Bundesliga 2010/11: die allesaußersportliche Vorschau, Teil 1 – Unten
Eingeklemmt zwischen DFB-Pokal und Europapokal-Wettbewerbe wird es Zeit für meine Bundesliga-Vorschau, subjektiv und unvollständig. Wer seinen Senf dazu geben will, wer etwas komplett anders sieht oder Fehler entdeckt: dazu sind die Kommentare da. Dazu habe ich versucht einige Links raus zu kramen, u.a. von gses der im “Bloggerblick” des Rasenschach für jeden Vereinen einen Blogger befragt.
Nicht nur bei den Bundesliga-Sonderheften ist seit Erscheinen vor drei Wochen das Papier schon etwas vergilbt. Zwei Wochen vor Schließung der Transferfenster gibt es in Erwartung von Personalwechsel noch mittelgroße Fragezeichen bei einigen Teams. Werder nun doch ohne Özil, aber dafür vielleicht mit Ben Arfa. Muss sich Wolfsburg nach einem möglichen Diego-Transfer plötzlich wieder eine Rautentaktik aus den Rippen leiern und bekommt Schalke 04 durch einen Misimovic-Transfer ein Kreativ-Upgrade?
Dazu kommt eine sehr kurze Vorbereitungszeit bei denen die WM-Fahrer kaum zum Einsatz kamen und man nur selten eine eingespielte Startelf beobachten konnte. Entsprechend harzig gestaltete sich bei vielen Bundesliga-Mannschaften auch der Auftakt zum DFB-Pokal. Stellvertretend sei das Feierbiest van Gaal genannt, der am Montag nach dem DFB-Pokal-Spiel gegen Germania Windeck vom schlechtesten “Spiel der Vorbereitung” sprach. Auch der HSV nutzte das Spiel in Torgelow zum Austesten des Kaders. Veh setzte anders als in den bisherigen Vorbereitungsspielen plötzlich nicht Ze Roberto oder Tesche als Linksverteidiger ein, sondern Elia, der vor Äonen mal gelernter Linksverteidiger gewesen sein soll. Eine Form der Zockerei die bei St. Pauli schief ging: mit dem dritten Torwart Pliquett im Tor (Hain wurde geschont, Kessler war angeschlagen) verlor man in Chemnitz.
Die Vorschau wird in den nächsten Tagen in vermutlich drei Teilen kommen, in denen ich auf die einzelnen Mannschaften eingehe. Die Reihenfolge der Klubs darf als “Nullausgabe” für ein Power Ranking herangezogen werden. Ohne großartig einzelne Kriterien entwickelt zu haben, habe ich den Mannschaften vor dem DFB-Pokal Punktezahlen gegeben und sie entsprechend sortiert, was einige Plätze erklärt. Reality sucks. Prompt musste ich nach dem DFB-Pokal-Wochenende noch einmal einige Mannschaften neu bewerten.
Ich mache kein Geheimnis um meinen mäßig originellen Favoriten: Bayern München. Nicht nur, aber auch weil der Abstand zu den restlichen Bundesliga-Mannschaften immens ist, sehe ich nur ein Szenario wie dies ein spannender Titelkampf werden kann: Bayern kommt in Verletzungsprobleme. Aber selbst dafür sind die Bayern aber dank der Nachwuchsarbeit besser als andere Bundesligisten gerüstet.
So langweilig das Rennen der Bayern mit sich selbst um Platz 1 werden wird, dahinter halte ich den Kampf um die Europapokal-Plätze und gegen die Abstiegsplätze für so offen wie der Scheitel von Holger Stanislawski.
Egal ob oben oder unten: die Mannschaften scheinen diese Saison reihenweise vom 4-4-2/flach (bzw. 4-2-2-2) zu einem 4-2-3-1 zu wechseln, die den Akzent auf spielstärkere Stürmer und offensive Unterstützung aus dem Mittelfeld setzt.
Was in den Bundesliga-Vorschauen auffällt, sind die Statements von zahlreichen Klubs die als stärkstes Motiv für ihr Handeln ein knappes Budget angeben und damit begründen warum man a.) auf “Kontinuität” statt Transfers, b.) auf Nachwuchsspieler oder c.) auf Leihspieler setzt. Jahr für Jahr lässt sich die DFL für neue Einnahmerekorde feiern und Jahr für Jahr scheinen den Vereinsmanagern noch größere Schweißtropfen auf die Stirn zu perlen.
Und hier unten vermischt sich der Schweißgeruch mit dem der Angst. Willkommen im Keller des Power Rankings.
[Anmerkung] Ein Wort in eigener Sache. Die Kadergrafiken sind von mir auf Firefox 3.6, Safari 5, IE6, IE7 und IE8 getestet worden. Sollte irgendwas zerschossen sein, bitte ich um Rückmeldung. Sollte Opera Probleme machen, schaue ich mir das in den nächsten Tagen an.
18. Hannover 96
So eng ich die Bundesliga diese Saison grosso modo einschätze, Hannovers Abstand zum Rest der Liga halte ich für sehr heftig. Die Probleme rund um die Verarbeitung des letzten Herbst scheinen die grundsätzlicheren Probleme des Kaders übertüncht zu haben. Schlüsselspieler stagnierten, teils wegen Verletzungen, teils wegen nicht enden wollender Formkrise. Und so wurde aus eine temporäre Krise ein Dauerzustand und Hannover ging mit 96 Baustellen und wenig Geld in den Sommer.
Die Abwehr ließ die meisten Tore der Bundesliga zu. Teil des Problems war die lange anhaltende Verunsicherung der Spieler, u.a. auch durch den Trainerwechsel. Mirko Slomka probierte lange, lange unterschiedliche Formationen durch, ehe er sieben Spieltage vor Schluss eine stabile Viererkette mit Cherundolo – Haggui – Eggimann – Schulz gefunden hatte. Das verhinderte zwar die Klatschen gegen Köln, in München und in Leverkusen nicht, war aber gut genug um 10 Punkte aus jenen sieben Spielen zu halten.
Immerhin diese Baustelle scheint geschlossen zu sein. Die Defensivformation blieb fast komplett erhalten. Mit Balitsch ist nur ein Stammspieler des defensiven Mittelfelds gegangen. Im Gegenzug konnte man mit Innenverteidiger Pogatetz theoretisch aufrüsten. Negativ: Innenverteidiger Eggimann wird wegen Hüftproblemen beim Start fehlen und könnte länger ausfallen. Damit richtet sich das Augenmerk auf seinen Ersatzmann Pogatetz, den ich gegen Valencia gruselig fand, mit wenig Abstimmung mit seinen Nebenleuten.
Was im Testspiel gegen die Spanier noch entsetzlicher war, waren die Offensivbemühungen, die langsam, vorhersehbar und wie Stückwerk erschienen. Die schwache Offensive war auch in der letzten Saison vorallem auswärts ein Thema und scheint, wenn man das DFB-Pokal-Spiel gegen Elversberg heranzieht, sich nicht verändert zu haben.
