Bundesliga 2010/11: die allesaußersportliche Vorschau, Teil 2 – Weder-Noch

12. Borussia Mönchengladbach

Wegen mangelnden Vertrauen in die Personalie Michael Frontzeck gab ich letzte Saison nicht viel auf Mönchengladbach. Pustekuchen. Frontzeck und Max Eberl gaben ein angenehm unaufgeregtes Trainer/Manager-Gespann ab. Die Neueinkäufe von Eberl waren interessant, auch wenn Bobadilla für seine 4,2 Mio Euro ruhig mehr als nur 4 Treffer (30Spiele, 7 Vorlagen) hätte erzielen dürfen. Im Verein schiebt man seine blasse Saison auf seine Jugend (22 Jahre) und der Eingewöhnung in der Bundesliga, nachdem er “nur” zwei Jahre Schweizer Liga gewohnt war.

Was Gladbach in einer eigentlich ordentlichen Saison immer wieder runterriss, war die Auswärtsschwäche, insbesondere in der Abwehr. Zwei Drittel seiner Gegentore haben die Fohlen auf fremden Geläuf kassiert. Nur Zwei Siegen und 38 Gegentore sind negative Spitzenwerte für Auswärtsauftritte eines Bundesligisten.

Gemessen an diesem Profil, fällt die Transferpolitik im Sommer überraschend aus. Erstens wurde nicht viel getan, zweitens wurden unterm Strich eher mehr Bundesliga-taugliche Spieler abgegeben als dazu geholt und drittens hielten sich die Investitionen in die Defensive in Grenzen.

Die beiden Transfers die für die größten Schlagzeilen sorgten, wurden für die Offensive getätigt, wo man die Abgänge von Friend, Colautti und Neuville (der zugegebenermaßen nur noch Joker-Einsätze bekam) forcierte.

Der “Königstransfer” ist ein 4-Mio-Wechsel für den 27jährigen Brasilo-Belgier Igor de Camargo. Seinen Werten nach zu urteilen, u.a. 5 Jahre bei Standard Lüttich, scheint der 27jährige maximal ein Zehn-Tore-Potential zu haben. Gehandicappt wurde er zudem durch eine Sprunggelenksverletzung im Sommer und entsprechendem Trainings- und Vorbereitungsrückstand, so dass er an den ersten Spieltagen fehlen wird.

Der zweite schlagzeilenkompatible Wechsel ist Mohamadou Idrissou, dem aus seiner Freiburger Zeit der Ruf eines Kotzbrockens vorauseilt (“Nächste Saison spiele ich im Gegensatz zu euch, in der Champions League“).

Gladbachs Offensive ist bislang breit aufgestellt gewesen. Kein Spitzenstürmer (kein Spieler mit mehr als 8 Toren, bester Stürmer: 5 Treffer) und eine geringe Torausbeute der Stürmer (16 von 43 Treffern). Dafür 12 unterschiedliche Spieler die getroffen haben und 12 unterschiedliche Vorlagengeber.

De Camargo wird daran wohl nicht viel ändern. Er kann zwar flexibel auf diverse Positionen jenseits der Mittellinie eingesetzt werden. Seine Position dürfte aber am ehesten die des Mannes hinter den Spitzen sein, der zum Ball-Schleppen auch weite Wege geht. Dazu passt der Quasi-Tausch vom Strafraumstürmer Friend mit dem Stoßstürmer Idrissou, der sehr viel mehr Tempo auf der Spule hat. Mit den beiden starken äußeren Mittelfeldspielern Arango und Reus ist man diese Saison besser für ein Konterspiel oder Spiel des schnellen Umschaltens gerüstet, als es letzte Saison mit dem Kader der Fall ist. Kein Wunder das man das System auf das WM-Format 4-2-3-1 wohl umstellen wird – zumindest wenn De Camargo spielt. Im DFB-Pokal war es noch ein 4-2-2-2.

Der zweitteuerste Transfer der Gladbacher, 1,5 Mio EUR, wurde für die Abwehr getätigt. Der brasilianische Innenverteidiger Anderson kommt aus Düsseldorf, wo er letzte Saison in der zweitbesten Defensive der Zweiten Liga 32 Spiele bestritt und mit nur 2 gelben Karten auskam.

Die WM wurde in Gladbach mit Interesse verfolgt, u.a. weil man bei den USA einen sehr starken, sehr präsenten Michael Bradley sah, der zusammen mit Thorben Marx diese Saison als Sechser-Duo vielleicht stärker auftritt. Das ist auch zwingend notwendig. Denn während viel Fokus im Sommer der Offensive galt, ist das eigentliche Problem die Defensive (Stichwort: kassierte Tore, vorallem auswärts). Die Offensive kann nur insofern helfen, dass sie das Spiel auswärts weiter weg vom eigenen Tor hält. Durch Friend hat man in der Offensive eher Arbeiter-Qualitäten weggeben. Anderson ist kein substantielles Upgrade für die Innenverteidigung, sondern die Versicherung drei sehr gute Innenverteidiger zu haben. Gefragt sind also die Außenverteidiger und das Mittelfeld sich in der Defensivarbeit der guten Innenverteidigung anzupassen.

