Suche nach Marcel Hacker-Nachfolger

Nach dem frühen Ausscheiden von Marcel Hacker im Einer hat sich heute ein neuer Kandidat für zukünftige Ruderwettbewerbe beworben.

Christian Seifert in der BILD, vor einem Monat am 19.7.

Seifert: […] wir brauchen steigende TV-Einnahmen.

BILD: Wieso? Es schadet doch nichts, wenn die hochbezahlten Profis auf ein paar Euro verzichten.

Seifert: Die Bundesliga steht im Wettbewerb zu den Top-Ligen in Spanien, England oder Italien. Dort gibt es wesentlich mehr Geld aus dem TV. Wenn diese Lücke noch größer wird, sinken automatisch unsere Chancen im Uefa-Cup und der Champions League. Es kann kein Fan wollen, dass die Superstars nur noch im Ausland spielen.

Christian Seifert heute in der WELT:

WELT ONLINE: Herr Seifert, freuen Sie sich auf die neue Saison?

Christian Seifert: Natürlich. […] Zugänge wie Farfan, Engelaar, Petit oder zwei italienische Weltmeister belegen, dass die Bundesliga weiter an Attraktivität gewonnen hat. Junge deutsche Spieler wie Marin, Tasci, Adler und der EM-Titel der U19 sind der beste Beleg für eine funktionierende Nachwuchsförderung. Mit 55 Spielern hat die Bundesliga die meisten Profis aller Ligen zur EM 2008 abgestellt. Die Liga hat sich an die europäische Spitze herangekämpft […]

Die Erlöse aus dem Trikotsponsoring haben mit 130 Millionen Euro einen neuen Höchststand erzielt. Die Medien- und Marketingerträge aus der Zentralvermarktung der DFL im Auftrag der Klubs werden mit 450 Millionen ebenfalls höher sein als je zuvor. Der aktuelle wirtschaftliche Zustand der Bundesliga ist sehr gut.

WELT ONLINE: Und dennoch kann sie international kaum mehr mithalten.

Seifert: In der absoluten Spitze haben wir tatsächlich ein Problem, das wir aber aus eigener Kraft nicht lösen können. Wenn man gegen Mannschaften antritt, denen es egal sein kann, ob sie 100 oder 200 Millionen Euro Verlust im Jahr machen, ist man machtlos. Das hat dann auch nichts mehr mit TV-Geldern zu tun. Selbst wenn der FC Bayern 90 Millionen mehr einnehmen würde, würden Real, Milan oder Chelsea eben noch mal 100 Millionen drauf legen.

Das hat auch nichts mehr mit TV-Geldern zu tun” ???

Ohne den Ausgang der Ruder-Finals am Wochenende zu kennen, so schnell wie Christian Seifert dürfte man kaum jemanden zurückrudern sehen.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Vielen Dank dogfood für solche Blogeinträge. Ich mußte erstmal sehr herzhaft lachen als ich den Eintrag las.
    Irgendwie wundert mich bei Herrn Seifert und Konsorten einfach gar nichts mehr. Die Hoffnung Kompetenz zu finden ist wohl eh unbegründet.
    Arme Bundesliga…

  3. Kann es sein, dass Hr. Seifert denselben Kommunikaionsberater hat wie Hr. Börnicke? Kernaussage der Interview in letzter Zeit: “Sehen wir angeschlagen aus? Könnte man den Eindruck gewinnen, in den vergangenen Monaten ist rein garnichts so gelaufen, wie geplant? Völlig Falsch! Uns könnts nicht besser gehen!”

  4. Der medizinische Fachbegriff müßte “Franz-Beckenbauer-Syndrom” sein.
    Es ist einfach peinlich wie DFL-Funktionsträger ihre Fahne in den Wind hängen und einfach erzählen, was ihnen gerade in den Kram passt. Konzept und Kompetenz scheinen doch Reissaus zu nehmen wenn Christian Seifert in der Nähe ist.

