Screensport am Dienstag: 58
Heute ist Spieltag 58, drittletzter Spieltag der DEL. Das schlechte Abschneiden der Eishockey-Nationalmannschaft und das Schlingern des Traditionsvereines Kölner Haie am finanziellen Abgrund, sind die Tropfen die das Fass zum Überlaufen bringen und zur Aktion “Spieltag 58” geführt haben, die heute und morgen in allen Eishockeystadien durchgeführt werden sollen. Mehr auf der Website von Spieltag 58.
In ewiger Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserem Hobby, unserem Lichtblick in düsterster Stunde, unserer Leidenschaft. Stark und impulsiv, hart aber aus vollem Herzen ehrlich, gabst du uns zu jeder Stunde das Gefühl, etwas Besonderes, Magisches
mit zu erleben. Du wolltest die Massen bewegen, Menschen begeist- ern und mit deiner emotionalen Natur alle in deinen Bann ziehen.Du wirst uns fehlen, danke für die schöne Zeit.
Die Eishockeyfans aus Deutschland
Die Beisetzung findet am 16. und 17. März statt, wir bitten um Erscheinen in schwarzer Kleidung. Eine Schweigeminute ist zu Beginn der Zeremonie vorgesehen.
Einige Medien haben das Thema bereits aufgegriffen, aber es darf ruhig noch mehr sein. Spannend wird auch die Frage sein, wie SKY mit dem Thema umgeht. Schließlich ist SKY in dieser Angelegenheit auch Partei, denn es mehrt sich das Grummeln über die mangelnde TV-Präsenz im Free-TV. Kurzfristig hat die DEL in Sachen TV-Präsenz wenig Spielraum. Meines Wissens geht der TV-Vertrag noch bis Mitte 2012 und mehr als die Vergabe von zwei Spielen pro Saison ans Free-TV sind im Vertrag nicht festgeschrieben. Der Förderer der Nürnberg Ice Tigers, Thomas Sabo, hat sich in einem Interview mit der Nürnberger Zeitung Anfang des Monats recht deutlich geäußert:
Wenn jetzt die Kölner Haie von der Eishockeylandkarte verschwinden sollten, dann wäre das schon starker Tobak. Man muss aber auch sagen, dass die Voraussetzungen nicht die besten sind. Die Marketingmaßnahmen sind extrem eingeschränkt. Überregional haben wir keine TV-Präsenz. Wir haben in der DEL vier bayerische Eishockey-Teams, doch wie oft tauchen diese in einer Sendung wie Blickpunkt Sport auf? Das wird wohl nicht allzu oft sein. Und daher ist es eigentlich absolut fatal, was da abläuft. Wenn ich gewisse Zahlen sehe, dann wird mir ganz anders […]
Ein Spiel der Ice Tigers, das im Bezahlsender Sky läuft, wird von maximal 30000 Menschen gesehen. Eine Sendung von Blickpunkt Sport weist die 15- bis 20-fache Quote auf, das spricht Bände. Wie wollen Sie einen Sport verkaufen, der nicht existent ist? Das ist schade, denn ich kenne so viele Leute, die früher nichts mit Eishockey anfangen konnten und nun zu jedem Spiel in die Arena kommen. Bei solch einer Medienpräsenz kann Eishockey aber viele Menschen gar nicht erreichen.
aus: Nürnberger Zeitung, Interview mit Thomas Sabo «Die DEL wird ihren Ansprüchen nicht gerecht», 1.3.2010
Ich bin der Auffassung, dass sich SKY bei Sportarten jenseits der Top-Quotenbringer, selbst ins Bein schießt, wenn sie auf vollständige Exklusivität bestehen und damit diese Sportart, angesichts ihrer geringen Abonnentenzahlen, komplett aus der breiteren Öffentlichkeit verschwinden lassen. Die optimale Lösung für Ligen wäre ein “Anfixen” einer breiten Öffentlichkeit durch Magazine, Top-Spiel der Woche und Finals im Free-TV und einer Versorgung die in die Tiefe geht, über Pay-TV, mit Teilexklusivität z.B. für einige Playoffspiele. Von außen betrachtet gibt es noch keine Anzeichen für ein Kurswechsel von SKY – obwohl dies auch für SKY eine kostengünstigere Lösung sein müsste, als die vollständige Exklusivität.
Die Präsenz der DEL im Fernsehen ist aber nur ein Teilaspekt. Ähnlich wie die BBL stellt sich auch für die DEL die Frage nach der Nachwuchsförderung. Diskutiert wird hier derzeit weniger über eine Quote, sondern wie überhaupt Jugendarbeit geleistet werden soll – die fast insolventen Kölner Haie haben mit der Einstellung der “teuren” Jugendarbeit gedroht. RealityCheck hat in seinem Sportmedienblog einen interessanten Vorschlag unterbreitet. Die Jugendarbeit sollte nicht mehr bei den Profiklubs unterstellt sein, sondern auf Verbands/Ligaebene (DEB oder DEL) von Farm-Teams gemacht werden, die aus einem großen, gemeinsamen Topf bezahlt werden.
Der Vorschlag hat extrem viel Charme. Zum einen kann der Eishockey unabhängig von den bisherigen Klubs, in weiteren Regionen Deutschland präsent sein. Durch den Aufbau von Farm-Teams schafft man Identifizierungsmöglichkeiten für die Fans. Zum anderen ermöglicht die von den Ligaklubs abgekoppelte Jugendarbeit eine Draft-ähnliches System, das gekoppelt mit der Empathie die man für das eine oder andere Farm-Team empfinden könnte, zu einem kleineren Medien-Ereignis werden könnte.
Es riskiert eine Platitüde zu werden, aber der Vergleich scheint gewollt zu sein: “STARTING6” will das “11 Freunde” für Eishockey werden (man ist auch offizieller Partner). STARTING6 startet erst einmal als Online-Magazin für Eishockey (DEL, NHL und mehr)
Wir wollen nicht und werden schon gar nicht versuchen eine Konkurrenz zu den schon etablierten Seiten zu werden. Ihr werdet bei uns weder Spielberichte noch Pressemitteilungen der Vereine welchen ach so tollen Spieler man nur verpflichtet hat finden (gut, am Rande behandeln wir auch diese Dinge, siehe da rechts) – wir möchten euch in Zukunft ein wenig mit dem “Drumherum” unterhalten. Um was es sich bei dem “Drumherum” handelt, dass könnt ihr entweder a) versuchen zu erraten oder aber b) ihr lest einfach nach ab sofort jeden Tag die hier erscheinenden Artikel. Es wird zwar nicht jeden Tag etwas neues geben, aber wir werden euch sicherlich nicht nur spärlich mit Informationen füttern […]
STARTING6 ist von Fans für Fans! Wir sind keine professionelle Redaktion, die damit ihren Lebensunterhalt verdient. Wir sind Eishockey-Fans, genauso wie ihr und wollen dem großen Internet zeigen, wie geil es ist, Eishockeyfan zu sein!
Und natürlich hat sich auch STARTING6 den nacholympischen Schmerzen angenommen und fordert das deutsche Eishockey zu Veränderungen auf: “Zeit für Veränderungen”
Eishockey dann heute auch in Bewegtbildern. Vom 58ten Spieltag. Bei SKY. Ab 19h15 Mannheim – Köln.
Facebook von gestern
Zusammenfassung der letzten allesaussersport-Facebook-Einträge
Eine für meinen Geschmack sehr verquere Argumentation pro Ausweitung der March Madness auf 96 Teams kommt von der NY Times. Ich kann die Argumente nicht nachvollziehen, zumal sie die Kräfteverhältnisse zwischen Top-Seeds und Bottom-Seeds völlig ignoriert (es gab in 25 Jahren noch nie ein #16-Seed-Upset und nur viermal #15-Seed-Upsets)
Dit’n’Dat
WM2010 – Nachdem die Kompaniegröße von ARD und ZDF bei den Olympischen Spielen in Vancouver für einigen Diskussionsstoff gesorgt hat, hier eine weitere Zahl zur Wiedervorlage im Sommer, wenn ARD und ZDF mehr über ihre WM-Berichterstattung plaudern.
Die BBC wird 295 Angestellte nach Südafrika zur WM schicken, 15% weniger als zur WM 2006 in Deutschland. Die Zahl teilt sich auf in 48 Mitarbeiter für Radio (2006: 69), 190 für für BBC Sport (2006: 210) und BBC News vermutlich 45-50 Mitarbeiter. Die BBC wird 210 Sendestunden für das Fernsehen und 250 Stunden live für das Radio produzieren. Die Konkurrenz von ITV – ohne Radiorechte, aber ebenfalls mit 32 Spielen im Fernsehen – wird ca. 150 Personen entsenden. Qu: Guardian.
Österreich – Die gestrige Versammlung der österreichischen Bundesligisten hat wie erwartet keine Entscheidung über die TV-Rechte ergeben. Die Medien sind sich aber einig, dass der Bundesliga-Spielplan umstrukturiert wird. Anscheinend ist geplant die “Erste Liga” (die eigentlich die zweite Liga ist) ausschließlich am Freitag spielen zu lassen. Vier Bundesliga-Spiele am Samstag und ein Sonntagsspiel um 16 Uhr (statt 15h30). Laut Kurier (Hat-Tip Philipp) ist angedacht am Samstag drei Spiele um 16 Uhr (auf SKY) laufen zu lassen und ein Spiel um 18 Uhr, gefolgt von einer Bundesliga-Show auf Servus TV. Das Sonntagsspiel käme im ORF. Laut Kleine Zeitung sollen die vier Samstagsspiele um 17 Uhr laufen, damit Servus TV im Anschluß eine Bundesliga-Show zeigen könnte.
Die Frage wäre ob SKY, die unter Carsten Schmidt für die eigenen SKY-Kanäle bis dato einen recht harten “Exklusiv”-Kurs fuhren, an so einem Konzept mit eventuell bis zu 72 Spielen im Free-TV, überhaupt Interesse hat. Antwort des Kuriers: “Sagt Sky ab, kommt ein anderer Pay-TV-Partner” … ähhhhhhhh … “ein anderer Pay-TV-Partner”?
Dem Kleingedruckten ist zu entnehmen, dass auch noch zwei Agenturen (Kleine Zeitung) im Rennen sind. Der Kurier benennt eine Agentur mit Kentaro. Die andere könnte Laola1.tv bzw. ihre Mutter “the sportsman media holding” sein.
Eine Entscheidung soll nun bis Mitte/Ende April fallen.
Sport-Tag – Die Resonanz auf die Erstausgabe der Sporttageszeitung “Der Sport-Tag” war jetzt nicht so wahnsinnig dolle. Sebastian hat auf Textilvergehen einen mittleren Verriß geschrieben “Getestet: Der Sport-Tag”. Felix/medien-sport-politik.de verlinkt auf ein Interview des Herausgebers Michael Hahn im Tagesspiegel (Hat-Tip Klaus). Money-Quote:
Ich sehe das gar nicht so verbissen. Wir stehen nicht in einer unmittelbaren Konkurrenzsituation mit Online-Redaktionen oder dem Sportteil der Tageszeitungen. Wir sind vielmehr eine gute Ergänzung.
Natürlich gibt es überhaupt keine Konkurrenzsituation, wenn man (anfänglich?) die gleichen Artikeln aus den gleichen Quellen einkauft, wie unzählige andere (Online-)Medien, weil man nur mit einem Drittel der Mitarbeiter an den Start geht, den man eigentlich für den Normalbetrieb für notwendig hält (“Wir werden die Anzahl der Mitarbeiter verdreifachen“).
