JOL = HSV – ZAK
Seit gestern sickerten die Kompany-Gerüchte derart durch, als ob er ein Preisschild auf der Stirn tragen würde. Heute nachmittag wurde Vollzug gemeldet. Vincent Kompany wechselt für 4 Jahre vom Hamburger SV zu Manchester City. Der Kaufpreis soll laut einem derzeit im zehn Minuten-Takt editierten KICKER-Bericht 8,5 Millionen Euro betragen, aus England hört man 7,5 Mio. Wow. Dusel gehabt dass der englische Hochpreismarkt an Kompany interessiert war.
Für Kompany brechen nun Zeiten mit Fragezeichen an. Derzeit weiß keiner so recht bei Manchester City wo die Reise hingehen soll. Der Besitzer Thaksin Sinawatra war Ministerpräsident in Thailand, der vom Militär wegen Bestechungsvorwürfe weggeputscht wurde, zwischenzeitlich im Exil war, zurückkehrte und nach neuerlichen Bestechungsvorwürfen wieder in England im Exil ist. Shinawatra ist derzeit de jure auf der Flucht und es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, wann die ersten Auslieferungsersuchen der thailändischen Regierung in Großbritannien aufschlagen.
Kollateralschaden dieser politischen Geschichte: 1 Milliarde EUR von Shinawatras Vermögen sind in Thailand festgefroren und Shinawatra ist damit ohne finanzielle Ressourcen. Er muss sich derzeit Geld leihen um Manchester City am Leben zu erhalten. Angeblich soll es bereits verzögerte Gehaltszahlungen gegeben haben. Vor diesem Hintergrund dürfte Manchester City derzeit nicht der Wunschklub sehr vieler Spieler sein.
Dazu kommen sportliche Unsicherheiten. Der Nachfolger von Sven-Göran Eriksson Mark Hughes ist neben Paul Ince derzeit die ganz große Trainer-Hoffnung. Nach Blackburn hat er nun erstmals bei einem großen Klub angeheuert. Die ersten Wochen sehen aber nicht gut aus. In der zweiten Qualifikationsrunde des UEFAcups fing man sich im Hinspiel eine 0:1-Heimniederlage gegen einen dänischen Vertreter ein. Am ersten Spieltag der Premier League gab es ein 2:4 bei Aston Villa. Grundtenor: die Abwehr taugt nix. Die Arbeitsplatzsicherheit oder der Überlebenswille von Hughes konnte angesichts der Rahmenbedingungen sehr gering sein. Und in diese Gemengenlage kommt nun Vincent Kompany rein…
Die andere Seite
Der HSV wird damit binnen einer Woche zwei seiner drei Sorgenkinder Z-A-K los.
K wie Vincent Kompany
Ich kann mich noch erinnern als er 2006 beim HSV aufschlug, Ersatz für Van Buyten, und schon im Ligapokal eine unglaubliche Präsenz ausstrahlte. Für 10 Millionen EUR aus Anderlecht gekommen (Anderlecht soll nochmal 15% der 8 Mio von ManCity kassieren), sah es nah einem Glücksgriff aus. Exzellentes Stellungsspiel, spielerisch stark, gab der Abwehr eine neue Qualität im Spielaufbau. Doch dann machte die Achillessehne Ärger und Kompany fiel ab November 2006 für den Rest der Saison aus.
Der HSV war damals sehr schmerzfrei was charakterliche und körperliche Defizite bei Spielern anging (z.B. verletzungsanfällige Spieler), konnte man doch damit günstig einige Schnäppchen schießen, bei Vereinen die händeringend die Atoubas, Van Buytens oder Boulahrouz loswerden wollten. Wolln se nicht noch ein bißchen “Streifenhörnchen” Ljuboja ausprobieren?
Von Kompany hieß es, dass er in Anderlecht nicht mehr wohlgelitten war. Warum das so war, davon war dank Verletzung und einiger Platzverweise anfangs nicht zu bemerken. Im Laufe von 2007 sollte sich das ändern.
Nachdem Bastian Reinhardt an der Seite von Mathijsen zu aller Überraschung eine konstant exzellente Saison als Innenverteidiger spielte, wäre es schade gewesen den spielerisch so starken Kompany als Innenverteidiger in spe auf der Bank versauern zu lassen. Folgerichtig versuchte Huub Stevens ihn als defensiven Mittelfeldspieler zu platzieren. Eigentlich eine Position die wie auf seinen Leib geschnitten sein sollte: Stellungsspiel, Autorität, technisch exzellent für den Spielaufbau.