  5. “Wenn man gegen Mannschaften antritt, denen es egal sein kann, ob sie 100 oder 200 Millionen Euro Verlust im Jahr machen, ist man machtlos.”

    könnte man auch auf hoffenheim beziehen. oder, in kleinerem maßstab, wolfsburg und ingolstadt

  6. Jedem erzählt man das, was der gern hört und was in diesem Moment gerade am besten ankommt – warum sollte es im großen Sport anders sein als in der großen Politik, wo “Standpunkte” doch nur die Optimierung der Ergebnisse von irgendwelchen Meinungsumfragen darstellen? Gute Nacht – das meine ich jetzt nicht nur sinnbildlich, sondern auch wörtlich.

  7. Lasst es uns positiv sehen: Das unaufgeregtere und optimistischere Interview ist das jüngere.

  8. diesen angeblichen “Wettbewerb” mit anderen europäischen Ligen kann ich sowieso nicht wirklich erkennen.

    Was die TV-Gelder betrifft, sind die jeweiligen Märkte doch so unterschiedlich, dass man schwerlich die Einnahmen aus England oder Italien mit denen in Deutschland vergleichen kann.

    Wenn man die “Funktionäre” so reden hört, könnte man fast glauben, es geht weniger um Fussball, als ums Geld verdienen.

    Soweit es mich angeht, entsteht spannender, unterhaltsamer Fussball nicht allein dadurch, dass man versucht, so viele Weltstars wie möglich zu verpflichten.
    Da gibts noch andere Faktoren, und nicht alle davon haben ursächlich mit Geld zu tun.

  9. Ich schaetze mal der Kontext in beiden Interviews war unterschiedlich und sie sind eher zielgruppengerecht wiedergegeben.

    Dass sich die BILD irgendwelche Aussagen aus dem Zusammenhang reisst und sich ihr Totschlagargument Fernsehgelder zusammen bastelt halte ich fuer durchaus moeglich, denn so was ist am Stammtisch des interessierten BILD Lesers eher wiederholbar.

    Es ist zu erwarten, dass in der WELT das Interview etwas differenzierter rueberkommt, da deren Zielgruppe vielleicht ab und zu auch mal darueber nachdenkt was sie dort liest und versucht die Argumente zu verstehen und zu verarbeiten, bevor sie sie weitergibt.

    Und das mit den Schulden in anderen Ligen ist nun mal fakt. Allein die Clubs der ersten beiden Spanischen Ligen haben zusammen ueber 600 Mio. Schulden bei den Spanischen Steuerbehoerden, also ohne Bank- und Privatkredite!

  10. Christian Seifert ist sehr lange in der Medienbranche unterwegs. Er weiß sehr gut wem er ein Interview gibt. Die Aussage von Seifert ohne TV-Gelder würde der Abstand zu den anderen Ligen wachsen, ist auch in anderen Interviews gefällt worden.

    Natürlich dienen die Interviews zwei unterschiedlichen Zwecken. Das Interview in der WELT ist aus Anlaß der Saisoneröffnung geschehen und da kann er schlecht die Ware madig machen. Aber unterm Strich bleibt wie hier nach Belieben die Argumente verrückt werden…

    Das es der Bundesliga nicht schlecht geht, ist kein Geheimnis. Die Liga ist nach Umsätzen längst europäische Nummer 2 hinter der Premier League. Schon deswegen sind Aussagen von Seifert bzgl. des Abstandes zu den anderen Ligen windschief.

    Das mit den Schulden ist zwar Fakt, hat aber überhaupt nichts mit den TV-Einnahmen zu tun.

