Leichtathletik Osaka 2007, #4
[15h28] Sechs Läuferinnen binnen sieben Hunderstel Sekunden. Die Siegerin Campbell wird übrigens vom gleichen Trainer trainiert wie der 100m-Weltmeister Gay.
[15h26] Überraschendes Resultat, da Torri Edwards ohne Medaillen bleibt. Veronica Campbell vor Lauryn Williams und vor Carmelita Jeter. Edwards Vierte.
[15h25] Auch fünf Minuten nach Zieleinlauf gibt es keine Resultate.
[15h24] Three-way-race zwischen Campbell, Williams und Edwards. Jede Minute wird eine andere Siegerin bekanntgegeben.
[15h22] Auch nach zwei Zeitlupen ist es nicht zu erkennen. In der Tendenz eher Lauryn Williams vor Campbell.
[15h21] Photofinish bei den 100m/Frauen.
[15h05] Krasse letzte 500m. Zu dritt biegen sie auf die Gerade zur 400m-Marke. Bekele muss von der Zweier-Gruppe leicht abreißen lassen. Einige Meter später setzt Sihine zum Spurt an, fliegt an Mathathi vorbei. Mathathi versucht gegenzuhalten, aber dann rauscht plötzlich auch Bekele an ihm vorbei. Sihine sucht sein heil in der Flucht, doch Bekele findet die zweite Luft und überholt ihn eingangs der letzten Kurve und eingangs der Zielgerade ist Sihine ein geschlagener Mann.
[15h04] Der erste Äthiopier (Tadesse) wird überrundet. Wenige Meter später zieht der Kenianer Mathahti den Spurt an und die beiden Äthiopier ziehen mit.
[15h02] Bei 8.000m fliegt das Feld auseinander. Tadese plus ein Kenianer plus zwei Äthiopier.
[15h00] Da sind es nur noch sechs. Der US-Amerikaner verabschiedetet sich. Tadese läuft wie eine Lok.
[14h58] Hinten ist nun der erste Kenianer reif um aus der Gruppe abreißen lassen zu müssen. 6.800m gelaufen. Drei Äthiopier, ein Eritrerer, ein Amerikaner, zwei Kenianer.
[14h57] Zwei Runden später: weiterhin macht Tadese das Tempo mit drei Äthiopier im Schlepptau. Hinten fällt auf Platz 9 der Ugander aus der Gruppe raus.
[14h54] Zehn Läufer, 5.200m gelaufe, Tadese weiterhin vorne. Hinten scheidet ein Läufer nach dem anderen aus. Die eingekauften Quataris und Bahrainis sind weg.
[14h52] Das Rennen wird unregelmäßig gelaufen. Das Feld zieht sich immer wieder auf 10m zusammen um dann auf 20m auseinanderzufächern. Der einzige in der Phalanx der Kenianer und Äthiopier ist der Eritrer Tadese.
[14h48] 10.000m der Herren, knapp ein Drittel absolviert. Das Feld zieht sich knapp 20m in die Länge, ist also schnell, aber nicht auf Weltrekord-Kurs. Vorne rennt ein buntes Volk von Afrikanern, vornweg drei Äthiopier, etwas weiter dahinter drei Kenianer.
[14h27] Die dritte US-Amerikanerin Mary Wineberg und die schnell angehende Britin Ohuruogu qualifizieren sich mit zikra 50.17 direkt. Veshkurova hat es gefühlt nicht geschafft per Zeit sich indirekt zu qualifizieren. Mit 50.31 sollten Trotter und Usovich weiter sein.
[14h19] Überraschung im zweiten Halbfinale. Antyukh/RUS gewinnt mit 49.77 vor Sanders/GBR. Deedee Trotter, die die schnellste Zeit in dieser Saison hatte, wird mit 50.31 nur Dritte. Vom Start weg läßt sie sich weit zurückhägen, während Antyukh das Rennen von vorne bestimmt. Erst auf den letzten 100m holt Trotter vom Platz 5, 6 2-3 Plätze auf. Völlige Überraschung dass sie nicht an die Britin Sanders vorbeikommt.
[14h15] Im ersten von drei halbfinals über 400m/F gewinnt Novlene Williams/JAm ziemlich unangefochten mit 49.66, läuft damit nahe an ihre persönliche Bestzeit. Zweite wird Ana Guevara die erst 100m vor dem Ziel aufdreht.
[14h07] Halbfinale der 400m/Frauen. Eingeblendet werden die alten Rekorde von Marita Koch und Krachtochvilova. Beide Rekorde knapp zwei Sekunden schneller als das was die Läufer im Jahre 2007 auf die Pedale brachten.
[13h55] Das zweite Halbfinale wurde dezent schneller geführt, aber auch hier setzt 250m vor dem Ziel ein Massenspurt an. Alan Webb, der Weltjahresbeste, bleibt im Pulk sehr lange hinten und zieht seinen Spurt extrem spät an und kommt vermutlich gerade so durch.
(ich wollte zwar das offizielle Ergebnis abwarten, aber knapp eine Viertelstunde nach Rennende ist das Ergebnis immer noch nicht verfügbar)
[13h44] Erstes Halbfinale der 1.500m/M. Ein langsames Rennen und 300m vor dem Ziel zünden plötzlich alle 12 Läufer den Nachbrenner und spurten um ihr Leben. Ein Pulk von acht Läufern biegt Brust an brust auf die Zielgerade ein, zwei Läufer stürzen und letztendlich kann Lagat das Halbfinale entscheiden.
