weit, dass Giggs und der Koreaner immer wieder die Plätze tauschten, vor allem in der Vorwärtsbewegung.

    Evra rückte defensiv oft sehr weit ein und überließ die Flanke dann defensiv Park Ji-Sung, der sich dann auf die Position des Linksverteidigers stellte. Interessanterweise aber ließ Manchester die Flanken unbesetzt, wenn Barcelona schon zentral vor dem Strafraum aufgetaucht war und Alves (und auch Abidal) dort ganz alleine standen: Pässe auf die Außen befürchtete man nicht zu Recht – Barcelona ist kein Team, das nach Außen spielt, um von dort in den Strafraum zurück zu flanken. Zumindest in diesem Spiel: *Noch* nicht.

    Also auch hier: Man Utd bekam Probleme als Barça verstärkt über rechts kam. Als Ursache wird aber das höhere Tempo und mehr Druck durch Alves verortet.

  75. Niemand braucht sich dafür zu entschuldigen, wenn er Barcelona als eine herausragende Mannscshaft ansieht, eventuell nur noch vergleichbar mit AC Mailand um Gullit/van Basten/Rijkaard Ende der 80er.

    Mir ging es eher darum, ob man Barcelona mit “gutem Fussball” ( a la Menotti) gleich setzen kann, und alle Versuche a la Mourinho als “desktruktiv-zerstörerisch”. Ich nehme aber stark an, das auch nächste Saison das “El Clasico” wieder die Hierarchie im Weltfussball festlegen wird (bei den englischen Clubs sehe ich zu viele Fragezeichen, und bei Borussia und Bayern noch mehr)

  76. Was ganz anderes: Die (notwendige) Verteilung der Sympathien im privaten Materie-Antimaterie-Universum eines Fussballfans darf natürlich zwingend keinerlei Gesetzen der Logik folgen, so also auch bei mir nicht. Barcelona dümpelt bei mir aber beständig auf einer Welle der Sympathie auf Grund der Franco-Ära (was 2011 von einem in den Siebzigern geborenen Deutschen natürlich vollständig lächerlich ist, aber was will man machen). Da musste ich überletztens bereits bei der Bemerkung des Hausherrn et al dran denken, bei Barca vs. Real sei man immer für die gerade weniger gehypte Mannschaft. Bis ich in dem Aufeinandertreffen für Real sein kann, da muss noch viel passieren (aber sie kaufen ja gerade extra die Bundesliga leer, vielleicht wirds ja so was).

    Und, auch wenn es blöd klingt: Natürlich nervt das alles extrem (Urkel ist kein schlechter vergleich – btw: was ist aus dem Schauspieler eigentlich geworden?). Aber man darf die wahnsinnige Leistung auch mal anerkennen. Und dazu gehört m. E. bei aller Würdigung der Leistung Inters letztes Jahr auch die Erwähnung der Freakzutaten des damaligen Halbfinales, u.a. eines gewissen isländischen Vulkans.

  77. @dogfood
    Das spricht doch dann aber gegen die These, dass Barca sein Ding nur konstant runterspielt. Die Gegner bröseln halt mit hoher Wahrscheinlichkeit auseinander, weil Barcas System verdammt flexibel ist. (United dagegen fehlte neben guten Außenverteidigern auch jemand wie Busquets oder Sven Bender, um den Raum zwischen Innenverteidigern und zentralem Mittelfeld kontrollieren.) Das ist keine Frage von Plan A oder B – Plan B war ja letztes Jahr Ibrahimovic, lief in den großen Spielen nicht so gut – sondern eines Systems, das innerhalb eines soliden Frameworks intelligenten Spielern Interpretationsoptionen in die Hand gibt. (Abgesehen davon ist es beängstigend, dass so eine Mannschaft zum Saisonhöhepunkt tatsächlich zehn seiner besten elf Leute in guter bis brillanter Form auf den Platz stellt. Exakt daran scheitert Arsenal nun schon seit Jahren.)