    Die Unterschiede zur Premier League und Primera Division ergeben sich nicht aus den TV-Geldern, sondern aus zwei anderen Punkten, die die DFL selber aber nicht verändern will:

    – Finanzielle Gesundheit der Vereine. Die rigide Lizensierungpolitik kann nicht jede Verarschung vermeiden (BVB), aber so etwas wie die hanebüchenen Grundstücksbewertungen von zahlreichen spanischen Erstligisten, wäre in Deutschland nicht möglich. Ohne diese Grundstücksbewertungen die den Vereinen als Sicherheit dienen, wäre längst die halbe spanische Liga kollabiert. Hat man aber schon mal gehört dass die DFL ihre Lizensierungspolitik aufweichen will? Nö. Dann möge man aber bitte auch mit den Konsequenzen leben…

    – Besitzverhältnisse. Vereine geraten im Ausland immer mehr im Besitz von Investorengruppen oder einzelnen Investoren. In Deutschland ist dies derzeit aufgrund der 50+1-Regel nicht möglich. Keinem Investor ist es möglich sich die Mehrheit an einem Klub zu sichern und ggf. Millionen in den Verein zu pumpen. Politisch ist die 50+1-Regel von der DFL gewollt. Aber auch hier: die DFL muss dann auch für die Konsequenzen einstehen.

    Die Steigerungsmöglichkeiten per TV-Einnahmen sind gegenüber diesen zwei Punkten, geradezu lächerlich. Man lege 200 Millionen EUR Mehreinnahmen an TV-Geldern einfach mal auf 56 Profivereine um…

  11. @dogfood

    Nein, der unterschied der Bundesliga zur Premier League liegt in den TV-Geldern.

    Dass du vorschlägst, die Liezensierungspolitik der Bundesliga im Stile der spanischen PD aufzuweichen kann ich nicht nachvollziehen. Gerade die von der angesprochenen Immobiliensicherheiten werden in der PD in dieser Saison für heftige Probleme sorgen. Die Immobilienkrise schlägt in Spanien zur Zeit hohe Wellen.

    Die Abschaffung der 50+1 Regel wird nicht dazu führen, dass die Bundesliga plötzlich auf einer Höhe mit der PL ist. Der Grund warum sich so viele Investoren für PL-Klubs interessieren liegt größtenteils an den dort ausgeschütteten TV-Geldern. Auch sehe ich keinen Zshg zwischen den sportlichen Erfolgen der PL auf internationalen Parkett und den Investoren.

  12. Primo: Ich schlage nicht vor die 50+1-Regel einzuführen. Ich sage nur: es gibt drei Unterscheidungsmerkmale: TV-Gelder, 50+1-Regel und Lizensierungspolitik.

    Von diesen drei kann sie nur an den letzten zwei schrauben. Die TV-Gelder sind eine Frage von Angebot und Nachfrage, auf die sie kurz und mittelfristig *relativ* wenig Einfluß hat.

    Da ist es dann wirklich so wie Seifert in seinem 2ten Statement sagt: wird der gefühlte Vorsprung geringer, legen die Besitzer in der Premier League und Primera Division nochmal Geld drauf. Dieses Nachziehen ist mit TV-Geldern nicht machbar.

    Wer also über den Abstand jammert, muss konsequenterweise sich an den letzten zwei Stellschrauben vergehen, statt über TV-Einnahmen zu jammern.

  13. Du hast Recht. Aber wenn ich nun Man United, Liverpool oder Arsenal heranziehe, kann ich nicht sehen, dass von Investorenseite Geld in den Klub gepumpt wird. Ein Sonderfall ist natürlich Chelsea, wobei dies auch dort über (in diesem Fall zinsfreie) Kredite geschieht.

    Und das ist der Punkt, der mir in der Bundesliga Sorgen bereitet. Wenn nun wirklich die 50+1 Regel aufgehoben würde, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Investoren dann dafür sorgen werden, dass die Bundesliga international wettbewerbsfähiger wird.

    Warum sollte ein Investor 100 Mio Euro (sehr vorsichtig geschätzte Summe) in seinen Klub investieren, nur um dann die Chance zu haben evtl 50 Mio Euro in der CL rauszuholen. Die Besonderheit der PL-Klubs besteht doch darin, dass wer sich in der PL oben befindet automatisch zu den Favoriten in der CL gehört.