Trotz hinreichend vieler Einsätze ging H96 letzte Saison ein Knipser ab (bester Mann: Ya Konan – 25 Einsätze, 9 Treffer) und aus dem Mittelfeld kam nur wenig Torgefahr. So konzentrierte sich die Mehrheit der Transferbemühungen darauf, neue Impulse in der Offensive setzen zu können. Hoffnung macht der junge Manuel Schmidebach (21 Jahre, 14 Spiele, 5 Torvorlagen) der letzte Saison von Slomka aus der 2ten Mannschaft hochgeholt wurde. Mit Lars Stindl vom KSC könnte man einen weiteren Vorlagengeber gefunden haben.
Mike Hanke (18 Spiele, 2 Tore, 1 Torvorlage) startet weiterhin als Stürmer, aber seine Zeit dürfte langsam abgelaufen sein. Druck macht ein bunter Strauß an Neuzugängen. Oberhausens Moritz Stoppelkamp besetzt die Rolle des jungen Offensivallrounders (23 Jahre, 09/10: 31 Spiele, 9 Tore, 2 Torvorlagen), der Baseler Carlitos (09/10: 22 Spiele, 1 Tor, 5 Vorlagen) mimt den technisch starken Portugiesen von dem keiner weiß ob sein kleines Flämmchen nochmal entzündet werden kann und schließlich hat man den kaum bekannten norwegisch-marokkanischen Stürmer Mohamed Abdellaoue vom norwegischen Verein Valerenga IF (24 Jahre, 2010: 20 Spiele, 15 Tore, 6 Vorlagen) verpflichtet.
Trotz der Neueinkäufe bleibt die Frage wer die Buden machen soll. Mike Hanke war zeitlebens kein Knipser. Mehr als 12 Tore und Torvorlagen pro Saison hat er in seiner kompletten Karriere noch nicht hingelegt. Carlitos ist kein Torjäger, sondern einer der mit seiner Ballfertigkeit die Lücken aufreißen soll. Davon könnte Abdellaoue profitieren, der aber eine Unbekannte ist. Und wenn der nicht zündet, sieht es im Sturm schnell zappenduster aus. Ob ein fehlender Qualitätsstürmer durch das teilweise junge Mittelfeld kompensiert werden kann?
Ungefähr so zappenduster wie es um das Verhältnis zwischen Sportdirektor Schmadtke und Trainer Slomka steht. Es ist kein gutes Zeichen wenn Präsident Martin Kind schon im Vorfeld der Saison dreimal täglich ein “Machtwort” sprechen muss, damit sich beide zusammenreißen.
Hannover 96: 4-2-3-1
- Fromlowitz
- Miller
- Cherundolo
- Chahed
- Schmiedebach
- Haggui
- Pogatetz
- Eggimann
- Schulz
- Rausch
- Schmiedebach
- Pinto
- Andreasen
- Stindl
- Lala
- Ya Konan
- Chahed
- Stoppelkamp
- Carlitos
- Schlaudraff
- Schlaudraff
- Pinto
- Carlitos
- Ya Konan
- Carlitos
- Djakpa
- Schlaudraff
- Abdellaoue
- Hanke
- Ya Konan
- Schlaudraff
- Forssell
16. 1. FC Kaiserslautern
Die Pfalz. Der Betzenberg. Zwei Schlagwörter kehren in die Bundesliga zurück. Und statt des früher praktizierte Provinz-Stalinismus mit Klüngelgemauschel steht vorneweg Stefan Kuntz, dem wie kein Zweiter gelingt, die Lauterer Seele anzusprechen und gleichzeitig mit teilweise harten Schnitten den Verein zu modernisieren. Für mich ist das was Kuntz da macht, hinter dem Bayern-Management, der vielleicht zweitbeste Job der in der Bundesliga verrichtet wird, wenn man bedenkt mit was für Problemen Kuntz seit 2008 zu kämpfen hatte.
Die Kassen sind dank der Altlasten immer noch leer und entsprechend eng ist der Spielraum den der FCK zum Aufrüsten hat.
Der Zweitligameister Kaiserslautern ist mit einer richtig knackigen Defensive aufgestiegen – 28 Tore sind mit drei Toren Abstand die wenigsten Treffer die ein deutscher Profiverein in der letzten Saison kassiert hat. Dabei profitierte Lautern auch von der eingespielten Viererkette: Dick – Amedick – Rodnei – Bugera. Die Innenverteidiger spielten die kompletten 34 Spiele zusammen und die beiden Außen Dick und Bugera absolvierten 33 Spiele. Handlungsbedarf gab es allenfalls um den Kader zu vertiefen. Aus Wolfsburg ist Innenverteidiger Jan Simunek gekommen und aus Dänemark wurde Linksverteidiger Leon Jessen geholt, der im Spielaufbau stärker als Bugera sein soll. Mit Kirch und Petsos wurde zwei weitere Abwehrspieler zur Ergänzung geholt (bzw. ausgeliehen).
Kopfschmerzen dürfte die Offensive bereiten. Mit Jendrisek und Sam sind 25 der 56 Tore weggewandert. Sam war nur eine Ausleihe des HSVs, der inzwischen nach Leverkusen verkauft wurde. Jendrisek ging ablösefrei zu Schalke 04. Sollte Jessen Bugera verdrängen, wandern zudem 11 Torvorlagen (Standard) auf die Bank.
Mit dem Österreicher Erwin Hoffer und dem Polen Illian Micanski hat man zwei neue Mittelstürmer geholt (bzw. ausgeliehen). Mit dem Mainzer Chadli Amri, dem Cottbuser Stiven Rivic und dem Bielefelder Oliver Kirch sollen die Flügel verstärkt werden. Im zentralen Mittelfeld soll die Ausleihe von Schalke 04 Jan Moravek für den Spielaufbau sorgen. Der Ex-Duisburger Christian Tiffert gibt den Sechser.
In einem Satz: in dieser Saison werden fünf oder sechs der sechs Spielpositionen jenseits der Abwehr von neuen Spielern besetzt. Und genau an dem Punkt setzen meine Zweifel bezüglich des Klassenverbleibs an
Die Saisonvorbereitung zeigte eher gute Ergebnisse. Im DFB-Pokal lief es in Osnabrück eher glücklich: in die Verlängerung rettete man sich nur per Ausgleich in der 93ten Minute (Lakic). Der FCK profitierte von den schwindenden Kräfte Osnabrücks, die nach 75 Minuten dicke Beine bekamen.