Gladbach hat großes Potential: wenn kein Spieler sich eine Formkrise nimmt, wenn keine Verletzungen passieren, ist die individuelle Klasse da um bis auf Platz 8 zu rauschen. Sorgen macht mir aber die Qualität hinter den ersten Elf. Quantitativ hat Gladbach da gewaltig mit der eigenen Jugend nachgerüstet, die aber bzgl. Bundesliga weitgehend ungetestet ist. In der Mittelachse kann jeweils ein Ausfall in Abwehr, Mittelfeld und Angriff kompensiert werden. Fällt außen etwas aus, muss schon das Hin- und Herschieben anfangen, worunter dann auch die Kadertiefe der Mittelachse leidet.

So gesehen kann ich es nachvollziehen, wenn Eberl und Frontzeck diese Saison immer noch nur als “Konsolidierung” fernab von den Abstiegsplätzen sehen und noch nicht mit Europapokal-Plätze liebäugeln. Gladbach bräuchte schon eine Seuchensaison um etwas mit dem Abstieg zu tun zu bekommen. Hinter Mainz sehe ich sie eigentlich nur deswegen, weil mein “Bauch” weniger Zutrauen in eine konstante Leistung von einigen Gladbachern Leistungsträgern hat, als bei den Mainzern. Zudem sehe ich mehr Potential in Tuchel als in Frontzeck – yep, so ganz über meinen frontzeck-skeptischen Schatten kann ich dann doch nicht springen.

Gladbach: 4-2-3-1, 4-4-2

  • Bailly
  • Heimeroth
  • Levels
  • Schachten
  • Jantschke
  • Brouwers
  • Dante
  • Anderson
  • Jantschke
  • Daems
  • Jaurés

  • Marx
  • Bradley
  • Neustädter
  • Meeuwis
  • Jantschke

  • Reus
  • Herrmann
  • De Camargo
  • De Camargo
  • Matmour
  • Arango
  • Idrissou
  • Reus
  • De Camargo

  • Bobadilla
  • Idrissou
  • Matmour
  • De Camargo

11. 1. FSV Mainz 05

Tuchel-Faktor at his best: in den vollen Genuß von Mainz 05 kommt man eigentlich nur im Stadion. Ich habe letzte Saison ihren Auftritt in Hamburg gesehen und war fasziniert von der taktischen Disziplin (oder wie Joachim Löw sagen würde “tagtische Tischiblin“). Über 90 Minuten würgte man jedwede Ofensivbemühungen der Hamburger durch kompaktes Stehen und geschicktes Verschieben ab. Dazu gibt es dann noch die zweite Geschmacksrichtung “Mainz”: eine Vollgasmannschaft die z.B. die Bayern am ersten Spieltag phasenweise an die Wand spielten.

Taktische Cleverness ist nur eine Ausprägung der Arbeit von Trainer Tuchel. Er hat auch eine Saison hingelegt, in der die Mannschaft in kein größeres Loch fiel, sondern stabil spielte. Das spricht für gute Menschenführung

Wie so viele Teams “unten rum” litt man letzte Saison an Torarmut. 36 Tore, etwas mehr als eines pro Spiel, reichten trotzdem für einen fetten Platz im Mittelfeld (47 Punkten mit 36 Toren …). Bei knapp einem Drittel der Torproduktion hatte Bancé seine Füße mit drin und dran: 10 Tore, 2 Vorlagen. Knapp einer Woche vor Bundesligastart wurde der im Sommer unzufriedene Stürmer gegen gutes Geld nach Dubai transferiert.

Dazu kommt der Weggang vom Verteidiger Tim Hoogland zu Schalke 04. Trotz Defensivspieler-Dasein, war er immerhin der zweiterfolgreichste Torschütze (6Tore in 21 Spielen). Defensiv sollte sich der Weggang nicht so bemerkbar machen. Hoogland fehlte bereits über weite Teile der Rückrunde, ohne dass es sich auf die Zahl der Gegentore auswirkte.

Der Fokus ist nach dem plötzlichen Bancé-Weggang automatisch auf die Transferaktivitäten in Sachen Stürmer gerichtet. Ähnlich wie andere Teams der unteren Tabellenhälfte, arbeitete Manager Heidel viel mit Ausleihen. Mit Morten Rasmussen wurde als Bancé-Ersatz ein dänischer Mittelstürmer von Celtic ausgeliehen. Abgesehen von der Tätigkeit “Tore schießen” haben aber beide nicht viel gemein. Bancé war eine Zecke der anderen im Laufe eines Spiels auf den Sack ging. Erinnert sei an die Partie gegen Stuttgart im letzten Dezember, als er im Alleingang die Abwehr inklusive Lehmann psychologisch aufmischte oder seine Duelle gegen Maik Franz. Bancé war auch ein Stoßstürmer der weite Wege ging. Rasmussen sagt von sich hingegen: I am a box player, ein reinrassiger Strafraumstürmer. Seine Quote, 3 Tore in 450 Minuten Einsatzzeit, ist nicht schlecht, aber letztendlich passte er nicht ins Konzept des neuen Celtic-Trainers Neil Lennon. Die Frage ist aber wie ein Strafraumstürmer zu Mainz passt…

