Fußball vom Wochenende: da unten

Fußball

Es ist ein sehr interessanter Freitag wenn man sich mit dem Bodensatz der Tabellen beschäftigen will.

Hinter Bayern München – denen am Sonntag ein eher geruhsames Spiel gegen den VfL Bochum bevorsteht – ist das ein Wochenende das förmlich danach riecht das zahlreiche Teams aus den Top 6 Punkte verlieren werden. Stuttgart und Hamburg nehmen sich am Samstag die Punkte gegenseitig weg. Nach der gestrigen Leistung wird einem bei Bayer Leverkusen ganz blümerant, die am Sonntag in Dortmund antreten müssen. Werder (letzter Sieg vor 5 Wochen) muss nach Berlin. Nur Schalke sollte mit dem Heimspiel gegen Rostock eine eher lässige Partie vor sich haben. Rostocks letzter Auswärtssieg liegt mehr als sechs Monate zurück.

Sollte irgendjemand da oben sich größere Stolperer leisten, wer ist zur Stelle? die zweitbeste Rückrundenmannschaft namens Eintracht Frankfurt. Die Eintracht spielt gegen Nürnberg. In der Theorie eine machbare Aufgabe. In der Hinrunde setzte es aber in Nürnberg eine 1:5-Niederlage.

Unten rum bleibt die Bundesliga weiterhin recht knapp gebaut. Rein theoretisch könnte sich Nürnberg mit einem Sieg und anderen Niederlagen mit einem Schlag von den Abstiegsplätzen katapultieren. Insgesamt fünf Mannschaften machen die drei Abstiegsplätze unter sich aus. Zwei von diesen Mannschaften spielen am Freitagabend gegeneinander: MSV Duisburg – Energie Cottbus.

Zweite Liga

Die 1899er Hoffenheimer. Keine Tradition und so? Es hat eine Hinrunde gebraucht um ein sehr würziges Zweitliga-Derby zu kreiieren: Kaiserslautern – Hoffenheim, heute um 18h. Beide Vereine sind komplett entgegengesetzte Entwürfe. Historisch verwurzelter Blut und Boden-Fußball mit einem aus der Geschichte – “unschere vierundfuffzischer Weltmeischterbuben” – abgeleiteten Bleiberecht in Deutschlands Bundesligen. Eine Vereinsführung deren Konzepte die Halbwertszeit von Joghurt auf einer sonnigen Fensterbank besitzt.

Auf der anderen Seite ein kopflastiges Konzept vom Reißbrett, ein artifiziell wirkender Klub mit angeflanschter Jahreszahl die Authentizität heucheln soll und doch nur unterkühlte Euphorie eines FAZ-Feuilletonteils verströmen kann. Man nickt beiläufig: “Jo, gute Arbeit. Hat soweit alles gut geklappt. Weitermachen. Respekt“, aber ob jetzt Eduardo oder Rumpelstilzchen Mittelfeldantreiber ist, ist immer noch keine Herzensangelegenheit für den passionierten Fußballseher geworden.

Im Oktober letzten Jahres eskalierte ein Streit zwischen Mainz-Manager Heidel und Hoffenheim, nachdem Heidel in einem Interview sagte “Schade, dass so eine Mannschaft einen der 36 Plätze im Profi-Fußball wegnimmt“. Dem Dietmar Hopp ist daraufhin der Kragenknopf ins Frühstücksmüsli gefallen und schrieb einen ellenlangen Brief an DFL, DFB, Ban Ki-Moon, Gott und die Welt, Stichworte “Diskriminierung” “Hass auf Hoffenheim schüren“. Vor dem Spiel zwischen Hoffenheim und Kaiserslautern kam es zu kleinerer Randale (Einreißen eines Stadionzauns, für Hoffenheimer Verhältnisse also nahe an Brandschatzung & Plünderung), FCK-Fans zeigten Anti-Hopp-Plakate und -Sprechchöre. Hopp daraufhin in einem Interview: “Was sich gegen Lautern abgespielt hat, war beispiellos. Es ist kein Zufall, dass diese Dinge nach den Heidel-Aussagen eskaliert sind […] Herr Heidel erntet nun das, was er gesät hat. Und wir müssen es ausstehen“.

FCK-Fans fühlten sich wiederum berufen in einem bizarren offenen Brief Hopp Contra zu geben. Ein Papier dessen Hybris sich u.a. darin zeigt, dass man größtenteils in der dritten Person von sich spricht (“Während große deutsche Traditionsvereine finanziell und sportlich einen Überlebenskampf führen“).

Ihre Äußerungen lassen uns vermuten, dass Sie, Herr Hopp, nur geringe Kenntnisse von der Fußballszene und ihren Werten und Idealen haben. Daher möchten wir Ihnen und allen Interessierten die Gedanken der Fußballszene näher bringen und verständlich machen […]

Sicherlich hat Herr Heidel vollkommen recht, wenn er sagt, es sei schade, dass ein künstlich aufgeblasenes Egoprodukt wie ihr „Modell Hoffenheim“ einen der 36 Plätze im deutschen Profi-Fußball einnimmt […]

Das „Modell Hoffenheim“ ist ein künstliches Produkt aus Kommerz und Event! Während große deutsche Traditionsvereine finanziell und sportlich einen Überlebenskampf führen, beruht der sportliche Erfolg Ihres Heimatvereins einzig und alleine auf Ihren finanziellen Launen.

Ihr Verein, Herr Hopp, hat alle Evolutionsstufen eines Traditionsvereins ausgelassen, kann keine Wurzeln im Fußballsport vorweisen und tritt alle Werte, die Millionen Fußballanhänger im tiefsten Herzen tragen, mit Füßen. Nicht harte Arbeit hat Ihren Verein nach oben gebracht. Nein, einzig und allein das Geld […]

Die Proteste vom Freitag beruhen nicht auf den Aussagen eines Herrn Heidels. Die Proteststürme vom vergangenen Freitag haben andere, weit tiefere Ursachen. Die Übernahme Salzburgs durch Red Bull wurde in Stadien auf der ganzen Welt in Spruchbändern und kreativen Fanaktionen verurteilt. Genauso verurteilen alle Fanszenen der deutschen Traditionsvereine Ihr Engagement und Ihr „Modell Hoffenheim“. Sie selbst haben mit Ihrer wahnwitzigen Idee, aus einem Dorfclub einen Weltverein zu machen, gesät, was Sie jetzt langsam ernten. Aber auch Sie, Herr Hopp, werden begreifen müssen, dass man vielleicht Erfolg und Zuschauer kaufen kann – Tradition, Fans, Leidenschaft, Hingabe, Liebe und Emotionen aber nicht käuflich bleiben. Und ohne Emotionen wird wahrer Fußball zur Ware Fußball.

Kaiserslautern befindet sich acht Spieltage vor Schluß fünf Punkte vom rettenden Ufer entfernt, während Hoffenheim mit einem 4-Punkte-Polster auf den Aufstiegsplätzen sitzt. Diese Rahmenbedingungen plus die Vorgeschichte ist reinstes Dynamit. Die Hoffenheimer Spieler dürften wohl bislang keine feindlicher eingestellte Umgebung kennengelernt, als den Betzenberg heute abend. Mal sehen welche junge Mannschaften die Nerven eher behält.

Zwei weitere abstiegsrelevante Spiele gibt es am Sonntag: Augsburg – Aue und Paderborn – CZ Jena. Beide Mannschaften zuletzt mit zwei Siegen. Eine Niederlage dürfte die Vorentscheidung bedeuten.

England

Die Premier League trotz FAcup-Halbfinals mit einem nahezu kompletten Spieltag. Kein Wunder: die großen Mannschaften hat es allesamt rausgekachelt und so spielen zum Halbfinale in Wembley gleich drei unterklassige Mannschaften. Nur Portsmouth hält die Fahne der Premier League aufrecht und spielt Sa 13h15 gegen West Brom. Die Partie wird von BÄH und BBC One übertragen, während das 17h-Spiel Barnsley – Cardiff wohl nur auf SKY läuft.