Kaiserslautern: 4-2-2-2
- Sippel
- Dick
- Petsos
- Kirch
- Amedick
- Rodnei
- Simunek
- Jessen
- Bugera
- Tiffert
- Bilek
- Moravek
- Schulz
- De Wit
- Kirch
- Amri
- Fuchs
- Amri
- Rivic
- Ilcevic
- Kirch
- Lakic
- Micanski
- Hoffer
- Nemec
16. FC St. Pauli
Wie oben erwähnt, hatte ich schon vor dem DFB-Pokal-Wochenende eine erste Rangliste gemacht. Das größte Opfer der Überarbeitung nach dem Wochenende war der FC St. Pauli, den ich eigentlich als Nicht-Abstiegskandidat wähnte, u.a. weil ihm die Bundesliga in seiner offensiven Grundausrichtung mehr liegen müsste, als die Zweite Liga, wo man immer wieder Probleme mit Betonmischer-Mannschaften wie den FSV Frankfurt oder RW Ahlen hatte. Auch das höhere Tempo der Bundesliga sollte für die schnellen Hamburger kein Problem darstellen.
Trainer Holger Stanislawski war seit Regionalligazeiten darauf bedacht, das Team taktisch flexibel zu halten. Auch wenn er es manchmal mit für den jeweiligen Gegner maßgeschneiderten Taktiken überjazzt (letzte Saison gerne verwendetes Schema: mit einer Sturmspitze starten um dann in der zweiten Halbzeit den latent anarchischen Deniz Naki reinzuwerfen).
Entsprechend der taktischen Variabilität ist der Kader auch sehr, sehr breit aufgestellt. Marius Ebbers ragt als Stürmer mit 20 Toren und 9 Torvorlagen heraus, aber darüber hinaus haben sechs weitere Spieler letzte Saison mehr als fünf Tore erzielt und diese insgesamt sieben Spieler haben auch jeweils minimum vier Torvorlagen geliefert (Naki: 11 Vorlagen).
Blieben zwei Fragezeichen vor der Saison: was macht man bezüglich der übergroßen Abhängigkeit von Ebbers und kann man sich auf die größere Physis und Zeckigkeit der gegnerischen Abwehrarbeit (der sogenannte “van Bommel-Faktor“) einstellen?
Der Büffel aus Schalke, Gerald Asamoah, soll die Ebbers-Abhängigkeit schwächen und Bundesliga-Erfahrung in Sachen Zeckigkeit einbringen. Aber wehe Ebbers fällt aus und Asamoah schlägt nicht ein… Flexibilität hin, Breite her: das Fehlen dieser 20 Tore würde schnell weh tun.
Die Ausleihe von Schalke Carlos Zambrano die vielleicht etwas schwachbrüstige Innenverteidigung stärken. Seine ersten Auftritte u.a. zuletzt im DFB-Pokal waren aber noch unsicher. Als potentieller Rechtsverteidiger wurde der arbeitslose Moritz Volz geholt. “Volzy” verfügt über reichlich Premier League-Erfahrung, ist aber seit Sommer 2009 nicht mehr richtig in Tritt gekommen, fand zuletzt Anfang des Jahres keinen Vertrag bei Schalke und laboriert an einer hartnäckigen Hüftverletzung. Die Verpflichtung von Volz sieht wie ein Lotteriespiel aus. Neben einem neuen Ersatztorwart (Thomas Kessler, Ausleihe aus Köln) wurde mit Fin Bartels ein weiterer schneller und flexibler Stürmer geholt.
Nur vier fünf Neuzugänge. Das ist nicht nur den knappen Kassen geschuldet, sondern auch der Überzeugung dass die Mannschaft gut und flexibel genug ist, um nicht Verlegenheitslösungen kaufen zu müssen. Bis zum letzten Samstag hätte ich dass dem FC St. Pauli auch abgenommen. Jetzt bereitet mir aber der Bundesligastart Sorgen.
St. Pauli: 4-2-3-1
- Hain
- Kessler
- Pliquett
- Lechner
- Rothenbach
- Volz
- Zambrano
- Morena
- Gunesch
- Thorandt
- Oczipka
- Lechner
- Drobo-Ampem
- Bruns
- Lehmann
- Boll
- Schultz
- Asamoah
- Bartels
- Bruns
- Takyi
- Naki
- Kruse
- Hennings
- Naki
- Bartels
- Kruse
- Lechner
- Ebbers
- Sukuta-Pasu
14. SC Freiburg
Die Freiburger haben sich letzte Saison durchgewurschtelt und diese Saison wird es nicht anders. Trainer Robin Dutt lässt sehr vorsichtig agieren und wird auch diese Saison nicht von einem 4-1-4-1 abweichen. Diese Vorsicht wird mit einer geringen Torausbeute (35 Treffer in 34 Spielen) und einer Heimschwäche bezahlt (14 Tore in 17 Spielen).
Die finanzielle Lage erlaubt es den Freiburgern nicht, großartig an den Stellschrauben zu drehen. Mit Idrissou verließ der beste Torschütze (na ja: 9 Tore, 4 Vorlagen) und Stinkstiefel das Team ablösefrei. Mit Hoffnungen ruhen nun auf den zweitbesten Torschützen Papiss Demba Cissé (09/10: 6 Tore in 16 Spielen) der auch schon im DFB-Pokal bei Oberneuland traf. Die beiden anderen Stürmer Stefan Reisinger und Tommy Bechmann haben letzte Saison sage und schreibe drei Treffer erzielt. Auch das Mittelfeld ist nicht besonders torgefährlich gewesen. Bester Torschütze: Ivica Banovic mit vier Treffern (und zwei Vorlagen).
Da Dutt anscheinend keine Systemumstellung plant, ruhen die Hoffnungen auf eine Verbesserung der Offensive vorallem auf den Schultern der Neueinkäufe, die vorzugsweise das offensive Mittelfeld befeuern sollen. Von Hertha BSC kam ablösefrei Maximillian Nicu für die Flügel. Für das zentrale offensive Mittelfeld sind Anton Putsilo aus Weißrussland (Ex-HSV) und Jan Rosenthal aus Hannover gekommen bzw. werden kommen. Nicu hat bei der Hertha offensiv nie das gebracht, was man sich aus seinen besseren Zweitliga-Zeiten (Wehen-Wiesbaden und Burghausen) versprach. Anton Putsilo (einige schreiben ihn auch Putilo) ist beim HSV nie besonders aufgefallen, zeigte aber zuletzt bei Dinamo Minsk eine gute Saison (2010: 17 Spiele, 6 Tore, 6 Vorlagen). Putsilo wird aber anscheinend nach Lage der Dinge erst zum Jahresende nach Freiburg kommen. Jan Rosenthal ließ in den vier Jahren bei Hannover 96 in Ansätzen immer wieder Talent aufblitzen, sah sich aber in einer Sackgasse und versucht nun einen Neuanfang.
Keine der eingekauften Mittelfeldleute ist wirklich torgefährlich, aber sie sollen im Verbund mehr Gefährlichkeit ausstrahlen und dadurch Lücken für die anderen schaffen und so mehr Torerfolge schaffen. Mehr Tore als Team generieren statt auf einen einzigen gefährlichen Knipser hoffen. Im DFB-Pokal-Spiel war dies in Ansätzen zu sehen.