Bereits bevor man durch die Personalie Bancé in Zugzwang geriet, wurde von Greuther Fürth bereits Sami Allagui als Stürmeralternative verpflichtet: 32 Spiele, 12 Tore, 9 Vorlagen und teuerste Neuverpflichtung der Mainzer (1 Mio Ablöse). Mit zwei solchen Stürmern wie Allagui und Rasmussen und zwei solch stark besetzten Flügeln könnte für Tuchel vielleicht auch ein 4-4-2 zumindest bei Heimspielen eine interessante Alternative werden.

Im Mittelfeld hatte Trainer Tuchel letzte Saison schnell eine Stammformation gefunden. Ein Stamm von sieben Spieler der auf vier, fünf Positionen spielte. Und dieses Mittelfeld bekommt durch den von Schalke ausgeliehenen Lewis Holtby noch einen Tick mehr Offensive (war bereits im DFB-Pokal mit zwei Treffern gut drauf) und mit Marco Caligiuri (aus Fürth) auch defensiv noch ein Stück mehr Tiefe.

Ebenfalls “noch einen Tick mehr Offensive” wurde in der Abwehr nachgeladen. Auf links verteidigt der Österreicher Christian Fuchs für den zu Spartak zurückgekehrten Fathi. Fuchs, der vom VfL Bochum ausgeliehen wurde, hat offensiv weitaus mehr Potential als Fathi und gemeinsam mit Schürrle (5 Tore, 3 Vorlagen) und Ivanschitz kann da auf links gut die Post abgehen. Die anderen Positionen in der Abwehr blieben unverändert.

Einziges Kopfzerbrechen machte nur der längere Ausfall von Torwart Heinz Müller. Wetklo rückt erst mal rauf und als neue Nummer zwei bzw. drei wurde schnell Martin Pieckenhagen geholt.

Der Kader ist richtig gut besetzt, mit bisschen Hin- und Herschieben auf allen Positionen doppelt mit Bundesligareife belegt. Mir gefallen die aufgerüsteten und gut aufgestellten Flügel (Holtby auf rechts, Fuchs & Schürrle auf links). Da ich zudem großes Vertrauen in Tuchel habe, habe ich keinerlei Befürchtungen, dass die Weggänge von Hoogland und Bancé nicht kompensiert werden können.

Mainz: 4-2-3-1

  • Müller (*)
  • Wetklo
  • Pieckenhagen
  • Zabavnik
  • Heller
  • Risse
  • Svensson
  • Noveski
  • Bungert
  • Heller
  • Fuchs
  • Löw
  • Risse

  • Karhan
  • Polanski
  • Soto
  • Caligiuri

  • Holtby
  • Heller
  • Karhan
  • Babangida
  • Risse
  • Simak
  • Ivanschitz
  • Schürrle
  • Ivanschitz
  • Soto
  • Risse

  • Allagui
  • Rasmussen
  • Szalai
  • Geogiev

10. Eintracht Frankfurt

Die Frankfurter sind die Überraschungstüte des Bundesliga-Mittelfeldes. Da ist nach Verletzungen, Rückkehr von langwierigen Verletzungen und Transfers noch einiges nicht gesetzt. Dazu kommt der ehrgeizige Trainer Michael Skibbe, der jeden Monat mindestens einmal mit dem Phlegma von Sportdirektor Heribert Bruchhagen aufeinanderprallen zu scheint. Skibbe ist kein Großmaul Daum’scher Dimension, aber er versucht gegenüber Mannschaft und Klub die Angel mit der Möhre immer wieder ein Stückchen höher zu ziehen. Wenn aber die Möhre nie erreicht wird, entwickeln sich nicht nur Abnutzungserscheinungen. Eine eigentlich erfolgreiche Saison fühlt sich immer etwas enttäuschend an. Ein Nichterreichen eines Europapokal-Platzes ist für die Frankfurter wie das Verpatzen einer Position für die man sich eigentlich berufen fühlt.

Heribert Bruchhagens kalter Griff auf die Schatulle bringt es mit sich, dass die Investitionen in die Mannschaft keine großen qualitativen Sprünge erlauben. Die Transfers kann man diese Saison auf zweieinhalb Stück reduzieren.