PREMIERE zeigt von der Premier League die großen Vier. Viel mehr gibt es eigentlich derzeit auch kaum zu zeigen. Im Abstiegskampf steht Derby als erster Absteiger fest und sechs Spieltage vor Saisonschluß sieht die Lage für Fulham und Bolton (6 und 4 Punkte Rückstand) sehr düster aus.

Sa 13h45 mit der Wiederauflage des CL-Viertelfinals Arsenal – Liverpool. Wie kann man Fußballer drei Tage später auf ein identisches Spiel einstellen? Was kann man als Trainer ändern ohne die Karten für das wichtigere Rückspiel bereits aufzudecken? Im Podcast des Guardians ging schon das heitere “Rotationsraten” für Liverpool los. “Pennant?” Gelächter. “Benayoun wird wohl starten” Hohohoho. “Und Voronin. Benitez wird mit Sicherheit mit Voronin anfangen!” Fünf erwachsene Männer brüllen los.

Sa 16h Manchester City – Chelsea. Erikssons Karma ist ein bißchen hinüber. Zwei Siege aus elf Spielen.

So 14h30 Middlesbrough – Manchester Utd.

Spanien

Nun hat es auch PREMIERE gemerkt dass die spanische Meisterschaft inzwischen ein Dreikampf geworden ist. Dazu bedurfte es aber eines Verdrängens des FC Barcelona von Platz zwei durch Villarreal. PREMIERE bringt das Spiel des Wochenendes mit dem heimstarken FC Sevilla gegen die beste Auswärtsmannschaft der Liga: Villarreal, So 19h. Real und Barcelona haben auf Mallorca (Sa 22h) oder gg Getafe (So 21h) Pflichtaufgaben zu erfüllen.

Frankreich

Direct8 bringt am Sonntag wieder Ligue 1 als Aufzeichnung in voller Länge: das Sonntagsspiel Nancy – PSG (So 23h55). Paris braucht da hinten in der Tabelle jeden Punkt. Der PSG kann davon zerren dass es das vermutlich leichteste Restprogramm besitzt, da es fast nur noch gegen Mittelfeldmannschaften geht, die in dieser Saison nicht mehr groß was machen können. Die Ausnahmen sind die Partie am Wochenende gegen den Dritten Nancy und Anfang Mai gegen den direkten Abstiegskonkurrent Toulouse.

Da unten befinden sich neben dem glorreichen PSG und dem UEFAcup-Teilnehmer Toulouse noch andere klangvolle Namen mit europäischer Vergangenheit: RC Lens, Racing Strasbourg und AS Monaco. Toulouse und Monaco haben den Vorteil gegen direkte Konkurrenz Big Points zu machen, während Strasbourg mit Lyon, Nancy und auswärts in Rennes und Marseille ein richtig beschissenes Restprogramm hat.

Neues in Sachen PSG-Transparent beim Ligapokal: drei Verdächtige sind inzwischen in Untersuchungshaft. Sie sollen keine Hardcore-Fans sein. Unterdessen haben sich am Donnerstag abend drei große Fan-Gruppen selbst aufgelöst um einer entsprechenden Anordnung durch das Innenministerium zuvor zu kommen. Darunter auch die bekannten “Boulogne Boys” die desöfteren im Mittelpunkt von gewalttätigen Aktionen standen.

St. Pauli vs BÄH, Halbzeit

Nachklapp zu gestern. Das Hamburger Abendblatt hat heute einen zweiten Artikel nachgeschoben. Quintessenz: es wird einen runden Tisch zwischen Fans, St.Pauli und BÄH geben. Bei BÄH gäbe es lt. Chefredakteur Sven Froberg “noch kein kategorisches Nein” über zukünftige Übertragungen, aber Frobergs Aussage “Wir befinden uns derzeit in konstruktiven Gesprächen mit der DFL und dem Präsidium des Vereins, um die Situation aufzuklären.” hat etwas Drohendes. Würde mich nicht wundern wenn am Ende des Tages die DFL eine Anweisung rausgibt, dass Fußballvereine gegen Partner gerichtete Transparente zu entfernen haben.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Mich würde es schon freuen, wenn Lautern heute verliert. Dann können die mal gucken was man sich von der Tradition – ein Fritz Walter würde sich im Grabe umdrehen, wenn er gesehen hätte wie sich der Asi Mob in Hoffenheim benomen hat – kaufen kann. Nicht mal einen Startplatz in der 3.Liga.

  3. Artikel in der SZ zum Theam St. Pauli – DSF:
    http://www.sueddeutsche.de/sport/bundesliga/artikel/582/167103/

  4. Mir würde es gefallen, wenn Hoffenheim nach 1:4-Rückstand noch 7:4 gewinnt. Der Tradition wegen.

  5. Hybris der Pfälzer Buben hin oder her, den offenen Brief würde mit Sicherheit die große Mehrheit der Fans von Traditionsvereinen in ähnlicher Art unterschreiben.
    Genauso wenig wie ich das Verhalten von BÄH in der aktuellen Millerntoraffäre verstehe – es gab montags immer schon Schmähgesänge und Plakate gegen BÄH in Stadien in ganz Deutschland – so wenig kann ich die Aufregung der Hoffenheimer bzw. Hopps wegen der Äußerungen eines FCK Funktionärs nachvollziehen. Wie auch gegen BÄH wird bei min. jedem Auswärtsspiel der “99er” massiv gegen diese gesungen. Ich erinnere mich an ein sehr gelungenes Plakat an der Bremer Brücke, auf dem zu lesen war: “Kein Neid, nur Hass”. Auch harrten noch einige Dutzende Fans nach dem vernichtenden 0:3 im Stadion bis zum Auslaufen der Hoffenheimer aus, um diese mit einem “you’re s**t and you know you are” einzudecken. An der Reaktion der Spieler war deutlich zu erkennen, dass sie das auch verstanden – nicht aber ob es sie wirklich interessierte.
    Und auch Pele Wollitz äußerte sich in der anschließenden PK sehr herablassend, provozierend oder resignierend – wie auch immer man das interpretieren will. Er ging teilweise nicht auf die Fragen der Journalisten ein sondern stellte die These in den Raum, dass der “Dorfverein” nicht einfach so auf Bayernniveau spielen können werde, dass es doch noch ein bisschen mehr bedürfe als den sehr liquiden Geldhahn (mit entsprechendem Unterton natürlich).

  6. Wo und wann fängt Tradition an?

    Getafe gibt es wohl auch erst 25 Jahre, das hat sie mir gestern Abend aber auch nicht unsymphatischer gemacht.

    Muß Hoffenheim auch erst 100 Jahre existieren bevor “Tradition” gilt, oder reichen da 25 Jahre? Oder müssen es 50 oder 200 Jahre sein???

    Ich halte den Brief und die Einstellung der meisten K`Lautern Fans für überholt und zwar mindestens ebenso wie diese seltsame Pauli Diskussion.

    Wer keinen Kommerz mag muß zum unterklassigsten Amateursport wechseln und dort anfeuern, ohne Sponsoren und v.a. ohne TV läuft heute nichts mehr.

    Zum Montagsspiel, für mich ist das auf Bäh, trotz aller Schmähungen, inzwischen Pflichtprogramm im TV und ein netter Wochenanfang. Das liegt vor allem daran, dass Bäh an einer Fussi Übertragung (noch) nicht allzuviel kaputt machen kann. (Von der Übertragung aus der LTU ARENA vor ein paar Jahren mit dem 1 Drittel des Bildes in Anspruch genommenen Werbelaufbanner mal abgesehen)

  7. Der offene Brief ist mehr eine Mantra um sich Selbstbewusstsein gegenüber dem Projekt Hoffenheim einzureden.

    Natürlich ist es frustrierend zu sehen, wenn Fußball planbar ist. Da geht viel Zauber bei verloren. Auf der anderen Seite ist es geradezu blind wenn im Falle von Hoffenheim nur auf das Geld abgehoben wird. Du kannst Zillionen irgendwo reinpumpen… das Geld versickert wenn keine guten Strukturen da sind. Siehe FCK. Siehe Chelsea, deren Erfolge in keiner Rerlation zu den hohen dreistelligen Millionenbeträgen steht, die Abramovich bislang reingepumpt hat und noch 1-2 Jahre reinpumpen wird. Chelsea hat gezeigt, dass erst ein Mourinho nötig war, damit das Ding nach vorne ging. Genauso Hoffenheim: da können sich Rangnick und Vereinsfunktionäre einiges ans Revers heften was sie geschafft haben, unabhängig von der Kohle und dem artifiziellen.