Aber irgendwie haute das überhaupt nicht hin. Präsenz von Kompany war null, nicht zuletzt weil ihm die Bulldoggen-Mentalität z.B. eines De Jongs abging. Er verstand es auch nicht Körpereinsatz zu dosieren. In 22 Spielen der Saison gab es zwei Platzverweise. Unterm Strich stellte Huub Stevens fest, das Kompany verzichtbar war: Wenn er nicht gerade gesperrt oder verletzt war (immer wieder kleine Zipperlein), spielte er bis zum 22ten Spieltag immer 90 Minuten durch. In den verbleibenden 13 Spielen spielte er aber nur noch zweimal voll durch. Dreimal ausgewechselt (ja, auch wegen Verletzungen), dreimal eingewechselt, einmal gesperrt, viermal nicht in der Startaufstellung. Bei Kompany wuchs der Unmut. Das ganze gipfelte in Kritik von Kompany an Stevens und anschließend in Zoff mit Mannschaftskollegen. Kompany wurde Mitte April von Stevens kurz suspendiert. Zudem starb ein naher Angehöriger Kompanys, was die Situation für die Beteiligten diffiziler machte.
Die Kritik von Kompany an Stevens soll sehr massiv, Kompany anschließend in der Mannschaft isoliert gewesen sein. Wenn man sich die Spielerabgänge in diesem Sommer ansieht, dann wollte der HSV seine Problemfälle loswerden. Spätestens im April muss beim HSV die Erkenntnis gereift sein, dass Kompany mit seinem Charakter eine tickende Zeitbombe ist. Ich glaube nicht dass die Olympia-Geschichte ausschlaggebend war. Zuträglich war seine verzögerte Rückkehr und seine Kritik am HSV nach der Rückkehr sicher nicht.
Z wie Zidan
Ich hab Zidan gemocht. Die Probleme die Zidan in Hamburg hatte, werden häufig auf das Psychologische verkürzt: Zidan hätte Kloppeske Vaterliebe gebraucht, statt einen distanzierten Harten Hund wie Stevens.
Da ist was dran. Das konnte man beim Afrika-Cup sehen, als Zidan befreit aufspielte und angenehme Partie zeigte.
Aber es ist nur die halbe Wahrheit und in diesem Fall ist es die andere Hälfte, die ihn in Hamburg das Genick gebrochen hat. Die Kritik die Stevens an Zidan hatte, wurde in der zweiten Hälfte der letzten Saison substantieller: Zidan wäre ein Instinktfußballer, der von taktischen Verhalten soviel Ahnung hat wie eine Scheibe Toastbrot. Konkret ging es dabei um Laufwege in Abstimmung mit seinen Kollegen – Zidan pflegte in Ignoranz seiner Kameraden, sein Ding zu machen – und um die Arbeit nach hinten: dem frühen Dichtmachen von Gegenangriffen die über den linken Hamburger Flügel kommen.
Je öfter Zidan in der Saison spielte, desto mehr wurde seine Schwächen freigelegt und desto offener Zidan dafür kritisiert. Dann gab es das üble Nachtreten von Zidan gegen Stevens im Sommer, als der eh isolierte Zidan in der Saisonpause den ehemaligen Trainer in einem Interview scharf angriff.
Nun kann es ja durchaus passieren, dass man als Spieler mit einem Trainer nicht klar kommt. Dann kommt der nächste Trainer und es macht Klick.
Beim Emirates-Turnier wurde es für alle Beteiligten klar, das Zidan abgegeben wird (was ich in Screensport vor dem Bayern-Spiel auch schrub). Zidan machte auch Wochen nach der Inthronisierung von Martin Jol die exakt gleichen Fehler. Wieder und wieder. Binnen zwei Tagen in zwei Spielen wieder und wieder und wieder. Immer wieder ließ er den Gegenangriff zu, lief bis auf Strafraumhöhe mit ohne den Ballträger zu attackieren und ließ die Flanke zu, die in einem Fall auch zu einem Gegentor von Real führte. Es war eine Ansage von Jol, das Zidan im DFB-Pokal erst in der 85ten Minute eingewechselt wurde und im Bayern-Spiel gar nicht.
Ich mag Zidan. Wenn er aufspielt, hat er einen irren Zug zum Tor, spielt energiegeladen, wie ein Beserker.