    Ein Investor, der seinen dt. Klub wie ein Unternehmen führt, wird doch nicht als Priorität die CL ansehen, wenn es reicht in der Bundesliga oben mitzuspielen, um ordentliche Gewinne einzufahren.

  14. Ein weiterer Aspekt:

    In England, Italien und Spanien (die letzteren zwei sind klar, wg. Einzelvermarktung) werden die zweiten Ligen nicht von der ersten mitversorgt.

    D.h., bis auf das parachute money, dass die Absteiger zwei Saisons lang erhalten, sieht die Football League keinen Penny der Milliarden, die die Premier League von Sky & Co. erwirtschaftet.

    Klar, es sind nur 90 Mio, die die 2. Bundesliga hier erhält. Aber die DFL verkauft sich auch für weniger an den Teu… äh… Leo Kirch.

  15. ein interessanter Aspekt. Zum Thema: Italien und Einzelvermarktung.

    Ich meine gelesen zu haben, dass man dort plant demnächst von Einzel- auf Zentralvermarktung umzusteigen. Und ich erinnere mich, dass ich in diesem Zusammenhang eine Meldung gelesen habe, wonach Murdoch (über Sky Italia) dagegen Kage unter Berufung auf Eu-Recht eingelegt hat.

    Weiß jemand etwas darüber? Und könnte eine solche Klage im Erfolgsfall Auswirkungen auf andere Ligen wie die Bundesliga haben?

  16. (Kurzer Einschub weil das Stichwort Italien gefallen ist: wenn ich den GUARDIAN-Podcast richtig verstanden habe, hat die Serie A in dieser Saison auch im britischen Fernsehen keinen Abnehmer für die TV-Rechte gefunden?)

    @Daniel: Investoren müssen nicht zwangsweise wie Abramovich den Club als ihr Spielzeug ansehen und Geld ohne Ende reinstecken. Vielmehr ermöglichen Investoren auch Geld für Investitionen *kurzfristig* bereit zu stellen, welches Banken nicht oder zu ungünstigeren Bedingungen rausgeben würden.

    Genau dies ist bei Arsenal und bei Liverpool der Fall, womit allerdings nicht Spielerbeine, sondern Stadionprojekte finanziert wurden. Ansonsten gibt es diverse andere Klubs in denen der Eigner Kohle reinsteckt: Fulham, Newcastle, Manchester City.

    Ich glaub die Glazers schlagen bei ManUtd etwas aus der Art, weil sie wirklich nur versuchen Geld aus der Geschichte rauszubekommen. Stichwort Umschuldung, massive Erhöhung der Eintrittspreise, mehr lukrative Freundschaftsspiele selbst während der laufenden Saison.

    Und nur über Investoren kann es sich ein Verein wie Real Madrid leisten, in einen spielerisch begrenzt wertvollen Spieler wie David Beckham zu investieren, weil die Merchandising-Verkäufe und Attraktivität des Vereins für Freundschaftsspiele zunimmt. Wenn ein Bundesligist diese Methode nachahmen, holen sie sich statt Beckham einen Japaner der Güteklasse Takahara…

  17. Kurzer Einschub weil das Stichwort Italien gefallen ist: wenn ich den GUARDIAN-Podcast richtig verstanden habe, hat die Serie A in dieser Saison auch im britischen Fernsehen keinen Abnehmer für die TV-Rechte gefunden?

    Ja, während vorletzte Saison es Serie A noch ausführlich auf Bravo und Setanta gab, letzte Saison zumindest auf Five, wird es nach jetzigem Stand im britischen Fernsehen nichts zu sehen geben.

  18. Ich bin mit Dir vollkommen einer Meinung, wenn du sagst, dass Investoren nicht zwangsweise wie Abramowitsch reagieren.

    Leider muss ich sagen, dass Abramowitsch in der öffentlichen Wahrnehmung in Deutschland als der Prototyp eines PL-Investors gilt. Die Frage “Investoren – ja oder nein” wird in Deutschland ja als “Abramowitsch – ja oder nein?” gestellt. Es würde der Diskussion sicherlich guttun, wenn auch andere Modelle der PL bekannt wären.