Freiburg 4-1-4-1
- Pouplin
- Mujdza
- Williams
- Toprak
- Butscher
- Krmas
- Barth
- Bastians
- Schuster
- Flum
- Banovic
- Jäger
- Caligiuri
- Makiadi
- Rosenthal
- Makiadi
- Flum
- Pamic
- Putsilo
- Nicu
- Caligiuri
- Jäger
- Cissé
- Reisinger
- Bechmann
14. 1. FC Nürnberg
Die Probleme des 1. FC Nürnbergs sind an einem Punkt nicht unanähnlich die des SC Freiburg: wer soll die f*cking Tore schießen? Nürnberg war mit 32 Treffern letzte Saison das torärmste Team der Liga. Da hört es auch mit den Gemeinsamkeiten mit den Freiburgern auf. Die Nürnberger haben zur Rückrunde den Trainer gewechselt und auf dem Transfer- bzw. Leihmarkt zugeschlagen und legten eine wesentlich bessere Rückrunde hin.
Wieviel ist aber vom Elan der Rückrunde geblieben? Mit den Freiburgern hat man die knappe Kasse gemein. Aber anders als die Freiburger musste man über den Sommer wieder massiv den Kader verändern, da die Leihspieler zu ihren Vereinen nach München und Hamburg zurückkehrten.
In der Defensive schmerzt vorallem der Weggang des Leihspielers Ottl der gemeinsam mit dem jungen Gündogan als Sechser absicherte. Gündigans neuer Partner ist Timmy Simons, erfahrene Kraft des PSV Eindhovens.
Die Viererkette bleibt fast unverändert: Judt – Nilsson – Maroh – Pinola. Der weggegangene Rechtsverteidiger Diekmeier war aufgrund seines Offensivdranges immer ein latentes Sicherheitsrisiko. Mit Judt kehrt sein” Backup” wieder in die Startelf zurück. Per Nilsson wurde aus Hoffenheim geholt und dürfte vermutlich den alten Clubberer Andreas Wolf aus der Innenverteidigung verdrängen. Sofern der heftigst umworbene Gündogan bleibt, scheint der Defensivverbund scheint gut aufgestellt zu sein, um die Weggänge kompensiert.
Das kann ich so für die Offensive nicht erkennen. Dieser bestand letzte Saison vorallem aus dem linken Flügelstürmer Albert Bunjaku (09/10: 12 Tore). Alles andere war eher Beiwerk, inkl. Isaac Boakye, der in neun Spielen kein Tor schoss, was aber immer noch ausreicht um beim FCN als Stürmer #3 Platz im Kader zu finden.
Der Joker auf den die Nürnberger setzen, ist Rubin Okotie. Der österreichische Nationalspieler wurde von Austria Wien verpflichtet, wo er nach einer Seuchensaison (Verletzungen) nicht mehr den Anschluß fand und man sich nicht mehr auf einen neuen Vertrag einigen konnte.
Zu einem Problem für die Herren der vorderen Offensivabteilung könnten die Vorlagen werden. Keiner der Nürnberger Mittelfeldspieler konnte sich letzte Saison besonders als Vorlagengeber auszeichnen, auch nicht der alte Kämpe Marek Mintal. Die Hoffnungen ruhen auf die Leihe des FC Bayerns Mehmet Ekici. Rechts hat Mike Frantz gute Offensivleistungen geboten, scheint aber derzeit in der Hackordnung hinter Eigler zurückgefallen zu sein. Auf der Position hält man sich als weiteren Joker Robert Mak in der Hinterhand, ein 19jähriger Slowake der von der Jugendmannschaft Manchester Citys kommt.
Das ist der Punkt weswegen ich die Nürnberger im Abstiegskampf sehe: die Offensive ist riskant aufgestellt. Man hängt von einem jungen Stuttgarter Stürmer und einem Österreicher der seit fast einem Jahr ohne Spielpraxis ist, ab. Die besten Vorlagengeber der letzten Saison sind weg (Risse, Charisteas, Diekmeier) oder möglicherweise nicht mehr in der Stammelf. Auch hier also Vertrauen auf neue Leute oder irgendeinem Knotenplatzer.
Nürnberg: 4-2-3-1, 4-2-1-3
- Schäfer
- Judt
- Hegeler
- Nilsson
- Maroh
- Wolf
- Pinola
- Bieler
- Simons
- Güdogan
- Hegeler
- Cohen
- Eigler
- Mak
- Frantz
- Mintal
- Ekici
- Güdogan
- Bunjaku
- Mak
- Schieber
- Okotie
- Boakye
13. 1. FC Köln
Der FC ist letzte Saison mit 7 Punkten Abstand zum Relegationsplatz Tabellen-13ter geworden. Aber so richtig glücklich schien kaum jemand zu sein. Der knorrige Trainer Soldo. Das Problemkind Podolski. Drei läppische Heimsiege (sieben in den letzten zwei Jahren) sorgten für ein unzufriedenes Publikum.
Für die letzte Saison lassen sich zwei Probleme benennen: die Heimschwäche und die schlechte Torausbeute (zweitwenigsten Treffer der Liga). Es sind die gleichen Probleme wie beim SC Freiburg und auch hier wird eine der Ursachen in der vorsichtigen Taktik von Soldo gesehen, der aus einem starken defensiven Mittelfeld und sehr vorsichtigen Flügelspieler agierte.
Der FC 2010/11 sieht wie ein interessantes Experiment aus. Dank knapper Kasse setzt der Verein auf einige interessante junge Talente. Über Zvonimir Soldo wird gesagt, er sei etwas lockerer geworden und Soldo versucht die Weichen für ein offensiveres Spiel seiner Mannschaft zu stellen.
Soldo betreibt taktisches Feintuning. Als Parole hat er schnelles Spiel, schnelleres Umschalten und mehr Zug zum Tor ausgegeben. Eine Lehre aus der gelungenen Ausleihe von Tosic, der zurück zu Man Utd musste und zu ZSKA Moskau weiterverkauft wurde, war die Stärkung der Flügel. Mit den leeren Kassen musste man aber bei der Aufrüstung improvisieren und ist vorallem bei den Außenverteidigern besser aufgestellt.
In der Abwehr wird als Linksverteidiger das hoffnungsvolle und offensive Talent Stephan Salger aus der Zweiten Mannschaft hochgeholt. Als Rechtsverteidiger startet vorerst Miso Brecko. Er bekommt aber Druck durch den offensiv stärkeren brasilianischen Neueinkauf Andrézinho der von Guimaraes aus Portugal kommt und nach seiner Verpflichtung Ende Juli noch Fitnessrückstände zeigt.