Im Sturm ist Theofanis Gekas aus Leverkusen/Hertha gekommen. Die Story zum Angriff ist die altbekannte für diese Tabellenregion: es fehlt an Spitzenstürmern und die meiste Tor-Arbeit wird vom Mittelfeld verrichtet, während der Sturm mit 15 von 47 Treffern noch nicht einmal ein Drittel aller Treffer beisteuert. Soviel Bewegung die Verpflichtung der letzten Winterpause, Halil Altintop in die Offensive reinbrachte, unterm Strich stehen in seiner Bilanz nur 3 Tore und 2 Vorlagen in 15 Spielen. Hinter Ioannis Amanatidis steht ein Fragezeichen. In den letzten zwei Spielzeiten fiel er mit Knorpelschaden sechs bzw neun Monate aus. Seine Torquote ist gut – aber es waren halt nur 15 Spiele in den letzten zwei Jahren. Für Amanatidis spricht, dass er bislang jedesmal zurückgekommen ist.

Dazu kommt ein Martin Fenin, der nach seinem 3-Tore-Debüt in der Bundesliga (2008 gg Hertha) sich immer wie ein nie eingelöstes Versprechen anfühlte. 65 Bundesliga-Spiele in zweieinhalb Jahren, nur 13 Tore und in der letzten Saison von Trainer Skibbe nur noch als Joker-Spieler eingesetzt worden.

Welche Form der Sturm mit Altintop, Gekas und Amanatidis (an Fenin glaube ich nicht mehr) nehmen wird, ist nicht klar. Altintop braucht viel Raum, Gekas braucht an der Kante der gegnerischen Viererkette siebenhundertsiebenundvierzig Anspiele um dann die entscheidende Bude zu machen – quasi eine Art Griechen-Ailton. Es sind im Grunde genommen drei unterschiedliche Stürmertypen, die sich um einen oder zwei Stürmerplätze balgen werden. Eine Option wäre es Altintop ins Mittelfeld zurückfallen zu lassen. Das Management der Stürmer dürfte Skibbe jedenfalls noch Kopfschmerzen bereiten und dazu veranlassen mit seinem Trainerkollegen Armin V. aus H. eine Therapiegruppe zu gründen.

Die Geschichte mit dem Sturm ist ein bißchen stellvertretend für die gesamte Eintracht: so wie die Top 13-15 Spieler aus dem Kader stehen, kann Michael Skibbe einiges an Flexibilität und Formationen auffahren. Von einem 4-2-3-1 zu einem flachen 4-4-2 oder einer Rauten-4-4-2 ist einiges möglich.

Der Kader ist aber nicht so tief bestückt, wie der Sturm und die Flexibilität in den Formationen glauben machen. Insbesondere in der Abwehr ist der Qualitätsunterschied zwischen den besten fünf Spielern (für vier Positionen) und den Backups sehr groß. Jede Verletzung in der Stammelf raubt Skibbe enorm an Flexibilität und löst eine Rochieren innerhalb der Mannschaft aus. Der beste linke Mittelfeldspieler der Frankfurter (Köhler) ist zum Beispiel gleichzeitig der beste Ersatzspieler für den Linksverteidiger (Tzavellas). Wird Meier als offensiver Mittelfeldspieler eingesetzt, ist der beste Ersatzspieler für den “Sechser” Schwegler, der beste Innenverteidiger der Frankfurter, Chris. Fällt Rechtsverteidiger Jung aus, muss als Ersatz entweder der gesetzte Innenverteidiger Franz oder der gesetzte rechte Mittefeldspieler Ochs ran. Jeder dieser Wechsel nimmt Skibbe ein großes Stück Flexibilität und bringt einen schwachen Spieler einen Schritt näher an die Startelf.

Blendet man dieses böse Szenario aus, zeigt die Frankfurter Startelf wenig Schwächen. Auf Rechts die eingespielte Achse Sebastian Jung und Patrick Ochs. Eine solide und spielstarke Mittelachse mit Chris, Maik Franz, Pirmin Schwegler, Caio und Alexander Meier. Auf Links ersetzt der griechische Verteidiger Georgios Tzavellas den abgewanderten Spycher. Tzavellas gilt als offensiv stärker. Sollte sich sein Ruf als eher langsamer Spieler mit Problemen im Positionsspiel bestätigen, könnte die Eintracht auf Links sich ein Defensivproblem angelacht haben – zumal es keine personellen Alternativen gibt, ohne das man die Offensive durch ein Zurückziehen von Benjamin Köhler schwächt.

Für Unruhe bei den Fans sorgte die Personalie in Sachen Tor – Skibbe entschied sich für Oka Nikolov statt des jungen Fährmann. So wenig Sympathien Nikolov genießt, spricht jeder auch unumwunden davon, dass es die Wahl zwischen Pest und Cholera wäre. Fährmann spielt konstanter, während Nikolov viele Ausreißer nach oben und unten hat.