Money-Quote 2: ” Und zur WM werden wir jeden Tag 500.000 Exemplare verkaufen. Da bin ich mir sicher.” – Beim KICKER und bei der SportBILD dürfte man sich vor Lachen nicht mehr einkriegen.
Versus – Nach mehr als 6 Monaten Verhandlungen und zwischenzeitlichem Abschalten, haben der Sportsender Versus und der Satelliten-Pay-TV-Betreiber DirecTV endlich wieder einen Vertrag unterzeichnet. Ab April wird Versus damit in seine “alten” DirecTV-Pakete zurückkehren. Vorallem für die NHL war der Wegfall bitter, da es die Verbreitung von NHL-Spielen außerhalb lokaler Märkte stark beschränkte. Der Streit um die Vertragsverlängerung über die Einspeisung von Versus entbrannte vorallem an den von Versus verlangten Einspeisungsentgelten, die DirecTV zu hoch waren (Hat-Tip hackstock99)
Erin Andrews – Der Stalker der ESPN-Reporterin Erin Andrews wurde zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, dem Maximalurteil für dieses Delikt. Zusätzlich steht er danach für drei Jahre unter einer Art “beaufsichtigter Bewährung”. Ferner bekommt er Kontaktsperre mit Erin Andrews und Umfeld und Erin Andrews wird von etwaigen Wohnortswechsel des Stalkers informiert. Nicht ganz klar ist, inwieweit damit auch schon das Stalking gegen vermutlich sechszehn andere Frauen abgeurteilt wurde. Qu: NY Times
Spocht von heute
Der Hype um das Champions League-Rückspiel zwischen Chelsea und Inter Mourinho ist immens. Haßliebe at work. Großmaul Mourinho reißt seine Sprüche, legt grinsend den Finger auf die Wunde, das Chelsea seit seinem Weggang nur einmal den FA-Cup gewonnen hat und das er, Mourinho, in seinem Leben nur einmal ein Spiel an der Stamford Bridge verloren habe. In England weiß man nicht ob man mit dickem Hals herumlaufen soll oder dem hohen Unterhaltunsgwerde des Special Ones Beifall zollen soll. Am Rande gibt es ja noch Chelseas Trainer Ancelotti, der komplett vom Mourinho-Hype in den Schatten gestellt wird, obwohl er als ehemaliger AC Milan-Trainer ein durchaus hohes Interesse am Rauswurf des einstigen Lokalrivalen haben sollte. Die Ausgangslage ist völlig offen: 2:1 für Inter im Hinspiel.
In der anderen Partie Sevilla – ZSKA Moskau (Hinspiel 1:1).
Die March Madness beginnt am Donnerstag. Oder heute. Je nach Definition. Denn heute findet das “Play-In” statt, wo zwei vom NCAA-Komitee nominierte Teams um den 64ten und letzten Platz der March Madness spielen.
Gespielt wird traditionell auf neutralem Grund, in Dayton, Ohio. Arkansas Pine Bluff Golden Lions – Winthrop Eagles (0h30 ESPN). Die Golden Lions sind Champion der SWAC, die bereits letzte Saison mit Alabama State einen Play-In-Kandidaten stellten, der aber mit 15 Punkten gegen Morehead State (Ohio Valley) verlor. Gegner sind die Winthrop Eagles aus der Big South. Winthrop spielte zuletzt vor zwei Jahren als #13-Seed in der March Madness und scheiterte damals in der ersten Runde mit 31 Punkten an #4 Washington State.
Von den Golden Lions hab ich noch nie etwas gesehen (mein Archiv ist komplett leer), von Winthrop habe ich immerhin zwei Spiele des Big South-Turniers gesehen. Der #16-Seed geht in Ordnung. Das war kein guter Basketball. Als einzige Stärke ist die Defense von Winthrop auszumachen, wo sie ein bißchen Variablität zeigten und die gegnerische Shooting% auch unten halten können. Das ist auch von Nöten, denn die Eagles sind alles andere als explosiv. Bei den Wettbüros liegt Winthrop mit einem Spread von 4 Punkten vorne.
Bei den Winthrop Eagles spielt übrigens auch ein deutscher Spieler mit: C #15 Andy Büchert
Ich hab mal das Bracket durchgespielt. Ich sehe in der ersten Runde keinen Upset, aber schon in der zweiten Runde mit #6 Tennessee – #3 Georgetown, #1 Syracuse – #8 Gonzaga, #6 Xavier – #3 Pittsburgh, #1 Kentucky – #8 Texas und #1 Duke – #9 Louisville gleich fünf absolute Knallerspiele. Die Sweet Sixteen könnte im Zeichen von Big East-Duellen stehen: #6 Notre Dame – #2 Villanova und #6 Marquette – #2 West Virginia.
Meine Final Four bestehen aus drei #1-Seeds: Kansas, Syracuse und Kentucky. #1 Duke bleibt bei den Elite Eight an #2 Villanova hängen. Also eher “langweilige” March Madness. Ab Donnerstag nachmittag geht es los.
Dienstag, 16.03.2010
11h30 Cricket/Twenty20, IPL: Royal Challengers Bangalore – Kings XI Punjab, ITV4 + YouTube-Stream live
12h00 – 14h30 Tennis/WTA: Indian Wells, Achtelfinale, EURO/HD Tape
12h00 College Basketball, MEAC: Championship-Finale, ESPN Tape
13h30 College Basketball, SWAC: Championship-Finale, ESPN Tape
15h30 Cricket/Twenty20, IPL: Kolkata Knight Riders – Chennai Super Kings, ITV4 + YouTube-Stream live
19h10 – 21h00 Tennis/WTA: Indian Wells, Achtelfinale, EURO/HD live
19h15 Eishockey/AUT: Halbfinale, SKY Sport Austria live
19h30 DEL: Adler Mannheim – Kölner Haie, #58, SKY live
Vorberichte ab 19h15
20h45 Champions League: Achtelfinale/Rück, SKY live
Vorberichte ab 20h15
Chelsea – Inter (Hinspiel 1:2, HD)
Sevilla – ZSKA Moskau (Hinspiel 1:1)
22h00 – 23h45 Tennis/WTA: Indian Wells, Achtelfinale, EURO2 live
22h30 Talk: Heimspiel, BÄH live
Mit Jürgen Kohler, Johannes Strate, Mark Warnecke und Sebastian Kehl
0h30 College Basketball, March Madness: Arkansa Pine Bluff Golden Lions – Winthrop Eagles, Play-In, ESPN live
Whl: Mi 17h30
1h00 – 7h30 NBA: NBA TV, SKY live
ab 1h00: Memphis Grizzlies – Chicago Bulls
3h00 NHL: Vancouver Canucks – NY Islanders, ESPN live
Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig
Mittwoch, 17.03.2010
11h30 NHL: Ottawa Senators – Toronto Maple Leafs, ESPN Tape
12h00 – 14h30 Tennis/WTA: Indian Wells, Achtelfinale, EURO/HD Tape
13h30 NHL: Florida Panthers – Washington Capitals, ESPN Tape
14h00 – 17h45 Schools’ Cup Finals, BBC 2NI live
ab 14h College Gaelic Football, ab 15h45 Schools Cup Rugby Final
15h30 Cricket/Twenty20, IPL: Delhi Daredevils – Mumbai Indians, ITV4 + YouTube-Stream live
15h45 Langlauf: Sprints, EURO/HD live
19h30 DVL: Haching – Friedrichshafen, spobox.tv-Stream live
20h00 Handball: Deutschland – Schweiz, EURO live
Nicht in HD
20h00 – 21h45 Tennis/WTA: Indian Wells, Viertelfinale, EURO HD live
Nur in HD
20h45 Champions League: Achtelfinale/Rück, SAT.1 + SKY + ITV live
SAT.1: Vorberichte ab 20h15
SKY: Vorberichte ab 20h15
ITV: Vorberichte ab 20h/ITV4, 20h30/ITV1
Barcelona – VfB Stuttgart (Hinspiel 1:1, HD, SAT.1)
Bordeaux – Olympiakos (Hinspiel 1:0)
22h00 – 23h45 Tennis/WTA: Indian Wells, Achtelfinale, EURO2 live
24h00 NHL: NJ Devils – Pittsburgh Penguins, ESPN live
1h00 – 7h30 NBA: NBA TV, SKY live
ab 1h00: Toronto Raptors – Atlanta Hawks (Einstieg ins laufende Spiel)
ab 3h30 LA Clippers – Milwaukee Bucks (lt NBA.tv)
2h30 NHL: Colorado Avalanches – Calgary Flames, ESPN live
Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig
Reaktionen
In der 2. Liga wirft das Spiel St.Pauli-Hansa Rostock (28.März) größere Schatten. Nachdem Corny Littmann zwischenzeitlich davon Abstand nahm, Gästefans im Stadion verhindern zu wollen, ist jetzt die Polizei eingestiegen. Sie verfügte das Gästekontingent auf 25% zu senken, zzgl. Personalisierung und Stehplatzverbot. (http://tinyurl.com/ycktuup) Damit hat man nur knapp am deutschen Präzendenzfall (Gästeverbot) vorbei gezielt. Das Spannungsfeld der Angst vor “italienischen” Verhältnissen und der Angst vor Verlust der “Fanrechte” wird hier wohl weiter aufgeladen und führt eventuell auch zu – auf dem ersten Blick – überraschenden Allianzen.
Spieltag 58 – Gute Idee!
“The Ashes” reloaded, wird nur schwer daraus eine ähnliche Tradition werden zu lassen.
Also ich bin kein DEL-Fachmann, aber seit ich etwas intensiver NHL schaue, kommen mir DEL-Spiele fast wie in Slowmotion vor. Abgesehen von vielen anderen Aspekten, sind US- und kanadische Spieler einfach viel viel bessere Schlittschuhläufer. Da sollte die Nachwuchsförderung als allererestes ansetzen, Kindern vernüftig Schlittschuhlaufen beizubringen. Der Rest kommt dann noch.
Und wenn ich von teurer Nachwuchsförderung höre, kann ich nur den Kopf schütteln. Und wage die Wette: Mit dem Gehalt irgendeines importierten Ex-NHL-Cracks kann jeder DEL-Verein schon morgen eine umfassende Nachwuchsförderung auf die Beine stellen. Wohin das schon in wenigen Jahren führen kann, sieht man doch beim DFB: da hat man vor ein paar Jahren die Förderung zur Chefsache erklärt, und schon werden allemöglichen U-Jahrgänge Welt- und Europanmeister.
Und natürlich – wie oft muß man das betonen – muß es Auf- und Abstieg in der DEL geben. Diese Inzucht ist für das deutsche Eishockey einfach abträglich.
Den öffentlich-rechtlichen Sendern mit Sendungen wie bei Blickpunkt Sport oder auch dem DSF stünde es jederzeit frei, die Zweit- oder Drittverwertung der DEL zu übernehmen oder ein DEL-Magazin o. ä. zu konzipieren.
Gernot Tripcke bei der Vertragsverlängerung mit Sky 2007:
“Ein weiterer entscheidender Vorteil ist, dass wir nach wie vor in der Vergabe von TV-Nachverwertungsrechten frei sind.”
