Screensport am Donnerstag
Der HR hat in seiner “Der Tag”-Sendung vorgestern sich 50 Minuten lang den Olympischen Spielen gewidmet. Die Sendung lässt sich als Podcast abonnieren oder das MP3 direkt runterladen (MP3). Und beim HR könnte man sich vielleicht mal den Kopf zerbrechen wie man einzelne Sendungen mit Permalinks ausstatten kann, damit man sie besser von außen verlinken kann, statt direkt auf das MP3 zeigen zu müssen. Aus der Beschreibung:
Alles ist perfekt: Die Stadien und Spielstätten sind fertig, neue Straßen, Häuser, Hotels gebaut. Die Chinesen sind gerüstet für die Olympischen Spiele, die in sechs Wochen beginnen. Bis auf ein paar Kleinigkeiten: Noch ist nicht ganz geklärt, wie man unliebsame Berichterstattung verhindern kann. Der Smog ist so schlimm, dass einige Läufer nicht antreten wollen. Boots-Wettbewerbe sind gefährdet, weil zu viele Algen im Wasser sind. Dafür üben die Chinesen schon mal heftig jubeln: In Fernsehspots wird ihnen beigebracht, wie sie “Vorwärts, China” brüllen müssen.
Medienpolitisch gibt es hinter den Kulissen ein interessantes Gerangel um die Mutter von BÄH, EM.Sport Media AG. Die KEK (Medienaufsicht die die Medienkonzentration überwacht) hat vor knapp einem Monat die neuen Besitzverhältnisse bei EM.Sport Media AG durchgewunken (PDF). Das Resultat der im Frühjahr beschlossenen neuen Besitzverhältnisse bei der EM.Sport Media AG ist Leo Kirch Ante Portas. Leo Kirch ist über seine Gesellschaft KF 15 GmbH der größte Aktionär bei der EM Sport Media AG, hält 17,19% der Stimmrechte (65,5% sind im Streubesitz/Kleinaktionären).
Die EM.Sport Media AG hieß vor einigen Jahren noch EM.TV. Die Haffa-Brüder wollten daraus einen der größten europäischen Medienkonzerne aufbauen, warfen irrsinnig viel Geld auf dem Markt um zu absurden Preise TV-Rechte zu kaufen. Irgendwann, wie es immer zu Hypezeiten ist, stellt man fest dass den Kosten nicht entsprechende Erträge gegenüberstehen, und die Sache fällt in sich zusammen. Haffa musste nach dem Ende der New Economy-Blase gehen. Werner Klatten kam und hat EM.TV, bzw. später “EM.Sport Media AG” immer mehr auf Sport fokussiert. Zum Konzern gehören inzwischen u.a. BÄH, Sport.1 und Plazamedia (machen technische Abwicklung für Sportübertragungen, u.a. PREMIERE Bundesliga-Konferenz).
Die aktuelle Unruhe entsteht nun aus der verstärkten Machtposition von Leo Kirch und der stärkeren Vernetzung der Geschäfte mit den Schweizern Highlight Communications, zu denen u.a. der Vermarkter der Champions League TEAM und der Filmproduzent Constantin Film AG gehören. Auf der Jahreshauptversammlung vor einigen Tagen wurde angekündigt die Anteile an Highlight zu erhöhen und bewusst auch Constantin Film als zweites Standbein in der Unterhaltungsbranche zu halten, … nachdem Werner Klatten aber in den letzten 12 Monaten alles was Unterhaltung war, von EM Sport Media AG abgestossen hat – zuletzt die Sparte Kinderfernsehen. Erst Hü, dann Hott?
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor bei der Geschichte, ist die Vergabe der Bundesligarechte. Es dürfte dem Kartellamt nicht wirklich gefallen, dass Leo Kirch mit SIRIUS sowohl auf der Anbieter-Seite als auch mit EM Sport Media AG/BÄH auf der Nachfrager-Seite steht.