    Und um nochmal die Kommerzdiskussionen aufzugreifen: Kommerz ist keine Schwarz-Weiß-Geschichte, sondern bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten und jeder Verein hat das recht sich auszusuchen wo es sich in diesem Spektrum platziert. Es gibt da mehr als “Kommerz”/”Nicht-Kommerz”.

  8. Also ich weiß nicht.

    Sicherlich wurden in dem Dorf effektive Strukturen geschaffen, wie auch in Chelsea. Aber es ist ja
    wohl eine unterschiedliche Aufgabenlage, ob man versucht, sich in der finanzstärksten Liga der Welt und in der CL Erfolg zu kaufen, oder ob man sich mit Einzeleinkäufen, die den Preis des gesamten Kaders der Ligakonkurrenten übertreffen, durch eine mittelprächtige zweite Liga in Deutschland tankt.

    Aufgrund der Künstlichkeit des Ganzen entstehen diese gut funktionierenden Strukturen. Nichts Altes, Ehrwürdiges und Traditionelles behindert den Aufbau derselben, das vorherige Vakuum ermöglicht somit die Erstellung effizienter, der freien Wirtschaft möglichst nachempfundener Strukturen. Sicherlich wurde Lautern meist geführt wie ein pfälzischer CDU-Ortsverein bzw. war personell mit einem solchen identisch. Ihre Traditionsaltlasten machen sie unprofessionell. Hat es trotzdem viel mehr Spass gemacht als die 1699er? Allerdings.

  9. Ich weiß nicht mehr in welcher Zeitung vor kurzem ein längerer und interessanter Artikel zu Hoffenheim stand, könnte die taz gewesen sein.
    …sehe gerade, dass der Artikel online verügbar ist
    sehr lesenswert!
    http://www.taz.de/1/sport/artikel/1/wer-hat-angst-vor-hoffenheim/?src=AR&cHash=d2b4dea46d

  10. @rolls,

    gilt Dein Argument dann auch für den FCB (dank erwirtschafteter Sponsoren und TV Millionen)? Ist das wirklich so schlimm einen Ribery oder Toni in der BuLi spielen zu sehen? Immerhin will man den Durchmarsch in die CL und das hat man sich mit einem enormen Etat (aber auch vergleichsweise mühsam) erkauft. Was ist mit einem Grosssponsor für die Traditionsreiche Hertha? Dann aber bitte gleich mit neuem, geldoptimiertem, Stadion. Sorry, die Geschichte ist Müll, ein Verein wie der FCK sollte, in seiner langen Tradition, gelernt haben halbwegs wirtschaftlich (und damit Sponsoren und TV gerecht) zu arbeiten. Gerade der FCK hätte einen anklopfenden Hopp wohl kaum auf der Türschwelle erschossen.

    @iggypop,
    sehr, sehr lesenswert.

  11. @ hoffenheim:
    ich glaube, viele oder besser fast alle Fußballfans, die nicht in der Nähe von Hoffenheim leben, sehen D.Hopp als Abramowitsch. Doch ist Herr Hopp das totale Gegenteil, was er als Mäzen für die Region macht ist einfach nur außergewöhnlich.(baut Krankenhäuser, spendet unglaublich viel) Und na klar hat er jetzt mal etwas Geld (im Vergleich zu Chelsea gar nichts) investiert, nur würde er sich nie einen Ronaldinho für 90 Mio. € leisten. Natürlich wirkt die TSG noch total klinisch. Ich finde: ist sie auch. Aber wo besteht der Unterschied zwischen dem Geld Hernn Hopps und der T-Com, die dem FCB 20 Mio € überweisen. Was kann denn Herr Hopp dafür, das Vereine wie Lautern oder die Löwen total misswirtschaften. Man sollte auch nicht vergessen, dass er aus seiner eigenen Tasche zu 100% ein Stadion baut. (außerdem baut er nebenan noch eine Volleyballhalle, er hat die SAP Arena gebaut etc.) Ebenfalls hat auch noch ein super Jugendzentrum errichtet, natürlich spielt leider noch kein einziger aus der eigenen Jugend in der 1.Mannschaft und genau an diesem Punkt macht sich Angreifbar, da er bei uns in der Lokalpresse und wahrscheinlich auch bundesweit behauptet hat, die TSG dürfe/solle nur mit eigenen Spielern aus der Region spielen. Dies klappte auch bis zum Aufstieg in die Regionalliga sehr gut, nur stockte es dann mit dem heutigen Nationalmannschaftscotrainer Hansi Flick, über Köstner(die Gurke) und dann kam man zu Rangnick und man begann vom Kurs abzukommen. Und wahrscheinlich dauert es erst einmal biste die Früchte (Jugendspieler) reif sind und der Mann hat einfach einen Traum: zum 70 mindestens 1.Liga. Und das macht er halt jetzt etwas konsequenter.
    Aber wie auch teilweise über Herrn Hopp gesprochen wird ist nur Doppelmoral. Außerdem zahlt der Kaiser, Bobbele (B.Becker) oder Schumi seine Steuern in God Old Germany, eher kassieren sie noch als das sie sich an der Solidargemeinschaft Deutschland beteiligen
    Nachruf eines KSC Fans nix TSG!

  12. @iggy

    Danke für den Artikel. Interessant, aber wenig überzeugend, m.E.:

    (Quote) Keine Frage: Wer im bezahlten Fußball mit dem Prinzip der Chancengleichheit argumentiert, lügt sich in die Tasche – oder er bedient Populismen.(End)

    Ist mir zu einfach. Sicherlich verzerren diese Stadionbaugeschichten auch den Wettbewerb. Aber diese kommunalen, Länder-, bzw städtischen Investitionen, oft eben auch mit eigenem wirtschaftlichen Hintersinn, sind wohl kaum mit dem Fall eines Dorfvereins gleichzusetzen, den sich ein Milliardär zur Spielwiese auserkoren hat.

    Und der servile Grundton gegenüber dem Investor Hopp in dem Artikel geht mir noch zusätzlich auf den Zeiger. Sozialpolitische Basisarbeit im Kraichgau, einfach nur peinlich-anbiedernd, sorry.

    Der Kommerz, so ist es nuneinmal blablabla…

    Angenommen, die Hopp-Nummer wird noch von fünf weiteren Milliardären
    nachexerziert und am Ende sind neben Wolfsburg noch fünf Dörfer in der Bundesliga. Hat da jemand Lust drauf?

    Herrn Hopps Unternehmen hat es am freien Markt auch nur mit Kontrahenten zu tun, die sich ihre finanzielle Basis selbst erwirtschaft haben. Da gibt es auch keinen Deus ex machina.

  13. Hopp würde nicht dieser “Hass” entgegenbranden, wenn er sein Geld nicht in Hoffenheim, damals A-Klasse, gesteckt hätte, sondern z.B. Waldhof Mannheim. Die meisten stört nicht der Kommerz oder das Mäzenatentum an sich (das gab es schon früher, z.B. bei Fortuna Köln, und Bayer Leverkusen ist ja auch nix anderes), sondern dieses “von 0 auf 100”, dieser Verdrängungswettbewerb.

    Im Eishockey gibt’s diese Aktionen/Vorbehalte ja auch nicht gegen die Adler Mannheim.

    Provokant gesagt:

    Die “Etablierten” sehen ihren Status (berechtigterweise) bedroht. Wobei, wenn man dies auf die Spitze treiben würde, müsste ein “traditionsbewusster” Fan eigentlich für eine Abschaffung von Auf- und Abstieg sein. Denn “Hauptsache Traditionsvereine, keine Emporkömmlinge”…

    ;)

  14. @droehn

    Natürlich nicht. Der FCB hat sich durch sportlichen Erfolg seine höhere Popularität und damit hohe TV-Einnahmen und Sponsorengelder verdient. Muss man anerkennen, auch wenn man sie nicht mag!