(Qu.: http://info.sky.de/inhalt/de/medienzentrum_news_pr_24092007.jsp)
Über die Verpflichtung der ÖRs kann man diskutieren (wiewohl mir etwaige Bedingungen von Seiten der DEL nicht bekannt sind), aber das DSF? Da verkennst du wer hier an welchen Hebel sitzt. Das keine DEL im DSF/EUROSPORT läuft, ist nicht das Problem des DSFs/EUROSPORTs.
Der Vorschlag von Reality Check ist and er Realität vorbei. Die Masse des talentierten Nachwuchses in Deutchland wird nicht in Köln oder Berlin ausgebildet, sondern kommt aus Garmisch, Landshut, Füssen oder Bad Tölz. Dort sind es die Vereine die ausbilden und die Profiabteilungen sind, wenn überhaupt, nur einer von mehreren Geldgebern mit deren Hilfe die Jugendarbeit finanziert wird. Hauptgeldgeber sind zumeist die Kommunen und die Eltern bzw. Vereinsmitglieder und lokalen Förderungen selber. Die Aussage, “die Jugendarbeit sei den Profiklubs unterstellt”, ist somit grundlegend falsch.
Ob man nun ohne die kommunale Förderung mit Hilfe des Systems von Reality Check mehr erreichen könnte? Theoretisch klingt es nett, aber praktisch würde es vermutlich schnell und kollosal Scheitern. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass das System so niemand bezahlen könnte und wahrscheinlich würde als Kolleteralschaden auch noch mehr Basis an den eigentlichen und eh schon sehr wenigen Rekrutierungsstandorten wegbrechen.
Wenn man Reality Checks Forderungen allerdings auf “mehr Geld im System” und “verstärkte Elite- und Kaderförderung”, gerne auch durch eine moderate Stützpunktpolitik z.B. für eine U20-Nationalmannschaft integriert im Spielbetrieb der 2. Bundesliga reduziert, wäre das aber sinnvoll.
@dogfood.
Verstehe Deinen letzten Satz nicht wirklich. Was ich nur sagen wollte ist, dass Sky einer Zweitverwertung (=Blickpunkt Sport) nicht im Wege steht, rein rechtlich bzw. vertragsmäßig.
Zweitverwertung ist nur mäßig attraktiv.
Es wäre Job der Öffentlich-Rechtlichen zumindest in den Dritten hier mehr zu machen, statt, wie am Sonntag im RBB geschehen, Drittverwertung der Formel 1 zu machen. Da sind wir d’accord. Und das da SKY nicht im Wege steht, ist auch klar. Wieviel die DEL für die Zweitverwertung verlangt, weiß ich nicht, kann aber ggf. ein Hinderungsgrund für die ÖR sein.
Aber das kann nicht mehr als nur regionaler Grundbedarf sein und ist nicht vergleichbar mit Übertragungen kompletter Spiele im Free-TV.
Man vergleiche das gefloppte Handball-Magazin “Liga 1” im NDR und WDR mit den Einschaltquoten von Handball-Übertragungen.
Wie soll man ersthaft vom DSF wünschen können, er möge Zweitverwertung machen, was selbst Premiumpartner SKY nicht macht? Natürlich, rein theoretisch könnte das DSF. Aber ebenso steht es der DEL frei, sich Sendezeit beim DSF einzukaufen, wie es die zweite Eishockeyliga macht…
Der Knackpunkt ist nicht Zweitverwertung, sondern komplette Spiele im Free-TV.
Was ist eigentlich aus dem SKY’schen Free-TV Sender geworden? Steckt das immer noch in der Planung oder hat man das ganz übern haufen geworfen?
SKY könnte sich doch mit einem Free-TV Sender selbst die Sportarten “anfixen” und in Magazinen mit Hintergrundberichten auftrumpfen. Ach ich merke, Wunschgedanken.
Wie im DF-Forum bereits erwähnt wurde: Im Programm TV-Browser taucht tatsächlich eine 1-stündige Highlight Sendung zur NASCAR auf. Aber erst ab dem 12.4 und dann auch erst gegen 23 Uhr.
Eigener TV Guide von Servus umfasst den 12. noch nicht und jede andere Seite hat auch noch keinen 12. drinne. Per E-Mail gibts auch weiterhin nur “kein Kommentar” zu hören. Dürftig.
Das deutsche Eishockey war schon immer so wie es jetzt ist. Ich habe etliche Jahre im Liga Betrieb verbracht, bin selbst zweimal als Insolvenzmasse übrig geblieben und hab in jeder Saison gegen zwei Mannschaften gespielt die pleite waren und gegen zwei von denen man wusste, dass sie in zwei drei Jahren wieder pleite sein werden. Es hat auch schon jeder größere Club zumindest schonmal finanziell gewackelt. Insofern ist die jetzige Lage nicht überraschend und auch nicht durch Pay TV verursacht(höchstens verschärft).
Ich kann nicht in die Bilanzen des KEC schauen, aber bei einem Schnitt von ca. 10.000 Zuschauern muss man eigentlich in der Lage sein zu überleben. Die Haie klagen nun über die teure Jugendarbeit, aber warum behalten sie dann die Spieler nicht, die die Jugendarbeit hervorbringt. Mit Hospelt haben sie nicht nur einen talentierten Spieler abgegeben sondern auch eine Identifikationsperson. Furchner war, wenn ich mich nicht irre, auch mal in Köln. Und noch einige andere sind auch ohne Not abgegeben worden. Dazu kommt dann, dass man Spieler wie Gogulla nicht halten kann. Viele Probleme sind halt hausgemacht und wenn der KEC das nicht übersteht wird trotzdem niemand etwas lernen sondern in zwei drei Jahren ist der nächste Verein dran. Sollte zum Beispiel in Mannheim Hr. Hopp mal den Geldsack schließen ist da auch ganz schnell Schluss mit lustig.
Zugute halten muss man den Vereinen, dass es in Deutschland auch richtig schwer ist eine solide Jugendarbeit zu machen. Eishockey ist teuer, aufwendig, hat im Fußball einen übermächtigen Konkurenten, ist bei Müttern nicht immer gern gesehen etc.
-Eine ordentliche Ausrüstung kostet mal locker 1000€; wenn man nicht gut genug ist zahlt man dazu nochmal 50-100€ im Monat; wenn man Liga spielt fährt man einiges an Kilometern zusammen; oft ist schon der Weg zur nächsten Eishalle eine halbe Weltreise(da sehe ich übrigens den großen Unterschied zum Handball, dass in jeder Schulturnhalle gespielt werden kann).
-ich wollte, dass mein Sohn sich Hockey zumindest mal anschaut. Das würde aber zweimal Training am Anfang(zu äußerst Arbeitnehmer
unfreundlichen Zeiten) und nach einem Jahr 4mal Training bedeuten. Wer soll das leisten vor allem wenn man noch andere Kinder hat?
– Er will jetzt lieber Fußball spielen(und ich hab ihn nicht auf die Idee gebracht)
– Eishockey hat den Ruf hart zu sein und viele Verletzungen zu verursachen, dass schreckt vor allem Mütter ab.
Das sind grundsätzliche Probleme, die kein Verein mit einem netten Konzept mal einfach so beseitigen kann.
@Thor: Ich denke mal, es geht darum, daß es schon ein bisserl mehr sein sollte als: “Wir stehen dem nicht im Wege”.
Und das DSF zeigt übrigens wöchentlich deutsches Eishockey, und zwar die Bundesliga (=2.Liga). Also scheints nicht am Willen der Sender zu kranken.
Zu Blickpunkt Sport: Dort hat man sich über die Jahre mehrfach die Finger verbrannt mit Berichten über angeblich so tolle Eishockey-Förderer, die sich am Ende als übelste Blender erwiesen und ihre Klubs in den Ruin trieben (Riessersee, München). Deshalb scheint man da jetzt ziemlich misstrauisch zu sein. Außerdem hat die Montagssendung sich inzwischen quasi nur noch auf Fussball und etwas Ski-Wintersport beschränkt.
Mit der Zweitverwertung bin ich ganz bei dogfood. Man kann ein Eishockeyspiel nicht in 10 Minuten solide zusammenfassen und daher schaut sich den Mist, dann eh keiner an. Da es aber in D keine Leute gibt die Ahnung vom Eishockey und von Journalismus haben, kann man Hintergrundberichte auch knicken.
Zu der NASCAR HL Sendung fällt mir nur eines ein: schnarch. Bleibe ich bei den Live-Streams. Gekürzte Konserve? Nein, danke! Wem es gefällt wünsche ich viel Spaß.
Noch etwas Senf in den Basketballkorb dann ziehe ich mich wieder zurück.
Ich bin kein großer B´ball Fan und auch kein Experte, aber ich bin immer ganz heiß auf die zwei Wochen im März. Deshalb halte ich überhaupt nichts von einer Erweiterung des Turniers. Es gibt eben kein 100 Teams, die gut genug sind um an einem einzigen Tag mal den Großen ein Bein stellen zu können und wenn man nach dem Motto verfährt Wer hat noch nicht wer will nochmal verliert das Turnier seinen Reiz.
die march madness gibt es wieder in voller länge und mit allen spielen als stream auf der ncaa homepage
find ich gut.so kann es jeder legal sehen auch wenn er kein espn america hat
@freddy: Wieso sollte man ein Eishockeyspiel nicht in 10 Minuten zusammenfassen können? Gerade hier gibts doch die Möglichkeit einen packenden Zusammenschnitt zu basteln, wo es nur rauf und runter geht.
Wenns knapp wird, kann ich ja beispielsweise die letzten 2Minuten am Stück zeigen und die Unterbrechungen rausschneiden. Also da geht schon einiges.
Und wenns mal gilt, ein 8:7 zu zeigen, dann lass ich halt den einen oder anderen 08/15-Treffer kurzerhand weg.
Oh man, da werden die march madness mich aber wieder viele produktive Stunden kosten…
Thema Zweitverwertung:
früher (genauer gesagt: “als alles besser war”) hatte Blickpunkt Sport durchaus eine passable Nachberichterstattung – und einen Ulf von Mahlberg, der da eine ganze Menge Herzblut reingesteckt hat. Heute ist es halt leider so, dass es wirklich kaum mehr “echte” Eishockey-Journalisten in den ÖRs gibt und daher lieber noch Regionalligafußball (= 4. Liga) drankommt als die entscheidende Phase um die Deutsche Meisterschaft im Eishockey.
Live-spiele im Free
Das gab es zu Premiere-Zeiten schon mal mit dem DSF (geteilte Finals z. B.). Für das DSF waren damals schon die Produktionskosten kaum refinanzierbar, die Zuschauerresonanz eher bescheiden (die Einschaltquote bei jedem Zweitliga-Fußballspiel ist höher) – und Premiere hat das in diesen Jahren der Kooperation mit DSF auch keinen bemerkbaren Abo-Zuwachs gebracht.
Ich verstehe nicht so ganz, warum am allgemeinen Niedergang des deutschen Eishockeys ausgerechnet Sky mitverantwortlich sein soll – das sind doch die einzigen, die noch Geld in diesen Sport investieren. Bei keiner Vertragsrunde war meines Wissens ein Free-TV-Interessent dabei, den Premiere/sky mit seinem angebot “rausgekickt” hätte. Soweit ich mich erinnere, war Premiere immer der einzige Interessent an Live-Übertragungen (falls ich mich da täusche bitte ich um entsprechende Korrektur). Die zwei Eurosport-Spiele pro Saison sind ja ganz nett 8und vielleicht könnten es auch eher 10 sein), aber ich glaube nicht, dass Eurosport ein “Spiel der Woche” o. ä. finanzieren könnte.