Spocht von heute
Quasi als “Vorspeise” vor den British Open nächste Woche, finden die Scottish Open statt. Die Besetzung des Spielerfeldes ist daher besser als es sonst für die European Tour normal ist. Die BBC berichtet ab 14h30, PREMIERE ab 16h. Mal sehen wieviel Golf es gibt, denn es hat bereits massiv geschüttet (Start wird sich heute um 1h verspäten) und die Wettervorhersagen sind eher trüb. Martin Kaymer hat seine Teilnahme an den Scottish Open nach dem Tod seiner Mutter abgesagt.
Die John Deere Classic der PGA-Tour sind diese Woche aufgrund der bevorstehenden British Open eher weniger hochklassig besetzt.
In der MLB spitzt sich vor dem All Star-Break die Situation in einigen Divisionen zu. Die NY Mets haben einen Lauf gestartet und sind nun drei Spiele über .500 und damit – ebenso wie Florida – nur noch 1,5 Spiele hinter den Philadelphia Phillies. Phillies gegen den Zweiten der NL Central aus St. Louis heute um 19h auf NASN, morgen um 1h gegen das Top-Team der NL West aus Arizona. Nach dem Stand der Dinge hätte St. Louis zwar die Wild Card der NL, aber die Milwaukee Brewers sind nur noch ein halbes Spiel dahinter und haben mit der Verpflichtung von Pitcher CC Sabathia richtig heftig auf dem Transfermarkt zugeschlagen. St. Louis wird in den nächsten Wochen alle Hände voll zu tun haben, seinen zweiten Platz zu halten.
Die NY Yankees kommen in Schwung, haben dem Leader der AL East aus Tampa Bay zwei Spiele abgeknöpft und Boston konnte zwei Spiele gegen Minnesota nur knapp gewinnen. Tampa Bay noch vorne, Boston 2 Spiele dahinter, Yankees 6,5 Spiele dahinter.
Auf Mission sind auch die Detroit Tigers, die nach einem furchtbaren April inzwischen wieder über .500 stehen (46-44) udn “nur noch” 7,5 Spiele hinter dem Leader White Sox.
Donnerstag, 10.7.2008
14h25 – 19h00 Golf: Scottish Open, #1, PREMIERE + BBC Two live
PREMIERE: ab 16h. Whl: Fr 6h
BBC Two: ab 14h25, Whl: 19h–11h45/BBCi
17h30 – 20h15 Tennis aus Weissenhof, BÄH live
17h30 – 20h15 Leichtathletik: Junioren-WM aus Bydgoszcz, EUROSPORT live
19h00 MLB: Philadelphia Phillies – St. Louis Cardinals, NASN live
Whl: 2h30, Fr 10h
21h30 Golf: John Deere Classic, #1, PREMIERE live
Whl: Fr 8h30
22h00 MLB: Oakland Athletics – Seattle Mariners, NASN live
Whl: 5h, 15h
Vorschau auf Freitag
14h25 – 19h00 Golf: Scottish Open, #2, PREMIERE + BBC Two live
17h30 – 20h15 Tennis aus Weissenhof, BÄH live
17h30 – 20h00 Leichtathletik: Junioren-WM aus Bydgoszcz, EUROSPORT live
20h00 MLB: Chicago Cubs – San Francisco Giants, NASN live
21h30 Golf: John Deere Classic, #2, PREMIERE live
22h15 Boxen: SES-Kampfabend aus Cuxhaven, BÄH live
1h00 MLB: Philadelphia Phillies – Arizona Diamondbacks, NASN live
Reaktionen
Premiere macht mal wieder seltsame Sachen:
http://www.premiere.de/premweb/cms/de/abo_abonnieren_sport_buli_frueh.jsp
bin mir über die Interpretation des ganzen noch nicht sicher. Aber solch eine Aktion ganze 10 Tage nach der Einführung einer neuen Paket- und Preisstruktur? Ohne jetzt hier zu viel hineingeheimnissen zu wollen, aber die Vermutung liegt schon nahe, dass dies das indirekte Eingeständnis seitens Premiere ist, dass die neuen Pakete sich in dieser Form nicht vermarkten lassen.