[13h40] In einem eher langweiligen 3000m-Hindernisrennen der Frauen gewinnt Yekaterina Volkova/RUS vor der Landsfrau Petrova mit WM-Rekord 9:06.57. Zwei Kenianerinnen auf den Plätzen 3 und 4.
[13h22] Bei den Hammerwerfern konzentrieren sich knapp 6 Werfer auf einem Meter rund um die 80m-Marke.
[13h08] Neben einer dominanten Veronica Campbell/JAM (mit lauen Start) mit 10.99 kommt es im zweiten Lauf für die Reihenfolge auf den Plätzen zwei bis vier zum Fotofinish. Christine Arron, die lange Zeit verletzt war und in ihrer Überseeheimat trainierte, kommt als zweite mit 11.04 ins Ziel, nach schlechtem Start, Zweite Europäerin: Kim Gevaert/BEL.
[13h06] Im ersten Halbfinale 100m/Frauen läuft Torri Edwards/USA alles locker in Grund und Boden. Auf den letzten 20m geht sie vom Gaspedal, kontrolliert das Feld von vorne, während die auf den Plätzen dahinter die Frauen förmlich zerreißen müssen, um ich zu qualifizieren. 11.02 für Edwards.
[12h27] Kurz vor halb eins mittags deutscher Zeit und die Abendsession in Osaka beginnt.
Osaka 2007 ist in Großbritannien ein etwas größeres Thema heute morgen. Zum einen durch die britische Siebenkämpferin Kelly Sotherton (Bronze), die sich nach dem Wettbewerb verbal von der Silbermedaille, der Ukrainerin Lyudmilla Blonska distanzierte. Blonska wurde vor vier Jahren für zwei Jahren gesperrt und Sotherton fragt wer denn garantieren könne, dass sie auch diesmal nicht gedopt? Man würde keine Schummlerin unterstützen wollen und solche Leute würden negativ auf den Wettbewerb abfärben. “Ich weiß nicht ob sie geschummelt hat, wir werden es in einigen Monaten erfahren.”
Im Prinzip ist die Distanzierung von Sportlern gegenüber Dopern lobenswert. Als BBC Five Live bei Sotherton nachhakte, wurde es ungleich trüber. Eine britische Siebenkämpferin-Kollegin, die für ein Jahr gesperrt wurde, weil sie drei Dopingtest-Termin versäumte, verteidigte sie vehement. Sie wäre des Dopings nicht überführt worden, es wäre nicht das gleiche wie bei Blonska. Als die Moderatorin sie dann auf Linford Christie ansprach – der britische Weltklasse-Sprinter wurde Ende der 90er Jahre positiv auf Nandrolon getestet und ist nun eine Art Mentor für einige britische Läufer – zögerte Sotherton eine Weile, bevor sie argumentierte dass sie kein Problem habe mit Christie zu sprechen, schließlich sei der in einer anderen Disziplin tätig …
Die zweiten Schlagzeilen resultierten aus einer pampigen Bemerkung von John Regis, noch ein Ex-Sprinter, der scharf die ineffiziente Verteilung der Fördergelder kritisierte: “Wer mit Erdnüssen um sich wirft, sollte sich nicht wundern, wenn er Affen anzieht.“. Regis’ Meinung: Fördergelder nur für Athleten die Resultate bringen. In der Call-In-Sendung auf BBC Five Live wurde prompt diverse male von den Hörern in die gleiche Kerbe gehauen.
Reaktionen
wie sieht es eigentlich mit verbindungen von tyson gay und torri edwards zu den üblichen amerikanischen verdächtigen aus? gibts da was oder sind die (bisher) sauber?
Torri Edwards war ab 2004 schon mal fuer zwei Jahre gesperrt — wegen “versehntlich eingenommener” Stimulanzmittel.
Korrektur — spaeter wurde die Sperre auf ein Jahr verkuerzt.
das reicht mir eigentlich schon.
Endlich wird mein liebster Jarmil mal erwähnt.
Wenn schon damals als alle noch eher unbedarft mit dem Thema umgegangen sind (jedenfalls ich) feststand. Der die das hat gedopt, dann ist man froh, dass sie heute da nicht mehr rankommen.
Der Arm verdeckte Williams’ Oberkoerper. Das nenne ich knapp:
http://osaka2007.iaaf.org/images/photofinish/3653/W_100_f_1.jpg
Welcher Körperteil ist da eigentlich genau der Maßstab? Denn wenn es nach Schulter oder Kopf geht, dann ist doch auf dem Foto ganz eindeutig Williams vorne, oder?
Der Torso zaehlt. Das kann man auch an der Plazierung der Linien sehen.
Wer kommt eigtl. darauf, derartige körperliche Anstrengungen ausgerecht in der sommerlichen Luftfeuchtigkeits-, und Hitze-Hölle namens Japan zu veranstalten?
Sponsoren!
osaka liegt etwa auf einer höhe mit rom und madrid. und dann im august… das ist echt bekloppt.
Und das Tollste: Die, die das zu verantworten haben, nämlich Funtionäre und Sponsoren, sitzen in klimatisierten Räumen. Die sind ja nicht doof. Zuschauer sind übrigens auch keine da.
Klar muss man sich um neue Märkte und ums kümmern, aber warum verschiebt man WM, auf einen Zeitpunkt, wenn das Klima erträglicher ist.
Hoffentlich passiert beim 50-km-Gehen nichts.
ums Geld