Schuld an der Misere sind für mich einzig und alleine die DEL und die Vereine:
– ständig wechselnder Spielmodus
– kein Auf und Abstieg
– ständige Fluktion in den Kadern, kaum Identifikationsfiguren
– keine vernünftige Öffentlichkeitsarbeit im Umfeld von Olympia /WMs
– Stimmungsstadien wurden durch seelenlose Multifunktionsarenen ersetzt (Düsseldorf, Nürnberg).
– Vernachglässigung der nichturbanen Traditionsstandorte (Rosenheim, Landshut)
Das Grundinteresse an Eishockey in Deutschland ist offenkundig vorhanden. Anders ist nicht zu erklären, dass in Berlin jedes Mal die Halle voll ist, obwohl sie mit 30 Punkten Vorsprung Erster werden. Oder ist das nur Hallentourismus/Event-Charakter?
Ich sehe ein Hauptproblem in der DEL. Zu viele Vereine, zu viele Spiele, in denen es um nichts geht, zu viele unseriöse Planungen (sonst ist der Fast-Konkurs der Haie nicht zu verstehen). Auch die ungeklärte Auf/Abstiegsfrage und der unsichere Modus tun ihr Übriges. Von der fehlenden Fernsehpräsenz ganz zu schweigen.
Ich frage jetzt aber mal ganz provokant: Steht das deutsche Eishockey wirklich so viel schlechter da als vor 20 Jahren. Auch da klagten alle über fehlende Talente, fehlende Eiszeiten für die jungen Spieler. Klar war Olympia nicht die Offenbarung, aber drei von vier Spielen hätte D auch mit einem All-Star-Team aller Zeiten verloren (und das gegen Weißrussland war jetzt nicht so schlecht). So relativiert sich doch “das schlechtetste Olympia-Turnier aller Zeiten. Was sich wirklich geändert hat: Traditionsvereine wie Füssen, Riessersee etc. mussten Großstädten wie Hamburg und Nürnberg weichen. Die mögen – wenn es gut läuft – viele Anhänger anziehen, doch wird deshalb nicht jeder Knirps automatisch Eishockey spielen, zumal die Sportart sehr viel teurer ist als Fußball oder Handball.
Bielefeld bekommt 4 Punkte abgezogen.
http://www.bundesliga.de/de/liga2/news/2009/index.php?f=0000149203.php&fla=1
@Thor
Wie der Verhandlungssituation bei Vertragsverlängerung 2007 aussah, weiß ich nicht, aber bei der BBL soll es im letzten Sommer die Situation gegeben haben, dass SKY wegen der Nicht-Komplett-Exklusivität schnell abgewunken hat.
2007 war übrigens die Situation auch noch etwas anders, da zu dem Zeitpunkt HBL und BBL mit sportdigital.tv verbandelt waren und ich hatte den Eindruck, dass sich damals hinter den Kulissen ein “Systemkrieg” abspielte, bei dem PREMIERE auch explizit diesen Weg ging, um die DEL nicht an sportdigital.tv zu verlieren.
Hmm. War das nicht zu Leo Kirch-Zeiten? Wenn ja, dann war das natürlich für das DSF refinanzierbar, denn es stammte aus der gleichen Kasse wie PREMIERE…
Frag TV-Leute aus dem US-Sport-Bereich und die werden dir erzählen, dass der Untergang des US-Sports im deutschen Free-TV losging, als Leo Kirch bewusst die US-Sport-Free-TV-Präsenz u.a. im DSF verknappte, um PREMIERE zu stärken.
Aktuell finanziert das DSF mit der BBL etliche “Spiele der Woche”, warum soll dies im Prinzip nicht auch mit der DEL machbar sein und im Prinzip mit einem Pay-TV-Partner in der Hinterhand? Warum soll eine Aufteilung wie sie in anderen Ländern üblich ist, nicht auch in Deutschland machbar sein?
Das SKY nicht der einzige Grund und auch nicht der Hauptgrund ist, dürfte allen klar sein – aber die TV-Präsenz ist zumindest ein Problem. Und wie groß dieses Problem empfunden werden kann, sieht man an der Reaktion der BBL in diesem Sommer.
Die DEL darf sich nun nach dem de-facto-Ableben des alten sportdigital.tv-Konzepts jetzt schon fragen, ob SKY im Sommer 2012 noch einmal einen derartigen Preis zu zahlen bereit ist.
Hmm Statsheet verträgt sich irgendwie mit meinen Feed-Reader nicht. Nutze “Brief” für FF und sehe im AAS-Feed jetzt nur “more stats at StatSheet.com”
@Dogfood
Ja, das war zu Leo Kirch Zeiten. Ändert aber nichts daran, dass die Werbeumsätze im Umfeld eines solchen Spiels die notwendigen Produktionskosten kaum decken – was heute umso wichtiger wäre, eben weil kein Leo Kirch mehr da ist, der da aus eigener Tasche was zuschießt.
Und es ändert auch nichts daran, dass ein Pay Sender von umfangreicherer Free-TV-Präsenz nichts hat außer Ärger mit seinen bezahlenden Kunden (Motto: “warum zahl ich eigentlich jeden Monat, wenn das DSF auch 50 Spiele zeigt”). Was anderes wäre es, wenn man aus Marketinggründen z. B. das Saisoneröffnungsspiel, ein Spiel am ersten Weihnachtsfeiertag, das erste Finalspiel etc. als sky-Produktion im Free zeigen würde. Das könnte möglicherweise Sinn machen.
Ich kann mich nur wiederholen: BBL, DSF. Die Konstellation “Werbeumsätze müssen Produktionskosten decken” ist nicht mehr so simpel.
Sky hat (noch?) nicht die kritische Masse, um einen Sport alleine tragen zu können. Anders als in UK etwa, wo sich die Rugby Super League ja de facto vollends Rupert Murdoch an den Hals gebunden hat und erst jetzt seit kurzem (nach über zehn Saisons) wieder mit einer Highlightsendung im Free TV vertreten ist.
Trotzdem hat das einigermaßen funktioniert und mit dem Finale hat man auch immer Old Trafford recht gut gefüllt.
Aber es gibt auch schon seit ewig und drei Tagen eine Magazinsendung zur Rugby League im Sky-Programm (Boots ‘n’ All), dazu natürlich das Marketing-Monster Sky Sports News. In Deutschland gibt’s in punkto DEL die zwei Livespiele, et c’est ca.
Dass die öffentlich-rechtlichen Dritten sogar in den Regionalprogrammen das Eishockey gerne vernachlässigen kommt dann dazu.
Was eine größere Livepräsenz im kostenlosen TV angeht, so bin ich da auch ein wenig zwiegespalten. Komplette Finals etwa bei Eurosport oder in den Dritten hielte ich für kontraproduktiv, da dies die Kronjuwelen darstellen und wohl so ziemlich einer der wenigen Abobringer aus der DEL abseits der Hardcore-Fans sind. Aber die ersten zwei Spiele aus der Finalserie, und das ganze dann auch aus den Halbfinals, dazu mehr als die zwei Topspiele, die es derzeit bei Eurosport gibt – damit könnte Sky meiner Meinung nach wohl leben.
Wenn man das dann noch mit Cross Promotion für Sky verbände, wäre doch wunderbar.
In der Frage Auf-/Abstieg bin ich übrigens auf der Seite der DEL. Dieses Thema ist zwar schön plakativ, weil es an den Grundfesten des deutschen Sporttraditionalismus rüttelt, es ist aber mit Sicherheit nicht der Hauptgrund der Krise. Und für Spiele ohne Spannung hätte ich ‘ne andere Lösung: Divisionen. Da gibt’s nur drei, vier Spiele um die goldene Ananas.
@ Frankfurter Loewe:
Weil du die Situation des deutschen Eishockeys for 20 Jahren ansprichst. Ja, da war sie viel besser! Das ist fuer mich naemlich quasi die Vergleichszeit. Aus meiner (vielleicht subjektiven) Sicht waren die fruehen 90er so etwas wie der Hoehepunkt in der allgemeinen Praesenz dieses Sports. Damals gab es ueberhaupt keine Frage, was der Sport Nr. 2 in Deutschland ist.
Die Playoffs gab es zumindest auf den dritten Programme live und als 1990/91 die Finalserie DEG vs. Koelner Haie in das entscheidende 5. Spiel ging, hat die ARD die Live-Uebertragung ins Erste (Kommentator war Eddie Koerpper) uebernommen. Hoehepunkt waren da wohl die Spiele 1992 in Albertville, wo Deutschland meines Erachtens das staerkste Nationalteam zusammengestellt hatte, das wir je hatten.
Selbiges verlor nach einem spannenden und leidenschaftlich gefuehrten Viertelfinale erst nach Penaltyschiessen gegen Kanada (damals noch ohne aktive NHL-Beteiligung, aber immerhin auch mit dem jungen Eric Lindros oder Joe Juneau). Ich weiss noch genau, wie am naechsten morgen zumindest jeder Junge ziemlich verschlafen in meine Grundschulklasse kam, weil alle das Spiel bis ueber ihre regulaere Schlafenszeit gesehen hatten. Heute waere waere es ja schon eine grosse Herausforderung, olympisches Eishockey ueberhaupt zu finden…
Eishockey war damals zumindest in meinem Umfeld ziemlich relevant. Dass auch damals es wirtschaftliche Probleme gab und in praktisch jeder Saison ein Bundesligaclub zwangsabsteigen musste, bleibt unbenommen. Das fuehrte ja auch erst zu Gruendung der DEL. Die sollte wirtschaftliche Stabilitaet hereinbringen. Dazu setzte sie von Anfang komplett auf exklusives PayTV bei Premiere/sky. Nunja, die wirtschaftlichen Probleme wurden nicht so recht getilgt, es muss immer noch mit Insolvenzen gerechnet werden, dafuer ist aber die grosse Relevanz, die Eishockey einmal hatte, durch das Entfernen aus dem Free-TV wohl unwiederbringlich dahin.
Tiger Woods kehrt zum Masters zurück auf die Golfbühne (via Twitter @BreakingNews via AP)
Nascar HL? Wofuer steht die Abkuerzung?
AAAFan: Highlights.
Ich stimme @Thor in Sachen DEL voll und ganz zu. Eine Sache hat er aber noch vergessen: Die Fans werden seit dem Bosman-Urteil systematisch veräppelt. Vor jeder Saison preisen Klubs, Lokal- und Fachmedien bestenfalls drittklassige Nordamerikaner als “NHL-Stars” an. Dabei weiß jeder, der sich ein bisschen auskennt, dass kein Spieler aus Übersee nach Europa kommt, wenn er auch nur den Hauch einer Chance sieht, weiter in der NHL zu spielen oder sich über die Minor Leagues zu empfehlen. Letztlich erweisen sich höchstens fünf Prozent dieser Spieler als Verstärkung und wechseln dann schnell zu zahlungskräftigen Klubs.
Und noch etwas zur Kölnarena: Ich meine einmal gelesen zu haben, dass 10.000 Zuschauer nicht ausreichen, um dort profitabel Heimspiele auszutragen. Genaue Zahl müsste man mal recherchieren.