    Das ist was, was mich an der Hopp-Verteidigungsnummer nervt. Da werden
    unter gebetsmühlenartigem Verweise auf die alles durchdringende Kommerzialisierung Äpfel mit Birnen verglichen. Und der besagte Artikel kommt mir besonders denkfaul daher. Oder schlimmeres.

  15. @sinsheimer

    Nur dass wir uns nicht falsch verstehen. Meine Kritik richtet sich nicht gegen Hopp als Mensch. Seine karitativen Tätigkeiten etc . finden meine höchste Anerkennung.

    Und was seinen Steuerstandort angeht, sowieso. Dieses Abfeiern von den Schumis und Konsorten als deutsche Patrioten ist ohnehin ein Witz.

  16. Ich bin wahrlich kein Fan von Retortenclubs wie Hoffenheim, muss aber zugeben, dass dort gut gearbeitet wird. Klar haben Rangnick und Co viel Geld zum Ausgeben, aber es gibt Beispiele noch und nöcher, wo noch viel mehr Millionen sinnlos verbrannt wurde.

    Das Klagen de Fans sogenannter und tatsächlicher Traditionsvereine geht mit zunehmend auf dem Geist. Es ist doch nicht die Schuld von Herrn Hopp, dass es Lautern so katastrophal geht, dass 60 nicht auf die Beine kommt etc. etc. Vielmehr leiden diese und andere Clubs an der Maßlosigkeit übergeschnappter Präsidenten, die die Realität verkennen und sich vollkommen verhoben haben. Ich sage nur Allianz-Arena und Betzenberg-Ausbau. Gerade Traditionsclubs scheinen diese Möchtegerne anzuziehen wie Mücken das Licht. Man schaue nur in den Osten. Nicht die DDR-Größen wie Dynamo Dresden und Magdeburg sind in der 1. Liga, sondern Hansa Rostock und Energie Cottbus. Dort wurde und wird seriös und unter schwierigen Bedingungen gearbeitet (meistens zumindest), während die Ottos dieser Welt einen Club mit viel mehr Potenzial wie Dresden nachhaltig geschadet hat.

  17. Gerade Traditionsclubs scheinen diese Möchtegerne anzuziehen wie Mücken das Licht.

    In diesem Satz steckt viel Wahres.

    Denn wenn man sich den Niedergang des 1. FC Kaiserslautern anschaut, stößt man immer wieder auf eine für Traditionsklubs in strukturschwachen Gegenden typische Eigenart.

    Immer wieder wollen sich regionale “Größen” über diese Traditionsklubs sozial verbessern bzw. ins Rampenlicht stellen. Ein weiteres Beispiel dafür ist Hannes Kartnig und Sturm Graz.
    Aufgrund der “Sehnsucht” des Umfelds nach dem Anknüpfen an alte Erfolge und frühere Größe ist man dort dann oft für (leere) Versprechungen anfällig und begibt sich leichter auf’s Glatteis.

    Und im Gegensatz zu “Clubs ohne Tradition” wie Wolfsburg oder Hoffenheim gibt es bei den Clubs mit großem Namen immer wieder neue Interessenten, die sich gerne in den positiven Schein des Clubs stellen wollen.
    Beim FCK ist es ja etwa guter Ton, dass sich am Tag nach der Wahl einer neuen Führung schon die Opposition bildet. In der Region gibt’s nichts anderes, wer “was sein will”, muss beim FCK was zu sagen haben. Pardon. Musste.
    Gescheites wirtschaftliches Arbeiten ist da fast unmöglich. Und insofern kann ich Hopp sogar fast verstehen. Bei Hoffenheim gibt’s keine Opposition. Kein unruhiges Umfeld, das nach Erfolgen giert. Da kann er selbst das Tempo bestimmen.
    Hätte Hopp beim FCK investiert, spinnt man übermorgen schon von der Champions League. Und zwar ernsthaft, nicht so spaßeshalber wie bei Hoffenheim.

    Man muss sich ja nur den 1. FC Köln anschauen, der Klub ist ja genauso hysterisch.

  18. Es ist schon erstaunlich was alles in dieser Diskussion beigemischt wird. Z.B. die karikativen Leistungen eines Dietmar Hopps oder die misswirtschaftenden Führungsriegen diverser Traditionsvereine.
    Nichts von beidem hat damit zu tun, dass an dieser Art von Mäzenatentum die Fußballkultur in Deutschland nicht unbedingt kaputt gehen wird aber doch erheblichen Schaden nehmen könnte. Es wird oben schon einmal erwähnt; was wäre wenn sich nicht nur der Gründer einer Softwareschmiede sondern auch Schraubenverkäufer oder Discountererfinder einen Dorfverein als Spielzeug wählten. Natürlich muss das ad hoc kein Selbstläufer werden und es ihnen nicht zwangsläufig auf Anhieb gelingen einen Durchmarsch à la Hoffenheim in die erste Liga zu schaffen. Aber irgendwann wird man erkennen welche Leute in der Lage sind gute Arbeit zu leisten und diese mit viel Geld zu seinem Verein holen um die nötige Infrastruktur zu schaffen und eine vernünftige und erfolgreiche Transferpolitik zu betreiben. Und fast kein noch so gut wirtschaftender Trasitionsverien könnte langfristig konkurrenzfähig bleiben. So ist diese “gute Arbeit” die in den Vereinen (hier wurden Hoffenheim und Chelsea genannt) geleistet wird auch nur darauf zurückzuführen, dass zwar gute aber eben auch sehr teure Leute (Mourinho und mit Abstrichen Rangnick) geholt wurden. Ergo, erfolgreicher Fußball ist käuflich und wird so planbar. Ein solches, zum Glück noch unrealistisches Szenario, kann kein Fan wollen. Schon heute leidet die Attraktivität der Bundesliga an Werksmannschaften wie Leverkusen und Wolfsburg. Wer sich einmal ein Spiel in der Bay-Arena angeschaut hat, weiß zu was diese daraus resultierende Fan”kultur” führt.
    Auch das Argument, dass sich kein Verein gegen einen Investor vom Kaliber eines Hopps wehren würde, ändert nichts an den oben beschriebenen Auswirkungen. Und das Herr Hopp weniger angefeindet würde, wenn er sich anstatt der Hoffenheimer die Waldhof Mannheim einverleibt hätte, ist sicherlich richtig. Aber eben auch nur weniger. Auch Mannheim würde zum Feindbild der deutschen Fußballlandschaft, hätte man ähnlichen Erfolg auf Grund einer solch exzessiven Transferpolitik – trotz in Mannheim vorhandener Tradition.
    Eben diese abzugrenzen ist zwar in der Tat schwierig, dennoch gibt es mit Sicherheit große Übereinstimmung in hiesigen Landen welchem Verein man diese zuspricht und welchem nicht. Dass Hoffenheim diese nicht hat, dürfte dabei von keinem angezweifelt werden. Bei Hoffenheim bündelt sich somit Mäzenatentum mit nicht vorhandener Tradition zum berechtigten größten Feindbild.

  19. Wenn durch solche Entwicklungen auf Sicht von ein paar Jahren ein, zwei oder fünf Hoffenheims anstatt solcher Fussballverhindervereine wie Duisburg oder Cottbus in der ersten Liga spielten, wäre ich darüber alles andere als traurig.

  20. @ reality check:

    hopp wollte ja beim waldhof investieren, das aber haben die waldhof-fans zu verhindern gewusst. heute spielen die blau-schwarzen 4.liga und verlieren gegen die reserve der tsg 99. klarer fall von dumm gelaufen!

  21. @ osna-fox:

    du solltest dir die strukturen rund um hoffenheim genauer anschauen, dann würdest du erkennen, dass mit dem hopp-geld genau das passiert was du forderst. nämlich eine sehr gute infrastruktur. auch abseits der lizenz-abteilung.

