DFB-Pokal, Finale: Bayer Leverkusen – Werder Bremen
[21h57] Endstand Leverkusen – Werder 0:1 Alle Eindrücke zusammengenommen, hat Werder verdient gewonnen. Die erste Halbzeit ging klar an Werder, auch in Sachen Torgefährlichkeit.
Leverkusen hätte noch drei Stunden auf das Bremer Tor spielen können, man hatte das Gefühl, dass heute der Ball so oder so nicht reingehen würde. Leverkusen ist zu lange zu limitiert in seinen Angriffen gewesen. In der zweiten Hälfte wurde es sukzessive besser – daher kann man Labbadia nicht völlige Passivität vorwerfen – aber blieb weiterhin nicht zwingend genug.
Das Spiel war für fünf von zehn Punkte gut. Ganz okay, aber nichts was sich außerhalb der Stadtgrenze von Bremen zwingend ins Gedächnis einbrennen wird, solange nicht Labbadia Holzhäuser vor laufender Kamera niederschlagen wird.
Was Labbadias Zukunft angeht, sind von Holzhäuser und Völler Gespräche für Dienstag angekündigt worden. Bis dahin, darf bei den Statements Kreml-Astrologie betrieben werden.
[21h54] Vier Minuten Nachspielzeit. In dieser Nachspielzeit haben bereits Frings und Wiese an der Uhr gedreht. Wiese beim Abschlag und Frings verweigert die Annahme seiner gelben Karte in dem er erstmal weggeht und dreimal das Pfeifen von Fleischer nicht hört. Mal sehen ob Fleischer auf die vier Minuten noch was draufgibt.
[21h52] Almeida wird gegen Rosenberg ausgewechselt.
[21h50] Kießling ist sowas wie der “fehlende Meter“. Nun sprint er zu spät und damit einen Meter zu kurz für eine sehr gute Flanke. Heute grätscht er einen Meter vorbei, schießt einen Meter vorbei … einfach nur der fehlende Meter.
[21h49] Auch Thomas Schaaf wechselt, bringt Tziolis für den Torschützen Özil.
[21h47] Fünf Minuten vor Schluß bringt Labbadia Kroos und Charisteas für Vidal und Castro. Keiner der beiden klatscht Labbadia ab, bzw. Labbadia klatscht keinen der beiden Ausgewechselten ab.
[21h44] Kadlec(?) steht auf der linken Seite, nahe des Strafraums, im Umkreis von 50m kein Bremer zu sehen und Kadlec winkt und schreit, wird aber komplett von seinen Mitspielern nahe des Balles auf der rechten Seite ignoriert. Kein öffenender Pass, kein Nichts. Und irgendwann kommt wieder der Fleischer und pfeifft Offensivfoul.
[21h42] Werder macht zuwenig. Leverkusen kommt immer öfters vor dem Strafraum auf. Fleischer nimmt dem Spiel viel von seinem Fluß, mit einer sehr kleinlichen Auslegung von Stürmerfouls.
80 Minuten und Leverkusen hat weiterhin noch nicht ausgewechselt.
[21h39] Wieder so ein dezetes Vorbeigrätschen der Leverkusener nach scharfer Hereingabe von rechts. Kießling verpasst und – siehe Karma – es gibt auch keinen Werderaner der den Ball abfälscht, obwohl genügend Mann im Strafraum stehen.
[21h38] 75 Minuten und Labbadia weigert sich immer noch beharrlich, einen Joker einzuwechseln.
[21h36] Ein Flankenlauf von Tranquilizer Barnetta und später Kadlec offenbart, dass Bayer vorallem auf de linken Flügel derzeit besser durchkommt.
[21h32] Und wenn die Schwalben bislang überhaupt nichts fruchteten, dann versucht man es ganz brachial: Pizzaro und Diego springen sich gegenseitig an und bleiben am Boden liegen. Doch kein Freistoß.
Almeida mit einem massiven Schuß von halblinks, zwingt Adler zum Fausten – seine handschuhe glühen noch. Alleine diese eine Chance war mehr konkrete Torgefahr, als das was Leverkusen seit 15 Minuten auf das Werder-Tor gebracht hat.