Genau so ist es. Primäres Problem bei den Kölner Haien ist vor allem der Zuschauerrückgang zuletzt, vor allem in dieser Saison. Bei den sportlichen Leistungen nicht ganz verwunderlich. Und sobald dann wichtige Einnahmen einbrechen und der Finanzplan samt Spielergehälter eng gestrickt ist, geht es bergab. Die Hannover Scorpions sind so einer Pleite knapp entkommen, weil unter anderem die Spieler und Trainer diese Saison deutlich weniger verdienen als in der vergangenen Spielzeit.
Kassel, Hannover, Köln – da steht in der DEL vieles auf instabilen Beinen. Vielleicht sollte man sich erstmal kümmern, wie man es schafft, dass in der DEL die Vereine wieder auf soliden Füßen stehen. Und das muss dann – das sollte dann auch mal die DEL einsehen – eine Anstrengung der ganzen Liga werden. Und das zu lösen schafft man auch nicht mit mehr Free-TV-Präsenz und einer großzügigeren Auslegung der Schiedsrichterenscheidungen.
@adonis
Ah, Albertville. Das war natürlich der Höhepunkt. Ich will immer noch Draisaitls Penalty über die Linie schreien.
Frage: Was ist ein “#16-Seed-Upset”?
Ich hab mich heute mit dem Thema Hertha BSC Berlin beschäftigt. Die Medien sprechen alle schon vom Abstieg oder davon, wie kaputt der Verein ist.
Ich hab alles mal ein bisschen relativiert und ich habe sogar noch Hoffnung für die Hertha:
http://planetofsports.wordpress.com/2010/03/16/der-abstieg-der-hertha-gibt-es-noch-hoffnung/
Ich sehe nicht wo man bei dem Restprogramm noch Hoffnung haben kann. Ausser dem guten alten FC und mit Abstrichen Frankfurt spielt man nur noch gegen Teams denen es nicht schwerfallen sollte Herthas Abwehr ins schwimmen zu bringen.
Und wir reden ja nicht von eine Überraschung an den letzten drei Spieltagen sondern von mindestens 7 Punkten die nötig sein dürften um ans sichere Ufer zu kommen.
Nur weil es Top Teams sind, heißt es nicht, dass sie die Hertha automatisch schlagen…
Automatisch nicht, sondern voraussichtlich durch Toreschießen… Es sind ja nicht nur die letzten drei Spiele, sondern auch die vier schwersten Heimspiele, die man als Abstiegskandidat überhaupt erwischen kann. Selbst wenn man zugesteht, dass Hannovers Restprogramm auch extrem fies ist (Nürnberg ist mit 5 Heimspielen eigtl weg); wenn 96 nur aus den beiden Heimspielen gegen Köln und Gladbach vier Punkte mitnimmt, muss Hertha schon 12 holen.
Ich hab schon Zweifel, ob sie überhaupt die acht Punkte machen, um bei Kompletteinbruch von Hannover noch ranzukommen. Und speaking of Restprogramm: Für Freiburg geht auf jeden Fall noch was.
Am Ende sind wir alle schlauer, als Fan würde ich meinem Verein dennoch die Daumen drücken und unterstützen, denn wenn selbst der Fan nicht mehr dran glaubt, dann kann man es total vergessen…
“Fan sein” heißt nicht zwangsläufig Ignoranz der Realität bis zur Selbstaufgabe. ;)
@stif
> Frage: Was ist ein “#16-Seed-Upset”?
Ein Upset ist immer, wenn ein schlechter eingestuftes Team, ein besser eingestuftes schlägt. Z. B. eben bei der March Madness, bei der der 16. gegen den 1., der 15. gegen den 2., der 14. gegen den 3 spielt.
Ein “#16-Seed-Upset” ist also der Fall, wenn das auf 16 gesetzte Team das auf 1 gesetzte Team schlägt.
Danke schön.
Deutsches Eishockey:
Sorry aber ich glaube einfach nicht an “Farmteams”. Amerikanische Systeme lassen sich einfach nicht nach Europa überstülpen.
@dröhn
Sehe ich ganz genauso. Bestes Beispiel sind ja diese Saison die Dresdner Eislöwen, die als Kooperationspartner der Eisbären Berlin zwar eine Menge an Förderlizenzspielern der Hauptstädter haben, über diese aber nicht wirklich frei verfügen können. Wenn diese Spieler im Zweitligateam aufs Eis gehen, machen die dort ihre Spiele, ohne wirklich mit Herzblut dabei zu sein. Kein Vergleich zu den früheren Mannschaften der Dresdner, speziell dem 04/05er Aufstiegskader, den ich als Fan der Konkurrenz regelmäßig verflucht und gleichzeitig bewundert habe.
Für einen eigenständigen Verein mit eigener Identität und Fanszene ist eine Farmteamlösung absolut kontraproduktiv.
Störer NBA
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Warriors gegen Lakers war sehr unterhaltsames West-Coast-Basketball mit einem fantastischen Ende. Lakers drei Punkte vorn, Warriors mit einem Dreipunkter bei auslaufender Uhr: der Ball springt einmal, zweimal, dreimal auf den Ring und dann raus. Wäre eine Legende, wenn es ein entscheidendes Play-off-Spiel gewesen wäre.
Störer CL
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Inter gefällt mir sehr gut. Haben das Ganze weitgehend im Griff. Und Chelsea bekommt in Rückspielen offenbar keine Elfmeter mehr. Zwei extreme Ringer-Einlagen von Inter-Verteidigern bleiben von Stark ungesühnt, bei denen der Schiri von Valencia gegen Bremen 20 Elfmeter gegeben hätte.
@Dröhn, @Thorsten S
Das was ihr unter Farmteams versteht, ist nicht identisch was RealityCheck meint und wie oben das Wort Farm-Team gemeint es. In diesem Beispiel sind die Farm-Teams eben nicht fest an ein Profiteam gekoppelt, sondern nur “ihrem” Ziel, der Jugenarbeit und dem Erreichen von Titel in Nachwuchsziel verpflichtet. Irgendwann werden die Spieler dann in einen Pool abgegeben, wo die von Bundesligisten genommen werden können (Draft mit Einschränkungen wg. deutscher Gesetzgebung). Insofern geht eure Kritik ins Leere.
@Blafasel
Die meisten Facebookeinträge die du siehst (alle unter 420 Zeichen Länge), erlauben keine HTML-Auszeichnungen, ergo keine Klassen.
Was mir in meinen Kopf herumspuckt, ist ein PHP-Skript zu schreiben, dass den Facebook-RSS-Feed abgreift und per Regex dann die Inhalte auswertet und entsprechend darstellt.
Störer Chelsea und Sevilla:
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Mein lieber Schwan. Was Chelsea da zusammenstümpert, ist schon heftig. Bei Lichte betrachtet nicht eine gefährliche Szene in der 2. Halbzeit. SR Stark mit einem sehr diskutablen Auftritt, was seine Foul- und Kartenentscheidungen betrifft.
Und ZSKA zeigt mal dem VfB, wie man trotz eines 1:1 im Heim-Hinspiel in Spanien bestehen kann. Gut, dass ich nicht gewettet habe.
Schneller Hinweis:
Bei der Gästeliste des 11Freunde-Kneipen-Talk im DSF hat sich dogfood evtl im Datum vertan. Gerade zufällig gesehen, daß Arndt Zeigler zu Gast ist. Kann man gucken ;-)
Gäste heute: Carsten Jancker, Dunja Hayali, Peter Neururer, Arndt Zeigler
“Farm-Team” ist vielleicht generell der falsche Begriff. Deshalb hatte ich auch den Vergleich mit dem kanadischen Jugendsystem gewählt, die CHL ist recht ähnlich organisiert – da hab’ ich auch, wie erwähnt, mich doch in Zügen von inspirieren lassen.
Störer CL
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Das ist unfassbar. Ich habe heuer dauernd von der Stärke von Chelsea gehört, heute das erste Spiel gesehen. Und mir fehlen die Worte ob einer derartigen Schlechtigkeit. Kein Feuer, keine Leidenschaft, nach dem 0:1 nicht mal ein Funzen Reaktion. In der letzten halben Stunde nur ein Torschuss, und der über das Stadiondach.
Ich empfinde für Chelsea wie für Inter nur Antipathie und habe heute wieder mal bestätigt bekommen, warum.
@Adonis
Anfang der Neunziger Hochzeit des deutschen Eishockeys? Auch wirtschaftliche Probleme? Ein Zwangsabsteiger? Mein Freund, das deutsche Eishockey lag anno 1994 Tod wie John F. Kennedy am Boden. Die Zahl der Klubs die ohne die DEL Gründung in der Saison 94/95 noch hätten Profieishockey bieten können kannst du dir an deinen zehn Fingern abzählen.
Ich bin vor einer viertelstunde oder so beim sog. DSF-Fantalk hängen geblieben und fühle mich extrem überaschenderweise ganz leidlich unterhalten. Und es liegt nicht nur an Zeigler.
Bonuserkenntnisse:
Neururer kann sinnvolles sagen wollen.
Er redet aber selbst dann Dünnpfiff.
“Wir können das alle nicht beurteilen.”
“Aber wir können darüber reden.”
Dafür sind wir hier.”
Ergänzung: es handelt sich um zwei völlig getrennte Erkenntnisse. Der zitierte Wortwechsel stammt nicht von Neururer.
@thor: der ulf von mahlberg hieß im original eigentlich “ulf von landshut”, weil er auch bei den intensivsten bayerischen derbys nie seine vorliebe verschleiern konnte.
@frankfurter löwe: hamburg oder nürnberg haben sicherlich vieles getan – aber sie haben auf gar keinen fall die füssener (auch nordtiroler genannt) oder die riesserseer vertrieben: füssen spielt seit anfang der 80er jahre keine rolle mehr in der höchsten deutschen spielklasse, riessersee hatte lediglich in den 90ern ein kurzes del-intermezzo. ansonsten versuchten sie den aufstieg ausschliesslich mit unlauteren wirtschaftlichen mitteln & gingen vor nicht wenigen jahren pleite. heute verloren sie immerhin das erste pre-playoff-spiel gegen den esvk.
die probleme im deutschen eishockey sind vielschichtiger – aber es gab sicherlich keine goldene zeit anfang der 90er jahre. viele vereine gingen am finanziellen krückstock, die einführung der del war zu allererst der erkenntnis geschuldet, dass die meisten vereine schon damals überschuldet waren. was dann allerdings immer mehr einzug erhielt, war eine metropolen-orientierte standortpolitik, die sich vollkommen von den eigentlichen eishockeyzentren, nämlich den bayerischen traditionsstandorten wie kaufbeuren, landshut oder rosenheim entfernte. das alles wurde seither gemischt mit wirtschaftlicher inkompetenz, präsidialen möchtegern-pappnasen, größenwahnsinn und einer flächendeckenden ignoranz im hinblick auf die GESAMTentwicklung des eishockeys. meines erachtens fällt der attraktivitätseinbruch des eishockeys mit jener phase zusammen, als die DEG sukzessive ihre zuschauer verlor. man erinnert sich noch wehmütig an die phantastische stimmung in der immer ausverkauften brehmstraße… wenn man diese zeit mit den heutigen verhältnissen vergleicht, müsste jeder anständige eisthockey-fan anfangen zu flennen…
dem deutschen eishockey hilft – und ich habs zu irgendeinem olympia-spiel schon mal gesagt – nur ein radikaler schnitt, um wieder an jene jahre anschliessen zu können als es in der zuschauergunst eindeutig nummer 2 war. dazu gehören meines erachtens u.a. die auflösung der del in ihrer jetzigen form, die radikale neuordnung der ligenstrukturen nach regionalen und nachwuchsförderlichen gesichtspunkten (wiedereinführung von auf- & abstieg, 1. bundesliga mit 12 mannschaften, je 2 hin- & rückspiele, pbest-off-7-playoff-runden, 2. bundesliga mit 12 mannschaften, etc.), die modifikation der ausländeregel nach schweizerischem vorbild und die installation von ralph krüger als neuer nationaltrainer…
Mal kurz angemerkt: Die so verfluchten Farm-Teams sind längst Realität. Und zwar so, wie ihr RC missverstanden habt. Denn die Jugendarbeit auch “der” großen Vereine findet in aller Regel in juristisch völlig unabhängigen Ausgründungen statt (bzw. die juristsichen Personen, welche Inhaber der DEL-Lizensen sind, sind die Ausgründungen, wie mal will). Welche allerdings auch über keine allzu lange durchschnittliche Lebenserwartung zu verfügen scheinen.