    Läuft der Stadionbau in Liverpool nicht auch über Bankkredite?

    Bei Fulham und Newcastle stecken die Eigentümer eigene Kohle in den Verein – gut. Aber auch deren Eigentümer scheinen jetzt nicht auf Teufel komm raus und mit allen zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln zu den Big4 aufschließen zu können/wollen. Und das bringt mich zurück zu meinen Bedenken, warum dies dann ein Eigentümer eines Bundesligaklubs machen sollte.

    Man City scheint mir eher ein negatives Beispiel zu sein…Wenn die Berichte in den englischen Medien stimmen, dann musste sich der Klub vom alten Eigentümer in den letzten Monaten Geld leihen, um die Gehälter auszahlen zu können. Und auch die Transfers dort scheinen über Kredite und Ratenzahlungen erfolgt zu sein…Aber Man City ist ein sehr spezieller Fall.

  19. Jetzt wissen wir auch, wer vor ca. einem Monat dem Focus das angebliche 450 Mio Gebot von Murdoch für alle Rechte gesteckt hat.

    Uli Hoeneß persönlich.

    Hoeneß setzt sich für direkte Verhandlungen mit dem US-amerikanischen Medienmogul und Premiere-Großaktionär Rupert Murdoch ein. „Nichts darf mehr tabu sein“, sagte Hoeneß.

  20. Noch eine kleine Fußnote zum Selbstverständnis des Fußballs in Deutschland: Bierhoff: Frontalangriff auf Fußball-Gegner
    Daraus:

    `Es geht hier um grundsätzliche Dinge und nicht um eine Besserstellung des Fußballs gegenüber anderen Märkten. Aber es kann nicht sein, dass die wirtschaftliche Bedeutung des Fußballs immer wieder von Entscheidungsträgern unterschätzt wird´, meinte Bierhoff und nannte ein Beispiel: `Die englische Wirtschaft hat nach seriösen Erhebungen 936 Millionen Euro verloren, weil sich die Nationalmannschaft nicht für die EURO qualifiziert hat. In Deutschland hätte der Verlust 1,2 Milliarden Euro betragen, wenn wir die EM verpasst hätten. Das sind Zahlen, über die sollten sich manche Leute mal Gedanken machen´, meinte der DFB-Manager.

    Diese seriösen Erhebungen möchte ich mal sehen und Kommentare der sagen wir mal fünf Weisen dazu lesen. Und am ersten Satz kann man sehen, dass er nicht verstanden hat, worum es dem Kartellamt geht.
    Und dann noch: Allofs: »Noch wollen wir nicht streiken«. Die sollten sich vorher vielleicht mal ansehen, wer in den USA warum gestreikt hat.

  21. Ich finde auch die Formulierung Gegner des Fußballs sehr amüsant.

    Das sagte die FIFA auch zu Bremen, als die vor den CAS gezogen sind…

  22. Das sind Zahlen, über die sollten sich manche Leute mal Gedanken machen.

    Indeed. Wenn die EM-Teilnahme Deutschlands den Deutschen tatsächlich 1,2 Milliarden Euro aus den Taschen zieht, bin ich für eine sofortige Abmeldung bezüglich der WM 2010.

  23. Solche Aussagen von Oliver Bierhoff werden den Verantwortlichen der DEL oder der BBL mächtig im Magen liegen. Nun kann Bierhoff durchaus mit Zahlen umgehen. Doch bitte wie kommt er auf 1,2 Milliarden EURO Verlust ? Wo sind seine seriösen und nachvollziehbaren transparenten Rechnungen incl. Zwischensummen sowie die dann hinausgerufene Endsumme !? Wem wäre der Verlust konkret zuzuordnen ?

    Viel spannender im Zusammenhang mit Bierhoff halte ich die Frage :

    Wie groß ist der persönliche monetäre Verlust des Postbank Botschafters Bierhoff durch das Engagement der Commerzbank für die WM 2011 ?

