College Hoops Tip-Off Marathon 2010

[18h36] Der Marathon geht in seine zweite Hälfte mit den Tulsa Golden Hurricanes – Oral Roberts Golden Eagles.

Tulsa spielt in jener Conference USA, die mit Memphis den Marathon eröffnete (Sieg gg Miami). Tulsa unterlag vor vier Tagen Appalachian State mit drei Punkten und zählt heuer nicht mehr zu den Favoriten in der Conference USA. Aus der Starting Five der letzten Saison ist nur noch #15 Justin Hurtt übrig geblieben, immerhin ein Double-Digit-Scorer.

Immer wenn der Name “Oral Roberts” fällt, muss ich an “Anal Johnson” denken. Anyway. Die Universität aus der Summit League ist nach ihrem Gründer, dem im letzten Dezember verstorbenen TV-Evangelisten Oral Roberts benannt worden. Sportlich nahm man zuletzt 2007 und 2008 an der March Madness, als #14 bzw #13-Seed teil, flog aber jeweils in der ersten Runde gegen Washington State bzw. Pittsburgh raus. Bei Oral Roberts sind immerhin zweieinhalb Starter der letzten Saison (je nach dem ob man Kyron Stokes dazu zählt, oder nicht) zurückgekehrt. Als Favorit in der Summit League zählen aber die Oakland Golden Bears.

Das Spiel ist ganz nebenbei ein Lokalderby: beide Universitäten sind in Tulsa, Oklahoma beheimatet.

[18h26] Southern Illinois – Northeastern 62:63OT Du liebe Güte. Fünf Punkte in den 5min Overtime und die Entscheidung fällt durch einen Freiwurf zwei Sekunden vor Ende, den Northeastern bekommt, weil Southern Illinois eine Auszeit nimmt, die sie eigentlich gar nicht mehr hatten.

[18h11] Wir haben die erste Overtime des Marathons. Ich konnte das Spiel in den letzten 30 Spielsekunden aufgrund eines Telefonates nicht verfolgen. Die Southern Illinois Salukis haben ihre Führung in der Schlussminute durch unnötig genommene Dreier aus der Hand gegeben, während Northeastern in Foultrouble ist und bereits zwei Starter mit 5 Fouls auf der Bank hat. Mit 60.60 geht es in die OT.

[16h22] Next up: eine 9 Uhr-Partie aus Illinois: die Southern Illinois Salukis gegen die Northeastern Huskies.

Die Salukis – Saluki = ägyptischer Jagdhund – dürften vorallem aufgrund ihrer Saison 2006/07 bekannt geworden sein, als es ihnen als Missouri Valley-Vertreter gelang, bis in die Sweet Sixteen vorzudringen. Nach Siegen gegen Holy Cross und Virginia Tech scheiterte der #4-Seed in den Sweet Sixteen knapp an der #1 Kansas 58:61. Das war die sechste March Madness-Teilnahme in Folge, aber seitdem ist es ruhig um Uni im Südzipfel von Illinois geworden. Letzte Saison ging man als #9-Seed in das Missouri Valley-Turnier um gleich in der ersten Runde auszuscheiden. Als starke Mannschaften in der MVC werden diese Saison Wichita State und Missouri State eingeschätzt – beide auch mit Chancen auf ein At-Large-Bid (Wildcard) für die March Madness.

Die Northeastern Huskies sind seit 1991 nicht mehr in der March Madness gewesen. Die Universität aus Boston wechselten vor fünf Jahren von der America East in die CAA. Letzte Saison (20-13/14-4) wäre ihre Chance. An #2 für das CAA-Turnier gesetzt, gewannen sie in zweifacher Overtime gegen Hofstra, verloren aber im Halbfinale mit 2 Punkten gegen William & Mary. Von den fünf Startern der letzten Saison ist nur noch G #3 Chaisson Allen übrig geblieben – die anderen verließen die Schule als Seniors. Die Starting Five wurde stattdessen mit vier Underclassmen aufgefüllt.

[16h09] Kent State Golden Flashes – Robert Morris Colonials 62:59 Überraschende Wendung in der zweiten Halbzeit, nachdem Robert Morris ausgangs der ersten Halbzeit so dominant wirkte, gab man in der 2ten Halbzeit 39 Punkte ab. Kent States Justin Greene alleine mit 20 Punkten (FG 7/13). Robert Morris noch mit der Möglichkeit per Buzzer Beater in die Verlängerung zu gehen.