Bestes Beispiel sind die Eisbären Juniors.
Gut ich habe mich verkürzt ausgedrückt, aber ein Grundproblem ist, dass wir jetzt Eishockey-Kunststädte haben, denen Nachwuchsarbeit wurscht ist (Berlin nehme ich ausdrücklich aus) anstatt bayerische Traditionsklubs. Klar da spricht bei mir viel Wehmut, aber ich bin echt oft nach Rosenheim, Landshut etc gefahren, und die bayerischen Derbys waren einfach fantastisch.
Farmteams: gibt es doch schon längst, siehe Dresdner Eislöwen, die den Eisbären zuarbeiten. Und zwar offenbar mit gutem Erfolg.
zur DEL:
Weiss ja nicht wie lange es schon keine Highlight Sendung mehr gibt oder ob es diese überhaupt mal so was gab aber wäre dies nicht ein Punkt um Fans an zufixen?
Das selbe verstehe ich auch nicht bei der BBL wo es da NBA vormacht aber zurück nach Deutschland.
Auch dei HBL hat eine Highlightssendung beim DSF laufen und auch die CL des Handballs bietet dieses an.
Und ich persönlich der nicht Fan vom Handball ist,schaue mir es immer wieder an und bin dann auf den neusten Stand und sehe dann ein Programmhinweis was Live kommt.
Gerade DEL.org bietet ja auch Highlights von Spielen an,die nicht bei Sky kommen aber es gibt nirgends eine Sendung im Fernsehen zu sehen die diese Spiel kompakt bringen.
Und mir fehlt dann auch immer wieder die Lust immer bei DEL.org nach aktuellen Spielen zu schauen,wenn man sich vorher ein Spiel 5min durchquälen muss was man vor 2 Tagen als Highlight auf deren Seite gesehen hat.
Also wäre ne schöne Highlightssendung gegen Ende der Woche mit Höhenpunkten des Wochenendes einfach schöner. Könnte man dann auch Aufzeichnen und dann gegebenfalles den “Vorlauf” drücken.
Aber nicht mal Sky schafft es dieses Bildmaterial zu versenden,wobei sie schon über Jahre die DEL im Programm haben.
Aber vielleicht will dies auch nicht die DEL,denn seit kurzen gibt es auf SkySport Austria so eine Highlightssendung der EBEL unter dem Namen “Kompakt”! Weiss ja nciht ob es dies schon seit Jahren zu den Playoffs gibt aber man ist immer aktuell von den Wochenende informiert.
Theoretisch könnte doch die DEL auch diese Bilder an das DSF oder Sky verschenken und dann würden mehr Zuschauer darauf aufmerksam ähnlich wie beim DSF die Bundesliga des DEB läuft oder auch die EPL und Sky könnte eben so eine Sendung als Erstverwertung bekommen.
Kann mir nicht vorstellen, dass damit Sky ein Problem hat.
Sonst hätte man ja auch nicht Highlightssendung der EPL ans DSF verjubelt.
Jetzt muß ich natürlich auch noch etwas zum Thema ‘Eishockey’ schreiben, obwohl ich mich dazu ja auch schon reichlich während der Olympiade ausgelassen habe.
Erstmal zum ‘sportmedienblog’:
– Ich bin der festen Überzeugung, daß die angedrohten Kürzungen bei der Jugendarbeit der Kölner Haie, als ‘provokanter Hilferuf’ zu verstehen ist und nicht als vollkommen ernstgemeinte Maßnahme. Hätte man gesagt, man müsste das Gehalt von zwei Topverdienern im Profi-Kader streichen, hätte dies sicherlich wesentlich weniger Aufmerksamkeit verbuchen können.
– Die finanziellen Schwierigkeiten der Haie (wie auch der Hannoveraner, der Kasselaner, als auch der Nürnberger letzte Saison) kann man sicherlich immer (auch) an hausgemachten Problemen festmachen. Speziell bei den Kölnern wären u.a. gesellschafts-rechtliches Konstrukt zw. DEL-Mannschaft und Stammverein, wirtschaftl. nahezu unmögliche Rahmenbedingungen mit dem finaziellen “Rucksack” Köln-Arena (angeblich gehen ja die Einnahmen der jeweils ersten 9500 Besucher pro Spiel, für die Spieltagsmiete drauf), schlechtes Wirtschaften mit u.a. überteuerten Spielerverträgen usw.
Jedoch sind die Rahmenbedingungen, die die DEL momentan bietet selbstverständlich auch ein, nicht zu kleiner, Baustein der Probleme.
– Die Stützpunktidee hat einiges für sich, jedoch sehe ich sie eher als Erweiterung der bestehenden Strukturen, als als ein Ersatz/Alternative für die momentane Vereinsarbeit (auch die mancher DEL-Clubs). Mustergültig organisiert finde ich hier das Ausbildungssystem im deutschen (Feld-)hockey, daß eben auf Vereinsarbeit setzt, diese jedoch durch Stützpunkt-Trainings, Sichtungen und Lehrgänge erweitert und auch unterstützt. Beispiel (natürlich abhängig von dem jeweiligen Alter/Jahrgang) und versucht stark vereinfacht darzustellen: 2xVereins-Training in der Woche + 2xTraining im jeweils”stärksten/geeignetsten” örtlichen Verein (der dann als eine Art Leistungszentrums-Stützpunkt fungiert) mit dem jew. örtl. Talent-Kader + 6-8 Wochen-Rythmus Lehrgänge in den jew. Landes-Leistungszentren mit Sichtungen bzw. Spielen gegen andere Landesauswahlen.
Ein Problem hierbei sind natürlich die mangelnden Eishallen in Deutschland, welches aber in meinen Augen in vielen Großräumen lösbar wäre.
Die große Besonderheit beim Eishockey sind aber nunmmal die regional extrem Unterschiedlichen Voraussetzungen. Ich würde jetzt mal behaupten, daß etwa 50% der aktuellen deutschen Eishockey-Profis ihre Wurzeln im bayrischen Raum haben, 20% NRW und die restl 30% auf den Rest Deutschlands verteilt sind.
Unter welcher Prämisse sollte man da die Stützpunkte positionieren? Verstärkung der aktuellen Hochburgen oder Erchließung anderer Räume? Was wäre Poduktiver?
– Ein für (junge) Eishockeyspieler ganz wichtiger Punkt ist auch, daß man sie bei den Grundlagen für die 2.Karriere nach dem Sport unterstützt, fordert und fördert. Es ist nunmal nicht Fußball, wo man mit 30 eigentlich schon “ausgesorgt” hat. Es ist sicherlich schon so manche Sportlerkarriere in einer “Randsport” nicht zu Stande gekommen, weil Studium, Ausbildung o.ä. die “sicherere Alternative” waren.
– Alles Schön und Gut, nur bleibt natürlich das Problem der Finanzierbarkeit des Ganzen. Das alte Huhn-Ei-Problem. Wer sollte in die Vorleistung gehen? DEL und DEB können dies nicht leisten, blieben also nur Kommunen, Länder und Bund oder private Investoren ;-)
Zum Thema ‘Medienpräsenz’:
1.) Mein Lieblingsthema, wie Dauerproblem: Warum zum Geier gibt es, außer mit einigen Abstrichen der ZDF-Sportreportage, keine wirkliche Sportsendung mehr im deutschen Fernsehen, sondern nur noch Fußballsendungen mit ein paar Spritzerchen anderer Sportarten???
Aber dieses Thema habe ich erst neulich hier
http://www.eishockey-blog.com/2010/03/nachgefragt-guenter-peter-ploog/comment-page-1/#comment-2948
durchgekaut und wärme es deshlab nicht nochmal komplett auf.
2.) Live-Spiele im FreeTV wären natürlich ein Zuckerle und ob 190.000 pro DEL-Team aus dem Premiere-/sky-Vertrag die PayTV-Exklusivität wert sind – ich weiß es nicht. Man darf nicht vergessen, daß man im Vergleich zum Fußball im Eishockey ganz andere finanzielle Dimensionen hat. Die knapp 200.000 Euro sind nunmal bei manchem DEL-Team zwei Top-Ausländer für die Saison. Des weiteren wären alleine schon die Produktionskosten für Live-Übertragungen für die DEL momentan kaum zu stemmen. Aus dem sky-Vertrag versprach sich die DEL auch sehr gut produzierte Bilder, die dann im FreeTV quasi kostenfrei weiterverwertet werden können. Und es sei auch daran erinnert, daß im letzten Jahr bei der Eurosport Live-Übertragung aus Düsseldorf, die ganze Übertragung fast an der Verteilung der restlichen 5000 Euro “Produktionskostenzuschüssen” gescheitert wäre.
Natürlich hat dogfood auch absolut recht, daß dies auch im Sinne von sky sein müßte, um das Podukt DEL hochwertiger/populärer zu machen
3.) Was man seit mind. zwei Jahren, in meinen Augen, relativ problemlos und kostenneutral seitens der DEL machen könnte/müsste, ist natürlich eine Magazin-Sendung ähnlich der 2.Liga. (Alleine schon dieser Satz klingt lächerlich, daß eine 2.Liga weiter ist, als die Erste–Aber naja!)
Dank der neuen Arenen und deren teilweise vorzüglicher Ausstattung hinsichtlich ‘ArenaTV’, liegt aus etwa der Hälfte aller Spielorte 1A Bildmaterial vor, was abgesehen von manch regionalem TV-Sender ungenutzt bleibt.
Man müsste das Ganze also nur zusammenklopfen, die anfallenden Kosten dürften deckbar durch existierende Sponsoren sein (da Mehrwert) und eine Platform dafür finden.
4.) In einem zweiten Schritt müsste man dies natürlich professionalisieren und durch Live-Spiele ergänzen. Ich bin ja ein überzeugter Fan des Kufensportes, jedoch halte ich Live-Übertragungen im FreeTV für wirklich schwierig, da zum Einen mit Vor- und Nachlauf mind 2,5 Stunden Sendezeit benötigt werden und zum Anderen für den “untrainierten” Zuschauer Eishockey im TV auch nicht immer einfach zu verfolgen ist und man sich erstmal “reinfinden” muß.