Aber ich weiß nicht was Jürgen Klopp mit ihm anstellt, damit die taktischen Probleme die der HSV mit ihm hatte, nicht auch beim BVB auftauchen. Bekommt Zidan hinten eine Absicherung damit er von Defensivaufgaben entlastet wird? Nachdem was ich von Zidan nun beim HSV gesehen habe, hört sich der HSV bzgl. eines Tausches Zidan-Petric erst einmal wie der Gewinner an. Aber Zidan bei Klopp, dass wird eine der spannenderen Geschichten dieser Saison.
A wie Atouba
Verfolgt der HSV seine Linie konsequent weiter, ist Atouba der nächste auf der Liste, der bis Monatsende noch verkauft wird – Celtic soll angeblich interessiert sein. Wenn bei Zidan und Kompany von charakterlichen Defiziten die Rede ist, so ist der Sprung zu Atouba nicht weit, bei dem es im Sechs-Monats-Abstand immer wieder Sperenzien mit Abwanderungswünschen, verlängerten Urlaub und dem Auskurieren von Verletzungen gibt.
Ähnlich wie Kompany fehlt auch Atouba häufig wegen kleinerer muskuläre Verletzungen und zwingt dem Trainer gerade bei so einem schmalen Kader wie dem HSV zu größeren Verschiebungen.
Spielerisch hat sich Atouba in den letzten 3 Jahren nicht weiterentwickelt. Seine Tricks sehen nett aus, aber sein Defensivverhalten ist bestenfalls als grobmotorisch zu bezeichnen. In der Offensive wechseln sich lichte Momente mit ganz schlimmen ab. Mich würde eine Statistik interessieren, wieviele Gegentore aus Ballverlusten von Atouba resultierten.
Es gibt derzeit nur einen Grund Atouba zu halten: der inzwischen durch den Kompany-Verkauf und Verletzungen arg reduzierte Kader.
Causa Beiersdorfer
Dietmar Beiersdorfer hat die Infrastruktur des HSVs auf ein völlig neues Niveau gestellt. Interessant an den obigen Abgängen sind die Probleme die mit den Spielern verbunden gewesen sind und von denen man meinen sollte, dass sie beim Scouting auffallen:
– Problemcharaktere
– Taktische Defizite/Mangelndes Spielverständnis von Zidan
Ich glaube immer noch das Dietmar Beiersdorfer unterm Strich einen exzellenten Job macht. Allerdings scheinen die obigen drei Spieler auch die Limits des Scoutings aufzuzeigen. Egal wieviele Datenbanken und Scouts dahinterstecken.
Reaktionen
Nur weil man es im regelmäßigen Abständen sagen sollte (und ohne andere Beiträge geringer werten zu wollen): toller, knapper Abriss der es einem doch ziemlich weit weg stehenden wie mich ermöglicht, sich dann doch wieder komplett informiert zu fühlen. Oder jedenfalls nicht mehr so zu wundern.
Vielen Dank. Immer wieder.
OT: kleiner Nachtrag noch zu 90elf. Um den ressourcenfressende Flash-Player zu umgehen, hier ein Link zu einem sauberen 128k mp3 Stream (über vtuner):
http://www.vtuner.com/vtunerweb/asp/SearchR3.asp?search=90elf&GoSearch.x=0&GoSearch.y=0&GoSearch=go.gif
…als hättest du meine gedanken gelesen, dogfood. und in viel bessere worte gepackt, als ich es je hätte tun können.
ich war ja auch immer von didi überzeugt – und habe dafür einige verbale prügel einstecken müssen. mal sehen, ob er es nun auch noch fertigbringt, atouba zu verscherbeln. dann noch ein, zwei verteidiger her und fertig ist die laube- vorerst.
das klingt ein wenig einfach. immerhin war der hsv in der letzten saison die zweitbeste defensiv-mannschaft. und ich fand es hat lang gedauert bis man sich vom verlust von van buyten und bouhlarousz in der vorvorsaison erholt hat (zwei defensive auf einmal) daher glaube ich nicht, dass es so einfach wird neben kompany auch möglicherweise atouba zzu ersetzen. auch wenn ich verstehen kann, dass einem als hsv-fan bei atouba mitunter das herz stehen bleibt. habe ihn vergangenen saison dreimal live gesehen. als jemand der dem hsv neutral gegenüber steht ein echtes highlight :-))
Danke, dogfood für den Artikel.
