Warten auf die Bundesliga-Rechte ab 2009/10

(Eintrag wird laufend aktualisiert)

[13h50] Mich treibt immer noch die Personalie Holger Enßlin um, zum Vorstand Legal & Regulatory Affairs ernannt. Diese Rechtsabteilung ist bei PREMIERE auch mit Fragen der Medienpolitik beschäftigt.

Enßlin, seit 2003 bei PREMIERE, scheint u.a. Lobbyarbeit zu machen und verschiedenen Verbänden anzugehören. So gehört Enßlin dem Vorstand des VPRT an, vertrat PREMIERE bei einer europäischen Organisation von TV-Sendern (ACTE) und sprach öfters zum Thema von Sportrechten und Einschränkungen durch Kartellämter.

Er hat vor seiner PREMIERE-Zeit ein Buch über die rechtlichen Probleme des digitalen Fernsehens geschrieben und ist anscheinend auch für die Verfolgung von Angeboten für das Schwarzsehen von PREMIERE mit entsprechend “gepimpten” Receivern oder SmartCards zuständig, siehe ein entsprechendes Gerichtsverfahren. Aus der Beschreibung des Buchs:

Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Untersuchung der rechtlichen Ansprüche auf den Zugang zu den einzelnen Dienstleistungen wie dem Conditional Access, dem Multiplexing, dem Paketvertrieb, den Navigationssystemen und den Kabelnetzen.

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Screensport am Wochenende: Strategiewechsel und Großkampftage

Moinsen!

Der Strategiewechsel der DFL

Bei der Vergabe der TV-Rechte im Dezember 2005 hielt die DFL dicht. So dicht, dass die FAZ am Vorabend der Bekanntgabe mit einem groß aufgemachten Titel einen halben Tag später ganz alt aussah. So dicht, dass keiner im Vorfeld auch nur im Ansatz über das Konstrukt ARENA berichtete. Das Höchste der Gefühle waren die Meldungen dass Kabel Deutschland einer der Bieter war – niemand ahnte das Kabel Deutschland im Laufe des Dezembers ausstieg.

Sprung um drei Jahre. Den Sommer 2008 verbrachte man nicht nur mit Olympia oder Europameisterschaft, sondern auch mit heiterem Spielplanraten und Spekulieren über die Ambitionen von ESPN. Jede Zeitung, jedes Medium züchtete seine eigene Phantasien.

Schließlich wurde in der Ausschreibungspahse ESPN als potenter Bieter positioniert.…

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Screensport am Donnerstag: Gegen Vergessen – Für Klagen

Herzlichen Glückwunsch Theo Zwanziger, Harald Stenger und Wolfgang Niersbach. Mit der Ankündigung gegen Jens Weinreich in Sache “unglaublicher Demagoge” Klage zu erheben, halten Sie die Geschichte länger am Weiterkochen.

Sie haben Ihre angebliche “Kommunikationsherrschaft” falsch eingeschätzt und scheinen es weiterhin zu tun. Gehen Sie davon aus, dass mit jedem Tag den sich diese Geschichte noch hinstrecken wird, mehr Menschen informiert und mehr Medien berichten werden. Insbesondere bei Harald Stenger muss man sich fragen, ob eine derart kapitale Fehleinschätzung des Medienumfeldes ihn noch als geeignete Besetzung des Posten “Kommunikationsdirektors” beim DFB erscheinen lassen.

Zuvor hat Jens Weinreich eine Einstweilige Verfügung gegen die DFB-Presseerklärung vom 14.11. erwirkt und der DFB musste diese Presseerklärung umformulieren (mehr bei Jens Weinreich)

Also, viel Spaß, lieber DFB.…

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Screensport am Mittwoch: @THE_REAL_SHAQ

Die BBC hat im letzten Sommer ITV die Formel 1-TV-Rechte für Großbritannien abgeknöpft. Am Montag stellte man Kommentatoren und Moderatoren der Öffentlichkeit vor (siehe Guardian)

Als Kommentator rutscht Jonathan Legard vom Radio (BBC 5live) ins Fernsehen. An seiner Seite hat Martin Brundle als Experte das Lager von ITV zu BBC gewechselt. Moderator wird der blutjunge Jake Humphrey werden, den die Zuschauer u.a. von den NFL- und einigen Fußball-Übertragungen der BBC kennen. An seiner Seite werden als Analysten David Coulthard und Eddie Jordan stehen. Aus der Boxengasse werden Lee McKenzie (Neuling) und Ted Kravitz (von ITV) berichten. Für die Übertragungen im Web (nur in Großbritannien als Stream abrufbar) wurde 85jährige(!) Motorsport-Journalisten-Legende Murray Walker verpflichtet (hätte Jop Heesters nicht noch Zeit für PREMIERE?).…

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Screensport am Dienstag

Berlusconi steigt ein

Gestern sorgte der Einstieg des sonnengebräunten Silvio Berlusconi bei PREMIERE dafür, dass die halbe deutsche Wirtschaftspresse von einem “Kursfeuerwerk” bei der PREMIERE-Aktie sprach. Ist die Aktie doch tatsächlich um über 30% gestiegen, wofür aber bei einem “Penny-Stock” auch mal der Anbstieg um 91 Cent reichen. Die Aktie liegt immer noch bei -68% im Vergleich zum Wert von vor drei Monaten. Ich würde folgerichtig allenfalls von einem warmen Pups an einem kalten Wintertag sprechen: macht ein bißchen Lärm, aber reicht nicht aus um das Zimmer warm werden zu lassen.

Die eigentliche “Millionen-Frage” ist: warum hat sich gestern Silvio Berlusconi 3,134% der PREMIERE-Aktien geholt.

Darauf habe ich in den Wirtschaftsteilen der Zeitungen auch keine vernünftige Antwort gefunden. Was man meiner Meinung nach Ausschließen kann, ist eine versuchte Übernahme von Berlusconi in Konkurrenz zu Murdoch.…

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