Kleine Vision: Für die “Dritten” (ja, da gab es früher einiges an Live-Eishockey) halte ich zB den Samstag-Nachmittag/-Abend und auch den Sonntag-Nachmittag als sehr tauglich. Mir ist es eh schleierhaft, warum der Samstag-Nachmittag (vor allem an Nicht-FuBuLi-Standorten) öfter genutzt wird. Vgl. Aussagen von Lance Nethery (Manager DEG) dazu
Um es hier nochmal ganz deutlich zu sagen: Ich sehe die Öffentl.-Rechtlichen in der Pflicht sich von Übertragungen der 1. und 2. FußballBuLi und vom Profi-Boxen zu verabschieden (da diese auch von Privatsendern zu marktrealistischen Preisen lizensiert und übertragen werden würde) und stattdessen andere Sportarten durch TV-Präsenz zu stärken. Eishockey, Handball, Volleyball, Basketball, Turnen, Leichtathletik, Pferdesport, Hockey, Schach, und was es noch so alles Schöne gibt.
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Ich könnte jetzt noch weiter vom vom Hundertsten ins Tausendste kommen, da das Thema ‘Eishockey in Deutschland’ nunmal sehr komplex ist, aber bednake mich bei jedem, der meinen Schmarrn gelesen hat und schliesse damit ab :-)
PS: Übrigens muß ein schlechtes Abschneiden bei WM oder Olympia nicht nur auf schlechte Jugendarbeit und dümmliche Verbände reduziert werden, sondern kann auch durchaus mit ein bis zwei Wochen Vorbereitung einer Nationalmannschaft und einem anderen/guten Trainer durchaus auch verbessert werden.
Hm, also auf der einen Seite bemängelt RC dass die Jugendspieler zu früh aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen werden und auf der anderen Seite sollen 12 bis 16 Förderclubs über Deutschland verteilt werden die Nachwuchsausbildung in allen Altersstufen betreibt? Natürlich müßte auch dann schon, so wie jetzt, ein Jugendspieler möglichst frühzeitig zu so einem “Förderverein” wechseln um weiterzukommen.
Nene, das passt so auch nicht zusammen. 12 – 16 Clubs die die Jugendlichen 1-2 Jahre vor ihrem möglichen Eintritt ins Profigeschäft betreuen würde Sinn machen. Aber wer will das finanzieren? Und vor allem wer will sich den Blödsinn anschauen? Eine Liga ohne Auf und Abstieg mit “vorinstallierten” Teams an ausgewählten Standorten um einen Ausbildungsbetrieb für Nachwuchsspieler zu organisieren hatten wir hier zudem schon mal. Fand zwar im Extremrandsport American Football statt und hieß NFLE hatt aber ansich auch keine Sau interessiert. So würde das einer DELN wohl auch passieren.
Ist doch beschrieben: ein gemeinsamer Topf in dem die Bundesligisten einzahlen – so wie die Kölner Haie nach eigenen Eingaben bereits jetzt ein Budget von über eine Million Euro für die Nachwuchsarbeit haben (sollen)
Natürlich ist der American Football mit überwiegend US-Spielern an teilweise nich nachvollziehbaren Standorten (Köln, Berlin) ein ziemlich praktikabler Vergleich mit Eishockey und deutschen Junioren.
Erklär’ mir mal einer, warum sich so schnell immer wieder viele an Auf- und Abstieg aufhängen?
Angesichts solcher Szenen, wie man sie regelmäßig in Fankurven nach Abstiegen sieht, hat das doch was von Masochismus, oder? ;)
Moin, IE 7 zerschießt die Seite völlig. Bin ich der einzige?
Ne, bist nicht der einzigste. Bei mir auf der Arbeit mit IE 7 das gleiche.
Ich kann die Probleme bestätigen, habe aber auf dem ersten Blick nichts gefunden (es liegt nicht an den im Dienstagseintrag eingebundenen Grafiken und es scheint such nicht am Facebook-Modul zu liegen).
Ich versuche im Laufe der Tages mir Zeit aus den Rippen zu leiern.
“Zerschossen” wie in “linke Spalte kaputt” und “Kommentarfelder kaputt”, oder?
Ja, linke Spalte letzte Kommentare, Twitter und die Kommentare.
@dogfood
Und woher soll bei den Vereinen das Geld für einen Topf in derartigen Größenordnung kommen? Streich den meisten der Klubs nur 5% aus ihrem Etat und sie gehen ohne Umwege direkt zum nächsten Insolvenzgericht.
Ich muss da immer an so manche Sonnenkönige denken, wie sie in den “goldenen Zeiten des deutschen Eishockeys” am Ruder saßen. Die haben sich auch alle irgendwann mal gewundert das unten im Keller doch keine Gelddruckmaschine stand und Rechnungen tatsächlich auch eingefordert wurden.
Wie hoch sind denn die derzeit per Spielordnung zu entrichteten Nachwuchsförderungebeträge?
“Erklär’ mir mal einer, warum sich so schnell immer wieder viele an Auf- und Abstieg aufhängen?”
Weil Abstiegskampf halt auch Spannung erzeugt. In den letzten Saisons gabt es immer zwei, drei Teams, die ab Dezember eigentlich in Urlaub hätten fahren können – warum sollte ich als Zuschauer dort dann noch ins Stadion gehen, wenn ich kein Hardcore-Fan bin?
Das ließe sich aber auch durch Divisionen und andere Anreize lösen. Zum Beispiel bei derzeit 15 Teams in der DEL eine Norddivision und eine Süddivision mit 8 bzw. 7 Teams. Jede Division spielt dann drei Playoff- und zwei Wildcard-Plätze aus.
Dann muss schon sportlich einiges schief gehen, dass der jeweilige Divisionsletzte im Februar keine rechnerische Chance mehr auf ‘nen Playoff-Platz hat.
Schlimmer als den fehlenden Auf-/Abstieg finde ich den aufgeblähten Spielplan mit 60 Spieltagen.
Da sollte man lieber ‘ne Einfachrunde (28 Spiele) und ‘ne weitere in der Division (14 Spiele) machen, dafür dann vielleicht sogar die Playoffs auf 12 Mannschaften ausdehnen. Da gibt’s richtig Aufmerksamkeit, nicht in der Regular Season. Und die NHL spielt auch ca. zwei Monate ihre Playoffs aus.
Finde ich gut.
Ein paar Worte am Rande:
Eine ausführliche Stellungnahme von DEL-Ligenleiter Gernot Tripcke zu der ganzen “Spieltag 58”-Aktion findet ihr @ http://www.haimspiel.de/magazin/news/single-view/article/gernot-tripcke.html
Zum Förderungsgedanken: Es ist vollkommen richtig, dass der Großteil der Ausbildung junger Spieler in der Breite an den traditionellen bayrischen Standorten geleistet wird. Grundsätzlich muss man aber differenzieren: die Entwicklung eines Spielers endet nicht nach dem Erlernen der Grundfertigkeiten. So sind ein Thomas Greiss oder Timo Pielmeier nicht ohne Grund aus Bayern nach Köln gekommen, sondern haben selbst entschieden, dass die Torhüterschule unter Rupert Meister die für sie beste Option sei. Was ich sagen will: Spieler wachsen in Bayern unter hervorragenden Bedingungen auf, aber der nächste Schritt hin zum Profitum wird an vielen Standorten besser geleistet, als dies z.B. in Riessersee oder Füssen der Fall ist. Das ist in meinen Augen aber auch gar nicht der Problem: Das Problem sind die vielen Standorte, in denen nahezu gar keine Nachwuchsarbeit geleistet wird.
Zu den Förderungsbeiträgen: Es gibt meines Wissens nach keine festgeschriebenen Summen, welche der Förderung zufließen müssen. Allerdings müssen die DEL-Teams Nachwuchsmannschaften in den entsprechenden Ligen nachweisen. Um es allerdings knallhart zu sagen: Zwischen “irgendwelche Teams in irgendwelchen Ligen” und einer Jugendausbildung mit X Trainern, Eliten-Internat, Sommertraining mit Skating-Coaches aus Nordamerika etc. liegen (finanzielle) Welten. Darum ist es auch schlichtweg nur polemisch, die Nachwuchsarbeit der Kölner Haie als teuer in Anführungsstriche zu bezeichnen. Ein Beispiel: Die Nürnberg IceTigers empfanden einst 51.000 € Förderbeitrag an den Stammverein als zu hoch, wollten diese auf 15.000 € drücken ( http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=834042&kat=32 ). Die Haie hingegen unterstützen ihren ausbildenden Stammverein mit einer Summe zwischen 500.000 € und 1.000.000 € (je nach Berechnung aktiver und passiver Komponenten).
Zu den Übertragungen in den ÖR-Medien: Ich möchte an die Posse um den WDR-Spielbericht des Spiels zwischen den Kölner Haien und den Iserlohn Roosters in dieser Saison erinnern. Der WDR kündigt sich an, spricht von einer ausführlichen Berichterstattung, verlangt dafür jedoch die Verlegung des Spiels vom Freitag auf Samstag. Voller Vorfreude ob dieser Chance verlegen die Mannschaften das Spiel (obgleich beide am folgenden Sonntag erneut spielten), werden Briefe an die Fans geschrieben, in welchem um Verständnis gebeten wird – und für was? Für einen dreiminütigen Beitrag, der ausschließlich Tore zeigte und in welchem die Spielernamen falsch ausgesprochen oder gleich der falsche Spieler genannt wurde. Der Beitrag lief direkt zwischen längeren Beiträgen über ein Radfußball-Turnier und etwas Vergleichbarem.
Dahingehend stellt sich auch nicht die Frage nach den Kosten einer Zweitverwertungslizenz, denn diese erwerben die ÖRs jedes Jahr.
In finanziell besseren Zeiten sprach Holger Rathke (ich denke, er war es) davon, dass die NRW-Clubs dem WDR sogar den Vorschlag unterbreitet hatten, die Spielszenen zeitnah auf eigene Kosten sendefähig aufzubereiten, wenn sie nur gesendet würden. Der WDR hat dankend abgelehnt. Die ÖRs könnten, wollen aber schlichtweg nicht.
Die Alternative hat Eurosport aufgezeigt: Für 30.000 € Produktionskostenbeteiligung pro Spiel würden Livespiele übertragen werden. Nur: Wer vermittelt einem Großteil der DEL-Vereine, dass sie lieber 30.000 € pro Spiel zahlen, statt knapp 200.000 € pro Saison erhalten sollen?
Auf-/Abstieg und ein ausgeglichener Spielplan (nichts mit Divisionen, Conferences etc.) gehören für mich einfach dazu – das ist halt das Gewohnte aus der Fußball Bundesliga.
Eine 12er Liga, in der Meister und zwei Absteiger ermittelt werden und in der jeder zwei- oder viermal gegen jeden anderen spielt und eine zweite Liga mit 12 Teams. Auf Play-offs könnte ich ganz gut verzichten, um der eigentlichen Saison mehr Gewicht zu geben, aber die Dinger sind wohl einfach zu beliebt und spülen ordentlich Geld in die Kassen. Eigentlich stehen die Serien ja dem in der DEL weit oben angesiedelten Ziel der Planungssicherheit entgegen, da nicht klar ist, über wie viele Spiele sich das Ganze tatsächlich hinzieht, abgesehen von der feststehenden Maximalzahl. Auch in Sachen TV- und Arenabelegungs-Planung kann da das Format der CHL interessanter sein (1 Hin-, 1 Rückspiel).