  24. Ich finde auch die Formulierung Gegner des Fußballs sehr amüsant.

    Jau, dass hatte ich ganz vergessen.
    Wobei, dass die Polizeigewerkschaft bzw. deren Vorsitzender dazu gehören soll ist ja tatsächlich vorstellbar. Die hätten sicher lieber Samstags frei anstatt sich mit den Fußballfans rumzuplagen. Da wäre ein Streik sicher ein harter Schlag…

    Und falls das Kartellamt wirklich ein Gegner sein sollte, dann hat man es erst durch das eigene Verhalten dazu gemacht. Was da an Angriffen über die Medien ging war sicher nicht hilfreich und gelinde gesagt unprofessionell.

  25. @M. Wiemer – So aus Spaß:
    300 Mio / 600 Euro = 500.000 neue LCD-Schirme
    + 300 Mio Spritkosten für die Fahrt nach Süden, Sonderzüge, Polizeieinsätze
    + 500 Mio / 10 Euro = 50 Mio Kisten Bier – effektiv eher weniger da in der Kneipe der Liter mehr kostet
    + 300 Mio Abwasserkosten, Chips, Strom, Pommes, Wurst, Steak, Seebühneneintritt :-)

    Verteilung kann natürlich varieren – möglicherweise hat er auch rausgefunden, daß die Marine ein neues Uboot ordern wollte, dann aber lieber EM geschaut hat und später vergessen hat zu bestellen ;-)

  26. @blafasel: Was kostet denn so ein U-Boot ? Hätte man ja eventuell später dem Trainerstab der Deutschen Wasserballnationalmannschaft zur Verfügung stellen können. Die sind ja gerade auch schön abgetaucht.

  27. Nicht zu vergessen die Kosten, die die falsche Flagge in den Tagesthemen verursacht hat!

  28. Keine Ahnung, hatte nie den Gedanken mir ein (neues) Uboot zuzulegen ;-)
    Aber google schätzt die Kosten für ein 212A so zwischen 300 und 500 Millionen…

    @RC: Stimmt, die haben ja extra ein neues Layout-System eingekauft um lustige EM-Flaggen zu basteln.

  29. @M.Wiemer
    Aktuelle Unterwasserfahrzeuge deutscher Bauart liegen bei etwa 500 Mio.

  30. Ich kann den Ärger der DFL über das Kartellamt ja irgendwie verstehen, denn in der Sache halte ich dessen Vorgehen auch für zumindest fragwürdig.
    Aber wie sich die Herrschaften und andere Fußball-Verantwortliche seitdem aufführen, ist einfach lächerlich und kontraproduktiv. Warum schafft man es nicht, in Dialog mit Kartellamt zu stehen, ohne jeden Tag zu offenbaren, dass man die Leute dort für Vollidioten hält, die dem Fußball hier nur das Leben aushauchen wollen. Es zeigt, dass man sich außerhalb jeglicher Gesetze wähnt. Die meinen wohl, sie müssten nur weinen, und schon reagiert die Fußball-Kanzlerin, die aber offenbar Besseres zu tun hat.
    Streikandrohung ist nur noch absurdes Theater. Niemand dürfte sich dadurch bemüßigt fühlen, eine andere Entscheidung zu fällen.

    Die angeblichen Milliardenverluste, wenn EM oder WM verpasst werden: Erstens glaube ich solchen Studien nicht (gibt es nicht immer wieder Klagen von der Wirtschaft, dass niemand mehr arbeitet, weil alle Fußball gucken). Zweitens: Was schadet es der Nationalmannschaft, wenn den Vereinen ein paar Millionen im Jahr fehlen. Man sehe sich einen der ärmsten Vereine, 1860 München, an, die konsequent zur Jugendarbeit gezwungen sind und vier U-19-Europameister stellen, von denen drei in der vergangenen Saison regelmäßig gespielt haben.