Insgesamt spricht das Umfeld der Eintracht von einer Stabilisierung und peilt die 50 Punkte-Marke an, die letzte Saison um vier Punkte verpasst wurde. Mir ist es noch zu früh von einer “Stabilisierung” zu reden. Durch die fehlende Tiefe des Kaders ist die Frankfurter Eintracht für meinen Geschmack noch zwei Jahre von Europapokal-Plätzen entfernt und wird sich eher den Avancen von Mönchengladbach und Mainz erwehren müssen, statt Hoffenheim zu attackieren. Durch den Zwang auf Verletzungen und Sperren mit Verschiebereien reagieren zu müssen, fehlt es der Eintracht an der Qualität Hoffenheim anzugreifen. Gleichzeitig ist diese Flexibilität jener Vorteil, der sie vor eindimensionaler besetzte Mannschaften setzen kann.

Frankfurt: 4-2-3-1, 4-4-2

  • Nikolov
  • Fährmann
  • Jung
  • Franz
  • Ochs
  • Steinhöfer
  • Chris
  • Franz
  • Russ
  • Bellaid
  • Vasocki
  • Tzavellas
  • Tzavellas
  • Köhler
  • Petkovic

  • Schwegler
  • Meier
  • Chris

  • Ochs
  • Heller
  • Steinhöfer
  • Meier
  • Caio
  • Köhler
  • Korkmaz
  • Caio
  • Steinhöfer

  • Altintop
  • Gekas
  • Amanatidis
  • Fenin

9. TSG 1899 Hoffenheim

Es ist die Saison wo Hoffenheim versucht seine Identitäskrise zu lösen, ausgelöst durch den Raketenaufstieg in die Bel-Etage des deutschen Fußballs gekoppelt mit der Hybris, das Fußball planbar sei. In der letzte Saison schoß aber der Faktor “Mensch” quer, und es flammten allerorten kleinere Reibereien auf, die auf eine unentspannte Gesamtatmosphäre schließen ließen. Das wirkte sich insbesondere im Offensivspiel aus, wo wenig harmonierte und die Stürmer weit unter ihrem Vorjahres-Soll blieben. Konsequenz: ein Drittel weniger Tore als 08/09. Ibisevic mit 12 statt 18 Toren, Demba Ba mit 5 statt 14 Toren. Obasi und Carlos Eduardo konnten ihr Niveau ungefähr halten.

Im Vorfeld wurde nicht sehr viel dazu getan, die Identitätskrise zu lösen. Es werden immer noch unterschiedliche Signale ausgegeben: ist man nun die Mannschaft die verstärkt auf den eigenen, vorzugsweise deutschen Nachwuchs setzt? Oder will man lieber unterhaltsamen Offensiv-Fußball durch Spielertransfers förmlich herbei kaufen? Die Fans fordern hingegen eher charakterliche Eigenschaften wie Einsatzbereitschaft ein. Je nach Tageszeit, Wasserstand und Benzinpreis kann man sich dazu jeweils unterschiedliche Statements von Ralf Rangnick und Dietmar “ich mische mich nicht ein” Hopp einholen. Es dürfen Zweifel bleiben, dass Hoffenheim auf dem Weg ist, ein nachhaltiges Konstrukt zu werden, falls Dietmar Hopp einmal den Stecker zieht, solange unter Nachwuchsarbeit verstanden wird, das Papa Hopp für 6 Millionen zwanzigjährige Spieler von Bundesligakonkurrenten wegkauft.

Es hat sich bei Hoffenheim viel getan, ohne das sich viel getan hat. Es sind eigentlich nur zweieinhalb nennenswerte Transfers getätigt worden. Dafür hat man sich von einer Reihe von Spielern aus dem alten Kader verabschiedet: Timo Hildebrand weg, Maicosuel kehrte nach Brasilien zurück, Innenverteidiger Nillson ging nach Mainz, Zuculini wurde nach Italien und Wellington nach Düsseldorf ausgeliehen.

Im Management wurde Jan Schindelmeiser zum Sündenbock abgestempelt und zahlreiche Scouts mussten gehen. Nachfolger von Schindelmeiser wurde Ernst Tanner und Rangnick holte den DFB-Nachwuchstrainer Marco Pezzaiuoli.

Das es bei den zweieinhalb Transfers bleibt, ist nicht gesagt. Es vergeht kein Interview mit Rangnick, in der er nicht noch weitere Transfers einfordert. Hinter dem Stuttgarter Rudy wird immer noch nachgebohrt. Angeblich hat Hoffenheim 6 Mio Euro geboten.

Die offizielle Ansage von Ralf Rangnick zum Hoffenheimer Jahrgang 2010/11: die Mannschaft soll über das ganze Spiel hinweg mit hohem Tempo agieren. Das erinnert ein bißchen an den Klopp-Fußball in Dortmund, bei dem mit viel Einsatz und viel Pressing frühe Ballverluste forciert werden. Angesichts einem schnellen Mittelfeld und Sturm, ist es nachvollziehbar.