[15h21] Kent State kommt binnen der ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit bis auf vier Punkte ran. Robert Morris nimmt derzeit haufenweise schlechte Würfe und Kent State holt sich die Rebounds ab. Kent State – Robert Morris 33:37.

[15h00] Es läuft im ESPN-Player immer noch die gleiche Halbzeitshow. U.a. gibt es dabei einen fünfminütigen Film aus dem Training von Duke zu sehen. Da ist fast ungeschnitten Mike Krzyzewski bei der Arbeit zu sehen und was mich überrascht und mir angenehm auffällt, ist die Ruhe mit der er das Trainingsspiel unterbricht und seine Anweisungen gibt. Sehr unaufgeregt, ohne Poserei mit fast adliger Autorität sprechend.

[14h55] Halbzeit Kent State – Robert Morris 23:35. Die Partie in der sehr mondänen Halle neigte sich in den letzten sieben Minuten noch stark Richtung Robert Morris. Die Defense von Kent State scheint sich noch nicht aus dem Bett geschält zu haben. Robert Morris’ Abraham mit 9 Punkten (3/5).

Memorial Athletic and Convocation Center,
Kent/OH, morgens um acht Uhr.

[14h16] Die 6.300 Zuschauer fassende Halle der Kent State Golden Flashes (Kent im Nordosten Ohios) ist morgens um acht Uhr noch nicht wirklich gefüllt.

Die Kent State Golden Flashes empfangen die Robert Morris Colonials.

Kent State ist nach den Central Michigan Chippewas die auf Hawaii gespielt haben, das zweite Team aus der Mid American Conference (MAC) des heutigen Marathons. Die letzte Teilnahme an der March Madness liegt zwei jahre zurück, als man in der ersten Runde als immerhin #9-Seed mit 13 Punkten gegen UNLV verlor – dank einer ersten Horrorhalbzeit. In der zweiten Halbzeit erzielte man 48 der 58 Punkte… Letzet Saison wurde man mit einer Bilanz von 24-9 in das NIT eingeladen. Im Mac-Tournament verlor man als Sieger der East Division gleich in der ersten Runde gegen den späteren MAC-Meister Ohio. Die drittgrößte Universität Ohios ist in den USA vorallem durch einen Vorfall von 1970 bekannt, als die National Guard bei einer Demonstration gegen den US-Einmarsch in Kambodscha vier Studenten erschoss.

Robert Morris ist eine kleine Universität in den Vororten von Pittsburgh und hat sich nach einem der Unterzeichner der US-Unabhängigkeitserklärung benannt: Robert Morris, Händler und einer der “Schatzmeister” der USA im Krieg gegen die Briten.

Andrew Toole, neuer Coach der
Robert Morris Colonials.
29 Jahre alt.

Im letzten März hatte man einen exzellenten Auftritt in der March Madness, als man als #15-Seed die #2 Villanova in die Overtime zog, aber dann konditionell schlapp machte und 70:73 verlor. Schlüsselspieler war G #4 Karon Abraham, der gegen Villanova 23 Punkte machte. Abraham, der NEC-Freshman der abgelaufenen Saison, ist als Sophomore auch heute dabei.

Robert Morris absolviert seine zweite Partie unter ihrem neuen Trainer Andrew Toole – Vorgänger Mike Rice verließ die Uni im letzten Mai nur eine Woche nachdem er eine Vertragsverlängerung bis 2017 unterschrieb. Er wechselte zu Rutgers. Toole ist mit 29 Jahren der wohl jüngste Coach der NCAA-Div I.

Für die Wettervorhersage
von ABC ausgeliehener Wettermann.
Kommentar aus der Halle:
“Aber ihr wisst schon,
dass in der Halle gespielt wird?”

[14h05] Monmouth – Stony Brook 49:51 Drama in der Halle. Stony Brook wird für seine Aufholjagd belohnt. Monmouth gibt das Spiel mit zwei versuchten Dreiern aus der Hand, wo es normale Würfe aus dem Kreis aus getan hätten. Der letzte Dreierversuch von Ware war noch nicht mal aus schlechter Position geworfen, aber landete zu unplatziert am Brett.