Der erhoffte Vorteil bei gleich zwei Ab-/Aufsteigern in einer kleinen Liga: Die Teams sind eher gezwungen, einen möglichen Abstieg einzuplanen, sehen aber umgekehrt eine größere Chance, dass sie recht bald zurückkehren.
Die Divisionen werfen ein paar Probleme auf. Jedenfalls die bisher auf größerer Bühne diskutierten Vorschläge.
– Übersättigung: Wenn du permanent auf deine Rivalen triffst (und wenn nur gefühlt, weil die Spielzahl von 4 Partien gleich bleiben würde), werden Derbys ausgelaugt.
– Das Salz in der Suppe: Letztlich sind es doch vor allem bestimmte Partien, die die Zuschauer locken. Zum einen Derbys und zum anderen Spiele gegen Teams, die das Salz in der Suppe ausmachen. Ich hatte es spaßeshalber letzte Saison mal ausgerechnet: Köln sorgt im Schnitt auswärts für rund 1000 zusätzliche Besucher pro Partie. Wenn du jetzt im Norden Berlin, Köln und Düsseldorf hast, dürften sich die Mannheimer ganz gut ärgern, denn außer dem Derby gegen Frankfurt kommt für sie nicht sehr viel dabei herum.
Zu Auf- und Abstieg: das Beispiel der BBL zeigt eigentlich die üble Kluft die durch eine aufgeblähte erste Liga und einer zweiten Liga entsteht. Obwohl es theoretisch sportlichen Auf- und Abstieg gibt, wird nun wieder eine Situation herrschen, in der eher die Finanzen und die Risikobereitsschaft beim Budget die Auf- und damit Abstiegsfrage entscheiden.
Zum TV:
Die BBL hat, nicht zuletzt dank eines Ligasponsors, nun die Situation geschaffen eine Free-TV-Präsenz zu haben, ohne sich mit einem Produktionskostenzuschuß beteiligen zu müssen und Geld vom DSF zu bekommen. Letzte Saison wurden 10 Playoff-Spiele im Free-TV durch das Sponsoring des türkischen Tourismusministeriums finanziert.
Abgesehen von der Problematik des existierenden SKY-Vertrages: warum sollte eine ähnliche Konstellation nicht auch für die DEL machbar sein?
So, mach’ ich mir mal Feinde bei Traditionalisten:
Ich halte Abstieg für Schwachsinn, wenn die Sportart keine entsprechende Relevanz hat, um jedes Jahr wirtschaftlich und sportlich potente Aufsteiger zu garantieren.
Im Fußball sieht das eben anders aus als im Eishockey. Da steigt eben die Hertha mit ihren Riesenstadion ab. Egal. Lautern kommt hoch. Selbst wenn es “Regionalmächte” wie Nürnberg erwischen sollte, stünden St. Pauli oder Düsseldorf bereit. Selbst der Neuankömmling Augsburg wirkt jetzt nicht als total lächerliches Beiwerk, als Fremdkörper im falschen Film, wie es etwa die Füchse Duisburg in der DEL waren.
In der Fußball-Bundesliga ist ein Abstieg im schlimmsten Fall ein Unfall, im Eishockey ist es eine existenzbedrohende Katastrophe.
Für Randsportarten gibt es meiner Meinung nach nur zwei Möglichkeiten. Abstieg abschaffen und die wirtschaftlichen Standorte konzentrieren und fördern oder aber deutlich kleiner Brötchen backen.
Die 2. Liga im Eishockey mit zum Teil Semi-Pro-Bedingungen, da kann man doch nicht ernsthaft z.B. Kassel hinschicken. Das wäre das Ende für jegliche seriösen Planungen, besonders was Hallenbauten angeht, und bei vielen gleichbedeutend mit der Insolvenz.
Auf- und Abstieg ist meiner Meinung solange ein vertretbares Mittel, um sportliche Spannung, Abwechslund und einen Hauch “Gerechtigkeit” hineinzubringen, solange es dabei wirklich primär um sportliche Konsequenzen geht, und nur in zweiter Linie um wirtschaftliche.
sky sollte den tv-vertrag mit der langweiligen DEL kündigen und die NHL zurück ins programm holen.
Der Vergleich bei den Produktionskosten zwischen Eishockey und Handball/Basketball hinkt. Zumindest nach dem was ich immer vornommen habe reden wir bei den Kosten einer anständigen Produktion eines Eishockeyspiels von ganz anderen Hausnummer als bei den vergleichsweise statischen Sportarten wie Handball oder Basketball.
@RC: Thema Abstieg – gebe ich Dir zu 100% Recht!
Kein Abstieg ist ein wirtschaftliches Muß um in einer Sportart deren Rahmenbedingungen von Stadt zu Stadt so unterschiedlich sind und bei der jedes Jahresbudget ein “Tanz auf der Rasierklinge” ist, ist eine Abstiegsregelung der “Schuß ins eigene Knie”.
Die, die sich selbst als “Traditionalisten” bezeichnen und behaupten sie würden das Eishockey in der DEL meiden, weil es keinen Abstieg, Tier-Team-Namen oder sogar Sponsoren-Team-Namen, würden auch bei einer Abstiegsregelung wieder etwas anderes zum jammern und meckern finden.
Ich würde sogar fast behaupten wollen, daß die immer größer werdende (wirtschaftliche) Kluft in der FuBuLi ohne eine Abstiegsregel hätte verhindert werden können. Ein Köln, Lautern, Frankfurt oder Nürnberg in eine 2.Liga zu schicken hat solche Teams in den letzten 20 Jahren doch jeweils um 3-5 Jahre (wirtschaftlich) zurückgeworfen und diesen Rückstand schleppen sie mit sich und können ihn quasi kaum mehr aufholen.
Aber dies ist wohl alles eher eine philosophische Frage. Ich bin mehr ein Anhänger des nordamerikanischen Systems “des Ausgleichs” (der Schlechteste bekommt das erste Draftrecht etc), als des Förderung des eh schon Besten (zB proportionale Verteilung der Fernsehgelder nach Tabellenstand).
Nochmal kurz zurück zum Beginn. Im Eishockey sind heutzutage einfach die jeweiligen Arenen der Dreh- und Angelpunkt. Da braucht man Planungssicherheit. Ich bin auch der Überzeugung, daß man in der DEL nur Überlebensfähig ist, wenn Arena und DEL-Team den gleichen Eigner haben und deshalb auf Basis einer Art “Mischkalkulation” erfolgreich sein kann. Ausnahme sind natürlich die Klein-Standorte, die momentan nur Überlebensfähig sind, da die Hallen in der öffentlichen Hand sind und sie somit nicht den Kostendruck haben. Genau diese Standorte sind es ja auch die eine Verkleinerung des aufgeblähten Spielplanes regelmässig verhindern, da sie halt auch an einem lauen Dienstagabend bei 3000 Zuschauern noch Geld verdienen. Ein Köln oder Nürnberg aber bei jedem Dienstagsspiel einen Verlust einfährt, weil die Hürde bis zur Kostendeckung einfach viel zu hoch ist.
eine del ohne playoffs? nein danke… dann hätte man den spielbetrieb diese saison auch schon vor ein paar wochen einstellen können, berlin den titel gegeben und man hätte zwei monate vorbereitung auf die wm im eigenen land. ob du am ende zweiter, dritter oder achter wirst in so einer liga mit einfacher oder doppelter runde, ist sportlich gesehen egal.
Eine Liga ohne Auf- und Abstieg wird halt in den Medien durchaus nur als Kasperleliga wahrgenommen. Ich gebe zu dass die NFLE natürlich nur begrenzt als Vergleich heranzuziehen ist. Einige der Nachteile sind aber durchaus mehr als deutlich gemacht worden. Wer will sich den “Wettbewerb” zwischen Teams, die eigentlich jedes Jahr ihr Gesicht verändern, die jedes Jahr von fast Null beginnen und Identifikationsfiguren ein Fremdwort sind anschauen. Wenn ich das recht verstehe sollen doch mit Tag X die Spieler den Weg in die DEL gehen oder den Weg zurück in den Stammverein, indem sie übrigens seit Jahren nicht mehr gespielt haben und somit auch dort als Identifikationsfiguren fehlen, finden.
Ich hab den Effekt doch bei mir selber festgestellt, zu Anfang der NFLE haben mich die Spieler und ihr weiterer Werdegang in der NFL/CFL/AFL noch interessiert. Nach ein paar Jahren war fast egal welches Frischfleisch von welchem Stammvereinen abgestellt wurde. Man hat einfach eh nichts mehr von ihm gesehen. Was soll einen Eishockeyfan in Kaufbeuren ein späterer Profispieler bei den Eisbären interessieren? Denn schafft es ein Spieler in die DEL wird er frei gehandelt und dürfte alsbald aus dem Regionalfokus verschwinden.
2. großer Kritikpunkt, die Finanzierung. Ich brauche keine Kristallkugel um festzustellen “Dieses Konstrukt wird keinen großen Fanzuspruch finden!”. Hier ist also nicht wirklich die nötige Kohle zu generieren. Bleiben die DEL Clubs, von Seiten des DEB sehe ich da nämlich nicht wirklich das nötige Engagement und vor allem fehlende Kohle. Dieselben DEL Clubs deren Budgets gefühlt Jahr für Jahr mit heißer Nadel gestrickt scheinen finanzieren also einen auf Langfristigkeit zu organisierenden Nachwuchsbereich? Was passiert wenn so ein DEL Club mal eben vor der Entscheidung steht Nachwuchsförderung oder Insolvenz. Kann man ja gerade live beobachten. Ganz zu schweigen von eigenen Eisflächen, der benötigten Logistik, gewünschten Leistungszentren etc. etc. für diese “Farmteams”. Ganz ernsthaft, wer soll das finanzieren?
Auf dem Papier sind das alles sicherlich tolle Erfindungen für die Realität taugt das Konzept m.M.n. noch nichtmal bedingt.
Dann geht in aller Regel die juristische Person, welche die Nachwuchsförderung betreibt (auch genannt: “Stammverein”) in die Insolvenz. Und wird unter leicht verändertem Namen neugegründet.
Das ist so nicht ganz richtig. Genaues lässt sich leider nur zu den Vereinen der ESBG (2. Bundesliga, Oberliga – Gesellschafter der ESBG ist auch der DEB) finden. In den Durchführungsbestimmungen (leider reine Grafik) werden unter Punkt 1.3.13 genaue Vorgaben für Training und Ligenzugehörigkeit gemacht. Das ist schon mehr als “irgendwelche Teams in irgendwelchen Ligen”.
Außerdem ist ein Beitrag an einen Fonds nach § 64 der Spielordnung des DEB zu entrichten, dessen Höhe nach Regelungen zu bemessen ist, welche in etwa so unkompliziert sind wie die Anschaltautomatik von Tschernobyl 4. Ein Ergebnis dessen sieht man hier (Link: Ligenspielbetrieb -> Nachwuchsfond). Die Vereine zahlten in der Saison 2007/2008 800.000 €.
Für die DEL findet sich im Kooperationsvertrag zwischen DEL und DEB (dort gehört so etwas hinein) keine Regelung zur Qualität des Trainings oder (seltsamerweise) auch nur dem Vorhandensein von Nachwuchs. Allerdings ist die verlinkte (Presse-) Version offensichtlich nicht vollständig.
Jedenfalls gibt es auch hier Zahlungen:
..tja, und diese “Anlage 1” ist im Netz m.W. nicht zu finden.