[21h30] Leverkusen kommt zu vereinzelt guten Chancen, aber immer wieder werden die Schüße abgeblockt oder scharfe Hereingaben zischen durch Freund und Feind hindurch, ohne dass sie ins Tor gelenkt werden. Es sieht fast so aus, als müsste Bayer heute nicht nur gegen Werder, sondern auch das Karma anspielen.
Werder zieht sich etwas stärker zurück, wartet auf seine Konter.
[21h28] Ein Wort zu Thomas Schaaf: so häufig wie Pizarro oder Diego bescheißen und Freistöße, gelbe Karten oder Elfer herauszuschinden, sollte er aufhören, für jeden Pisskram wie von der Tarantel gestochen, von der Bank aufzuspringen und den Schiedsrichter anzubrüllen oder mit abwertenden Handbewegungen zu bedenken. Gilt in abgeschwächter Form auch für Klaus Allofs.
[21h19] Leverkusen – Werder 0:1, 59te Özil Leverkusen bekommt einen Tick mehr Raum und kann dadurch seine Angriffe schneller vortragen und besser abschließen.
Im Gegenzug fällt aber die Führung für Werder. Diego mit einem kurzen, aber feinen Dribbling, zieht drei Leverkusener auf sich und passt in diesem Moment auf halblinks, wo Özil völlig frei steht, in den Strafraum eindringt und aus halblinks abzieht. Friedrich grätscht den Ball abfälschenderweise ab, Adler ohne Chance.
Frank Baumann wird nach dem Tor ausgewechselt und beendet, angeschlagen, seine Karriere. Niemeyer kommt rein.
[21h15] Leverkusens Spielaufbau erinnert mich stark an die deutsche Nationalmannschaft aus der Ära Teamchef Völler. Die Abwehrspieler haben einen Aktionsradius von zwei Metern und schieben sich erst einmal minutenlang den Ball aus dem Stand zu, ehe der Ball in die Offensivabteilung kommt und etwas mehr Fahrt aufnimmt.
Aber ich will das Spiel nicht komplett schwach reden. Drei Torchancen binnen drei Minuten, hüben und drüben. Eine Flanke wird von Fritz fast ins eigene Tor geköpft. Auf der anderen Seite kommt Leverkusen endlich außen hinter die Viererkette, doch die scharfe flache Rückgabe, kann niemand verwerten.
[21h12] Die Partie macht weiter, wo sie aufgehört hat: Regen, die gleichen 22 Spieler auf dem Rasen, Leverkusen nur langsam im Spielaufbau, kommt auf den Flügeln nicht weit. Einzig Schiedsrichter Fleischer pfeifft konsequent jeden Körperkontakt ab.
[21h06] Günter Netzer: “Ich bin mir sicher, es fallen noch Tore“.
In einem Pokalendspiel? Echt jezz?
[20h51] Halbzeit Leverkusen – Werder 0:0 Das Gute vorweg: beide Mannschaften sind besser als das Schiedsrichtergespann, das beschloßen hat, der einfachheitshalber die Abseitsentscheidungen auszuwürfeln. Das gibt vorallem vor dem Tor von Adler Streß, da Bremen sehr häufig an der Kante zum Abseits spielt.
Das Spiel vermag mich nicht komplett zu überzeugen. Beide Mannschaften sind zwar offensiv eingestellt, lassen es aber auch am Risiko vermissen. Es macht immer den Eindruck, als würde sich bei Ballbesitz nur die eine Hälfte der Mannschaft ins Spiel einschalten und die anderen schauen gepflegt zu. Es fehlt als Unberechenbarkeit, Überraschung oder Spielwitz.
Bremen spielt etwas gefälliger, weil sie mit ihren schnellen Angriffen sehr schnell die Duelle mit der Abwehrkette suchen und Leverkusen in Not bringen. Bei Leverkusen fehlt es an Tempo. Das Flügelspiel wirkt so, als hätte Schaaf vor dem Spiel Papierkugel ausgestreut und Bayer deswegen nur über die Mitte spielen.
