March Madness 2009: Vorschau auf Round 1, Day 1
Play-In-Game
Der letzte freie Platz in der March Madness wurde am Dienstag zwischen Morehead State und Alabama State ausgespielt. In einer Partie die nie spannend wurde, konnte sich Morehead früh absetzen und gewann ungefährdet 58:43.
So viel versprechend Alabama States indianisch-schwedischer Center “Chief” Kickingstallionsims mit seinen 2m18 und Pferdeschwanz aussah, so war die komplette Mannschaft in Offense und Defense neben der Spur.
Mit einer einigermaßen aggressiven Defense brachte Morehead State Alabama State komplett aus dem Konzept und hielt sie bis zur Halbzeit bei nur 18 Punkten. Alabama State nahm schlechte Würfe und führte selbst von guten Positionen Würfe lasch aus.
Nicht richtig von Alabama State gefordert, fing Morehead an, schlampig zu spielen und selbst einfache Pässe wegzuschmeißen. 21 Turnovers im Spiel. Komplette Dominanz bei den Rebounds von Morehead (47:26).
Insgesamt war es ein schwaches Spiel. Morehead sieht nicht wie ein #16-Seed aus, der die Louisville Cardinals am Freitag aus dem Turnier schmeißen könnte. Zufällig traf man bereits im November in Louisville aufeinander, wo Morehead State mit 38 Punkten unterlag.
C #35 Kenneth Farried zeigte im Play-In-Game sehr viel Präsenz: 14Pts, 21 Rebounds. Es gab einige Minuten wo Morehead State eine sehr fleißige Defense zeigte, bemüht Turnovers zu provozieren, aber ansonsten nichts was viel Hoffnung machen könnte.
Zeitplan
Die Spiele starten heute jeweils leicht versetzt in fünf Staffeln (jeweils deutsche Zeit). Grundsätzlich gilt die erste Runde nicht unbedingt als jene Runde mit den größten Überraschungen. Die kommen eher am Wochenende, in der 2ten Runde.
Die mit (*) markierten Spiele sollen die Hauptspiele bei CBS sein. Die Spiele gibt es auch gratis im Web zu sehen: http://mmod.ncaa.com/. Systemvoraussetzung: Silverlight 2. U.a. alte Macs mit PowerPC-Prozessor müssen also draußen bleiben.
Die 17h-Spiele
17h20 #8 LSU Tigers – #9 Butler Bulldogs*, South/Greensboro, NC
17h25 #2 Memphis Tigers – #15 Northridge Matadors, West/Kansas City
17h30 #8 BYU Cougars – #9 Texas A&M Aggies, West/Philadelphia
Die 17h-Staffel ist recht ansehnlich. Zweimal #8 gegen #9-Duelle und dazu die Memphis Tigers.
Die #8 LSU Tigers gehen wie jedes SEC-Team in dieser Saison mit einem Fragezeichen ins Turnier. Sie bekommen es mit #9 Butler Bulldogs zu tun, eines von nur 4 Mid-Majors das per At-Large-Bid reingekommen ist. Butler verlor im Finale der Horizon League 54:57 gegen Cleveland State, zeigte aber, wie auch schon die ganze Saison, eine sehr reife Leistung und konnte die Saison mit einem #17 in den Polls abschließen. Butler mit einer Offense die permanent in Bewegung ist, permanent versucht in den Kreis einzudringen. Vorteil für mich bei Butler.
Bei den #8 BYU Cougars fragt man sich, inwieweit die Mormonen-Universität aus Utah ihre Heimstärke in so einem Turnier, an der Ostküste ausspielen kann. Das Spiel ist ein Re-Match vom letzten Jahr, mit gleichem Seeding, als Texas A&M mit 5 Punkten gewinnen konnte.
#2 Memphis Tigers galten als möglicher #1-Seed, haben nur einen #2-Seed bekommen, aber #15 Northridge sollte kein Problem bedeuten.
Die 20h-Spiele
19h30 #5 Purdue Boilermakers – #12 Northern Iowa Panthers, West/Portland
19h50 #1 North Carolina Tar Heels – #16 Radford Highlanders, South/Greensboro, NC
19h55 #7 California Golden Bears – #10 Maryland Terrapins*, West/Kansas City
20h00 #1 Connecticut Huskies – #16 Chattanooga Mocs, West/Philadelphia
Die ersten beiden #1-Seeds greifen ein. Größere Schwierigkeiten sind nicht zu erwarten. Ich habe Chattanooga im Finale der Southern Conference gesehen und das war auch eine eher einfältig gestrickte Leistung, mit wenig Defensivarbeit. Gegen UConn wird es ein Massaker geben.
#5 Purdue Boilermakers gehören zu den Teams die trotz wankelmütiger Leistungen im Februar und März von einigen ganz heiß gehandelt werden. Neben einer aggressiven Manndeckung arbeiten sie in der Offense vorallem mit dem 1-2-Punch von #4 Hummel und #33 Moore. #4 Hummel geht nicht so gerne unterm Korb, ist aber sowas wie der “emotionale Leader” der Mannschaft.
#10 Maryland Terrapins sind nur als eines der letzten Teams in die March Madness per At-Large-Bid reingekommen. Sie treffen auf #7 California Golden Bears, bei denen der neue Headcoach Mike Montgomery schon wesentlich früher als gedacht der Neuanfang gelungen ist. Die Golden Bears machen viele Dreier, vorallem dank #24 Theo Robertson. Playmaker ist #3 Jerome Randle, ein Kampfzwerg vom Schlage eines Allen Iverson: quirlig, energiereich, verspielt.
