Confed-Cup 2009: Südafrika – Irak
[17h55] Endstand Südafrika – Irak 0:0 Ein schwaches Auftaktspiel (hey, was ganz Neues). Südafrika muss sich ankreiden lassen die erste Halbzeit gegen einen sehr limitierten Gegner komplett weggeschenkt zu haben und in der zweiten Halbzeit trotz einer Umstellung auf 3-2-3-2, erst spät Torchancen produziert zu haben. Im Grunde genommen blieb es bei einer Schlußoffensive in den letzten 10 Minuten. Viel, viel zu wenig für einen Gastgeber und für ein so großes Land mit sovielen fußballerischen Resourcen.
Es gab im Südafrikas Spiel über weite Teile zu wenig Bewegung und zuwenig Unberechenbarkeit. Keiner der Stürmer wirkte wirklich wie ein Goalgetter. Der Irak war eigentlich noch schwächer und hatte nicht mehr anzubieten als ein kompaktes Stehen.
Die Statistiken des Spiels zeigten zwei läuferisch nicht herausragende Mannschaften mit je 102 gelaufenen Kilometer pro Team.
Auf südafrikanischer Seite liefen die meisten Pässe über #2 Gaxa (auf rechts) und #12 Modise (links und zentral). Am meisten wurde die Passkombination #3 Masilela (Linksaußen) auf Stürmer #17 Parker und #2 Gaxa (Rechtsaußen) auf #12 Modise (zentral) gespielt.
Das war kein Leckerbissen und heute abend riskiert Spanien – Neuseeland auch kein Thriller zu werden.
[17h48] In den Schlußminuten zeigen die Südafrikaner doch noch Lebenszeichen durch zwei gute Torchancen. Erst per Konter mit dem frisch eingewechselten “Joker” #21 Mashego der am herauslaufenden Torwart scheitert und dann mit Dikgacoi, der einen vom irakischen Torwart unterlaufenen Ball aus spitzen Winkel aufs Tor bringt, wo er von einem eigenen Teamkameraden auf der Linie abgeblockt wird.
Für die letzten Minuten ist auch der angeschlagene #10 Pienaar für den Stürmer #17 Parker reingekommen. Beim Irak ist #6 Salih für #18 Mahdi gekommen.
[17h39] Dritte Auswechslung binnen vier Minuten, danke dafür: bei Südafrika geht Stürmer #18 Fanteni und es kommt #21 Mashego.
[17h38] Der irakische Stürmer #7 Imad geht und Stürmer #17 Alla kommt.
[17h33] Neben den Tröten treten nun auch vermehrt Pfiffe gegen das unterm Strich bescheidene südafrikanische Spiel auf.
Der Irak bringt #11 Hawar für den offensiven Mittelfeldmann #13 Karrar.
[17h31] Bester südafrikanischer Spieler ist für meinen Geschmack #12 Teko Modise. 27 Jahre alt, spielt bei den Orlando Pirates, nur 1m72 groß, hat bislang ausschließlich in Südafrika gespielt. Von ihm gehen die einzigen Spurenelemente Kreativität und Spiel ohne Ball in dieser Partie aus.
[17h27] Die Torgefährlichkeit des Iraks scheint minütlich abzunehmen, je häufiger Milutinovic am Seitenrand mit seinem Klemmbrett droht.
Südafrika gewinnt an Spielanteilen hinzu. Das Spiel verlagert sich mehr in die irakische Hälfte, aber das Tempo ist nicht höher geworden.
[17h17] Mehr Kap des guten Schlafes als Kap der guten Hoffnung. Auch Halbzeit 2 plätschert vor sich hin.
Südafrika hat etwas umgestellt und die Viererkette in der Abwehr auf eine Dreierkette umgestellt, so dass man jetzt ein 3-2-3-2 spielt. Beide ehemaligen Außenverteidiger #2 Gaxa und #3 Masilela sind aufgerückt. Aus dem defensiven Mittelfeld ist #5 Mhlongo zurückgerückt. Linksaußen #12 Modise spielt zentral im Mittelfeld.