[13h58] 71 Sekunden vor Schluß weiterhin enges Spiel. Monmouth ist nach dem Ausgleich von Stony Brook durch einen Layup und Bonusfreiwurf von Rutledge nach Foul 49:46 in Führung gegangen.

[13h51] Monmouth – Stony Brook 46:44 mit 3min zu spielen. Low-Scoring-Angelegenheit, beide Teams nur dezent über 30% in der Shoot%. Nur Stony Brooks Al Rapier im zweistelligen Bereich (10 Punkte, FG 5/7)

[12h54] Halbzeit Monmouth – Stony Brook 24:20. Ein Spiel das sich so ähnlich anfühlt wie die Wurfquote: Monmouth mit 28,6, Stony brook mit 34,6%. Beide Mannschaften zusammen 0/15 aus der Distanz. Und das obwohl zumindest Monmouth seit drei Tagen regelmäßig um 5h30 trainierte, um sich an die Zeit zu gewöhnen.

[12h17] Hawaii – Central Michigan 65:62

[12h06] Monmouth und Stony Brook sind ebenfalls zwei Teams von denen man außerhalb des Marathons und dann vielleicht im März im Rahmen des Conference Championship-Turnieres nie etwas hört.

Monmouth gehört der kleinen Northeast Conference (NEC) an, aus der zuletzt Mount St. Mary’s, Quinnipiac und Robert Morris Anwärter auf ein Ticket für die March Madness waren. Der NEC-Meister bekam zuletzt ein #15- oder #16-Seed.

Stony Brook ist im Staat New York auf Long Island beheimatet. Die Uni hat satte 25.000 Studenten. Letzte Saison gewann man zwar die regular season der American East, unterlag aber im Halbfinale Boston University (nicht zu verwechseln mit ACCs Boston College). Letztjähriger Vertreter der March Madness war Vermont als #16-Seed.

[12h02] Gute Stimmung in New Jersey, wo die Monmouth University ein All-Night-Event veranstaltet hat, eine Partie für die Studenten zum durchfeiern.

Die 2.500 Zuschauer fassende Halle ist zu 80% voll, die beiden ESPN-Kommentare habe ihre Kaffeebecher demonstrativ nach vorne gestellt.

[11h57] Ich verabschiede mich vom mäßig interessanten, aber spannenden Hawaii – Central Michigan und wechsle auf das erste Spiel der Ostküste. Die Monmouth Hawks empfangen um 6 Uhr lokaler Zeit die Stony Brook Seawolves.

Hawaii-kompatibel angezogen

[10h43] Liveblogging gibt es bei EuroleagueAdventures (Hat-Tip Gruebler)

[10h31] Acht Minuten bei Hawaii Warriors – Central Michigan Chippewas gespielt. Hawaii 23:19 vorne. Central Michigan aus der MAC, ist im College Football kein unbeschriebenes Blatt, habe ich aber im Basketball nicht auf dem Radar. Zuletzt 2003 in der March Madness gewesen. 2009/10 eine Bilanz von 15-15 (9-7 in der MAC) gehabt. Im Viertelfinale des MAC-Turniers an Western Michigan gescheitert. Für diese Saison rechnet man in der MAC mit Ohio und Akron.

Nicht sehr viel anders sieht es bei den Hawaii Warriors, über die man im College Football öfters stolpert, aber im Basketball nur exakt einmal sieht: im Rahmen des College Basketball Tip-Off-Marathons. Dort sind die Warriors recht nützlich, weil sie eine Zeitzone weiter westlich als Kalifornien liegen und so mit einem Spiel am späten Abend (Mitternacht lokaler Zeit) die Zeit bis zum Frühspiel an der Ostküste überbrücken können. Hawaii letzte Saison: 10-20, 3-13 in der WAC. In der WAC schaut man dieses Jahr auf Utah State, nachdem Nevada seinen Coach Mark Fox an Georgia verlor.

[10h23] St. Mary’s Gael – St. John’s Red Storm 76:71 Das Duell zwischen West- und Ostküste konnte erwartungsgemäß St. Mary’s für sich entscheiden.

Bei St. Mary’s wird man für den weiteren Saisonverlauf abwarten müssen, inwieweit Point Guard Matthew Dellavedova wird durchspielen können oder wegen seinen Rückenproblemen immer wieder pausieren muss.