Konnte man ja vorher auch nicht drauf gekommen, dass potentielle Neukunden, die sich für DFB Pokal und CL interessieren unter Umständen auch Bundesliga sehen wollen und vice versa. Und es braucht auch kein betriebswirtschaftliches Genie um sich anhand der stagnierenden Abozahlen auszurechnen, dass die Preisbereitschaft dieses Kundenkreises ganz sicher südlich der ursprünglichen 34,90 Euro für beide Pakete liegen dürfte (zumindest, solange Sportschau, CL und DFB Pokal noch in bisheriger Form im Free-TV vertreten sind). Und soviel Weitsicht, zu hoffen, dass diejenigen, die jetzt zuschlagen, vergessen ihren Vertrag zu kündigen und somit als backdoor ab Jahr 2 für die 2er Kombi 5 Euro mehr zahlen, trau ich Premiere einfach nicht mehr zu.
Das ist nix anderes als das schon bekannte Media Markt Abo.
Und Ziel ist schlicht und ergreifend die schnelle “Aufhübschung” der Kundenzahlen. PREMIERE hat arge Probleme ein echtes negatives Kundenwachstum zu verhindern, besonders im Sommer ohne Bundesliga.
Dem soll das entgegenwirken.
mal komplett offtopic: kann man sich eigentlich irgendwo im netz den rangnick-auftritt im ass 98 angucken? mit der viererketten-lehrstunde und so? hab bei youtube und in der mediathek nix gefunden.
Wie kann ein alter seniler Mann wie der Sepp nur so einen Blödsinn verbreiten?
via SkySport
Schon mal was von Vertragserfüllung gehört? Gut, der Sepp und seine kleine Firma mit den 4 großen Buchstaben, die hätte sicher auch nichts dagegen, wenn der eine oder andere wichtige Bestandteil der Organisation einfach keinen Bock mehr hat so viel zu leisten. Die Burgerbude mit dem goldenen M zum Beispiel, will nicht mehr für den Sepp und schwupps: “Na klar – wechsel doch, ach wir haben noch Vertrag? Mir doch egal.”
Logisch gab es nach dem Bosman Urteil die Notwendigkeit für Planungssicherheit zu sorgen mit langfristigen Verträgen, aber dann unterschreibe sie halt nicht. Ansonsten brauch sich ein Spieler nicht wundern, wenn er dann nicht gehen darf.
@Linksaussen: Gute Frage, such auch schon ne Weile danach…
@Enrasen: Zur Vertragserfüllung gehören auch Kündigungsfristen innerhalb derer man Abreitsverträge kündigen kann. Hast du einen Arbeitsvertrag? Ist der zeitlich befristet und kannst du nur innerhalb zweier Zeitfenster im Jahr deinen Arbeitgeber wechseln?
Das Problem bei den Blatter-Aussagen ist zweierlei:
– Blatter biegt sich die Sache zurecht wie es ihm passt. Hier argumentiert er mit der normalen Arbeitswelt, will aber gleichzeitig eine Ausländerbeschränkung durchsetzen, die vor EU-Gerichten nicht einmal zwanzig Minuten lang überleben wird.
– Generell hat es der Fußball nicht geschafft für sich zu definieren, ob er sich komplett der normalen Gesetzgebung unterwerfen will, was z.B. hinsichtlich der Zentralvermarktung und anderen kartellrechtlichen und urheberrechtlichen Aspekten heikel wäre. Oder er beansprucht ein in sich geschlossenes Sonderrecht. Dann muss man es begründen und sich Gedanken machen, wie man den professionellen Sport vom Amateursport rechtlich abkapselt.
@dogfood: Ich wage mal die Behauptung, dass sich die Sportverbände zwar zu Wort melden können. Aber eines ist klar: Sie können sich nicht über ihre Gremien ihr eigenes, neues Arbeitsrecht zimmern. Einschub zum Sprachgebrauch: Bei den vertraglichen Verhältnissen zwischen Clubs und Profisportlern handelt es sich theoretisch gar nicht um einen Fall von Arbeitsrecht. Das Arbeitsrecht wird schon in der Praxis ausgeklammert. Bestes Beispiel: Bundesligaspieler haben keine Betriebsräte. Obwohl sie nach http://bundesrecht.juris.de/betrvg/__5.html#Seitenanfang eindeutig Arbeitnehmer sind (und keine leitenden Angestellten).