Im Tor steht Tom Starke statt Hildebrand. Bei der Personalie erstaunt es mich, dass er vom Verein zum natural leader hochgejazzt wurde. Vor sieben Jahren konnte er sich in Hamburg nicht durchsetzen und auch in Duisburg habe ich ihn nicht als Leuchtturm auf und außerhalb des Platzes wahrgenommen. Ich halte ihn nur für guten Bundesliga-Durchschnitt. Die zwei anderen Transfers gehören in die Abteilung “Perspektivspieler”. Der Finne Raitala wurde aus Helsinki für die Abwehr geholt und von 1860 kam der 19jährige deutsche Stürmer Peniel Mlapa.

Von daher steht grosso modo der gleiche Kader wie in der letzten Saison auf dem Platz. Jener Kader der in der Rückrunde derart abschmierte und die viertwenigsten Treffer erzielte. Eine Veränderung gegenüber Platz 11 im Vorjahr wird nur stattfinden, wenn die Mannschaft sich zusammenreisst, wieder zu einem gemeinsamen Spielverständnis findet und die individuellen Akteure auch wieder zur Form finden. Ein Ibisevic war letzte Saison meilenweit von der Hinrunde 08/09 entfernt, wirkte komplett verunsichert in der Wahl seiner Aktionen: wann den Abschluss suchen, wann den Pass zum Gegenspieler. Ich habe meine Zweifel dass er jemals wieder zurück zur jener Form findet wird.

Ein 9ter Platz wirkt wie eine Verschwendung des Potentials des Kaders, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Versuche von Rangnick zur Entgiftung der Atmosphäre wirken – dazu scheint mir Rangnick zu sehr Teil des Problems zu sein, wie die dauerhaften Reibereien mit Hopp zu bestätigen scheinen.

Hoffenheim hat einen Haufen von exzellenten Offensiv-Spielern, die sich im Sturm oder Mittelfeld, zentral oder außen einsetzen lassen und die ein schnelles Umschalten und schnelle Angriffe ermöglichen.

Die Defensive ist auf allen Positionen mit Nationalspielern oder zumindest nationalspieler-reifer Qualität besetzt – Tom Starke nehme ich davon aus.

Aber bei keiner Mannschaft fehlt mir derart der Glaube dass sie das mentale Rüstzeug dafür hat, ihre individuelle Klasse einzubringen.

[Nachtrag] Knapp einer Viertelstunde nach dem ich die Vorschau veröffentlicht habe, meldet die BILD, das Carlos Eduardo den Verein für 20 Mio(!) EUR gen Rubin Kazan verlässt.

Hoffenheim: 4-2-2-2, 4-3-3

  • Starke
  • Haas
  • Özcan
  • Beck
  • Gulde
  • Raitala
  • Simunic
  • Compper
  • Vorsah
  • Eichner
  • Ibertsberger
  • Compper

  • Weis
  • Gustavo

  • Vukcevic
  • Eduardo
  • Ba
  • Salihovic

  • Ba
  • Ibisevic
  • Obasi
  • Tagoe
  • Mlapa

8. Hamburger SV

Die verschiedenen Saisonvorschauen zeigen zwei Arten den HSV zu lesen. Die einen sehen im HSV eine Addition des versammelten Talentes, machen dicke Backen und setzen den HSV auf Platz 2, 3 oder 4. Die anderen suchen im HSV eine Mannschaft, finden stattdessen nicht zusammen passende Puzzleteile und sagen: Platz 8, 9. Voila: Platz 8. Damit ist deutlich welcher Fraktion ich angehöre.

Wenn man nach den Ursachen für einen Platz 8/9 sucht, muss man schon auf den Winter 08/09 zurückblicken, als sich das Gespann Hoffmann/Beiersdorfer endgültig verkracht hatten. Schaut man das Wirken beider danach an, muss man feststellen, das beide zusammen bessere Ergebnisse produzierten, als ihre Einzelteile. Wenn man sol will: 2 minus 1 ergibt zwei Nullen.

Der HSV zeigt seit dieser Zeit zunehmende Strukturlosigkeit und spätestens seit Labbadia ungefähr zur letzten Winterpause herum, zu dead man walking wurde, hat die sportliche Planung jegliche Kontur verloren. Die Konsequenz ist ein Kader, der nicht aus einem Guß zu sein scheint, sondern hinter dem die Ideen von Beiersdorfer, Hoffmann, Labbadia, Siegenthaler, Veh, Reinhardt und vielleicht auch vom Mäzen Kühne stecken. Hoffmanns Glück ist das sich DFB und DFL in die Bresche geworfen haben, und ihm das Problem Siegenthaler, für den es im Organigramm des HSVs immer weniger Platz gab, genommen haben.

Meine Probleme fangen damit an, das Armin Veh im Kader etwas sieht, was ich nicht erkennen kann: ein 4-2-3-1. Nach meiner Lesart wirft das 4-2-3-1 viele Probleme auf. Das fängt damit an, dass Strafraumstürmer van Nistelrooy sehr “eigen” ist und bei einem Ausfall nicht mit einem Stürmer ähnlichen Charakters ersetzt werden kann – Markus Berg wurde ausgeliehen. Die Vorbereitung und das DFB-Spiel ließen zudem ahnen, das van Nistelrooy sich wieder öfters fallen lässt um selber die Bälle anzuschleppen, was schon in der letzten Saison bei mir für einen dicken Hals sorgte.