[20h49] Nächste Torchance Werder, als Almeida einen guten Kopfball anbringt, der aber knapp an den linken Pfosten vorbeistreicht. Eine Minute später: Diego mit einem Freistoß zentral vor dem Tor. Naldo köpft und Adler auf der Linie mit einer guten Parade.
[20h45] Jetzt, wo dem Spiel seit 10 Minuten die Strafraumsituationen abgehen, würde im Halbzeitzeugnis der Teams stehen: “Die Mannschaften waren bemüht“. Noch vier Minuten in der Halbzeit zu spielen.
[20h36] Es ist nicht das Spiel Leverkusens. Sie schaffen es nicht Tempo in ihren Spielaufbau reinzubringen und haben es inzwischen immer wieder mit der kompletten Bremer Mannschaft zwischen Ball und Tor zu tun. Sie spielen “handball-like” immer wieder um den Pudding herum, auf der Suche nach einer Eins-Eins-Situation, die sie gewinnen können.
Anders Bremen im Ballbesitz, wo so gnadenlos vertikal gespielt wird, als hätte Trainer Schaaf eine Tüte Würstchen hinter Adler im Tor aufgehängt.
[20h30] Es wäre fast ein Tor mit Ansage geworden: Naldo bringt einen 30m-Freistoß natürlich direkt auf das Tor. Adler, der schon vorher bei einem Fernschuß den Ball abprallen ließ, kann auch hier den Ball nicht festhalten, doch im Nachschuß bringt Diego keine Kraft hinter und Adler kann den Ball festhalten.
Angesichts der feuchten Bedingungen, ist es gut möglich dass wir auf Adler und Abpraller nochmal zu sprechen kommen. Werder scheint das im Auge zu haben, denn gleich drei Bremer sind in den Strafraum reingelaufen und tauchten alleine vor Adler auf.
[20h26] Das Spiel ist mittelmäßig. So sehr beide Mannschaften bemüht sind, eine Bude zu machen, so wenig haben sie konsequent ihre Linie gefunden.
Patrick Helmes macht unterdessen einen Gomez und vergibt eine Torchance aus drei Meter.
[20h21] Ballbesitz gefühlt Fifty-Fifty, aber Bremen mit mehr Zug zum Tor, auch weil die Leverkusener recht hoch stehen und Raum für schnelle Gegenangriffe geben. Anders bei den Bremern, wo mich die Defensive 20m links und rechts von der Mittellinie nicht überzeugt. Die Leverkusener rennen sich aber derzeit immer wieder in die Innenverteidiger fest.
[20h20] Das kann ja eiter werden: zweite Abseits-Fehlentscheidung vom schwarzen Mann unten rechts. Diesmal wird Özil zu Unrecht zurückgepfiffen und muss sein Dribbling auf Adler zu, unterbrechen.
[20h18] Steffen Simon referiert über Labbadia und attestiert ihm zuviel Ungeduld, was u.a. deutlich wird, wenn er sich über Vidal ärgert, wenn dieser nach zwei Jahren immer noch kein Deutsch könne.
[20h13] Fünf Minuten durfte Leverkusen vor sich hin daddeln, doch nun übernimmt Bremen die Kontrolle des Spiels, wie es ihre Fans auf den Tribünen gesanglich längst gemacht hat. Diego unterdrückt seinen Reflex und konzentriert sich auf das Spiel, statt sich zu verbeugen.
[20h11] Erste ganz große Chance des Spiels, auch wenn drei Bremer abseits standen. Nach einem weiten Freistoß wird der Ball auf Prödl serviert, der per Kopfball Adler zu einer Glanzparade zwingt.
[20h08] Möchte dezent darauf hinweisen, dass die Narbe der Gallen-OP höchst ungünstig für meine Sitzposition vor dem Fernseher, mit dem Laptop zwischen Brust und Knie (Hockposition) positioniert ist. Das erklärt sämtliche Schreibfehler, Fehleinschätzungen und falsche Namensnennung. Ich bin also entschuldigt.