Im Mittelfeld bleibt Soldo bei der obersten Parole: kompakt stehen. Petit bleibt im Zentrum erhalten. Für rechts wurde der Stuttgarter Martin Lanig verpflichtet und links kommt der kroatische U21-Nationalspieler Mato Jajalo, der vom italienischen AC Siena ausgeliegen worden ist. Im DFB-Pokal spielten Lanig und Jajalo die beiden Außenpositionen einer Raute, was sich aber offensiver anhört, als es gedacht ist: sie sind weniger Spielvorbereiter, sondern mehr Abfangjäger, die mit frühen Balleroberungen ein schnelles Umschalten ermöglichen sollen.
Im Sommer verkündete Soldo, dass er Lukas Podolski (09/10: 27 Spiele, 2 Tore, 4 Vorlagen) nicht mehr an der Seite von Milivoje Novakovic (30 Spiele, 6 Tore, 2 Vorlagen) bringen will, sondern als zurückhängende Spitze hinter einem Zwei-Mann-Sturm. Abgesehen davon dass niemand weiß ob Podolski diese zentral hängende Rolle über eine ganze Saison hinweg befriedigend ausfüllen kann, könnte es noch ein Problem namens Taner Yalcin geben, der hinter den Spitzen eine gute Vorbereitung spielte und Soldo veranlassen könnte, Podolski doch wieder in den Sturm zu stellen.
Als Sturmalternative wurde von Rapid Bukarest Alexandru Ionita geholt, mit 2,5 Mio Transfer die teuerste Neuerwerbung der Kölner. Der 21jährige Mittelstürmer schoss letzte Saison für Rapid 10 Tore und 8 Vorlagen in 27 Spielen.
Die Rechnung von Soldo kann aufgehen. Das Team sieht defensiv immer noch sehr gut aufgestellt aus und dazu können neue Impulse in der Offensive durch die taktischen Umstellungen, offensivere Außenverteidiger und der Sturmalternative Ionita kommen.
Köln: 4-3-1-2, 4-4-2/Raute
- Mondragon
- Brecko
- Andrezinho
- Schorch
- Geromel
- Mohamad
- McKenna
- Pezzoni
- Salger
- Ehret
- Giannoulis
- Lanig
- Pezzoni
- Chihi
- Freis
- Petit
- Matuschyk
- Pezzoni
- Jajalo
- Matuschyk
- Ehret
- Podolski
- Yalcin
- Novakovic
- Ionita
- Freis
- Chihi
Reaktionen
Ich finde das was du hier aufziehst einfach nur großartig!
Danke für die vielen Infos!
na toll. bis wann kommt der dritte teil? ich muß mein managerteam nochmal umschmeißen.
(falls das nicht rauszulesen war: großer respekt. vermutlich die bisher gehaltvollste saisonvorschau, vor spox)
Kaiserslautern:
Steinhöfer ist wieder zu Eintracht Frankfurt zurück (war ausgeliehen).
Sehr fein!
Kleine Korrektur: Platz 14 und 16 sind doppelt 17 und 15 fehlen…
Ist allerdings nur Kosmetik an einer gelungenen Analyse!
@conejero: dürfte daran liegen, daß jeweils zwei mannschaften die gleiche punktzahl haben.
ich überlege gerade: das gabs die letzten jahre doch auch, oder? müßte man nochmal die treffsicherheit überprüfen.
(bin jedenfalls gespannt auf deine prognosen und erwarte angesichts deiner kassandrarufe den hsv zwischen platz 8 und 11)
wunderbar zu lesen, vielen Dank.
[und wieder mal fragt sich der geneigte Leser, wie und vor allem wann es dein 1-Mann Sportmagazin schafft, all die hervorragenden Texte zu produzieren]
P.S.: beim Kölner Sturm sind dir glaub ich 2 Versionen des Textes zusammengerutscht
@Vetter Itt: Jo, Danke. Es waren noch zwei Versionen drin. Die ältere Version (2 Absätze) habe ich jetzt gelöscht.
@carldavid1887: Danke für die Info, ist rausgenommen.
Bei Firefox 3.6 auf einem Windows XP System werden die Aufstellungen nicht korrekt angezeigt.
Ansonsten meinen höchsten Respekt an dich und dein Arbeit. Bin schon auf deine Vorschau für die Eintracht gespannt.
Besten Dank, wieder mal ein Genuss!
@Mah:
Ich habs mir gerade unter Firefox 3.6.8/WinXP angesehen und kann da keine Probleme feststellen.
Hast du irgendwelche Add-Ons/Erweiterungen, Zoom-Einstellungen oder Font-Einstellungen in den Firefox-Einstellungen die von den Defaultwerten abweichen?
Wirklich super, dankeschön! Besonders gespannt bin ich auf deine Meinung zu Wolfsburg. Sollte der Dingo aus Turin kommen sehe ich die Wölfe wieder aus ihrem “Provinzdasei” herausrücken und ernsthaft die Spitze angreifen (sofern die den nörgelnden Misimovic in griff bekommen). Und Schalke und Werder und überhaupt… herrlich! Ich freue mich auf die nächsten Teile.
Respekt! Und Danke natürlich!
Es stellt sich dabei aber natürlich sofort die Frage: Warum kriegen gutbezahlte Fußballredaktionen sowas eigentlich nicht hin?
Kleine Korrektur: St. Pauli hat fünf Neuzugänge: Kessler, Volz, Zambrano, Bartels und Asamoah.
“Eine Form der Zockerei die bei St. Pauli schief ging: mit dem dritten Torwart Pliquett im Tor (Hain wurde geschont, Kessler war angeschlagen) verlor man in Chemnitz” Das Stimmt so nicht weil Pliquett gut gespielt hat und er nicht gleichzeitig im Tor stehen und auch noch Tore schießen kann;).
Wird ein enges Rennen zwischen Freiburg, Nürnberg, Pauli und dem Relegationsplatz. Schätze Pauli aber stärker als Freiburg ein. Für mich ist Freiburg sogar Platz 18. Für Mainz wirds ohne Stürmer auch ganz schwer.
@Steven:
Dabei geht es nicht nur um die faktische Leistung von Pliquett, sondern der implizierten Aussage die hinter der Aufstellung des dritten bzw. zweiten Torwarts steht: “DFB-Pokal ist nicht so wichtig, da kann der Trainer noch Bonbons verteilen und Pliquett für seine fleißige Vorbereitung belohnen”.
Meine Einschätzung der Vereine die vorkommen:
18. Hannover
17. Lautern
16. Nürnberg
15. Freiburg
14. Köln
11. Pauli
12 und 13 werden andere haben (Gladbach und Mainz)
Respekt! Warum bekommen die großen Redaktionen so etwas nicht hin?
gibt es denn einen sinnvollen grund, warum die grafiken keine platten grafikdateien sind, wenn diese anscheinend probleme verursachen?
@dogfood
a) Die Kadergrafiken sehen auch unter dem aktuellen Chromium A-OK aus.
b) Danke für die gute Arbeit; bin seit langen Leser von Dir und dies ist meine erste Wortmeldung.