Zwischenfazit: Wir haben hier einen rechtlich noch nicht klar definierten, spezifischen Sektor des Geschäftslebens, in den alles mögliche hineinspielt. Und deshalb haben wir auch Klärungsbedarf. Die Gesetzgeber in Europa werden demnach nicht umhin kommen, diesem relativ neuen Zweig der Wirtschaft namens Profisport erstmals einen rechtlich verbindlichen Anzug zu schneidern Und sobald sie das tun, werden viele Dinge möglich, inklusive der Idee von Ausländerbeschränkungen (wenn es dazu einen Konsens gibt). Bis dahin werden Gerichte die existierenden Gesetze interpretieren und den Alltag über die von ihnen erlassenen Urteile ausgestalten.
Man kann in diesem Fall durchaus das Beispiel USA heranziehen, wo sich der Kongress immer wieder mit den veränderten Realitäten beschäftigt und Gesetze oder Gesetzesreformen mitsamt kuriosen Ausnahmeregeln erlassen hat. Der gleiche Kongress übrigens, ohne den wir beim Doping in den USA noch immer im 20. Jahrhundert wären.
Die Europäer werden sich schwerer tun. Dieses Feld mit so vielen Ländern und derart unterschiedlichen Verhältnissen (viele Länder sind Exporteure von Sportlern, nur wenige importieren) wirkt nicht wie ein einfach zu bestellender Acker. Vor allem schwierig: Wie bringt man das Thema überhaupt in Straßburg oder Brüssel auf die Tagesordnung?
…und vor allem, ohne daß thomas bach und andere bestvernetzte dazwischenfunken, weil ihnen die derzeitige rechtliche grauzone wesentlich besser in den kram passt?
richtig dogfood. Nur dann versuch mal einen unbefristeten Vertrag mit Kündigungsfristen durchzubringen. Wie viele Spieler dann schnell draußen sind, wenn sie keine Leistung bringen? Denn eine Kündigungsfrist muss dann auch beidseitig sein. Und dann kann der Arbeitgeber mal ganz schnell auf finanzielle und sportliche Engpässe reagieren. Beide wollen Planungssicherheit im aktuellen System, nur die Einmischung eines Blatter ist die Frechheit. Das Ronaldo wegwill ok. Aber wehement fordern tut er es nicht wirklich, da er weiß, daß er nur wegkommt, wenn jemand wirklich Schotter zahlt.
Worum sich die FIFA (und damit die kontinentalen Verbände) mal wirklich kümmern sollte, wäre ein Salary Cap und ein einheitliches Lizensierungsverfahren/-bedingungen für Clubs.
@Vetter Itt
Wenn Du Dich schon bei solchen Angeboten wunderst, was würdest Du dann erst antworten, wenn ich Dir sage, dass ich letzte Woche einen Brief von Premiere bekommen habe, in dem sie das 4er-Paket für 24,99€ / 24 Monate verscherbeln? Datiert auf den 3. Juli. 2 Tage nach Einführung der neusten, tollsten, umsatzsteigerndsten Pakete, die die Welt je gesehen hat.
Premiere ist einfach eine Lachnummer. Fast wie der Blatter, nur mit weniger zerstörerischem Einfluss auf andere.
@NoteMe: ist für Studenten auch ao (24,99). Ich finde das “feilschen” von Premiere lächerlich. Je nachdem mit welchem Hotline-Menschen man diskutiert, bekommt man ein anderes Angebot. Ich freu mich über ein 24€-Abo, aber ich finde es bedenklich das dasselbe Angebot zu solch extrem verschiedenen Preisen an den Kunden gebracht wird. Das hat arena nicht gemacht (dafür den Rest falsch, aber immerhin).
Als NFL-Fan ärgere ich mich gerade dass ich Premiere-Star dann wohl auch noch hinzunehmen muss, da ich sonst kein NASN empfange, oder? Welche Möglichkeiten des NFL-Empfangs gibt es noch?
gruß,
Serkan
Es geschehen Zeichen und Wunder. Bei der U20-WM der Leichtathleten hat die deutsche Equipe bis dato vier Goldmedaillen geholt.
Zehnkampf, Jan-Felix Knobel, Hochsprung, Kimberly Jeß , Diskus, Gordon Wolf und im Kugelstoßen durch David Storl. Daneben gab es noch ansprechende Resultate mit deutscher Beteiligung in den Finalläufen.