[20h04] Diego läßt sich mit erhobenen Armen feiern. Eine halbe Minute vor dem Anpfiff. Frank Baumann schaut interessiert zu.
[20h02] Ein Bundeswehrorchester spielt – passend zu Flakscheinwerfer und Adler-Standarte, die Nationalhymne. Was macht eigentlich Günter Norris?
[19h58] Es kommt wieder der obligatorische Moment des Fremdschämens: die kleine “Eröffnungsfeier”, diesmal mit Flakscheinwerfern auf der Laufbahn und einer kleinen Standarte mit Adler druff. Man ist ja schließlich in Berlin…
[19h53] Die derzeit kommunizierten Aufstellungen:
Leverkusen
Adler
Castro | Friedrich | Sinkiewicz | Kadlec
Vidal | Rolfes
Renato Augusto | Barnetta
Kießling, Helmes
Werder Bremen
Wiese
Fritz | Prödl | Naldo | Boenisch
Frings | Baumann (def) | Diego (off) | Özil
Almeida | Pizarro
[19h51] Die ZEIT zur Labbadia-Problematik:
Angeblich hat es eine Teamsitzung gegeben, in der sich ein Großteil der Mannschaft gegen ihren Coach ausgesprochen haben soll. Viele Spieler können seine Personalentscheidungen nicht nachvollziehen. Und auch die Art des in der Öffentlichkeit oft smart auftretenden Trainers gefällt einigen nicht. Labbadia gilt als ehrgeiziger Disziplinfanatiker und Einzelgänger. “Es gibt ein paar Reibereien, aber es gibt eben immer Spieler, die nicht so oft spielen, die nicht glücklich sind mit dem Trainer“, sagt Völler, um zu beschwichtigen, kritisiert gleichzeitig aber, dass Labbadia zu viel in sich reinfresse. “Bruno ist manchmal etwas verbissen”.
[19h50] Das Sportmedienblog bloggt live ebenso mit, wie die 11 Freunde.
[19h47] Moinsen zum DFB-Pokal-Finale zwischen Leverkusen und Werder.
Reaktionen
Die falschen Abseitsentscheidungen nerven so langsam. Können die bitte mal nicht die Fahne heben?
Wieso macht Reif denn aus Rene Adler Manuel Neuer???
By the way: Spiel haut noch nicht vom Hocker, ich gebe dir mit deiner Kritik recht.
Was hat Diego da grade nach dem Flutschbodenfreistoß für einen Schuß versucht? Später im Spiel hätte Frings dem doch den Kopf abgedreht.
P.S.: Simon schluck mehr Fliegen!
In der Pause sollte man mal die Linienrichter und ihren Abseitsblick kalibrieren.
@Sascha:
Reif macht das wahrscheinlich, weil Uli Hoeneß das auch schon seit einer Woche macht.
Genau Michael, beide Linienrichter haben Probleme. Der Kollege oben rechts lag auch schon zweimal daneben. Naja Simon hat es auch nicht gemerkt.
“… wo so gnadenlos vertikal gespielt wird, als hätte Trainer Schaaf eine Tüte Würstchen hinter Adler im Tor aufgehängt.”
Danke, Dogfood, sehr gelacht.
Ich find das Spiel übrigens ganz gefällig. Sicher nicht gutklassig, aber zumindest passiert immer mal was vorm Tor. Okay, am Ende nicht mehr ganz so viel. Ich müsste mich nur endlich mal entscheiden, für wen ich bin.
OT: Grosses Lob, Look and feel der Seite in der mobilen Variante auf dem Iphone ist großartig.
Btw., was hat der Boenisch eigentlich um die Handgelenke? Sieht fast aus wie Paketklebeband.
Juhu, bei der 3.Zeitlupe hat der stets lustische Starkommentator der ARD auch gemerkt, das der Ball abgefälscht war.
Frage: Habe ich bis zum Schaaf Interview gar nicht mitbekommen – Was ist denn mit Frank Baumann? Warum hört der bei Werder auf? Zu viele Verletzungen? Sportinvalide? Und was macht der jetzt?