@philip: na weils geht und Text als Bild immer unsinnig ist. Als ich die Ankündigung las hab ich ja sogar eine SVG-Spielerei erwartet, aber so ist auch Spitze.
@dogfood: danke! Einfach immer wieder umwerfend, was hier rausgeblasen wird. Und jetzt nicht nur, was die Menge angeht.
OMG
Ich bin es gerade das erste Mal nur überflogen, aber Herr Hausherr, in welcher zeitlichen Dimension leben sie denn bitte?
Ganz grossartig alles!
Es bleibt ein tiefes, sehr ernst gemeintes Danke!
Kann mich da den Vorrednern nur anschließen, vielen Dank. Ganz großes Kino!
Boah… Gut, dass ich mir kein Bundesliga-Sonderheft gekauft habe. Ab in die Favoriten-Liste und hin und wieder mal reinschauen! Großartig!
Mit Chrome (5.0.375.126/Win XP) tun’s die Grafiken auch nicht. Sonst ist aber alles bestens.
Hier bitte den Kommentar von dort denken. Danke.
Auf die Gefahr dass es langweilig wird, aber auch von mir ganz dickes Lob an den Hausherrn!
Als Clubberer hat mich logischerweise besonders interessiert wie der FCN aus neutraler, sachkundiger Sicht eingestuft wird. Und bis auf wenige Details (so wie es derzeit aussieht wird Maroh durch Nilsson verdrängt, Frantz ist näher dran an Eigler als Mak) kann ich das komplett unterschreiben. Und mit der “Power Ranking” Platzierung könnte ich mich am Saisonende auch anfreunden ;-)
Danke nochmal für die Mühe!
A glass of champagne for the Hausherr,
Zwischen Sky und Liveblogging SV Werder Premhen paßt immer noch
eine kleine aber feine Saisonvorschau.
Jetzt bitte nur noch für Bears, 49ers und den Rest der NFL, so ist
Football schön.
Hochachtungsvoll
Finde die Vorschau auch klasse, danke schön!
Kenne St. Pauli nicht allzu gut und habe das Pokal-Spiel nicht gesehen, aber wenn du sagst, sie hätten letztes Jahr mit Betonmischer-Teams Mühe gehabt, war das Ausscheiden ja vielleicht gar nicht so überraschend, bzw. gar kein so grosser Rückschlag, wie man meinen könnte. Lag ihnen halt nicht so gut… Aber in der Liga könnten sie durchaus gut aussehen. Bin mal gespannt, wie sich die Offensive machen wird – da gibts wirklich 6, 7 talentierte Jungs, aber weiss nicht so recht, ob die dann in Summe gut genug sind, um andere Defizite wettzumachen. Traue es ihnen aber durchaus zu und sehe St. Pauli leicht vor Kaiserslautern sowie vor entweder Nürnberg oder Freiburg.
zu Pauli:
War selbst im Stadium am Samstag.
Okay, locker die ersten 30min nicht viel vom Spiel gesehen,da in einen max. 1000 Zuschauerfassenden Block an die 2000 Paulianer waren aber der was ich gesehen habe,war echt erschreckend.
Vor dem Spiel hatte ich Pauli noch klar über den Strich gesehen aber was man in Chemnitz für eine8. oder 17. sehen. Leistung brachte, dann würde ich Pauli glatt auf Platz 18. sehen.
Pliquett einfach schwach und nicht für die erste Liga tauglich. Klares 2:0 nach Towartfehler abgepfiffen.
Angriff: Fehlanzeige!
Wenn Schwung ins Spiel kam,dann durchs Mittelfeld vorallem Lehmann,Boll(leider nicht clever genug für die erste Liga) und Naki.
Letztere sollte aber lernen mehr um sich zu gucken statt 3 Mann an sich zu binden um dann beim 4ten den Ball zu verlieren oder einfach zuschießen.
Vorallem ötfters in der 2ten Halbzeit immer wieder Ebbers übersehen.
Der Beste Teil war eigentlich die Abwehr.
Ohne sie hätte Pliquett wohl öfters hinter sich gekriffen und ein gutes spielerische Mittelfeld wobei Taki bei zu enger Manndeckung irgendwie schnell die Lust verlor.
Mit meiner Meinung stehe ich nicht ganz allein da,auch einige aus dem CFC Block waren überrascht wie schwach Pauli am Samstag aufgestellt war und es echt nicht gut für Liga 1. mit den Verein sehen.
Kann natürlich am TV Gerät anders gewirkt haben.
zu Gladbach:
Diese spielten ja um die Ecke und wurden von Augenzeugenberichten auch relativ schlecht gesehen vorallem in Halbzeit eins.
Keine wirklich Ideen und hinter immer wieder unsicher. Wendung erfolgte nachdem 2:1 und dem “Aufmachen” Seitens Aue.
Tipp Platz 14. lt. den Fanberichten aus dem Gebirge.
Das mag ja alles richtig beobachtet sein vom vergangenen Wochenende,
aber sollte man eine erste DFB-Pokal – Runde wirklich als Maßstab nehmen nun gleich sämtliche vorherigen Einschätzungen nochmal umzukrempeln? (gilt jetzt nicht nur für St. Pauli)
Zumindest meine gefühlte Erinnerung sagt mir nämlich,
dass einem Ausscheiden oder einer mäßigen Leistung in dieser Runde dann oft doch ganz was Anderes in der Liga folgte.
Hannover nehme ich davon allerdings mal aus, bei denen
scheint es ja auch unabhängig vom Pokal-Flop ganz grundsätzlich nicht zu stimmen.
Wozu sollte man sich eigentlich ein Sonderheft kaufen?
Nach dieser Vorschau wahrscheinlich nur noch wegen der Bilder der Teams, damit man nicht jede Vereinsseite separat aufrufen muss.
Super Vorschau, Danke.
Leider fehlt mein Verein bisher – das wird leider auch so bleiben, oder kommt noch eine 2. Liga-Vorschau? (befürchte nicht)
Nach der Vorschau auf Hannover 96 möchte ich, glaube ich, gar keine 2.Liga-Vorschau auf den VfL Bochum lesen;-). Das gäbe ein Massaker…..
BTW: Natürlich ganz großes Kino, die Vorschau. V. a., wenn man mal das kicker-Sonderheft daneben legt, das ich mir eigentlich jedes Jahr aus Tradition kaufe…..
Kompliment für die tolle Arbeit! Gerade die Infos über die unteren Vereine haben mir sehr geholfen und ich freu mich auf die Saison.
Ich habe schlimmste Befürchtungen für Gladbach und Köln. Und auch Schalke wird es vielleicht nicht so leicht haben. Mal sehen.