  22. @forlan:
    wenn ich mich recht entsinne, war aber die Bedingung, für ein Engagement von Hopp, dass Waldhof mit dem VfR fusioniert. Und dass es den Fans nicht passt, dass man mit dem Stadtrivalen zusammengetan werden soll, ist doch nur verständlich.

  23. @ originial: da magst du recht haben, aber planspiele zur fusion gab es schon häufiger auch ohne hopp. nichtsdestotrotz: sie wollten hopp nicht und mittlerweile sind sie zu kreuze gekrochen und der hopp hilft nun doch. also doch ein gutmensch der hoffe-hoppes

  24. Noch einmal zum Thema “Traditionsverein”: Jeder Verein hat seine Traditionen und ist insofern auch ein Traditionsverein – egal, ob die Tradition darin besteht, dass der Verein seit der Steinzeit in der 2. Kreisklasse spielt oder dass ein vor fünf Jahren gegründeter “türkischer” Sportverein traditionell eher Türken oder türkischstämmige Deutsche aufstellt oder dass der HSV schon ein bisschen länger im Geschäft ist und ununterbrochen der Bundeliga angehört oder dass der Verein traditionell eine Fahrstuhlmannschaft ist, die permanent zwischen 1., 2. und 3. Liga pendelt. Irgendetwas Traditionelles findet sich halt immer und weil das deshalb kein Unterscheidungsmerkmal ist, wird es auch in der Regel gar nicht erwähnt. Ein stinknormaler Fußballklub mutiert immer erst dann explizit zum “Traditionsverein”, wenn ihn aus sportlicher und/oder geschäftlicher Unfähigkeit Abstiegssorgen planen, der aber, warum auch immer, “einfach nicht absteigen darf”. Ein wesentliches Element des Spielbetrieb der Ligen ist nun einmal das, dass am Ende der Saison ein paar Vereine aufsteigen und im Gegenzug ein paar andere Vereine absteigen – bisher ist die Welt davon nicht untergegangen und kein Verein bleibt vor dem Abstieg bewahrt, wenn’s denn nicht gereicht hat, nur weil er ein Traditionsverein wäre – das sind alle anderen auch. Mir sind Vereine wie 1899 Hoffenheim, Bayer Leverkusen oder der VfL Wolfsburg, die sich wie viele andere graue Mäuse aus dem Mittelmaß und den Niederungen der Profiliegen um Geld keine Gedanken machen müssen, auch nicht gerade sympathisch und ich kann den Frust schon nachvollziehen, aber wenn im letzten Jahr nicht Hoffenheim und Wehen, sondern die Stuttgarter Kickers und der FC Ingolstadt 04 – zwei in der Wolle gefärbte “Traditionsvereine” aufgestiegen wären, würde das ja nicht automatisch bedeuten, dass der 1. FCK nicht dort stünde, wo er heute steht. Vereine finanzieren sich aus ganz unterschiedlichen Quellen und der Finanzierungsmix sieht bei jedem Verein ein bisschen anders aus. Manche sind mir wie gesagt auch nicht sonderlich symphatisch, warum auch immer, sei es weil ich den Sponsor (Gazprom) nicht mag, oder weil ich es albern finde, einen Provinzverein, der es aus eigener Kraft niemals geschafft hätte, ein bestimmtes Niveau zu erreichen (Wolfsburg, Hoffenheim), künstlich dorthin zu hieven. Ob’s mir aber sympathisch ist oder nicht, ist vollkommen schnuppe, denn die Finanzierung ist in dieser Hinsicht nicht geregelt – dem 1. FCK steht es völlig frei, sich ebenfalls „seinen“ Herrn Hopp zu angeln. Good luck!

  25. Anderes Thema:

    DFB und DFL fahren nun schwere Geschütze gegen das Kartellamt auf – die BILD. ;)

    Morgen gibt es folgenden, absolut L Ä C H E R L I C H E N Artikel in der Zeitung mit den großen Buchstaben, auf dass sich Volkes Zorn gegen die Kartellwächter richten solle:

    BILD enthüllt: Pokal-Finale stand vor der Absage!

    Denn:

    Grund: Das laufende Bußgeld-Verfahren des Bundeskartellamtes in Bonn!

    Gegen die Bosse Dr. Reinhard Rauball (Liga) und Dr. Theo Zwanziger (DFB) wurde eine „Informationssperre“ verhängt. Kontakt verboten!

    Bei gemeinsamen Veranstaltungen wie Pokalfinale und Länderspielen drohte ein Zusatz-Bußgeld in sechsstelliger Höhe.

    Dass diese Bedenken total hanebüchen sind, schreibt BILD sogar verklausuliert später selbst, ignoriert es aber natürlich:

    Erst Donnerstagabend teilte das Kartellamt mit, dass die geplanten Veranstaltungen doch durchgeführt werden können.

    Und der Sportchef lässt, populistischer geht es nicht, natürlich auch seinen Senf ab.

    Da spielt BILD mal wieder Steigbügelhalter für Funktionäre von DFB und DFL.

  26. Mir geht, ehrlich gesagt, dieses Gejammer und Gezeter der sogenannten “Traditionsvereine” und vor allem “Traditionsfans” nur noch auf die Nüsse.

    Selbstverständlich möchte man die Kohle, anscheinend ziehen ja solche Clubs auch permanent Selbst- und Großdarsteller an, aber man möchte sich doch bitteschön nicht damit dreckig machen und seine “Traditionen” aufgeben. Worin sollen denn diese Traditionen überhaupt bestehen?? In der bloßen Anwesenheit des Vereins? In der Tradition permanent Schulden anzuhäufen und mißzuwirtschaften? Im allgemeinen Gesabbel und Geseier angeblicher Fans des Vereins? Sorry, nur weil K`Lautern, Köln, Dusseldorf oder Darmstadt 98 vor gefühlten 1080 Jahren mal Deutscher Meister oder Erstklassig waren ist das, Gott sei Dank, kein Freibrief für Ligenqualifikation.

    Wenn man in sogenannten Traditionsclubs mal irgendwann und irgendwo zur Besinnung kommt kann man vielleicht mit Clubs wie Hoffenheim auch wieder mühelos konkurrieren und zwar ohne Zeter und Mordio zu schreien ob der “unglaublich ungerechten” Finanzierung anderer Vereine. Dazu ist es aber auch nötig mal aufzuwachen und sich der Konkurrenz zu stellen und nicht sich wie kleine Kinder in die Ecke zu hocken und zu schmollen oder, noch schlimmer, das schönere Spielzeug anderer Kinder zu beschmieren oder kaputtzumachen.

    Wenn Herr Hopp einen Verein fördert in dem er anscheinend selber mal gespielt hat, der in seiner Heimatregion liegt in der er auch in wohl in nicht unerheblichen Maße sozial engagiert ist und auch noch in Deutschland seine Steuern zahlt bleibt mir dazu nur eines zu sagen:

    “Ich will mehr von solchen Leuten!”

    Und vielleicht fördert irgendwann mal jemand den 5. klassigen 1. FCK, denn in diese Richtung scheint es ja langsam zu gehen und ist ja auch eine Art von “Tradition”.

  27. Also mir ist auch lieber ein herr Hopp investiert in einen Verein als das ein verein wie Lautern auf Steuergelder angewiesen ist.

    @dröhn: Ich freue mich das es nicht nur mir so geht mit dem ganzen Traditionsgerede. Es nervt einfach nur noch. Vor allem weil sich vereine meistens erst dann darauf berufen , wenn sie am Abgrund stehen.

    Zu Waldhof: Hopp wollte die Mannheimer ja unterstützen und zwar nicht so wie er es jetzt tut – ohne die “Speden” eines Hopps würde es den Waldhof gar nicht mehr geben – sondern richtig. Nur konnte man ihm kein vernünftiges sprich tragfähiges Konzept darstellen.