Mensch wäre das Klasse, würde sich daraus eine lineare Entwicklung und eine Verbesserung der Jugendarbeit in der Leichtathletik ergeben.
Mehr Informationen gibt es hier: http://www.leichtathletik.de
Ich persönlich sehe den (Bundesliga-) Profifussballer übrigens weder als Arbeitnehmer, noch als leitenden Angestellten, sondern als Auftragnehmer. Meines Erachtens wird da ein strikt exklusiv ausgestalteter Dienstvertrag geschlossen.
Meines eher originellen Erachtens, wie ich zugeben muss.
Ich komme eigentlich seit Jahren immer wieder an den Punkt an dem ich mich frage, um wieviel Premiere die Listenpreise senken könnte, wenn sie sie wirklich allen gleich anbieten würden, und welche Auswirkungen das auf die Abozahlen und das gesamte Geschäftsmodell hätte.
Bei einem ARPU von ~ 20 € müsste doch eigentlich ‘was zu machen sein. Aber irgendwas scheint dagegen zu sprechen, sonst hätten ja nicht Generationen von Medienmanagern diesen Schritt im letzten Jahrzehnt verschmäht. ;-)
Billig wird es auch, wenn man zufällig Schiedsrichter in Bayern ist. Da bekommt man von Premiere noch einen Receiver und ein Schiri-Trikot geschenkt:
http://www.bfv.de/de/100539/view/13455/exklusive_bfv_premiere_angebote_fuer_schiedsrichte.html
@NoteMe
es ist weniger ein Wundern denn ein Kopfschütteln. Beim Studentenangebot geh ich ja noch mit (potentiellen späteren Kundenkreis schonmal anfixen usw.) Aber was will Premiere mit dem aktuellen Angebot erreichen? Auf der PRO-Seite steht einsam und allein: Aufhübschen der Kundenzahlen (wahrsch. im Glauben, somit eine hübschere Braut für Murdoch abzugeben). Aber um welchen Preis? Jahr für Jahr zerschießt man sich mit derartigen Angeboten jegliche realistische Preiswahrnehmung für das Produkt Bundesliga/Fußball allgemein und wundert sich dann, dass man die Abos zu “regulären” Preisen nicht unter die Leute bringt.
Natürich gilt grundsätzlich Angebot und Nachfrage, man kann den Kunden aber langfristig auch zu einem angemessenen Preis erziehen. Indem man sein exklusivstes Produkt in einer vom Kunden vorhersehbaren Regelmäßigkeit auf den Wühltisch verfrachtet, erreicht man dies sicher nicht.
Oder um noch ein absurdes Bild unterzubringen: Wenn man seine Ware schon mit dem Konzept von “Praktiker” verkauft, so sollte man wenigstens wissen, was die Tiernahrung im Sortiment ist…
Ich hab hier einen DFB-lizenzspielervertrag vorliegen. Der Spieler ist hiernach eindeutig arbeitnehmer. er wird im DFB-Mustervertrag auch so bezeichnet (vgl. z.B Überschrift zu § 3). Es handelt sich aber um ein befristetes Arbeitsverhältnis, wie enrasen richtig festgestellt hat. Ein solcher Vertrag endet eben nur bei Ablauf der Vertragszeit oder bei Kündigung aus wichtigem Grund (626 BGB).
@ Erki:
Zum Vertragstext: Wie Juristen so schön zu sagen pflegen: “falsa demonstratio non nocet”.
Sternburg, so ganz exklusiv hast du deine Meinung zum Nicht-Arbeits-Dienstvertrag der Profisportler übrigens nicht. Denn immerhin ich würde dir beipflichten:
Vergleichbare Situation haben vielleicht künstlerische Leiter von Kulturstätten. Auch diese haben im befristete Verträge, dürfen streng nicht für andere Dienstberechtigte arbeiten, sind aber aufgrund ihrer hohen Mobilität und Eigenverantwortlichkeit der Wahrnehmung der Aufgaben anderswo kaum sozial abhängig von den Dienstberechtigten. Hier nimmt die h.M. auch einen reinen Dienstvertrag an.