Als Gedankenansatz:
Der HSV hat in der Doll Zeit gezielt angefangen Problemführungskinder zu bestimmen und auszusortieren. Das fing mit Barbarez an, dem eigentlich unverständlich, ein gebührender Abgang und die Nachspieler-Karriere im Verein verwehrt wurde und setzte sich mit Piekenhagen fort, der anscheinend auch zu viel Einfluss bekam (nicht zu verwechseln mit den “Söldnern” wie van Buyten, oder Bouhlarouz – Piekenhagen und Barbarez wollten sehr gerne bleiben, letzterer hat hier immer noch Haus und Hof). Für die Mannschaft spielerisch und qualitativ vielleicht notwendig, aber es bleibt ein fader Geschmack zurück, wenn Meinungsmacher gegangen werden.
Seit dem ist genau ein Führungsspieler geholt worden: Frank Rost. Und so langsam wachsen sehr zaghaft ein paar nach, siehe Mathijsen, deJong, oder Jarolim (bald auch Trochowski, ihr werdet sehen). Aber im Grunde genommen sagt Rost was Phase ist.
Z-A-K:
Ich finde es grundsätzlich Schade, dass es ein junger Spieler wie Kompany, der mit so guten Anlagen bestückt ist beim HSV nicht geschafft hat. Allerdings muss ich auch sagen, dass Kompany seine Qualitäten nie zeigen konnte. Es mag sein, dass er oft vom Verletzungspech betroffen war und dazu privat schwierige Zeiten hatte. Aber er hat immer Rückendeckung und Hilfe vom Verein, sowie neue Chancen bekommen und diese in keinster Weise genutzt.
Wenn man ihn im Spiel erlebt hat, dann war er meist flatterhaft und fahrig, wirkte oft übermotiviert und spielte nicht gut. Ich erinnere mich deutlich an eine Szene, habe leider grad das Spiel nicht parat, aber es war ein wichtiges, da wurde er spät eingewechselt und bekam innerhalb von (gefühlten) fünf Minuten erst die Gelbe und dann die Gelb-Rote Karte und musste schnurstracks wieder in die Kabine zurück. Das ist Kompany, wie er mir am präsentesten ist. (Wer weiss ob er nicht am Ende auch zu viel den Mund aufgemacht hat?)
Zidan hat eine egoistische Spielweise und ist eine ungeheure Diva, die sehr viel Zuwendung benötigt. Zudem ist er der Meinung, dass er zu einem grossen europäischen Verein gehört. Starpotential, absolut. Super, wenn es mit dem Toreschiessen klappt, blöde wenn nicht. Er konnte in der ersten Liga noch nie seine Klasse beweisen, ist in Bremen und Hamburg gefloppt. Ich bin gespannt ob es in Dortmund klappt, aber um ehrlich zu sein bezweifle ich das. Vielleicht gehört in einer europäischen Spitzenliga (und da ist die Bundesliga ja noch nicht mal das Top-Niveau) doch mehr dazu?
Atouba. Erklärt sich von selbst. Warum der immer noch nicht ausgemustert worden ist, ist mir ein Rätsel. Selbst Jol muss doch mittlerweile gemerkt haben, dass man mit ihm nichts anfangen kann, da es viel zu risikoreich ist ihn spielen zu lassen. Da kann er auch so lustig tanzen wie er will.
Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich dieses kotzblöde Getanze von Atouba nicht mehr ansehen muss! Didi wird uns schon noch mit einigen Neuzugängen überraschen.
Ich würde das Absägen von Barbarez & Co. nicht mit dem Weggang von ZAK als “Problemkinder-Weggang” gleichsetzen wollen.
Barbarez, Beinlich, Pieckenhagen oder auch Hoogma, das war mehr eine Ansage von Doll und Beierdorfer das man einen Generationswechsel durchführen will, nachdem die vorige Generation durch Jara und Toppmöller verbraucht war. Was Doll und Beiersdorfer zu Beginn betrieben haben, war eine brutale Entkernung des HSVs, die relativ glimpflich abgelaufen ist.
Ich bin mir auch nicht sicher ob Barbarez und Beinlich noch ihren Platz als Meinungsführer in diesem neuen Team gefunden hätten. Barbarez sah in seinem letzten Jahr in der Teamhierachie schon etwas isoliert aus.