St. John’s zeigte erste positive Zeichen. Steve Lavin scheint eine Pressure Defense etablieren zu wollen. Freshman F #0 Dwayne Polee Jr stand in der Starting Five und wurde mit 16 Punkten Scoring Leader. 6/16, 2 von 5 Dreier.

[10h10] Wenig spannende Schlußphase in Moraga. St. Mary’s hat in der zweiten Halbzeit zulegen können und aus dem 3-Punkte-Rückstand ein 10-Punkte-Vorsprung gemacht.

Nachdem in der ersten Halbzeit St. Mary’s St. John’s vorallem mit Fouls und den daraus resultierenden Freiwürfen am Leben hielt, waren es in der zweiten Halbzeit vorallem die Dreier die St. John’s ins Hintertreffen geraten ließen.

Angeführt vom warmen Händchen des Australiers Clint Steindl, der nach der Pause seinen Shooting Touch fand, stieg die 3Pts-Quote von unter 20% auf 40%, 10 von 25 Dreier. Steindl mit 7 von 10.

[09h00] Du liebe Güte. Der ESPN-Player bringt für die Livestreams tatsächlich bei jedem Spiel das gleiche, aufgezeichnete Halbzeitmagazin.

[08h59] Halbzeit St. Mary’s – St. John’s 28:31. Willkommen zurück, Steve Lavin. Nach sieben Jahren die erste Halbzeit Trainer und schon das erste Technical bekommen.

[08h29] Die zweite Partie der Nacht ist St. Mary’s Gael – St John’s Red Storm, ein interessantes Spiel zwischen zwei Teams die man, aus unterschiedlichen Gründen, auf dem Radar haben sollte.

St. Mary’s Gael gehört der West Coast Conference (WCC) an und hat sich in den letzten Jahren zum stärksten Konkurrenten für die Gonzaga Bulldogs entwickelt. In den letzten Jahren haben sie sich zu Brutstätten für australische Basketballspieler entwickelt. Im Vergleich zur letzten Saison hat man nur noch vier statt fünf Australier im Kader: Delladova und Steindl aus der letztjährigen Starting Five plus Page und Young. Ben Allen, ein 6-11-Center, ist weg.

Gaels namhaftester Spieler, Omar Samhan, hat seine College-Karriere abgeschlossen und ist weg. Mit Allen und Samhan sind den Gaels beide 6-11-Präsenzen unterm Korb flöten gegangen.

Das Saint Mary’s College liegt in Moraga, Kalifornien, knapp 10km östlich von Oakland und ist eine katholische Universität, gegründet 1863.

St. John’s Red Storm spielen in der brutalen Big East und gehören zu jenem unsäglichen Haufen an Universitäten aus dem Großraum New York, dass im College Basketball kein Bein auf die Erde bekommt. Die Red Storm im new Yorker Stadtteil Queens hatten im letzten Jahrzehnt mit vielen strukturellen Problemen zu kämpfen, angefangen von einer unzureichenden Infrastruktur im College selber, bis hin zu einer ungenügenden Verankerung in den zahlreichen lokalen Basketball-Programmen für die High School-Kids in den Sommerferien.

Coach Norm Roberts ist nach sechs Jahren letztendlich daran gescheitert, dass er es nicht geschafft hat, die Recruiting-Situation zu verbessern.

Die Big East ist nicht nur spielerisch die intensivste College Basketball-Conference. Seit einigen Jahren findet dort auch ein Wettrüsten in Sachen finanzieller Ausstattung statt, dass St. John’s nur mit Mühe mitgehen kann. In der Saison 2008/09 wurde für das Basketball-Programm 4,7 Mio US$ ausgegeben, weniger als die Hälfte des Budgets von Marquette (10,3 Mio US$).

Was man aber im März nach der Entlassung von Coach Roberts gemacht hat, war erstmal kein uncleverer Move: die Verpflichtung von Steve Lavin. Lavin wurde im blutjunjen Alter (32) Coach bei UCLA. Sieben Jahre später wurde er entlassen und einer der bekannteren Analysten bei ESPN. Das Spiel heute ist sein erstes Spiel als Trainer seit der UCLA-Entlassung 2003.