Ganz großes Kompliment! Das kann sich sehen lassen, tiefgehend und extrem analytisch. Die schlussendlich vielleicht beste Einstimmung auf den Start. Ich habe dem nicht mehr zuzufügen… nur, dass in Köln Yalcin definitiv beginnen wird und Poldi deshalb im Zweier-Sturm ran muss oder darf, wir werden sehen… das Zusammenspiel Nova-Poldi dürfte über den Saisonverlauf entscheiden
@dogfood: habe keine Add Ons installiert. Allerdings scheine ich auf meinem Arbeitsplatz PC auch noch wirklich die Version 3.6 zu haben. Also ohne irgendwelche Folgeupdates….
Das übliche und auch _schon wieder_ völlig notwendige danken/ gratulieren/ staunen/ an den Kopf fassen in Richtung des Hausherren spare ich mir mal, das wird auf Dauer ja auch langweilig (was ein Glück, dass der Hausherr selber mit mehr Ausdauer ausgestattet ist).
Daher nur vier kleine Anmerkungen im Detail:
– Gibt es noch eine abschließende Prognose, ob das Durchwurschteln der Freiburger heuer wieder funktionieren wird?
– Traut man eigentlich vor Ort dem Ebbers zu, auch in der ersten Liga seine Buden zu machen?
– Hier zwar Firefox 3.6.8, aber trotzdem werden die Kadergrafiken nicht korrekt dargestellt. Oder ist dieser grün gedellte 90er-Jahre-Hintergrund mit der pittoresken Rissstruktur unten links Absicht? Üben für das Gestalten von Speisekarten preisgünstiger italienischer Restaurants?
– Ich persönlich hätte in die Linksübersicht zum Eff-Zäh (tolle sache btw) die Südtribüne mit reingenommen.
Hi,
schade, dass man bei solchen .css Spielerein immer refreshen muss vorher. Wenn du nicht auf das Feature hingewiesen hättest, hätten es bestimmt viele einfach mit der alten css angeschaut. Kann man die bei Änderungen nicht zum Neuladen zwingen?
btw, bitte mal WP Touch updaten, mein Desire zeigt immer noch die volle Seite an :( (Andere WP installationen mit neuerem WP Touch sehe ich aber in der mobile Version)
.css-Spielereien? Habe ich was verpasst (und ja, ich habe den cache gelöscht)?
Ach ja, bevor ich es vergesse:
Sehr tolle Seite mit extrem gutem Content!
@sternburg: Zuerst dachte ich beim Hintergrund auch an Parmesan… Wennn die Schlucht keine Absicht wäre, hätte das Bild diese nicht enthalten brauchen (oder man macht einen Browsercheck und legts drauf an)
“css-Spielrei” bezieht sich wohl mehr auf die Ausrichtung der Spielernamen. Wer sowas aber im Jahre 2010 cached und last-modified nicht auswertet, gehört eh in die Tonne getreten.
Und was
@ sternburg:
ich denke mal, diese grün gedellte 90er-Jahre-Hintergrund mit der pittoresken Rissstruktur unten links ist Absicht.
Ich finde, es sihet ganz gut aus, vielleicht demnächst für die unschlüssigen nen einmaliges jpg anhängen, wie es aussehen sollte :)
Danke für den Tipp mit dem Reload. Jetzt sieht es auch bei mir im Firefox gut aus ;-)
@ blafasel:
solange das Bild auch über die css gezogen wird, gehört das Bild da genauso zu.
Und welcher Browser macht das korrekte chachen und bei Bedarf updaten?
oder muss man das im ff speziell anstellen?
Bin nur ein ordinärer Backendentwickler, hab also keine Ahnung von diesen Feinheiten, sry.
Ich bin ja nur ordinärer Mausdrücker, habe also nicht einmal Ahnung von den Grobheiten.
Deshalb bitte nochmal für Opa sternburg: Was bitte ist für euch ein “Reload”? Cache löschen anscheinen nicht? Doch nicht F5, oder (kann ja nicht sein, dass passiert schließlich bei jedem betreten der Seite, oder nicht)?
Und so langsam glaube ich wirklich, die Namen in taktischer darstellung vor dem von blafasel verlinkten Bild (wenn auch das Bild nur in einem Ausschnitt) – und damit nämlich das, was ich hier sehe – sei weniger, als ich sehen könnte.
Dies hätte ich nämlich nie als größere Nummer betrachtet. Ist das technisch wirklich so schwer (ernsthafte Frage, bitte vergesst nicht, ich kann es nicht besser wissen), ein paar Worte nach Wunsch auszurichten um einige einen Kasten zu ziehen (Miiit abge-runde-ten Eck-ään!”) und vor einer Grafik zu platzieren? Ist das schon eine “.css-Spielerei”? Oder ist das krasse, dass die Namen tatsächlich Text sind? Oder wie jetzt?
Früher hätte man da einfach eine “Courier”-Textausrichtung genommen, dannn ein fesches GIF gemacht, später eine Tabelle mit Hintergrundbild – jetzt positioniert man den Text (mit runden Ecken!) halt via CSS. Krass ist, daß es zwar Standard ist aber trotzdem nicht standardmäßig unterstützt wird (weils halt nicht blinkt)
und zum anderen Teil: Strg+F5 sollte es sein.
@Sven hab mit Firefox nicht am Hut, google kennt aber für “firefox css caching bug” auch schon Beiträge von vor Jahren
Ja, ich hätte die Aufstellungen als Grafiken basteln können und es wäre die narrensicherere Möglichkeit gewesen – wo soviele relative Positionierung und Margins unterwegs sind, liegt es auf der Hand das es quer durch die Browser zum Fitzelkram wird.
Ich wage aber die Behauptung, dass das Basteln der Grafiken auf 18 Bundesligisten gesehen länger dauert, als die Implementierung via HTML & CSS. Wenn man erst einmal für die unterschiedlichen Formationen das CSS stehen hat, ist das HTML rund um die Spieler jeweils binnen einer Minuten geschrieben. Als Grafiken, inkl. dem korrekten Ausrichten, exportieren, hochladen und ins HTML einbinden? Vielleicht zwei, vielleicht vier Minuten.
Hintergedanke ist außerdem sich einen HTML/CSS-Baukasten zu basteln, um diese Aufstellungsgrafik-Variante dann ggf. beim Livetickern zu verwenden. Was mich gestern davon abgehalten hat, war die Befürchtung das Werder in der Raute hätte speilen können, für die ich noch nicht das CSS geschrieben habe.
CSS-technisch betrachtet ist die Pointe das eine absolute Positionierung (“Angeben von Koordinaten”) nicht möglich ist, da es unterschiedliche Mengen von Spielern in den Kästen gibt. Kaiseslautern hat 5 Sechser (= 3 Reihen), Nürnberg hat 4 Sechser (=2 Reihen). Entsprechend kann ich keine festen y-Koordinaten angeben. Bei Kaiserslautern und Nürnberg befinden die offensiven Mittelfeldspieler auf unterschiedlichen y-Koordinaten.