Was Führungsspieler angeht: keine Ahnung was man sich da nach Weggang von Van Buyten gedacht hatte. Möglicherweise hatte man von Van der Vaart, Kompany und De Jong erwartet, dass diese schneller in die Schuhe reinwachsen. Das hätte dem Team 2006/07 fast das Genick gebrochen.
Wie sich Trochowski in Sachen Autorität machen wird, kann ich noch nicht absehen, aber mir gefällt De Jong ausnehmend gut. De Jong kam mit einem Image als teurer Kotzbrocken mit übergroßen Ego nach Hamburg, hat sich aber im Vergleich zu den VdVs, Kompanys und Zidan als überraschend pflegeleicht und recht konstant erwiesen.
Was den Verlust von Van Buyten und Boulahrouz angeht, wird man mich wohl nicht von meiner Minderheitenmeinung wegbekommen: ich denke dass es angesichts der Angebote sinnvoll war, beide gehen zu lassen. Die Probleme der Saison 2006/07 sehe ich eher als ein “per Zufall” ausgelöster Teufelskreis von Niederlagen, Verletzungen und Platzverweisen, das noch einmal multipliziert worden ist, durch einen unerfahrenen und limitierten Trainer Thomas Doll (dessen Rolle ich mit anderthalb Jahren Abstand sehr viel negativer sehe als damals).
Der Verlust von Kompany kann eigentlich nicht für mehr sorgen, als dem Nachtrauern von verschenktem Potential. Realistisch muss man sehen, dass er zwei Jahre die Chancen zur Etablierung hatte und dass nichts in seiner Krankengeschichte hindeutet, dass er mal längere Zeit verletzungsfrei bleibt.
Und wenn ich mir beim HSV um eine Position derzeit keine Sorgen mache, dann das defensive Mittelfeld.
zidan wird auch beim bvb eher kein stammspieler werden. valdez scheint momentan bei klopp gesetzt und frei ist unantastbar, wenn nicht verletzt. also: einwechselspieler, konterspieler, ergänzung. dafür finde ich es (als bvb-fan) okay. und ob sich der hsv mit petric nicht den nächsten charakterlichen härtefall eingehandelt hat, wird man sehen müssen – aus genau diesen gründen soll er nämlich auch abgegeben worden sein.
@ nyck
die Rote von Vince müsste in der Rückrunde das Wolfsburg Bundesliga Spiel gewesen sein. Da haben 2 Hamburger Rot, bzw. einmal Gelb-Rot gesehen, ich denke das war die Szene mit Grafite gewesen.
Klasse Bericht von dogfood, bisher auch gute Kommentare!
Der Barbarez Verkauf, war einer der wenigen Fehler in der Beiersdorfer-Manager Ära! Das hätte uns fast den Super Gau der Vereinsgeschichte eingebrockt! Und das hätte man im Gegensatz zu anderen Spieler / Verein-Entwicklungen sehr wohl ahnen müssen!
Mit den beiden Spielern die nun den HSV in der neuen Saison 2008/09 bereits verlassen haben möchte ich mich hier nicht grossartig beschäftigen, nur soviel, Zidan wird beim BvB zünden und zwar weil Klopp sich seine überdurchschnittlichen Offensiv Qualitäten zu Nutze machen wird (wenn man einen Zidan im Team hat, unterstützt man Ihn zu 100% !). Zidans Schwächen sind unwichtig, er wäre nach VdV der einzige gewesen der zwar anders, aber ähnlich geniale Momente kreieren kann wie unser abgewanderter Maestro.
Der Petric Tausch macht deswegen allemal Sinn. Das einzige was mich dabei stören würde, wäre wenn ein Pitroipa dadurch ins 2.Glied rücken müsste und weniger Einsatzzeiten bekommt. Danach sieht es aus, obwohl ich erst mal sehen möchte das sich Guerrero und Petric nicht zu sehr auf den Füssen stehen werden, der Spielertyp Pitroipa mit seiner Unbekümmertheit und einzig artigen Geschwindigkeit ist mehr als ein Juwel und dient auch dem zentralen Stürmer und den Halbstürmer als Passgeber und excellenter Lückenreisser, von daher hoffe ich auf Jols Taktik unabhängig von Namen.
Atouba muss leider gehen, sein Nachfolger mit Dennis Aogo verspricht ein absoluter Gewinn für das Team zu werden.
Aogo ist ein offensiver Aussenverteidiger mit überragenden Qualitäten als Vorbereiter, genauso aber ein solider Abwehrspieler mit Auge für die richtige Situation.