“Leverkusen kann heute noch die ganze Nacht weiterspielen, die machen trotzdem kein Tor mehr.”
Einmal das Phrasenschwein zu mir bitte.
Wird Assi von Allofs. Hat wohl keinen Bock mehr. Er hätte noch gekonnt.
Heftig wie Özil abziehen kann. Da kam die Kamera ja kaum noch mit. Ein Lob an Reif, jetzt hat er das korrekte Alter von Özil auch herausgefunden,
Dafür heißt Adler immer noch Neuer bei ihm :-)
So gut Diego das da macht, da dürfen niemals alle Mann einfach alles stehen und liegen lassen, um mit in die Mitte zu laufen.
Apropos Trainer und Timning:
Muss man verstehen, warum die Geschichte mit Brasnica und Cottbus einen Tag vor dem letzten Spiel an die Öffentlichkeit getragen wird.
Den Kick finde ich jetzt nicht so schlecht. Sicher keine Weltklasse, aber durchaus unterhaltsam.
Berni: die sportliche des morgigen Spiels ist … gering. Wer glaubt denn daran, dass Cottbus auswärts in Nürnberg vier Tore schießt?
@Stefan:
Ich auch nicht, aber man sollte als Cottbsu, finde ich schon so tun als ob oder man ist konsequent und spart Reisegeld ;-)
Jetzt aber die Wechseloffensive von Bruno, vielleicht geht seine Uhr anders…
Sorry fürs spammen hier, aber der Simon-Kommentar ist sooo langweilig ;-)
@ Berni: Der Reif-Kommentar ist auch nicht besser. ;-)
Man muss dem Bruno natürlich zugute halten, dass ein möglicher Pokalsieg wegen frühzeitigem Wechseln ihm den Weg zum HSV blockieren könnte.
Meine Wette, das Labbadia die längste Zeit Trainer in Leverkusen gewesen ist.
Schaut euch übrigens mal Seite 249 im ARD Videotext an …
http://www.ard-text.de/index.php?page=249
Sehr charmant!
Bremen hat diese Saison wohl einmal zu oft gegen italienische Mannschaften gespielt. #Zeitspiel
Nunja, die 30 extra Sekunden dafür waren jetzt ein wenig, aber was solls…
Bremen dürfte für die UEFA-Wertung vielleicht auch die bessere Wahl sein.
Jetzt heißt es bis 2:00 wach bleiben und Lord Stanley begrüßen :-)
Für mich war das Tor haltbar, der Ball hat kaum die Richtung verändert, ergo Torwartfehler. Bremen sowas von unsympatisch, Labbadia hat alles für seinen Rausschmiss getan.
Ob Uli H. aus M. gerade versucht Angebote für eine Europa-Reise in der nächsten Saison auf die Mailbox von Adler zu quatschen?
Das sich die Fußballprofis (hier z.B. Diego nach dem ganzen Vertragsblabla) immernoch, wie ein kleines Kind vorm Weihnachtsbaum, mit Blitzen in den Augen, freuen können, läßt einem doch wenigstens den Glauben, daß nicht alles Business ist, sondern auch noch ein wenig Sport&Spaß dabei ist. Auch schön…
“Wer ist der größte Suffkopp im Team?”
“Wer ist der größte Tollpatsch im Team?”
Doch kreativ diese Mikrohalter…
Die Fragen von Jens Westen sind aber sowas von dämlich. Kein Mensch weiß, was man darauf antworten soll.
Davon ab… Es fiel mir schon am Wochenende bei der Meisterfeierübertragung bei Premiere auf, dass die doch sehr auf die Verbindung Fußball Saufen gepocht haben.
Steht vielleicht so im Vertrag mit den Presenting Partnern – beides Biermarken… ;)
@ Cartman306:
Bei nochmaliger Betrachtung würde ich dir Recht geben. Adler duckt sich recht komisch zur Seite, er will wohl die flache Hereingabe abfangen. Özil zielt aber bewusst direkt auf die kurze Ecke. Der Ball wäre auch ohne jedes Abfälschen reingegangen.
