UEFAcup: Dynamo Kiew – Schachtjor Donezk
[20h23] Endstand Dynamo Kiew – Schachtjor Donezk 1:1 Eine öde Partie von zwei Mannschaften die sich aus dem Effeff zu kennen schienen und deswegen vorallem darauf bedacht waren, sich keine Blöße zu geben. Wenige wirklich zwingende Chancen und das Ergebnis hält alles offen.
Bester Mann bei Kiew: #8 Aliyev, Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld und Schütze von enorm gefährlichen Standards. #25 Milevskiy ist ein emsiger Arbeiter gewesen, der vorallem auf sich alleine gestellt war und daher grosso modo harmlos blieb. #36 Ninkovic hat die linke Mittelfeldseite zugemacht und damit Srna ausgeschaltet.
Bei Schachtjor Donek vermag ich beim besten Willen niemanden herausstellenm zu wollen.
[20h17] Der erste Donezker kippt um, wegen eines Krampfes. WOHER WILLST DU SPACKO EINEN KRAMPF BEKOMMEN HABEN?
Immerhin. In der Ukraine haben die kleinen Golfwagen zum Abtransport der Verletzten sogar Blaulicht.
[20h09] Zweiter Wechsel für Kiew: #7 Correa geht raus, #19 Cernat kommt rein.
[20h01] Einerseits zeigen sich heute beide Mannschaften so schwach, dass keine der beiden deutschen Mannschaften den potentiellen Finalgegner fürchten muss. Auf der anderen Seite erinnert mich die Partie heute an das nicht minder schwache Pokalspiel vor einer Woche und daran gemessen sehen natürlich auch die deutschen Mannschaften sehr schlagbar aus.
Schachtjor wechselt aus: der blasse #8 Jadson musste den Platz für #18 Lewandowski verlassen und Dynamo Kiew hat nach dem Ausgleich den Schalter noch nicht umgelegt und versucht bedächtig nach vorne zu kommen.
[19h55] Dynamo Kiew – Schachtjor 1:1, 68te Fernandinho … ein Angriff über halbrechts vorgetragen wird. Der Ball wird zu Willian rausgegeben, der aus spitzen Winkel auf den Torwart zu geht und zögert, zögert und dann im richtigen Augenblick in die Mitte passt, zum reingelaufenen Fernandinho, der den Ball reingrätscht.
Laut Statistik der dritte Schuß von Schachtjor überhaupt.
[19h53] In ausnahmslos jeder torgefährliche Situation Kiews ist #8 Aliyev minimum als Vorlagengeber involviert oder, wie gerade eben, auch gerne als jemand der mal aus 30m einfach einen Freistoß direkt draufhämmert. Torwart Pyatov muss prallen lassen.
Ballbesitz in dieser Halbzeit gefühlt 60:40 zugunsten der 0:1 zurückliegenden Donezker, aber bislang so gut wie keine Torgefahr, bis gerade …
[19h42] Zweite Auswechslung Schachtjor: #22 Willian kommt für #11 Ilsonho.
[19h39] Jetzt ist Schachtjor dominant, kommt sichtlich aggressiver aus den Kabinen raus, betreibt Forechecking und provoziert schnelle Ballverluste der tiefstehenden Kiewer.
Der Spielaufbau von Schachtjor ist aus der Abwehr heraus, aber sehr dürftig. Wenn kein Mittelfeldspieler sich zurückfallen lässt, passiert nicht viel. Vorallem von Rechtsverteidiger #33 Srna hatte ich mir mehr Druck erhofft.
Die erste Torchance der Halbzeit gibt es aber auf der anderen Seite, als #8 Aliyev von rechts wieder einen guten Freistoß reinbringt und Milevskiy den Flugkopfball nur knapp danebensetzt.
[19h32] Zwei Auswechslungen: Für Kiew kam #4 Ghioane für #10 Stürmer Bangoura rein und für Schachtjor musste Stürmer #17 Luiz Adriano raus und #21 Gladkiy rein.
[19h16] Halbzeit Dynamo Kiew – Schachtjor Donezk 1:0 Ausgangs der ersten Halbzeit gab es noch drei Ecken für Dynamo. Alle von #8 Aliyev getreten und alle mit Pep, wie Trochowski oder Schweinsteiger an seinen guten Tagen.
[19h13] Die Rindfleischsuppe die im Teller neben meiner Tastatur ist, hat höheren Nährwert als diese Partie. Keine Mannschaft hat Zug zum Tor. Viele Fouls (25), viele technische Defizite bei den Pässen und der Ballannahme. Wenig Laufbereitschaft, gemütliches Tempo. Also alles eher sparsam veranlagt.
[19h02] Kiew ist nicht mehr so stark auf Ballkontolle bedachtz und Schachtjor kommt stärker auf. Die beste Torchance für Schachtjor vvor zwei Minuten: aus dem Mittelfeld wird der Ball durch die Innenverteidiger in den Strafraum gestochen. #11 Ilsinho gibt kurz auf halblinks ab und #17 Luiz Adriano scheitert am herausgelaufenen Torwart #31 Bogush.
[18h57] Das ukrainische Fernsehen (oder ITV?) fährt eine Lupe auf, um noch einmal die Sache mit dem Tor zu klären: es war ein Tor über zwei Banden: die Aliyev-Hereingabe prallte von der Innenseite des Unterschenkels von Kiews #10 Bangoura nach links ab, wo sie wiederum in der Tat vom Fuß des Innenverteidigers #27 Chygrynski ins Tor gelenkt wurde.