Sportlich geht St. John’s ein Risiko ein, da es nicht weiß, was es mit Lavin bekommt. Tatsächlich dürfte man aber auf den Bekanntheitsgrad von Lavin setzen. Als TV-Persönlichkeit und Trainer mit Ruf als guten Recruiter, soll er für St. John’s eine Art Magnet zum Anlocken von Talenten werden. Und Lavin zeigt Wirkung: die 2011er-Klasse umfasst gleich vier Vier-Sterne-Talente aus Connecticut, Texas, North Carolina und Ohio, die bereits den Letter of Intent unterschrieben haben und ein 5-Sterne-Talent, dass sich zumindest “committted” hat.

Sportlich gibt es nicht wenige, die erwarten, das Lavin das Steuer schnell umreißen kann und trotz schwerer Big East sogar ein At large-Bid zur Teilnahme an der March Madness holen kann.

[08h24] #19 Memphis Tigers – Miami Hurricanes 72:68 Memphis’ Freshman Jackson verwandelt die beiden Freiwürfe. Bei auslaufender Spieluhr versucht Maimi einen Notdreier. Malcolm Grant bekommt den Ball, aber keinen klaren Wurf und muss halb im Stolpern den Dreier ansetzen, der daneben geht. Mit anderthalb Sekunden auf der Uhr wird Rebounder Barton gefoult und macht einen der beiden Freiwürfe.

Beide Mannschaften spielten ungefähr so, wie man es beim zweiten Spiel der Saison erwarten kann: vieles noch unrund, vorallem bei Memphis, die immerhin mit 7 Freshmen im Roster in die Saison gehen.

[08h21] Miamis Johnson setzt sich schön physisch gegen Carmouche durch und kann sich in den Kreis durchwalzen, verkürzt auf 68:69 und wird Memphis vermutlich gleich schnell foulen.

[08h18] Die Entscheidung scheint per Fouls und Freiwürfe zu fallen. Miami macht nach einem Foul nur einen von zwei Freiwürfen rein, gleicht zum 66:66 aus. Memphis begeht ein Stürmerfoul. Beim nächsten Angriff wirft Miami daneben, Carmouche holt sich den Ball wird gefoult und macht beide Freiwürfe zum 68:66 für Memphis rein.

[08h14] #3 Chris Crawford nimmt den Dreier, obwohl ein Gegner recht dicht dran war, bringt Memphis 66:65 in Führung. 102 Sekunden zu spielen.

[08h12] Von Memphis’ beiden Top-Recruits bekommt heute nur #1 Joe Jackson Einsatzzeit, auch jetzt in der Crunch Time. Von #5 Will Barton nix zu sehen (0/3, 1Pts).

[08h07] Erstes Aufkommen von March Madness-Gefühlen. Mit 150 Sekunden zu spielen, bringt Crawford Memphis bis auf zwei Punkte ran. Eine Niederlage von Memphis wäre jetzt keine Sensation, aber für die Tigers ein erster kleiner schwarzer Fleck auf der Bilanz, sollte man nicht C-USA-Champion werden und sich nur über eine Wild Card (“At Large-Bid”) qualifizieren müssen. Memphis ist letzte Saison im C-USA-Championship-Turnier bereits in der zweiten Runde an den #7-Seed Houston gescheitert.

[08h04] Miami mit 3:45 zu spielen vier Punkte vorne. Erstes FG in den letzten knapp sieben Minuten. Beide Mannschaften werden von den gegnerischen Defenses dazu getrieben schlechte Würfe oder schlechte Pässe zu nehmen.

[08h01] In diesen Minuten startet das zweite Spiel des Marathons: Saint Mary’s gegen St. John’s, eines der interessanteren Matchups des Marathons – nach Spielende in Memphis mehr.

[07h55] 7 Minuten bei #19 Memphis – Miami zu spielen. Ein kleiner Zwischensprint von Memphis nach Halbzeit (9 Punkte Vorsprung) half nicht wirklich. Derzeit 57:57. Es ist kein Betonmischer-Spiel, wird aber trotzdem defensiv stärker als offensiv geführt. Shooting-% bei 34 bzw 32%. Viele Fouls (25 bzw 22) und nun auch der erste rausgefoulte Spieler (Memphis Tarik Black, ein 4-Star-Recruit).