Leider sage ich bei Atouba, weil ich ihn als Typ schätze und ihn gerne tanzen sehe, er ist ein geiler Entertainer auch während eines Spieles. Die letzten 10 Min. beim Bayernspiel waren Atouba wie Gott ihn schuf, er suchte als letzer Mann etliche 1 gegen 1 Duelle, nicht aber um den HSV das Ergebniss zu sichern oder um noch ein Tor vorbereiten zu können, Nein! er spielt nur für sich, aber nie für die Mannschaft, ich wage sogar zu behaupten das er das Spiel als gesammtes überhaupt nicht verstehen will, es interessiert ihn nicht, er macht in jedem Spiel sein eigenes Ding.
Ich liebe es ihm zuzuschauen, aber er ist ein ständiges Sicherheits Risiko und Null Produktiv!
Wenn der HSV richtigen Erfolg, spricht Titel anvisiert, dann sind nachwievor die grössten Schwachstellen, beide Aussenpositionen der Viererkette.
Vorrausgesetzt Aogo kann auch auf rechts agieren (nicht immer die riesigen Talente vernachlässigen) würde ich mir wünschen das über einen Pinola als linker Verteidiger nachgedacht wird und als realistisch was die Innenverteidiger Position angeht, könnte ich mir gut einen Mladen Kristajic als Deal für noch 1-2 Saisons vorstellen.
Gruss fedEX
Definitiv!
de Jong ist der Spieler der vergangenen Saison, grossartig sein Wandel, bzw. sein Durchsetzungsvermögen, teilweise auch grandiose lange Pässe aus dem devensiven Mittelfeld. Er ist ein WinnerTyp, merkt was falsch läuft und ist dann auch bereit sich zu ändern, was er bravorös binnen eines Jahres perfekt vollzogen hat, vom schwachsinnigen Blutgrätscher zu einem überragenden 6er von internationalem Vormat.
Aber der wichtigste Spieler des HSV bleibt David Jarolim, trotz eines VdV, hatten der HSV seine schwächsten Phasen wenn der agile und immer anspielbereite und Mr.100% Passgenauigkeit an Bord war. Sein fehlen ist für den HSV nicht zu kompensieren und mit der Kapitänswahl bekommt er die Anerkennung die er verdient und das bestätigt auch mein überragendes Gefühl über die Einschätzungsgabe eines Martin Jols.
Beiersdorfer und Jol versprechen eine glänzende Zukunft und könnten Werder Bremen in den Top 3 der Liga ablösen, an Schalke und Bayern ist auf Dauer keine vorbei kommen, nur mal Saisonal!
So jetzt aber gn8
und NUR DER HSV
Kompany war für mich einer der elegantesten und besten Verteidiger der Bundesliga. Schade für den HSV, dass es nicht geklappt hat. Natürlich war er sehr oft verletzt, aber nach den VdV-Millionen war man finanziell abhängig.
Zidan: was er kann, hat er nicht zuletzt mit seinem sagenhaften Tor in London gezeigt. Ich bin kein Trainer, aber wenn ich einen derartigen Offensivkünstler habe, der aus dem Nichts Tore schießt, nehme ich Schwächen in der Defensive in Kauf. Siehe Müller oder Toni Polster, die heute kaum noch Chancen hätten. Torgarantie vorne, und die zählen doch oder?
@fedEX: Das Defensivverhalten von Aogo war schon nicht zweitligatauglich. Man frage mal in Freiburg nach.
Was ist jetzt eigentlich mit Monzón? Der ist ja schon seit Monaten im gespräch
So lange der KSC am Samstag die drei Punkte mitnimmt, kann Beiersdorfer von mir aus machen, was er will….
Generell ist der Umbruch aber erst mit dem Wechsel von VdV ins Rollen gekommen, was für mich als HSV-Außenstehender etwas den Eindruck macht, dort wird jetzt hektisch am Kader nachgebastelt. Mit Petric hat man aber vermutlich einen guten Griff getan. Bin gespannt, was sich jetzt noch tut: Durch die Verkäufe von VdV und Kompany müßte ja noch reichlich Geld in der Kriegskasse sein, um auch für die Defensive noch jemanden zu verpflichten.
völlig ot:
Darf ein Spieler der den Verein gewechselt hat und zuvor beim ehm. in der Uefa-Cup-Quali oder Cl-Quali gespielt hat beim neuen Verein die Cl oder den Uefa-cup noch bestreiten (in der Saison versteht sich)
“Was den Verlust von Van Buyten und Boulahrouz angeht (…) ich denke dass es angesichts der Angebote sinnvoll war, beide gehen zu lassen.”