  28. Noch mehr als die sogenannten “Traditionsvereine” wie der FCK gehen mir einige von deren sogenannten Fans auf den Keks. Wenn einer wie “osna-fox” hier allen Ernstes schreibt

    “Ich erinnere mich an ein sehr gelungenes Plakat an der Bremer Brücke, auf dem zu lesen war: “Kein Neid, nur Hass”. Auch harrten noch einige Dutzende Fans nach dem vernichtenden 0:3 im Stadion bis zum Auslaufen der Hoffenheimer aus, um diese mit einem “you’re s**t and you know you are” einzudecken.”

    geht mir ehrlich gesagt allein beim Lesen des Wortes HASS der Gaul durch. Was haben solche Typen eigentlich im Kopf.
    Zudem können sich am Begriff Tradition die Geister scheiden. In einem Beitrag hier wird in diesem Zusammenhang sogar der Regionalligist FC Ingolstadt erwähnt. Hervorgegangen 2004 aus einer auf finanziellen Druck entstandenen Zwangsfusion des MTV und des ESV Ingolstadt(damals beide Bezirksoberliga). Drei Aufstiege in Folge. Gesponsort von TUJA und AUDI. Minimale Zielsetzung = 2. Bundesliga. Aus der Verschmelzung zweier (erfolgloser!) Traditionsvereine entsteht also ein neuer, dessen Erfolge werden dann im Gegensatz zu Hoffenheim positiv gesehen. Seltsame Logik.

  29. @aimar, @dröhn

    Ist mir argumentativ zu wenig. Geht ja nicht nur um das, teilweise anstrengende, Geheule ehemaliger Traditionsvereine. Es geht auch um kleinere Vereine, die einfach durch gute Arbeit, Engagement, oder irgendjemanden mit einem guten Konzept oben angreifen. Vielleicht auch mit begrenzten finanziellen Mitteln. Vielleicht auch ohne große Geschichte oder eine Meisterschaft in den 1930ern. Solche steigen dann eben nicht auf, weil ein Milliardär Mehr-Millionen-Einkäufe tätigt.

    Es trifft auch durchaus andere. Und für die bürgt dann auch keine Lottogesellschaft.

  30. @rolls,

    vielleicht fehlt auch diesen Clubs ein Hopp?

    Die Argumentation der “angeblichen” Benachteiligung anderer darf wohl kaum zum Hemniss für das Engagement solcher Leute werden. Da triffts dann den 1. FCK ähnlich wie den SV Post Schloddrichshausen, wobei der SV Post selbstverständlich weitaus weniger Traditionen hat, die es zu pflegen gilt. Bei welchem Club hätte Herr Hopp denn seine Vorstellung realisieren dürfen? K`lautern? Mannheim? TSV Jahn Ströhen?

    Es wird hier nunmal investiert, das tut selten jemand zum Spaß, wie Abramowitsch bei seinem Großspielzeug, aber selbst wenn es so wäre, würde sich das doch wohl spätestens nach dem Abgang des Geldgebers relativieren.

    Mir steckt hinter diesem rumgejaule einfach zu wenig Substanz um das noch wirklich ernst nehmen zu können. Wenn in Zukunft weitere Hopps auftauchen und die Abramowitschs dafür verschwinden soll es mir nur recht sein!

  31. @rolls: Die haben aber mit dem derzeitigen Stand der Hoffenheimer nicht viel zu tun. Und “Mäzene” gibt es auch im Amateurfussball zu hauf. Über die regt sich auch kaum einer auf. Weil es halt weniger bekannt wird.

  32. @aimar

    allerdings doch. Die wären vielleicht ganz woanders jetzt, ohne Hoffenheim.

    Aber Du hast Recht mit dem Amateurfussball, da ist das gang und gäbe. Allerdings sind die ganzen Zahlungen auf der unteren Ebene sowieso im Grunde nicht legal (sind iÜ teilweise stattliche Summen bzw. geldwerte Vorteile). Betrifft dann aber doch immer nur eine begrenzte Anzahl von Leuten auf dem Niveau. Aber dennoch im Kern zutreffend.

    @dröhn

    Q Die Argumentation der “angeblichen” Benachteiligung anderer darf wohl kaum zum Hemniss für das Engagement solcher Leute werden. UQ

    Und damit reisst bei mir die Argumentationskette ab. Ist in Ordnung, wenn man etwas glaubt, aber man sollte es nicht als Räson verkaufen, wenn man sich derart gegen Sachargumente immunisiert.

  33. @forlan
    Ich habe die in Hoffenheim geschaffene Infrastruktur nie in Frage gestellt. Ich behaupte lediglich, dass dies bei all den zur Verfügung stehenden Millionen keine bemerkenswerte Leistung ist. Natürlich kann man einen Verein auch ohne eine solche Infrastruktur, vor allem was die Jugendabteilung angeht, in die erste Liga hieven. Aber wenn man sich da auch mittel- bis langfristig behaupten will, ist es sicherlich günstiger auf eine gut ausgebildete eigene Jugend zurück greifen zu können als weiterhin Transfer von mehreren Dutzend Millionen tätigen zu müssen.
    Dabei will ich Herrn Hopp keinen Strick daraus drehen, dass er eben das zu versuchen scheint. Zu drehen beginn ich erst dann, wenn beteuert wird, es werde nur auf die eigene Jugend zurückgegriffen und mit dieser langfristig der Aufstieg forciert um dann doch internationale (upcoming) Superstars zu verpflichten.

    @dröhn
    Mal abgesehen von den leicht verschrobenen Vorschlägen der Traditionsdefinition kann ich nicht ganz nachvollziehen wieso immer wieder nur die schlecht wirtschaftenden (Traditions-)Vereine hier zum Vergleich mit Hoffenheim & Co herhalten müssen. Es ist nicht die Tatsache, dass ein sicherlich unumstrittener Traditionsverein wie der FCK’lautern den Weg in Liga 3 antritt, sondern, dass dieser Platz von einem Retortenverein eingenommen wird. Zu behaupten, dass ein nicht auf die hoffenheimsche Art finanziell unterstützter Verein diesem Parolie laufen lassen könnte (konnt’ ich mir nicht verkneifen) ist nicht wirklich realistisch.
    Beispiel: Spieler X steht zum Verkauf. Traditionsverein bietet 7 Millionen – mehr geht nicht, da gut und überlegt gewirtschaftet wird. Da lacht ein Dietmar Hopp, zuckt mit den Schultern und holt 10 Millionen aus der Privatschatulle. Spieler X erzielt dann im Pokalfinale gegen den Traditionverein ‘nen Hattrick und ab geht’s nach Europa – überspitzt formuliert, versteht sich.
    Zu glauben, die Konkurrenzfähigkeit sei bei vernünftig wirtschaftenden Vereine automatisch hergestellt ist also ein wenig kurz gedacht.

    @Basti
    Erstmal Pipi aus den Augen wischen und dann überlegen, ob solche Plakate nicht doch von manchem überbewertet werden. Wenn dir beim Wort Hass der “Gaul durchgeht” dann müsstest du dich ja von jeglicher Fan(kurven)kultur in Deutschland distanzieren. Ich meine da schon deutlich “schlimmere” Fangesänge gehört zu haben. Ob man diese wirklich auf die Goldwaage legen sollte, wage ich zu bezweifeln.

  34. In einem Beitrag hier wird in diesem Zusammenhang sogar der Regionalligist FC Ingolstadt erwähnt. Hervorgegangen 2004 aus einer auf finanziellen Druck entstandenen Zwangsfusion des MTV und des ESV Ingolstadt(damals beide Bezirksoberliga). Drei Aufstiege in Folge. Gesponsort von TUJA und AUDI. Minimale Zielsetzung = 2. Bundesliga. Aus der Verschmelzung zweier (erfolgloser!) Traditionsvereine entsteht also ein neuer, dessen Erfolge werden dann im Gegensatz zu Hoffenheim positiv gesehen. Seltsame Logik.

    Zugegeben, der Beitrag war etwas länger, aber ehe man sich über “seltsame Logik” mokiert, sollte man ihn dann doch richtig lesen. Tatsächlich sind wir ziemlich einer Meinung.