    Der Schlüssel gegen Barca dürfte immer noch sein, sie guerillamäßig in ein Spiel zu verstricken, dass ihnen den Ballbesitz lässt, gleichzeitig aber den Fokus raubt. Mourinho erfand als 2 1/2 Spiele lang recht wirksames Gegenmittel das ultradefensive Dreier-Mittelfeld, bis Abrißbirne Pepe rausgekartet wurde und Real kollabierte. Arsenals Rope-A-Dope-Strategie sah bis zum vanPersie-Brainfart im Nou Camp auch irgendwie aussichtsreich aus. Es ist möglich, sie kalt zu erwischen – nur ist man als Gegner gezwungen, mit hohen Einsätzen (=unkonventionellen Strategien unter veschärfter Medienbeobachtung) zu pokern und eventuell am Ende dumm auszusehen (siehe Cesc-Hackentrick und Null-Torschuss-Statistik bei Arsenals Auswärtsspiel).

    Der BVB (natürlich nur mit einem noch voll präsenten Sahin bis etwa Mitte der Rückrunde) wäre sicher von der systematischen Seite her ein interessanter Gegner gewesen (und konditionell zu extremem Pressing in der Lage) – allerdings halte ich es für eine steile These, dass der BVB für diese Saison sein Potential nicht ausgeschöpft hat. Es lag ja gegen den PSG und Sevilla auch nicht an der fehlenden optischen Überlegenheit, sondern daran, das der Reservetank nicht voll genug war, das eine fehlende Tor eben zu erzwingen. Das Team braucht sicher noch zwei Jahre einschließlich Zwischenkrise, um vollständig zu erblühen – wobei dieser Prozeß durch den frühen Titel und Sahins Abgang ernsthaft gefährdet ist.

    Porto vs. Barca wär natürlich mal interessant gewesen – das Spiel im Herbst wird’s da allerdings mangels Bedeutung nicht bringen.

  78. Was viele gerne vergessen: Unter dem Strich war auch Manchester United in dieser Saison eine Enttäuschung. Barcelona hat im Finale eine Mannschaft besiegt, die niemals so weit gekommen wäre, hätten die üblichen Favoriten nicht ebenfalls ein bescheidenes Jahr hingelegt. Nächstes Jahr wird das aber sicher anders, da sich diese Klubs alle neustrukturieren oder zumindest aufrüsten.

    Chelsea hat unter Hiddink Barcelona 180 Minuten lang schon einmal in die Knie gezwungen, und zwar mit relativ fairen Mitteln. Wenn er Lampard und Essien wieder hinkriegen und die alte Dominanz zurückbringen kann, hätten wir schon einmal die erste echte Bedrohung. Auch die millionenschweren Citizens und ihr Defensivfanatiker Mancini sind dazu in der Lage, Real Madrid und ihr Mourinho sowieso. Wie sich die beiden Mailänder Klubs präsentieren können, wird auch eine spannende Sache sein. Und wenn Ferguson die Saison intensiv überdenkt und sein Mittelfeld erneurt, dann hätten wir gleich vier bis sechs Teams, die den Titelverteidiger rauswerfen könnten. Das ist doch schon einmal was.

    Erst wenn auch in München ein Katalane die Trophäe in Empfang nehmen darf, akzeptiere ich ihre (praktische) Unschlagbarkeit. Noch meine ich allerdings, dass auch das System Barcelona seine Grenzen hat – die im nächsten Jahr hoffentlich endlich ausgetestet werden.

  79. Ein Problem für die Spitzenklubs in Europa ist auch, dass sie es schlicht nicht gewöhnt sind, so dominiert zu werden. United war ja im Frühjahr sehr gut und hat auch in Ansätzen gezeigt, wie man gegen Barcelona spielt. Nur ist das offenbar ganz schwer durchzuhalten, und am Ende haben sie schlicht die Lust verloren.
    Natürlich ist Barcelona nicht unbesiegbar, gerade nicht in einer K.-o.-Runde, das haben Mourinho und Hiddink gezeigt. Aber an einem guten Tag sind sie schon sehr schwer zu bezwingen.

  80. In Chelsea ist man nach den jüngeren guten Nachrichten aus dem Hause Abramawitsch im Zweifel nächste Saison auf eine Genesung Lampards oder Essiens gar nicht mal angewiesen.