Die Beurteilung ist doch hinfällig. Beiersdorfer hatte gar keine Wahl. Van Buyten wollte unbedingt zu den Bayern und Bouhlarouz hat ja sogar eine Verletzung simuliert, damit er nicht im Uefa Cup eingesetzt werden konnte. Als Säulen des Teams und Stützen der Defensive waren die Beiden nicht mehr tragbar.
Dass Kompany jetzt geht schmerzt sehr. Auch wenn er nie überragend spielte, so hatte man doch immer den Eindruck, dass er ein internationaler Topspieler werden würde. Seine Eleganz und vermeintliche Präsenz waren beeindruckend. Auch wenn es nüchtern betrachtet die wahrscheinlich beste Entscheidung ist, hätte ich Kompany noch eine Saison gegeben. Zumal ich denke, dass die Gefahr von überhasteten Einkäufen sehr hoch ist.
Aogo sehe ich nicht als linken Verteidiger, sondenr viel eher als Backup von Dejong und Jarolim. Übergangslösung auf links wäre für mich Demel. Auch wenn seine offensiven Möglichkeiten dann sehr limitiert wären.
Ich hoffe ebenfalls, dass Pitroipa trotz Petric in der ersten 11 bleibt. Jol hat sich ja auch schon oft sehr sehr positiv über ihn geäußert und ihn einmal sogar indirekt als Schlüsselspieler für die HSV Offensive bezeichnet. Er wurde auf den Unterschied der offensiven Ausrichtung unter ihm und Stevens angesporhcen und sagte dann, dass sein Vorgänger auch keinen Spieler wie Pitroipa gehabt hätte..
Wirklich schwierige Situation für Jol..
Pitroipa sehe ich überhaupt nicht gefährdet. Pitroipa wird wohl eher eine zentrale vdV Position hinter den Spitzen einnehmen, da sehe ich eher Guerrero ausgewechselt. Mit den jetzigen Jungs kann man auf jeden fall eine herrliche Offensivaufstellung basteln!
Verkappte 4-3-3 (3-1-3-1-2)
Rost-Benjamin,Mathijsen,Atouba-deJong-Trochowski,Jarolim,Pitroipa-Petric-Olic,Guerrero
Geil, Hahaha!
Zum Thema Führungsspieler:
Ich habe das Gefühl der Spieler vdV wird konstant missverstanden, der ist kein Spielmacher, kein Stürmer und kein Führungsspieler, sondern eine hervorragende Ergänzung im offensiven Mittelfeld, so als Nebenmann eines guten Zehners. vdV ist ein zurückhaltener, eher schüchternder 21jähriger, viel zu freundlich um vor einer Mannschaft den Mund aufzumachen oder gar auf den Putz zu hauen. Der macht sich einen Kopp um seine eigene Karriere und nicht um die der Mannschaft. Vielleicht wird das bei Real anders, weil das schon das Non-plus-Ultra darstellt, was man als Fussballer im Ligabetrieb erreichen kann (ok, Chelsea, Barça und Liverpool) und er jetzt ein wenig älter und erfahrener wird. Ehrlicherweise hätte ich ihm dringend geraten noch in qualitativ niedrigeren Teams zu spielen um sich selbst entwickeln zu können…
betr Zidan:
Zidan hat keine Defensivfähigkeiten. Einmal mit Olic vergleichen bitte.
Van der Vaart ist nicht 21.
Und die Aussagen Jols über Guerrero nach dem Bayern Spiel (“in etwa so wichtig wie van der vaart”) lassen wirklich nicht darauf schliessen, dass er ihn auf die Bank setzt.
Allgeim wollte ich nur noch anmerken, dass man dem Artikel noch einen Abschnitt über Sorin hinzufügen könnte, denn der fällt ja bekanntlich ebenso in diese Kategorie.
Nein, 25.
Ich hatte vergessen, dass Demel ja auch da ist, sofern er spielen kann.
Sorin hatte keine Chance, weil er einfach nur verletzt war und nie wieder auf die Beine gekommen ist. Wie soll der sich dann in eine Mannschaft integrieren geschweige denn Leistung bringen. Spannend wirds mit Castelen, aber das dauert ja noch ein wenig.