Das 4-2-3-1 bedingt zudem einen Haufen von Spielern die out of position spielen müssen: Petric auf rechts, Guerrero soll einen 10er/8er geben. Veh reagiert auf sein Stürmerangebot, indem er zwei ins Mittelfeld zurückzieht. Hmm. Womit er sich gleich das nächste Problem anlacht, weil er das Überangebot an offensiven Mittelfeldspielern noch mal verschärft. Mit Trochowski, Elia, Jansen, Pitroipa, Castelen plus den beiden zurückgezogenen Stürmern sind gleich sieben Kandidaten für drei offensive Mittelfeldplätze da. Da kann sich Veh schon glücklich schätzen, das Castelen verletzt ist.

Hier rächt sich die kopflose Transferpolitik. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, wann das Pulverfass explodiert und Armin Veh, für meinen Geschmack ein Trainer von “Ich gewinne, die Mannschaft verliert”-Rhetorik, mit nach unten zieht.

Es ist ja nicht so, dass eine kopflose Transferpolitik nur hinter der Mittellinie getätigt wurde. Während mit Heiko Westermann ein guter Boateng-Ersatz geholt wurde, grenzt es an kompletter Idiotie die Position des Rechtsverteidigers nicht abgesichert zu haben. Was hat den HSV dazu geritten, Demel, dem vor der WM offen signalisiert wurde, dass er keine Zukunft beim HSV mehr hat, und dem alle nachgesagt haben, das er letzte Saison keine bundesligareife Leistung gezeigt hat, nun wieder zu einem festen Bestandteil der Viererkette zu machen?

So verwundert es nicht, das Demel in der Vorbereitung und im DFB-Pokalspiel wieder jene Schwächen zeigte, die ihn auf rechts untragbar machen: riskant in den Zweikämpfen, tendenziell immer zu weit weg vom Mann stehend, keine Impulse nach vorne bringend. Die HSV-Hoffnung auf rechts heißt Dennis Diekmeier, ein Transfer aus Nürnberg, 20 Jahre. Er gilt als offensivstark, aber auch mit Defiziten im Defensivverhalten ausgestattet. Schaut man sich an, wer vor Diekmeier steht, Petric, Elia oder Trochowski, muss man fragen, was die Strategie des HSVs ist, einen derart offensiv ausgerichteten Mann zu holen.

Während man ohne Not eine nicht-akute Torwart-Frage mit der Verpflichtung von Jaroslav Drobny “gelöst” hat, bleibt die Baustelle Innenverteidigung abseits von Westermann offen. Rozehnal ist unten durch und Demel kann zwar Innenverteidiger spielen, aber nicht langfristig auf einem europapokalwürdigen Niveau. Der HSV versäumte es hier für eine adäquate Nummer drei zu sorgen. Das kann sich in der Saison noch rächen.

Auf der Sechser-Position hat man gut gehandelt und mit Gojko Kacar anscheinend einen jungen Spieler mit Potential geholt. Jarolim hat letzte Saison viel von seinem Standing verloren und Zé Roberto spielt nach seinen unwürdigen Leistungen in der Rückrunde auch erst mal auf Bewährung. Alle drei zeigten sich in der Vorbereitung immerhin in guter Verfassung.

“Unwürdig” ist auch die Bezeichnung wie der HSV mit seinen Talenten wie Ben-Hatira, Sam, Choupo-Moting & Co. umgeht. Ein klarer Plan wer wieso ausgeliehen wird, doch wieder zurückgeholt wird um auf der Bank zu sitzen oder gleich verkauft wird, ist nicht zu erkennen. Bezeichnend ist die hochkarätige Verarschung von Ersatztorwart Wolfgang Hesl, der im Frühjahr den Vertrag verlängerte, mit dem Versprechen des HSVs eine faire Chance auf die Eins nach der Ära Rost zu bekommen und dem nun Drobny vor die Nase gesetzt wurde.

Es klemmt an allen Ecken und Kanten und Armin Veh hat mir mit seinen Äußerungen auch noch keine Hoffnung gegeben, dass da jemand an seine frühen Stuttgarter Erfolge anknüpfen kann. Wenn Veh aus diesem konzeptionellen Trümmerhaufen einen Europapokal-Platz holt, ist er ein Guter. Wenn er sogar einen Champions League-Platz schafft, dann werde ich den Gang nach Canossa antreten und eine ultimative Lobhudelei verfassen, warum Veh zu den Top-3 der deutschen Trainergilde geworden ist.