  35. @osna-fox: Das Plakat wird doch von DIR als “gelungen” bezeichnet. Damit bewertest DU es doch. Einem “normalen” Menschen und auch Fußball-Fan (nicht mit krankhaften, diskussionsunfähigen Ultras zu verwechseln) stellt sich doch hier die Frage, was das Wort “Hass” mit Sport im Allgemeinen und Fußball im Speziellen zu tun haben könnte. Nichts! Oder?
    Übrigens: Deine Fankurven-Sprüche wie “Pipi aus den Augen wischen” etc. kannst du dir sparen. Das kannst du mit deinen Nachbarn in der “osnatel Arena” ;-) machen. Außerdem frage ich mich was “Fan-Kurven-Kultur” sein soll. Meinst du etwa diese Leute, die mit einem Megaphon in der Hand eine Kurve zum sinnlosen Absingen von eintönigen Liedern oder dummen Sprüchen wie “wir wolln euch Kämpfen sehn” animieren. Das soll Fan-Kultur sein? Da überschätzt ihr euch!

  36. @conductator: Sorry! Warum erwähnst du dann die Stuttgarter Kickers auf einer Ebene mit Ingolstadt? Das hab ich dann wirklich nicht verstanden!

  37. Weil die Kickers und Ingolstadt – hätte es Hoffenheim und Wehen nicht gegeben – nach der letzten Regionalligasaison stattdessen aufgestiegen wären. Und ich dachte, ein altertümlicher Ausdruck wie “in der Wolle gefärbt” würde als zarter Ironie-Hinweis ausreichen. Und zart musste er bei so unterschiedlichen Vereinen halt sein. Wäre aber wirklich interessant gewesen, ob sich die Kaiserslauterer Fans bei identischer Situation ihres Vereins dann in die Ingolstädter verbissen hätten.

  38. @rolls,

    welche Sachargumente bietest Du denn an? Und noch einmal die Frage, wo dürfte sich Herr Hopp denn Deiner Meinung nach engagieren? K`lautern hat sich den Weg nach unten, sofern er den dorthin führt, reichlich verdient. Ob der freiwerdende Platz durch Hoffenheim oder die Stuttgarter Kickers eingenommen wird, dürfte wohl auch dort noch sportlich und NICHT NUR durch die Millionen eines Hopp entschieden werden. Wenn es in Zukunft so einfach wird, sich durch die unteren Ligen zu tanken, haben wir ja in Zukunft wohl mit erheblich mehr Hopp-Vereinen zu rechnen :-D

  39. @dröhn

    Meine Sachargumente finden sich oben. Einfach lesen.

  40. Ich verstehe die ganzen Attacken gegen Hoffenheim nicht ! Punkt !

    Woher nehmen sich sogenannte Traditionsvereine die Frechheit, sich über andere Vereine, die noch nicht so lange existieren bzw. in oberen Gefilden existieren zu stellen.

    Jeder Verein hat das Recht, millionenschwere Sponsoren zu verpflichten um mit dessem Geld zu wirtschaften.

    Wieviele gäbe gibt es denn in Deutschland? Es gäbe genug, dass alle 36 BuLi-Vereine einen Mäzenen oder Grosssponsor haben könnten. Dass die anderen Teams scheinbar zu blöd sind, ordentlich zu arbeiten, kann und darf nicht zu Lasten von Hoffenheim gehen !

    Anstatt zu meckern, sollten die Vereine, die sich benachteiligt fühlen, mehr anstrengen und besser arbeiten um den Nachteil zu kompensieren. Alleine am Beispiel Chelsea sieht man ja, dass Geld allein noch keinen Erfolg nach sich zieht – da gehört mehr dazu. Und dass in Hoffenheim gut und professionell gearbeitete wird, eine junge, hungrige Mannschaft am Platz steht, die als Einheit auftritt sollte nicht unerwähnt bleiben – das ist nämlich der Hauptgrund für den Erfolg. Sie haben doch keinen “Superstar” aus der 1. Liga in den Reihen.

    Warum ist Hoffenheim denn ein Retortenclub? Er ist doch seit Jahrzehnten existent und dank eines Gross-Sponsors nun in der Lage, erfolgreicher zu arbeiten als andere Teams – stempelt das diesen Verein nun als “Künstliches Produkt” ab?

    Wie die FCK-Fans in ihrem offenen Brief auch wussten, gab es auch in Salzburg bei der Übernahme durch Red Bull einigen Wirbel – der aber sehr schnell abgeklungen ist. In der Zwischenzeit ist Red Bull in Österreich und Europa integriert. Der Verein hat den höchsten Zuschauerdurchschnitt in Österreich – Trappatoni, Kovacs & Co lenkten viel Aufmerksamkeit auf den österreichischen Fussball, was positiv bewertet werden muss – und im Sog der Millionen von Mateschitz mussten sich die anderen Teams professionalisieren. Mussten einfach besser arbeiten um mit Red Bull mithalten zu können – und wer die Liga ein wenig verfolgt, der merkt, dass diese Übernahme positive Auswirkungen auf den ganzen Fussball hatte – dass Red Bull mit ihren Millionen die Titel nicht einfach kampflos einsammeln kann und die anderen Teams wie Rapid oder Austria mit Einsatz und Leidenschaft dagegenhalten können. Immer mit der Motivation, den grossen Bullen ein paar Dosen einzuschenken.

    Dementsprechend sollten auch die deutschen Vereine Investitionen à la Hoffenheim positiv gegenüber stehen.

  41. @basti
    Zunächst mal zum Umgangston. Wenn ich mich fragen lassen muss, was ich denn im Kopf habe, schreibe ich nicht, dass du nicht rumnörgeln, oder -jammern sollst sondern eben das mit dem Tränensynonym.
    Und ja, mit Fankurvenkultur meine ich auch die Leute mit den Megaphonen in der Hand, die die Masse zum singen animieren. Und von so einem hab ich noch nie das angesprochene “wir woll’n euch kämpfen sehen” gehört. Was die Kreativität und Qualität der Fangesänge angeht, sind die Ultras definitiv state of the art und somit prägnant für die deutsche Fankultur. Und was soll denn bitte sonst Fankultur sein, wenn nicht genau das “Absingen” dieser Lieder??? Wodurch entsteht denn bitte Stimmung im Stadion? Wenn sich die Ach-heute-ist-ja-schönes-Wetter-und-sie-spielen-doch-auch-gegen-einen-aus-den-ersten-fünf-Fans auf den mittelpreisigen Plätzen einmal beim Einlauf und dann vor jeder Standdardsituation dazu bemühen doch mal in die Hände zu klatschen?
    Wenn also nicht das, was ist sie denn, die deutsche Fankultur? Mit ‘ner Tüte Chips vorm Bremmere-Dekoder abhänge?
    Bei dieser Definition könnte ich auch verstehen, warum einem ein Verein wie Hoffenheim im Profifußball nicht stört.
    Und zum Thema Hass verweise ich abermals auf die Goldwaage. Könnte man sicherlich unter pc-Aspekten anders ausdrücken. Aber es wird sicherlich von der überwältigenden Mehrheit, auch in der Fankurve, die Auffassung geteilt, dass dadurch lediglich Emotion und Leidenschaft ausgedrückt werden soll.

  42. Wie wär es mal mit etwas Respekt für die jeweils andere Seite?

    Es gibt nunmal Fans, die sich nicht jede Woche in die Kurve stellen können oder wollen.

    Deshalb sind sie noch lange keine “schlechteren” Fans.

  43. Fankultur – ziehe ich die Joghurt-Kultur vor. Zumal die fleißigen Bakterien ihre Arbeit ohne jede Anspruchshaltung zun.

    Da fordern Ultras oder Ultra-Affine regelmäßig von allen anderen Respekt, Unterwürfigkeit und Kritiklosigkeit für das Erzeugen dieser “Kultur” – Blockwarte mit Megafonen die vorbrüllen, ein Haufen bereitwilliger Hirnausschalter, die alles nachbrüllen, das Hochhalten bunter Kärtchen beim Einlaufen, etc.