16 Khune
5 Mhlongo | 4 Mokoena | 14 Booth
6 Sibaya | 13 Dikgacoi
2 Gaxa | 12 Modise | 3 Masilela
18 Fanteni | 17 Parker
[16h50] Halbzeit Südafrika-Irak 0:0 Südafrika hat noch einen weiten Weg bis zur WM-Reife. Der Spielaufbau ist sehr statisch. Ohne Ballbesitz scheint sich keiner der gelb-grünen Spieler bewegen zu wollen. Der Ballträger ist meistens die ärmste Sau, da ihm selten was anderes bleibt, als das Dribbling zu suchen oder den Ball irgendwie in den Strafraum zu bolzen. Und das bei einem Gegner, der zwar kompakt steht, aber technisch seine Limits hat.
Insgesamt nur wenig Tempo im Spiel. A bisserl fad.
[16h45] Das Interessanteste am irakischen Kick, sind die unterschiedlichen Variationen an Gesichtsbehaarung.
[16h40] Ich habe mal die taktische Aufstellung der Realität angepasst. Irak spielt mit einer Viererkette: 2 Mohammed Ali | 15 Ali Hussein | 14 Salam | 3 Basem.
Davor 3 Spieler mit Defensivaufgaben, die aber auch die Spieleröffnung einleiten: 18 Mahdi | 5 Nashat | 4 Fareed
Darüber kann man sich ruhig einen Kopf machen, denn das Spiel bietet ansonsten nicht viel an Strukturen und Torchancen. Südafrika spielt keinen unterhaltsamen Gang-Ho-Fußball, wie man es sich von Gastgebern erhofft. Vielleicht gehen denen aber auch nur die Tröten genauso auf den Sack, wie dem Rest der Welt der nicht aus der Ukraine oder Russland kommt.
[16h30] Die südafrikanische linke Seite mit #3 Masilela und #12 Modise spielt gefällig.
Das was der Irak da hinten in der Abwehr spielt, stimmt nicht wirklich mit dem FIFA-Schema überein. #3 Bareem scheint als Linksverteidiger hinten stehen zu bleiben – also nix mit Dreierkette – und #14 Saleem taucht defensiv eher halblinks auf.
[16h24] Beide Mannschaften haben einen eher gedämpften Vorwärtsgang eingelegt. Südafrika legt erst vor dem irakischen Tor an Tempo zu, während es bei den Irakern an technischen Fähigkeiten mangelt.
[16h08] Die weißen Trikots der Iraker machen sich exzellent vor der weißen Werbung der neuen LED-Banden der FIFA. Wo ist die HBS wenn man sie mal braucht?
[16h03] Die Aufstellungen:
Südafrika ohne #10 Pienaar, der nur auf der Bank sitzt.
16 Khune
2 Gaxa | 14 Booth | 4 Mokoena | 3 Masilela
6 Sibaya | 5 Mhlongo | 13 Dikgacoi | 12 Modise
18 Fanteni | 17 Parker
Irak, der AsienCup-Gewinner von 2007, die sich nicht für die WM haben qualifizieren können
12 Mohammed K
2 Mohammed Ali | 15 Ali Hussein | 14 Salam | 3 Basem
18 Mahdi | 5 Nashat | 4 Fareed
13 Karrar
10 Younis | 7 Imad
[16h00] Entgegen der Ankündigung wird das Spiel doch nicht live für Deutschland auf fifa.com gestreamt. Damit bleibt aus deutscher Sicht i.d.R. nur das DSF. Grenzanwohner können sich in den Nachbarstaaten umschauen. Ziemlich viele andere Free-TV-Stationen übertragen die Spiele.
[15h58] Der Irak wird übrigens von einem bekannten Wandersmann trainiert: Bora Milutinovic, der in den letzten Jahrzehnten Zillionen von Nationalmannschaften, vorzugsweise der zweiten oder dritten Garnitur, als Job-Hopper immer kurzfristig für die WM fit gemacht hat.
[15h56] Nach einer kurzen Rede von Zuma, wird der Confed-Cup für eröffnet erklärt und es werden fleißig Spielerhände geschüttelt. Präsident Zuma trägt eine schicke afrikanisch anmutende Jacke. Die BBC bemüht Vergleiche mit dem legendären Auftritt von Nelson Mandela beim Finale der Rugby-WM 1995, was aber dann doch zwei bis drei Kragenweiten zu groß für die heutige Veranstaltung ist.