HSV: 4-2-3-1, 4-2-1-3

  • Rost
  • Drobny
  • Hesl
  • Demel
  • Diekmeier
  • Rincon
  • Westermann
  • Mathijsen
  • Demel
  • Rozehnal
  • Stepanek
  • Aogo
  • Jansen
  • Ze Roberto
  • Sowah

  • Ze Roberto
  • Jarolim
  • Kacar
  • Rincon

  • Petric
  • Trochowski
  • Elia
  • Castelen
  • Guerrero
  • Petric
  • Jansen
  • Elia
  • Pitroipa
  • Trochowski

  • van Nistelrooy
  • Petric
  • Guerrero
  • Son

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Am Ende der Mainzer Einschätzung schreibst du:

    “Da ich zudem großes Vertrauen in Tuchel habe, habe ich keinerlei Befürchtungen, dass die Weggänge von Hoogland und Bancé kompensiert werden können.”

    Ich hätte hier noch ein “nicht” ungenutzt rumliegen und würde es verschenken. Interesse?

  3. Ist Jan Henkel jetzt das neue Samstags-Gesicht? Das wär’ gut! Er geht mit jedem respektvoll um, stellt keine dummen Fragen und entsprechend kommen auch interessante Inhalte zustande (also im Vergleich zu dem Mädel).

  4. Zu Hoffenheim: Raitala kein Neuzugang, schon seit 2009 in Hoffenheim, Nilson ist zu Nürnberg

  5. Petric wurde im LT-Interview heute nach dem Spiel auf die “ungeliebte linke Position” angesprochen, worauf er sofort einigermassen amüsiert reagierte, er wüsste nicht “woher das kommt” und ihm sei es völlig egal auf welcher Seite er spielt oder zentral.

  6. zu Gladbach:
    Habe Anderson letzte Saison ein paar mal beim Montagsspiel bei F95 sehen können. War ein Eckstein der sehr starken Abwehrleistung. Eine echte Verstärkung. Würde mich trotz seiner erst 22 Jahre nicht wundern, wenn der sich in die erste Elf spielen würde.

  7. Auch wenn der letzte Teil noch fehlt schon mal ein Riesen-Lob für die Vorschau. Trotz 3 Bundesliga-Sonderheften definitiv die besten Texte zur Saisonvorbereitung!

  8. Tolle Analyse, vor allem die der Frankfurter Eintracht und (natürlich) des Hamburger SV. Mainz seh ich deutlich skeptischer, da mir hier schlicht potenzielle Tore fehlen und die Mannschaft im vorigen Jahr mit seinen Möglichkeiten maximal gepunktet hat. Mönchengladbach finde ich dieses Jahr wirklich gut aufgestellt, um die Top10 zu knacken. Wobei ich betonen möchte, Frontzeck seit jeher (Aachen, Bielefeld) argwöhnisch zu betrachten. Aber die vorige Saison war wirklich sehr unaufgeregt, sehr solide. Hier befürchte ich keinen Absturz. Zumal mir hinten Anderson der beste IV zu sein scheint, der sich über die Saison hinweg in die Mannschaft spielen wird, auch wenn Brouwers für fünf Tore plus gut ist.

    Wer mir hier im Nirgendwo fehlt, sind die “Unberechenbaren”, also Schalke, Stuttgart und Wolfsburg, bei denen die Transfer-Geschäfte noch lange nicht abgeschlossen sind und die ich bis dahin nicht besser als Hamburg oder Hoffenheim sehe. Zumal ich Schalkes aktuelle Magath-Mannschaft für sehr unausgewogen halte, die – wie in Ansätzen auch Stuttgart – deutlich an Qualität verloren hat. Und auch Schalke hat voriges Jahr an der Maximalauslastung gepunktet, sehr vergleichbar mit Hertha BSC 2008/09. Wir wissen, was dann passierte …

  9. Achso, kleine Verbesserungen: Idrissou liegt nach der Vorbereitung deutlich vor Bobadilla. In Frankfurt hast du Alex Meier doppelt als Stammspieler besetzt. Und in Hoffenheim werden aus dem Sextett Ba, Obasi, Tagoe, Mlapa, Ibisevic, Salihovic regelmäßig vier, wenn nicht sogar fünf Spieler starten. (Verletzungen mal außen vor) Da müsstest du die beiden offensiven Halbpositionen noch entsprechend auffüllen, denn Vukcevic seh ich erst mal nicht in der ersten Elf. Zudem dürften Vorsah und Salihovic die Backups für’s zentrale defensive Mittelfeld sein.

  10. *räusper*
    Können wir bitte den HSV auf den 2, 3 ode 4. Platz schreiben? Dann würde ich mich in meiner negativen Stimmung nicht so bestätigt fühlen.
    Danke.

  11. Wenn Brouwers seine dürftige Form noch drei, vier Spiele hält, dann könnte Anderson schneller als erwartet eine Chance erhalten. Technisch und in der Spieleröffnung dürfte er trotz seiner 22 Jahre schon Vorteile haben. Und dass Brouwers wieder acht Tore erzielt… unwahrscheinlich.

    Die Mainzer müssen wir erstmal packen, ich habe es diese Saison auf Frankfurt abgesehen. Unser Potential ist ähnlich – wir müssen es nur nutzen.