    Ist für mich alles erstmal eine unbestellte Leistung. Ich will es denen, die Spaß dran haben nicht verbieten, aber auch nicht in Ehrfurcht erstarren müssen. Denn ich schaue oft Fußball lautlos gestellt parallel zur Arbeit an diesem meinem heimischen Computer. Und da – das mag einige schocken – ist mir die “Stimmung”, die Geräuschkulisse ziemlich egal.

    Also Ultras, Kuttenträger, Fanblock-Paukisten und Choreographen aufgemerkt: Wenn ihr euch also Mühe gebt, bei dem was ihr so macht, dann jedenfalls ausdrücklich nicht für mich oder den Fußball oder das Vaterland im allgemeinen – sondern nur weil ihr meint, was davon zu haben. Umgekehrt gibt es von mir aber auch keine Vergütung in Form von besonderem Respekt für euch.

  44. Apropos Ultras. Man schaue mal nach Frankfurt…

  45. Das wäre eigentlich seit wann der erste Abbruch wegen Fanausschreitungen in der Bundesliga?

  46. Da war sie ja schon, die “südländische Atmosphäre”. Und, um mal im hessischen Bild zu bleiben, hoffentlich folgt diesem Ausfall umgehend das brutalstmögliche Stadionverbot.

    Ansonsten kann ich nur Adonis zustimmen, sehr schöne Zusammenfassung auch meiner Einstellung!

  47. Grade auch mal nach Frankfurt geschaut: Spielt Adolf Rot da in der Tat den Eckfahnenbeauftragten?

  48. Der schmeißt beim erneuten Frankfurter Führungstor höchstpersönlich den Böller… ;)

  49. @rolls

    Sachargumente kann ich in Deinen Postings keine finden. Es gibt bei Dir einen Verweis auf “angebliche Künstlichkeit” weil man ohne Hemnisse wie “gewachsene Strukturen” etwas aufbauen kann. Das es ja angeblich etwas ganz anderes ist sich in die PL einzukaufen statt sich mit ein paar Mio durch eine 2. Liga zu tanken. Alles gut und schön aber wenn überhaupt, dann doch eher ein Argument Pro Hopp und Hoffenheim als dagegen.

    Ohne Sponsoring und fremde Mio geht es nicht. Scheinbar scheint es ja bei einigen Usern befremdlich Mio. in ein neues Projekt wie Hoffenheim zu stecken (mit beachtlichem Erfolg in diesem Fall, was aber nicht zwangsläufig bei sogenannten “Traditionsvereinen” der Fall sein muß) statt in altehrwürdige Clubs wie K`Lautern, DüDo oder Mannheim.

    Wenn der TSV Jahn Ströhen (beispielhaft als eines der scheinbar zahllosen Opfer dieser dubiosen und verwerflichen Machenschaften genommen) durch Hopp Millionen bei Hoffenheim benachteiligt wird, wie sieht es denn dann aus, wenn diese Hopp Mio zu Lautern, Mannheim , DüDo oder Bayern München fließen?

    Findet dann auf einmal keine Benachteiligung mehr statt nur weil es eben “gewachsene Strukturen” eines “Traditionsvereins” sind?

  50. @adonis,

    netter Beitrag und 100% Zusimmung.

  51. von mir auch

  52. Gestern war wieder das beste Beispiel in FF das es nicht die Fans sind, sondern nur paar Chaoten sind und diese sich im Schutze der Fans so austoben. Schade das solche alles Kaputt machen wollen und damit alle Fans(Ultras, Kutten,…) unter eine Decke geschoben werden und von vielen hier wieder das klassisch Bild im Kopf entsteht und alle Fans verdammen wollen. Echt traurig.

    @ adonis
    Kann dir nicht ganz zustimmen denn, die Stimmung in Stadion wird ja nicht für den TV Zuschauer gemacht sondern für das Team um es voran zutreiben, dass das Team alles gibt und das gibt vielen Teams noch mal einen Extra Schubpower um gut und schön zuspielen und dies ist ja auch die Interesse des TV Zuschauers und dies finde ich schon Super als Fan und TV Zuschauer. Auch in England ist dies nicht anders wobei es dort keine Ultras und Kutten gibt. Und mansch ein Auswärtsteam ist schon ein beeindruck von der Stimmung von den Rängen auch wenn es Profis sind. Bestes Beispiel damals der Betzenberg(bevor der Absturz kam) oder zur WM 2006 beim Spiel D gegen Polen in Dortmund. Sonst braucht man ja nicht den Heimvorteil von den viele Manager, Spieler und Trainer reden und mansch ein kleines Team würde vielleicht nicht unbedingt einen größeres Team schlagen. Man sollte diese Fans die du alle ansprichst nicht mit paar wenigen Chaoten wie gestern in FF oder diese in vielen polnischen Stadion oder auch in manschen Stadion von Italien. Den vor leeren Rängen zuspielen ist auch langweilig für die Teams und den Zuschauer. Siehe auch in Salzburg wo erst viele RedBull boykottieren wollten als damals die Austria aufgekauft haben aber als RedBull dann wieder ein Stehblock mit bauen lassen hat und Fahnen verteilt hat kam auch wieder Stimmung rein ins Stadion und auch mehr Zuschauer.

  53. Ohhh Pauli mit neuen Torwart..ich fasse es ja nicht. Mal schauen was da rauskommt lt. Premiere war ja Borger mit seiner Fangquote gar nicht so schlecht.

  54. Der Pliquett ist ja kein wirlich Neuer sondern war schon vor Borger eine Zeit lang Stammkeeper. Überzeugt hatte er dabei aber nicht und bei den Fans ebenfalls kein allzu gutes Standing.

  55. Nach den letzten Patzern von Borger hatte Pliquett mal wieder eine Chance verdient gehabt einfach schon um ein Zeichen zusetzten für das Team. Zumal Pliquett jetzt in der Oberliga recht sicher war. Bis jetzt sieht es ja recht gut aus. Ich hoffe mal nicht das wie in Offenbach endet ;-) !

  56. Ein 3 : 0 wird/muss ja wohl selbst für St. Pauli reichen.
    Unglaubliche erste Halbzeit, eine Leistung die ich Ihnen nicht zugetraut habe. Pliquett hat auf jeden Fall eine ganz andere Körperhaltung- und Sprache als Borger, strahlt Aggressivität aus. Aber abwarten…

  57. An so einem Sonntag kann aber auch der Privatpatient mit Pay-TV Zugang wirklich nicht meckern: Gleichzeitig 7 Optionen für die 2. Liga, 5 x Formel 1, dazu englischer Fußball undEishockey.
    Doch, er KANN meckern, weil er das nicht alles auf einmal schauen kann :-)

  58. 4 : 0 , das sollte genügen. Und zu den miesen Spielen bin ich dann wieder im Stadion. Mann, mann.

  59. Daß es gegen Freiburg viele Tore geben wird hätte ich – und sicherlich auch halb Freiburg – dir sagen können.

  60. Aber das von Freiburg gar nix weiter kommt hätte man doch so nicht erwarten können und Pauli ist in der Offensive auch nicht die Übermanschaft

  61. Die reißen nie was gegen spielerisch schwächere Teams, schau dir mal die Ergebnise an: Da gabs untenrum ja grade mal gegen Augsburg nen Sieg – das spiegelt sich dann auch im miesen Torverhältnis.

    Daß es dann aber 5:0 ausgeht war wirklich nicht zu erwarten, ich hatte eher was in der Richtung 3:1 vermutet

  62. Witzig: Stanislawski kann mit Herrn Fuhrmann offensichtlich deutlich besser als sein Hamburger Trainerkollege und beendet das Interview mit “Tschüss, Rollo!”

  63. Die enorm große Spielstandsanzeige von PREMIERE bei Barca – Getafe ist ‘ne Sauerei.

    Wo ist eigentlich das Problem, wenn man Einblendungen des spanischen Hostbroadcasters sieht???

  64. Bei den “D+” Spielen ohne Verein und 2x bis Minute 45 war das ja noch verständlich.
    Beim letzten Spiel von C+ war es aber doch noch ohne Überblendung, oder? Heute ist es aber wirklich ein Borger&Langer-Schriftzug ;-)