[07h49] Ich lese gerade dass unten aufgeführter Five-Star-Recruit von Memphis, Jelan Kendrick (@JelanKendrick45), am Wochenende das College verlassen hat. Kendrick ist Ende Oktober von Coach Pastner auf unbestimmte Zeit suspendiert worden, nachdem er einen Mitspieler verbal bedroht haben soll. Offizielle Sprachregelung von Memphis: er fehlte in der Preseason aus “persönlichen Gründen”.

[07h05] Halbzeit bei #19 Memphis – Miami 38:37.

Die Memphis Tigers gehen als Favorit für die Conference USA-Championship in die Saison. Anders als letzte Saison hat man UTEP und Tulsa nicht so sehr auf dem Radar. Letzte Saison erfolgte der Umbruch nach dem Abgang von Coach Calipari nach Kentucky. Die Saison wurde zudem durch NCAA-Ermittlungen gegen Calipari Memphis getrübt (Stichwort: Derrick Rose). Mit Josh Pastner wurde sein Assistent Calipari-Nachfolger und hinterließ trotz seiner Jugend (jetzt: 33 Jahre) einen guten, ruhigen, aber auch zielstrebigen Eindruck.

Die schwache letzte Saison (26-7, 13-3, keine Teilnahme an der March Madness) war erklärbar, weil nicht nur Pastner ging, sondern der Talentepool ausgeschöpft war.

Das sollte sich diese Saison ändern. Pastner hat einige 5-Sterne-Talente für das Team gewinnen können, allen voran G #5 Will Barton, sowie G #1 Joe Jackson und F #45 Jelan Kendrick. Memphis hat das Zeug diese Saison das beste Mid-Major (Team aus den “kleinen” Conferences) zu werden.

Die Miami Hurricanes sind im Basketball, anders als im Football, eher eine schwache Funzel. Letzte Saison Tabellenletzter in der ACC (20-13, 4-12) und seit 2002 nur einmal in der March Madness gewesen. Ein Leistungssprung ist nicht in Sicht. In den Preseason-Umfragen werden die ‘Canes irgendwo zwischen #8 und #10 in der ACC verortet. Als bester Spieler wird G #1 Durand Scott (So) erwartet. Letzte Saison: 10,3ppg, 4rpg.

[06h44] Moinsen. Vor einer Dreiviertelstunde begann der vierundzwanzigstündige College Basketball-Marathon quer durch die verschiedenen ESPN-Sendern mit #19 Memphis Tigers – Miami Hurricanes. Der Marathon stellt eine Art inoffizieller Auftakt zur College Basketball-Saison dar.

Erste Spiele fanden schon am Wochenende und letzte Woche statt und am Sonntag kamen die ersten regular season-Polls heraus, mit erwartet wenig Bewegung. Duke nach einem 97:60 gegen Princeton locker auf #1 geblieben, dahinter #2 Michigan State.

Kentucky und Gonzaga, mit dem deutschen Nationalspieler Elia Harris, tauschten auf #11 und #12 die Plätze. Gonzaga gewann gg Southern University 117:72 und IUPUI 86:56. #12 Kentucky “nur” mit einem 88:65-Sieg gegen East Tennessee State.

Die Saison kennt eigentlich mehrere Startschüsse. Die erste Phase der College Basketball-Saison ist eher eine Art Aufwärmphase gegen Kanonenfutter, allenfalls mit einigen eingestreuten qualitativ hochwertigen 4 bis 6-Team-Einladungsturnieren. Zwischen Weihnachten und der ersten Januarwoche geht es dann mit der regular season in der eigenen Conference los. Dann wird es bzgl. der Ambitionen für die March Madness ernst. Und schließlich dann ab Anfang März, wenn für die meisten Teams die Chancen auf einen Platz in der March Madness sich darauf reduziert haben, das Championship Tournament zu gewinnen.

Erstmals seit neun Jahren wurde wieder am Format der March Madness gewerkelt: nach dem neuen TV-Vertrag mit CBS und TBS wurde das Feld von 65 auf 68 Teams erweitert. Statt einem gibt es nun vier Play-In-Spiele (“First Four“) für die letzten vier Plätze im 64er Feld. In den First Four werden am Dienstag und Mittwoch in Daytona vier Automatic Bids und vier At-Large Bids spielen. Die First Four werden in der March Madness Nomenklatur die offizielle erste Runde darstellen, während das bisherige Play-In eher außerhalb des Tourniers verortet wurde.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Irgendwie witzig das um diese Uhrzeit die Halle voll ist. Schade das man auf einen Stream ausweichen muss. Warum ESPN America das nicht komplett übernimmt verstehe ich nicht ganz. Ist ja nur ein Tag im jahr wo es sowas gibt.