Die 22h-Spiele
21h55 #4 Washington Huskies – #13 Mississippi State Bulldogs*, West/Portland
Die #13 Mississippi State Bulldogs sind auf dem letzten Drücker reingekommen, weil sie das SEC-Turnier am Selection Sunday gewinnen konnten. Sie haben ihren Charakter in dieser Saison völlig umgekrempelt, bauen nicht mehr auf Defense, sondern eine Offense die sehr schnell den Abschluß bei Dreiern sucht. Sie sind zudem die besten Shot-Blocker des Landes. Können die Bulldogs damit den Huskies die landesweit in den Polls auf #15 liegen, den Zahn ziehen?
Die 24h-Spiele
0h10 #7 Texas Longhorns – #10 Minnesota Golden Gophers*, East/Greensboro, NC
0h10 #7 Clemson Tigers – #10 Michigan Wolverines, South/Kansas City
0h20 #3 Villanova Wildcats – #14 American Eagles, East/Philadelphia
0h25 #4 Gonzaga Bulldogs – #13 Akron Zips, South/Portland
Die Staffel der Geheimtipps.
Die #10 Minnesota Golden Gophers sind auch nur als Bubble-Team auf den letzten Drücker reingekommen. Suspekt ist vielen der aufgebläht gute Rekord, den sich die Golden Gophers durch einen leichten Spielplan im November angelacht haben. Bei den #7 Texas Longhorns schaut alles auf #3 AJ Abrahms, neben Stephen Curry einer der dominierendsten Spieler dieser Saison. Die Saison, wo man an #2 der Big 12 getippt worden ist, lief eher enttäuschend. Kann sich das Team rund um Abrahms in Turnierform bringen?
#7 Clemson, #3 Villanova und #4 Gonzaga gelten als potentielle Überraschungen die in den Final Four einsteigen könnten. Clemson sah aber im ACC-Turnier nicht gut aus. Anfangs viel zu passiv in der Defense, ließen sich zu schnell die Dreier in der Offense aufdrücken und produzierten zu viele Turnovers.
Villanova hat quasi ein Heimspiel, stammt aus einem Vorort von Philadelphia, und dürfte daher ein sehr stabiler #3-Seed sein. Ein erfahrenes Team mit 5 Upperclassmen als Starter.
Gonzaga sind die Lieblinge des Turniers unnd haben prompt wieder einen #4-Seed bekommen. Der Schlüsselspieler ist #2 Jeremy Pargo, der im Turnier die letzte Gelegenheit bekommt zu zeigen, dass er wirklich in die NBA gehört.
Die 2h30-Spiele
2h40 #2 Duke Blue Devils – #15 Binghampton Bearcats, East/Greensboro, NC
2h40 #2 Oklahoma Sooners – #15 Morgan State Bears, South/Kansas City
2h50 #6 UCLA Bruins – #11 Virginia Commonwealth Rams, East/Philadelphia
2h55 #5 Illinois Fighting Illini – #12 Western Kentucky Hilltoppers*, South/Portland
Erst die North Carolina Tar Heels, dann die #2 Duke Blue Devils, wird also eine schöne Stimmung in der Halle in Greensboro sein (ich nehme an, dass die Halle zwischendurch geräumt wird). Auch wenn die Blue Devils gerne und häufig ausrutschen: nicht gegen Binghampton.
Herausragende Figur bei den #2 Oklahoma Sooners ist #23 Blake Griffin, der bereits letzte Offseason als potentieller Top-10-Pick der NBA galt. In dieser Saison hat er seine Leitungen bestätigt und gilt sogar als möglicher NBA-Top-Pick. Bester Rebounder des Landes.
Die #6 UCLA Bruins sind nicht wirklich wieder zu erkennen, verglichen mit dieser knochenharten Defense, die den Gegner zermürbt und keine Punkte zulässt. Den #11 Virginia Commonwealth Rams (VCU) traue ich zu, eine der Überraschungsmannschaften des Turniers zu werden. Präsent unterm Brett dank #1 Larry Sanders. Schlüsselspieler: #3 Eric Maynor, hat im Laufe seiner Karriere immer mehr Zug zum korb entwickelt. Player of the year der CAA.
Zu den #12 Western Kentucky Hilltoppers kann ich nicht viel mehr sagen, als das ihr Schlüsselspieler #4 AJ Slaughter istm der mehr als die Hälfte aller Dreier im Team nimmt.
Reaktionen
Ich freue mich aufs Spiel California Golden Bears – Maryland Terrapins.
Maryland hat in dieser Saison bereits die North Carolina Tar Heels und im ACC-Tournament vor knapp einer Woche Wake Forrest geschlagen, um dann mit ‘nur’ 6 Punkten gegen Duke zu verlieren. Ein sehr kampstarkes Team.
Cal auf der anderen Seite ist, wie du bereits angesprochen hast, ein sehr gutes 3er Team (wenn ich mich recht innere haben sie die beste 3pt-% aller NCAA Div.I Teams!).
Kickingstallionsims, was für ein Name.
Ach du meine Güte, der Typ heißt ja wirklich so. Ich hatte vermutet, dass das ein Scherz gewesen ist, den ich nicht verstanden habe… puh.
Ich dachte Silverlight war nur Voraussetzung für die HD-Variante?
Und morgen bekommen wir dann endlich Gus Johnson zu hören! Hoffentlich gibt es dann ordentlich Spannung…ein Krimi mit Gus Johnson, besser gehts nicht!
nicht nur “alte Macs mit PowerPC-Prozessor müssen also draußen bleiben”, sondern auch pc mit alten amd-prozessoren.
/toadie
Und ich glaube PCs mit Linux müssen ebenfalls draußen bleiben, da es für sie nur Ersatz für Silverlight 1 gibt.
Linux-User können mich aber gerne eines besseren belehren.
na toll. In meinem Haus gibts nur PCs mit AMD Prozessoren :-(