[18h51] Dynamo – Schachtjor 1:0 23te Nicht sehr viel anders hätte das Tor fallen können. Freistoß, halbrechts, 22m, Mittelfeldregisseur #8 Allyev schießt den Ball einfach halbhoch ins Gewühl und zwei Spieler werden angeschossen, lenken den ball ins Tor. Als offizieller Torschütze wird #25 Milevskiy angegeben, aber ich denke dass der Ball eher vom Innenverteidiger #27 Chygrynski reingelenkt wurde.
[18h47] Das Stadionpublikum unterhält sich mit munterem Gesang, während beide Mannschaften derzeit noch mit beiden Füßen auf der Bremse stehen. Schachtjor spielt safety first ehe es seine eigene Hälfte verlässt (was sie nach 18 Minuten ungefähr zweimal gemacht haben). Dynamo spielt sich auch nicht gerade um Kopf und Kragen um einen Schacht in diesen Donezker Abwehrflöz zu buddeln. Mit Wohlwollen kann man zwei Torchancen für Kiew zählen.
[18h37] Die ersten Minuten werden von den blauen Mannen aus Kiew dominiert. Schachtjor, in Weiß, steht kompakt und weit hinten, kommt aber bei eigenem Ballbesitz ebenso kompakt raus. Bei Ballbesitz vor dem Kiewer Strafraum stehen dann auch schon mal 7 Weiße in torschußkompatibler Entfernung in Position.
[18h27] Moinmoin zum ersten Halbfinale des UEFAcups mit Dynamo Kiew – Schachtjor Donezk. Das Valerie-Lobanowski-Stadio hat – vom fernsehen aus betrachtet – heimeliges Drittliga-Nivea, mit niedrigen Tribünen und viel Grün hinter den Tribünen.
Die Aufstellungen gemäß des UEFA-Tickers:
Dynamo Kiew
31 Bogush
3 Betao | 6 Sabijic | 37 Yussuf | 30 El Kaddouri
7 Corres | 5 Vukojevic (def) | 8 Allyev (off) | 36 Nikovic
10 Bangoura | 25 Milevsky
Schachtjor Donezk mit
30 Pyatov
33 Srna | 5 Kucher | 27 Chygrynski | 26 rat
3 Hübschmann | 4 Duljaj
11 Ilsinho | 8 Jadson | 7 Fernandinho
17 Luiz Adriano
Reaktionen
Zeitgleich übrigens OT bei der Eishockey-WM Russland gegen Schweden nach 5:5 in reg. Spielzeit.
Um mal für ein kleines Kontrastprogramm zu diesem Spektakel auf dem Platz zu sorgen (und das ein oder andere Fragezeichen einzustreuen):
Warum überträgt das finanziell doch nicht gerade strahlende ITV eigentlich solche Spiele? Hat man da einen Vertrag mit Sendepflicht abgeschlossen oder wie? Bayern vs Barca konnte ich ja noch verstehen, aber das hier? The Big Match revisited dürfte ähnliche Reichweite erziehlen…
Also für den Suppenvergleich bitte 5€ ins Werner Hansch Gedächtnisschwein werfen
schon lustig das Donezk die pro russisch sind, mit orangenen Fahnen schwenken und ihre Vereinsfarbe neben schwarz Orange ist und auf der anderen Seite Kiew mit ihren blau/weißen Vereinsfarben mich dann schon eher an Rußland errinnert
@ blafasel: ITV hatte für die Jahre 2006 bis 2009 die Komplett-Rechte ab Viertelfinale gekauft. Spiele, die nicht auf ITV 4 liefen, wurden online gestreamt. Ab der nächsten Saison haben sie für die Europa League ein kleineres Rechtepaket mit einer Partie pro Runde. Weitere Spiele laufen dann bei FIVE und Setanta.
Übrigens: Möglicherweise hat es noch nie ein Spiel zwischen zwei deutschen Vereinsmannschaften gegeben, dass für so viele Zuschauer verfügbar war wie das heutige Werder – HSV. Die Partie wird in folgenden Ländern landesweit im Free-TV (!) live übertragen:
Deutschland (SAT.1)
Dänemark (TV3+)
Niederlande (NED 3)
Belgien (Canvas, RTBF 2)
Frankreich (W9, nur digital)
Großbritannien (ITV4, nur digital)
Portugal (RTP 1)
Italien (La 7)
Schweiz (SAT.1)
Österreich (SAT.1)
Slowenien (TV2)
Kroatien (HRT 2)
Bosnien (OBN)
Serbien (RTS 2)
Bulgarien (BNT 1)
Rumänien (Pro TV)
Moldawien (Pro TV)
Polen (TVP 2)
Russland (Telekanal Sport)
Griechenland (MEGA TV)
Australien (SBS)
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
Das ist natürlich kein Verdienst der beiden Clubs oder des deutschen Fußballs, sondern hängt mit der UEFA-Zentralvermarktung zusammen, aber der HSV und Werder haben damit eine große Chance, für sich selbst und die Bundesliga Werbung zu machen. Ich hoffe, sie nutzen das und liefern zwei gute Spiele ab.
zum dynamostadion. im großen stadion der republik können sie ja gerade nicht spielen, da es eventuell pünktlich zur europameisterschaft fertig sein könnte…
das dynamostadion ist ein wunderschönes stadion, dass sich in den fels schmiegt. dahinter geht es steil zum fluß dnipro herab. drittliganiveau. ich glaube nicht einmal das. denn auf die tribünen kommt man zum beispiel nur über den innenraum. und beim qualifikationsspiel zur champion’s league, war es überhaupt kein problem, in der halbzeit raus auf die straße zu gehen, sich eine flasche bier zu kaufen und damit wieder auf der tribüne platz zu nehmen. aber trotzdem ein prima erlebnis.