  3. Jo, ich hätte zumindest die Spiele mittags (MEZ) bzw. morgens (EST) mitgenommen, weil es eine ungewöhnliche Atmo ist und diese Colleges nicht jeden Tag zu sehen sind.

  4. Ich find’ das ja immer noch krank.

    Und ziemlich cool.

  5. Ein Marathonevent. Live verbloggt werden die 25 Stunden liveübertragung von den Kollegen auf euroleagueadventures. http://euroleagueadventures.com/25-hour-energy-ela-blogs-the-entire-ncaa-tip-off-marathon/

  6. Ja, Sternburg. Krank. Und irgendwie cool. St. Marys vs St. Johns. Kopfschütteln. Mit offenem Mund.

    Aber mal ne Frage: wie funktioniert das mit dem recruiting? 4 Sterne? 5 Sterne? Comitted? Wer kann wann wen wie in welcher Reihenfolge etc verpflichten?

  7. Die Spieler werden in der High School beobachtet. Nicht nur von Scouts der Colleges, sondern auch von Scouting-Dienstleistern (z.B. rivals.com oder scout.com), die diesen Spieler Sterne vergeben. Fünf-Sterne-Spieler (egal ob Football oder Basketball) gehören zur landesweiten Elite. Rivals.com und Scout.com führen z.B. im Basketball für den 2011er-Jahrgang 25 Fünf-Sterne-High-School-Spieler auf.

    Spieler und College nehmen – innerhalb bestimmter Rahmenbedingungen – Kontakt miteinander auf. Wenn der Spieler überzeugt ist, kann er sich “committen”, eine Art mündliches Versprechen abgeben, dass er kommen wird. Das Commitment ist aber nicht bindend.

    Anders als bei der Draft, gibt es keine Reihenfolge wer wen wann wie nehmen kann. Es gibt aber Rahmenbedingungen bzgl. des Zeitraumes und der Gesamtzahl.

    Die nächste Stufe ist das Zeichnen eines “Letter of Intent” – auch hier: nur innerhalb bestimmter Zeitperioden. Damit verpflichtet sich der Spieler an die Uni zu kommen und kann damit nicht mehr abgeworben werden (zumindest offiziell). Der Spieler kann sich von diesem Letter of Intent noch zurückziehen, muss aber mit Nachteilen bei der finanziellen Unterstützung durch die Unis rechnen.

  8. “Nicht komplett übernimmt” ist ja eine glatte Untertreibung.
    Laut EPG zeigen sie das erste Spiel um 22:00 Uhr, also schlanke 16 Stunden nach Beginn des 24h-Marathons.

  9. Sind die Spiele, die es über ESPN Player gibt, eigentlich Livespiele oder Tape? Die Östküste hat ja jetzt 4 Uhr.

  10. Es sind Livespiele. Derzeit wird an der Westküste (St. Mary’s) gespielt. Gleich kommt Hawaii. An der Ostküste geht es um 6h morgens Lokalzeit in Monmouth los.

  11. 6Uhr morgens Ortszeit ist und bleibt gewöhnungsbedürftig. Ob es in D. eine Sportart geben würde die solche Zeiten für TV Präsenz aktzeptieren würde?

  12. Frag doch mal 2 Amateurfußballmannschaften, ob sie um 6 kicken würden, wenn das Spiel Europaweit übertragen wird und man ihnen Geld für das Renovieren des Vereinsheims zur Verfügung stellt.

  13. Eigentlich eine wirklich gute Sache mit Vorteilen für alle Beteiligten. In Deutschland gibts ja auch 24- oder 48-Stunden-Turniere wo die Leute nur aus Spaß spielen. Warum also nicht aus Spaß und fürs Fernsehen!? Nur Schade, dass die Halle jetzt in Kent ziemlich leer zu sein scheint.

  14. So, jetzt ist es in der Halle doch etwas voller geworden :-)