  81. Übrigens interessant, wie die Serie A bei diesen Überlegungen nicht erwähnt wird.

  82. Pflichtherausfordeter von Barcelona ist jetzt Porto, die deren unglaubliche Saison leider dadurch geschmaelert wurde, dass sie nicht für die Champions league qualifiziert waren.

  83. Die Serie A gibt es noch? Ich dachte die hätten sich wegen Ultra- und Finanzproblemen bereits aufgelöst.

    Wollten da nicht 5 Klubs eine Piratenserie gründen?

  84. Ich glaube, dass die ersten 10 Minuten von gestern lediglich zeigen, wie man Barcelona kurrzeitig in Schwierigkeiten bringen kann, aber nichts damit zu tun haben, wie man Barcelona besiegen kann.

    Barcelona war nicht souverän anfangs, weil Pressing kurrzeitig jedes Team verunsichern kann, man aber auch etwas nervös schien, sich vor allem die Dinge taktisch nicht ganz so präsentierten wie vor der Partie ausgemalt und man deshalb seine Zeit brauchte, um ins Spiel zu finden.

    Barcelona dürfte sich vorgenommen haben, ManU durchs Zentrum zu bearbeiten – wie es letztlich dann auch gelungen ist. Aber man dachte sich wohl, dabei müsse man sich speziell Rooney entledigen und hätte dann sofort 3v2, 4v2, 4v3 Überzahlen. Sicherlich war ihnen bewusst, dass v.a. Park nach innen versetzt aufgestellt sein würde, aber es war dann doch wohl unerwartet, dass er im Zentrum so stark Messi und teils Xavi jagen würde und dass auch Valencia so zentral aufgestellt sein würde. So funktionierten einige Passfolgen, die man einstudiert hatte, nicht wie gewünscht. Die falschen Leute waren in ungeplanten Situationen am Ball und mussten sich erst darauf einstellen (Abidal z.b. darauf, dass er mehr würde tun müssen am Ball) oder generell die Nervosität ablegen (Alves, teils Valdes, Mascherano).
    Das dauerte alles seine Zeit, wobei ManU auch nahezu perfekte 10 Minuten spielte – jeder weite Ball landete beim Mitspieler, jedes Tackling sass, usw. Aber das ist prinzipiell nicht aufrecht zu erhalten und Barcelona spürte mit der Zeit, wo die Räume für ruhigen Aufbau sind und wo Gefahren lauern. So suchte man vermehrt in einer ersten Phase die Seiten (Alves, Abidal), machte somit auch etwas mehr Räume auf im Zentrum, wo dann wie stets geplant die entscheidenden moves gestartet werden sollten.

  85. Ich glaube, daß das Mourinho-/Defensiv-/Nadelstich-Konzept schon die passende Variante ist, um Barcelona/Spanien zu knacken. Nur,man braucht auch die passenden Spieler dazu.
    Bei Mailand waren die letztes Jahr vorhanden, bei Real und Man Utd sehe ich die nicht.
    Man muß ja nicht nur defensiv hart arbeiten, sondern auch selbst zum Tor kommen.
    Der Schlüssel sind dabei doch die Balleroberung im zentralen Mittelfeld bzw Spitze und dann die eigene schnelle offensive Auflösung mit max 2-3 Stationen über die Außenpositionen. Da sind dann doch die verwundbaren Stellen im Barca-/Spanien-Konzept zu finden.
    Dafür braucht man die richtigen Spieler und deshalb finde ich den Verweis von dogfood auf den fehlenden Müller beim WM-Spiel genau richtig.
    Der andere Punkt ist die Bereitschaft zum Laufen, Laufen, Laufen, dann hat eben ein Kopenhagen, Portugal oder Schweiz auch eine Möglichkeit zum Sieg.

    Man Utd hatte weder die passenden Spieler auf dem Platz, noch haben sie sich gut und ausreichend bewegt um sich eine Chance auf den Sieg zu schaffen.