(CSS-Eigenart: wenn ich nur die x-Koordinate festlegen würde, würde die Box aus dem normalen “Fluss” genommen werden und damit die Boxen danach nicht mehr korrekt positioniert werden)
Und ansonsten wird hier auch auf Jahre weiterhin das Dilemma herrschen entweder an neuen Blogeinträgen zu sitzen oder an den technischen Innereien des Blogs zu werkeln. Wofür ich mich im Zweifelsfalle entscheide, dürfte offensichtlich sein.
Wau, was für eine tiefschürfende Analyse. Hat der Hausherr eigentlich alle Pokalspiele auf DVD angesehen und dann analysiert. Danke auf jeden Fall.
Und doch wage ich Widerspruch, tschuldigung. Kaiserslautern sehe ich vor Pauli, Freiburg und Nürnberg. Köln wird extrem hakelig (mit Platz 13 wären sie m.E. sehr gut bedient). Ich bin flitzegespannt auf die Teile 2 und 3. Vor allem auf Schlake, Bayer und den HSV, denn das war bisher sehr zwiespältig.
Okay, ich will Lautern ein wenig begründen. Die Verteidigung ist zusammengeblieben und absolut erstligareif. Mit Sippel hat der FCK einen überdurchschmittlich guten Torwart, der so manchen Punkt festhält. Der vielzitierte Betze ist für einige Punkte gut, und die Offensive wurde gut ergänzt, wobei vor allem der Abgang von Sam sehr weh tut. Aber gerade einer wie Rivic, den ich aus Cottbuser Zeiten in bester Erinnerung habe, könnte eine echte Verstärkung werden.
On verra.
Bei mir steht Kaiserslautern auf 18… Verfolge zugegebenermassen die 2. Bundesliga jeweils nicht gross – Lautern wird den souveränen Aufstieg schon verdient haben und einfach wars bestimmt nicht, aber kann mir nicht vorstellen, dass man sich mit so einem beschränkten Fussball in der 1. Liga halten kann. Muss ja nicht jeder so “modern” spielen wie Deutschland, Bayern oder viele andere Teams, aber so extrem “zurückgeblieben” wie Kaiserslautern habe ich sonst niemanden spielen sehen in letzter Zeit. Aufbau durchs Zentrum gibts überhaupt gar nicht, die Aussenverteidiger sind relativ zögerlich nach vorne, die Offensivspieler wechseln ihre Positionen kaum. Dafür wird das Spiel oft verschleppt und dann der lange Ball auf einen Stürmer geschlagen. Eben, wenn’s erfolgreich ist, ok, und z.b. bei Standards dürften sie ganz gut ausschauen. Aber ob das reicht?
Klar sind einige andere Teams auch weit von gutem Fussball entfernt, aber Nürnberg, Mainz, St. Pauli, vielleicht auch Freiburg, haben schon den einen oder anderen modernen 6er oder variablen Offensivspieler. Hoffe mal das reicht ihnen, um vor Lautern zu bleiben, zumal ich die Defensive von Lautern eher für überbewertet halte.
Raphael Honigsteins Bundesligaprognose für den Guardian:
http://sportsillustrated.cnn.com/2010/writers/raphael_honigstein/08/18/bundesliga.preview/index.html
er sieht den hsv auf 3, wolfsburg auf 6. ich würde die beiden eher tauschen.
ansonsten etwas konservativ getippt.
Technik, Technik her. Ich hab da absolut keine Ahnung von. Was man aber einfach mal sagen muss ist, dass der Blog hier im Vergleich zu vielen anderen absolut ordentlich, geordnet und v. a. nicht überfrachtet erscheint, sprich ungeheuer angenehm zu lesen ist. Die Seite baut sich schnell auf und muss auch nichts, ich nenne es mal “nachladen”. Negativbeispiel hier für mich als äußerst musikinteressierten Menschen: myspace. Kann ich mir nur selten antun, diese blinkende, andauernd abstürzende Sosse von Bild.
Liegt vermutlich auch daran, dass der Blog (oder das Blog?) 100 % werbefrei, diese “Banderolen” “Pop-Ups” und wie der Scheiß heißt, zerstören jeden Lesegenuss.
Was aber ganz laienhaft am “Design” noch auffällt: Blockschrift in den Kommentaren. Schnelle Übersicht über die “letzten Kommentare”. Sparsame Verwendung von eingebetteten Youtube-Videos (Stichwort: Überfrachtung) etc.
Und um endlich einmal was zu kritisieren: Bei Überschriften, die komplett in Großschrift verfasst sind, wird kein “ß” verwendet, sondern generell “ss”. Warum weiß ich nicht, ist aber so. Sieht auch besser aus. Hier also besser “BUNDESLIGA 2010/11: DIE ALLESAUSSERSPORTLICHE VORSCHAU, TEIL 1 – UNTEN” anstatt “BUNDESLIGA 2010/11: DIE ALLESAUßERSPORTLICHE VORSCHAU, TEIL 1 – UNTEN”
ist aber in der Summe auch wurscht;-)
@Boju: die Kritik am “EssZett” fällt letztendlich auf deinen Browser zurück.
Die Headlines werden von mir normal eingegeben (“Die allesaußersportliche Vorschau”) und das CSS wandelt sie in Großbuchstaben um – sinnvoll, weil ich ja eventuell beim nächsten Design keine Versalien als Headline haben möchte. Da wäre es doof wenn ich alle Headlines von Hand in Großbuchstaben eingebe.
Viele Browser sind aber clever genug, um aus dem kleinen “ß” nach dem CSS-Befehl zwei große “SS” zu machen (und beweisen damit übrigens mehr Intelligenz als durchschnittliche Trikotsdesigner bei Adidas und Nike). Safari und Firefox führen diese Umwandlung durch.
(Bei Firefox gab es in den frühen Versionen 1.x oder 2.x noch den putzigen Fehler, dass das “ß” zu “SS” umgewandelt wurde, aber nicht berücksichtigt wurde, dass das Wort dadurch einen Buchstaben länger wurde – Solche Headlines wurden daher vor dem letzten Buchstaben schon abgeschnitten)
Ok, ich gebe es auf;-)
zuhause hab ich ein MacBook und dementsprechend Safari als Browser, muss ich mal drauf achten. Auf der Arbeit wird halt der IE verwendet…..würde das ganze also erklären. Danke für die Erläuterung!
Da Fiese daran ist ja: weil dieses “Ess Zett” ein ausschließlich deutsches Phänomen ist (noch nicht einmal die Schweizer haben es), gibt es in den einschlägigen angelsächsischen Web-Developer-Websites keinerlei Hinweise auf dieses Verhalten. Man muss schon selber drüber stolpern (und ich bin es seinerzeit durch den Firefox-Bug, der auch dazu geführt hat, das ich meinen ersten und einzigen Eintrag in Bugzilla geschrieben habe)
Ich möchte die aktuelle Tabellensituation nutzen um mal auf meinen obigen Kommentar vor der Saison hinzuweisen, bzgl. Schalke (16), Gladbach (17) und Köln (18).