[15h50] Seppl Blatter schleimt sich bei seiner Eröffnungsrede bei den Afrikanern ein. Im Hintergrund ist ein nur begrenzt gut gefülltes Stadion zu sehen. Und die Stadionatmo mit ihren sich wie ein Bienenschwarm anhörenden Tröten, geht mir schon nach 3 Minuten ganz schwer auf den Sack.
Blatter leitet über zum frisch gewählten Präsidenten Zuma, der unter einem Beifallssturm begrüsst wird, was angesichts der politischen Historie von Zuma bei einigen einen schalen Geschmack im Mund hinterlassen dürfte, der nicht per einfacher Dusche sich wegwaschen ließ.
[15h49] Moinsen mit dem Beginn der BBC-Übertragung des Könföderations-Pokal. und seinem Auftaktspiel Südafrika – Irak, die gerade reinlaufen und von Sepp Blatter und dem südafrikanischen Präsidenten Zuma begrüßt werden.
Reaktionen
Ich bin ja dafür, diese Tröten noch vor der WM zu verbieten, zu verbannen, alle einzusammen und zu vernichten. So ist das nicht zu ertragen, das nervt unglaublich, und man bekommt keinerlei sonstige Stadionatmosphäre mit.
Man kann nur hoffen, dass die die Dinger nur bei Spielen von Südafrika einsetzen und nicht bei jedem verdammten Spiel.
Wer Morawe nicht mag, das ganze wird auch auf ORF Sport Plus (über die Frequenzen von TW1) übertragen. Ich fand den ORF-Kommentar auch bei der EM sehr erholsam.
@Dirk: ein Bann auf die Tröten wurde diskutiert und ist vom Tisch, laut Wikipedia:
“Other issues around the vuvuzelas were raised by the world football governing body, FIFA, who wanted to ban the usage of vuvuzelas during the World Cup 2010 because of a concern that the instrument could be used as weapons by hooligans or by business to have an advertising presence in World Cup Stadiums. However after the South African Football Association, SAFA, made a presentation that the vuvuzelas were essential for an authentic South African football experience, in July 2008 FIFA decided to drop the ban and vuvuzelas will be allowed at matches during World Cup 2010 in South Africa.”
Morawe ist bei dem Wespengesumme ja geradezu eine Wohltat. Hält sich außerdem ganz angenehm zurück – allerdings schläfert mich das Spiel ohnehin völlig ein. Da ist von Passspiel ja mal im Ansatz nix zu erkennen (wenn ich mal die Augen aufmache).
DSF überträgt übrigens auch auf Zattoo anstandslos. Habe wohl tatsächlich auf HD geklickt, als ich diese unbekannte Fehlermeldung erhielt.
Ui, herauskombinierte Torchance!
WOW. Zwei Hochkarätige-Chancen. Wurde da gerade Red Bull Kokain ausgeschenkt?
Die Tröten sind echt nervig. Dachte eigentlich,dass man sowas nur in Russland sieht bei der KHL, aber da ist das nicht so ein Bienenschwarm. Die Tontechniker nächstes Jahr werden viel zu tun haben,das rauszuschneiden oder abzudämmen^^
PS: Das Match war einfach nur Mist. Freundschaftsspielniveau. Zum Glück gibts noch bessere Mannschaften im Turnier
Ich hab es nicht gesehen und die Tröten nicht gehört. Aber wenn die wirklich so schlimm waren und die Tontechniker in den 12 Monaten bis zur WM ein Mittel finden, sie leisezudämmen, hat sich der Confed Cup als Generalprobe doch schonmal gelohnt ;)
Naja, dafür hätte man nicht den Confed-Cup gebraucht, da hätte man sich auch mal den Afrika-Cup anschauen können, aber der scheint bei den Fifa-Zuständigen dann nicht interessant genug gewesen…
Im ZDF Mittagsmagazin wurde bereits in der Nachbetrachtung zum Confed Cup die tolle Stimmung mit den tollen Tröten bejubelt. Das kann ja heiter werden, von wegen rausgefiltert…
Auch der Kölner Stadtanzeiger hat in seiner Berichterstattung die Atmpsphäre und speziell die Vuvuzelas gelobt.