Ich finde diese durchgängige Ballermann-Musik direkt nach Abpfiff so was von grausam. Tötet den ‘Augenblick’. Aber passt wohl zum DFB wie die von dogfood beschriebenen Flakscheinwerfer zum Berliner Olympiastadion.
Ich fand, dass Leverkusen sehr gut gegen Diego und damit auch gegen Bremen verteidigt hat. Sie haben ihn nie in Ruhe den Ball annehmen und Fahrt aufnehmen lassen. Jeder, der in eine 1 gegen 1 Situation gegen ihn kam, hatte sofort von beiden Seiten Unterstützung. Überhaupt haben sie meiner Meinung nach hervorragend gegen den Ball gearbeitet, bedenkt man die Spielstärke des Gegners mit Diego, Özil, Pizarro. Chancen gab’s bis zum Tor ja mehr oder weniger nur aus den sehr gut einstudierten Bremer Standards. Nur einmal hat Diego sich mit einem tollen Dribbling Platz verschaffen können, schon fiel das Tor.
Um mal ein bißchen Kreml-Astrologie bezüglich Thomas Schaaf zu betreiben:
Ich fand, er wirkte nach dem Spiel extrem nachdenklich und ruhig (ja, ich weiß, dass er eigentlich immer so ist), aber das sah fast ein bisschen wehmütig aus. Im Interview wollte er ja auch nichts sagen. Sah für mich alles ein wenig nach Abschied (von Werder) aus. Hat das jemand von Euch auch so gesehen?
Die Ballermann-Musik sowie die dazu passende “Animation” durch dumpfe “Moderatoren”, die besser ins Bierzelt oder eben an den Ballermann gehören (“Und wo sind die Fans von … ?”) ist typisch DFB. Das wiederholt sich bei jedem Pokalfinale und ist auch bei Heim-Länderspielen Usus. Eben immer, wenn der DFB Veranstalter ist. Aber man muss dem Party-Volk, das in den letzten Jahren verstärkt beim Fußball auftaucht, ja auch was bieten.
So wie Labbadia sich selbst in den letzten Tagen präsentiert hat und auch wie er dargestellt wird (“ungeduldiger Disziplinfanatiker”) könnte sich die anfänglich wohlwollende Meinung der HSV-Offiziellen und des Umfeldes ja mittlerweile auch etwas relativiert haben und seine Chancen auf den Posten nicht unbedingt gestiegen sein.
Aber irgendwie kommt offensichtlich keiner mehr mit irgendjemandem zurecht heutzutage (Klinsmann, Labbadia, verbales Nachtreten der Spieler gegen “Sympathieträger” Jol). Deswegen werden die Halbwertzeiten immer kürzer und theoretische Vertragslaufzeiten sowohl bei Spielern als auch Trainern obselet. Da gibts kaum noch irgendwo eine “Ära” und Thomas Schaaf ist die einsame Ausnahme. Daher sage ich als altmodischer Nostalgiker, er sollte auch weiterhin in Bremen bleiben.
@pelto
Ja, fand auch, er hat sich irgendwie auffällig verhalten. Gab auch einige extrem innige Umarmungen mit diversen Spielern und Allofs. Weiß ich jetzt aber nicht wirklich, ob er das bei früheren Erfolgen nicht auch gemacht hat.
Bei der ganzen Ballermann-Musik tat es aber ganz gut, dass vor dem Spiel die Bundeswehr-Kapelle die Nationalhymne spielte und kein Popsternchen dazu sang. Das war ja auch schon mal anders.
@Trainerkarussel: Wenn man von dem kläglichen Auftritt gegen den FCN absieht, hat sich Prasnikar auch für höhere Aufgaben empfohlen, meiner Ansicht als Cottbus-Fremder jedenfalls.
Auch dem Tagesspiegel ist der Ballermann übel aufgestoßen:
http://www.tagesspiegel.de/medien-news/Fernsehkritik-DFB-Pokal-ARD;art15532,2811498