  86. Frage an dogfood. Jetzt wo die europäische Fußballsaison zu Ende ist; wie wäre es mit einem Überblick über die deutsche TV-Rechte Situation für die europäischen Ligen zur kommenden Saison. Ist da was offen und wer verhandelt bzw. welche Sender muss ich abonnieren um welche Liga zu schauen? Besten Dank.

    Mein Senf zu, wie schlag ich Barcelona: die erst Hälfte im Copa del Rey Finale war glaub ich das beste Anschauungsmaterial.
    -Sie so weit weg wie möglich vom eigenen Tor fern halten
    -Barca möglichst schon in deren Hälfte zu attackieren ohne die eigene Abwehr zu entblößen
    -so lang wie möglich selbst in kontrolliertem Ballbesitz bleiben (also keine langen Bälle nach vorne auße man hat einen Stürmer, der fantastisch mit dem Rücken zum Tor ist alá Drogba)
    -Barcas Außenverteidiger binden und auch attackieren
    -sowie högschte Disziplin was Formation und Zweikampfverhalten angeht (ohne wie ManU gestern zu passive zu werden)

  87. Am allererstaunlichsten an der Barca-Spielweise finde ich persönlich ja, dass ein Bruder von Alex Alves deren speziellen Anforderungen nervlich und intellektuell gewachsen ist.

  88. 2009 hat övrebö barca zum titel verholfen und 2011 waren es massio bussaca und wolfgang stark.
    barca ist schon wieder ein unverdienter cl-sieger.

    in einem k.o. duell mit hin- und rückspiel hätte barca gegen ManU und chelsea sicher keine chance gehabt weiterzukommen.
    nur leider ist die uefa so dumm und lässt landesinterne duelle schon im VF zu. platini, schleich dich du elender barca-hund!!!!

  89. Ach _deshalb_ werden in der CL keine staateninternen Duelle untersagt: Damit Barcelona immer nur gegen die Luftpumpen aus Madrid spielt, während sich die ansonsten weit überlegenen Vertreter Manchesters und Londons im direkten Aufeinandertreffen gegenseitig jedwedes Mojo rauben. Und ich Dummerle bin da nicht selbst drauf gekommen.

    Aber die Uefa befindet sich nun ein Mal im Würgegriff der sportpolitisch an Einflussmöglichkeiten und Skrupellosigkeit allen anderen Beteiligten um Längen überlegenen Akteure und Strohmänner des FC Barcelona, was will man da machen? Andererseits ist das natürlich auch wieder eine eigene Qualität, die einem einen gewissen Respekt abnötigen sollte.

  90. @Alberto: Blödsinn!!
    wenn man sich United diese Saison anschaut, die Auswärtsschwäche, die Punktverluste etc. wage ich die Behauptung, daß sie nur dank Schalke04 im Finale standen; wären sie hingegen auf Real getroffen, ich glaube, wir hätten ein rein spanisches Finale gesehen

    zum Thema Schiedsrichter: macht Euch mal die Mühe und notiert bei einem Fußballspiel jeden Fehler einer Mannschaft, jeden Ballverlust, jeden Abspielfehler, jede vergebene Torchance, jede Situation, die man besser machen könnte: Ihr werdet auf um und bei 45 – 60 kommen; sich dagegen an einem oder zwei Schiedrichter Fehlentscheidungen festzukrallen und zu lamentieren: Der Mann hat das Spiel entschieden … sorry, aber kein Schiedsrichter entscheidet irgendein Spiel; es sind einzig und allein die Fehlentscheidungen der Spieler

  91. @Alves
    Nun ja, viellecht hat der jüngere ja etwas aus dem Lebensweg des älteren Bruders gelernt. Er mußte dazu aber wohl in der Lage sein, das auch intellektuell zu verarbeiten, da hätte ich bei Alex so meine Zweifel. Trotz allem war er ein genialer Fußballer, hat leider viel zu wenig daraus gemacht.

    @Albero
    Jetzt hatte Manchester sogar das Endspiel im eigenen Lande und dann war das doch schlechter, als eine Entscheidung mit Hin- und Rückspiel? Nun gut, in London mag man die vermutlich nicht so dolle.