F1 2007 vom Hungaroring: Großes Fahrertennis in der Puszta
[15h50] Wenn man sich so ansieht wie Hamilton mit Raikkönen spricht, wie Daddy Hamilton den Raikkönen lobt, der ansonsten eiskalten Dennis fast das heulen anfängt, könnte man fast anfangen zu glauben, dass die Sommerferien genutzt wird um zwischen Ferrari und McLaren-Mercedes einen Fahrertausch zwischen Raikkönen und Alonso für die nächste Saison einzufädeln.
Für Hamilton ein innerer Reichsparteitag. 10 Punkte für Hamilton, 5 für Alonso, zero Points (voraussichtlich) für McLaren-Mercedes.
[15h45] Ron Dennis gibt sich im interview mit PREMIERE völlig am Boden zerstört. spricht mit wegbrechender Stimme und gibt sich mit jedem Satz kürzer angebunden. Auf die Frage wie er das Team wieder reparieren will, antwortet er mit “Wir brauchen Urlaub.”
[15h39] Das Rennen geht ansonsten ereignislos zuende: Hamilton und Raikkönen auf 1 und 2 ohne wirklich in einem direkten Zweikampf verwickelt geween zu sein.
Heidfeld kam zuletzt teilweise unter Druck von Alonso auf 3 und 4. Alonso profitierte dabei von der Boxenstrategie.
Kubica, Schumacher, Rosberg und Kovalainen auf den restlichen Punkteplätze. Massa verharrt auf Platz 13.
[15h05] Heidfeld, Schumacher und Alonso sind die einzigen Fahrer die in “Schlagdistanz” sind, also einen Abstand von 1s und weniger haben.
Raikkönen kommt wie erwartet vor Hamilton zum letzten Stopp. Er muss die letzten 24 Runden auf weich absolvieren.
[15h02] Auch Kubica kommt für den zweiten von drei Stopps rein.
Davidson strandet nach Bruch der hinteren Aufhängung nach Kontakt mit Fisichella.
[15h00] heidfeld und Webber kommen in Runde 40 bzw. 41 rein, ziehen beide harte Reifen auf, nehmen wenig Benzin auf, d.h. sie werden ein drittes Mal für die weichen Reifen reinkommen, anders als Fisichella, der lange stoppt und weich nimmt.
[14h56] Massa ist eine Runde nach Halbzeit reingekommen und hat die weichen reifen aufgezogen, allerdings für einen überraschend kurzen Stint. Es wurde nur 6s lang nachgetankt. Massa kommt direkt vor Hamilton und Raikkönen raus und bekommt 2 Runden später die blaue Flagge gezeigt und muss sich überrunden lassen.
Ansonsten passiert nix, nix, absolut nix.
[14h47] Die Boxenstrategie von Massa ist kein Knaller. Massa fährt hinter Sato, beide sind die einzigen ohne Tankstopp. Massa steckt trotzdem auf Platz 12 fest.
Rosberg kommt rein, nimmt wieder harte Reifen, muss also ein drittes Mal rein.
[14h44] Heidfeld, Rosberg und Kubica fahren seit 2-3 Runden schneller als Hamilton und Raikkönen. Teilweise eine halbe Sekunde schneller. Das kann nicht an Überrundungen liegen, da in diesen Runden der Abstand sogar noch größer ist.
[14h38] Sport24.com meldet das Toro Rosso nächste Woche die Verpflichtung von Sébastien Bourdais ab 2008 bekanntgeben will.
[14h35] Nach der ersten Reihe von Boxenstopps für eine Zwei-Stopp-Strategie
1/ Hamilton
2/ Raikkönen
3/ Heidfeld
4/ Kovalainen (kein Stopp)
5/ Rosberg
6/ Coulthard (kein Stopp)
7/ Kubica
8/ Schumacher
9/ Alonso
…
14/ Massa (Kein Stopp)
Die Rundenzeiten der ersten Sieben geben sich nicht viel. Alles innerhalb einer halben Sekunde.
[14h33] Das Rennen fährt in Höchstgeschwindigkeit der Langeweile entgegen. Zwischen der dritten Runde und den ersten Boxenstopps hat es auf freier Strecke ein einziges Überholmanöver gegeben (Trulli vs. Fisichella).
Und alle Wetterdaten sind stabil. Keine Hoffnung auf Regen.
[14h29] Hamilton und Raikkönen kommen eine Runde später rein, womit ihre Rundenzeiten bis dato aus einer anderen Welt zu kommen scheinen.
[14h27] Alonso hat lange getankt und würde einen Schlußstint von 51-0 Runden auf weiche Reifen absolvieren.
[14h26] Heidfeld und Alonso kommen als erstes in der 17ten Runde rein. Rosberg folgt.
[14h24] Bei Heidfeld gehen die Zeiten nun rapide runter, nähern sich den Top 2 an.
[14h18] Es bleibt dabei: die Sektorenzeiten von Hamilton und Raikkönen sind markant. Die besseren Rundenzeiten im Vergleich der Konkurrenz werden fast ausschließlich im 2ten Sektor herausgefahren. Sind die beiden Kandidaten für eine 3-Stopp-Strategie?
[14h15] Im Cockpitkanal kommt massa auf 16 nicht an Sato auf 15 heran. Abstand konstant eine halbe Sekunde hinter Sato.
[14h12] Wenn der zweite Sektor ein Maßstab für den Tankfüllung sind, fahren Hamilton und Raikkönen mit nicht sehr viel mehr als Luft, fahren dort eine halbe Sekunde schneller als der Rest des Feldes, während im 1ten und 3ten Sektor es nur 2-3 Zehntel sind.
[14h11] Massa mit schlechten Rundenzeiten, bleibt auf 16 kleben.
Erster Abflug: Yamamoto/SPY fährt in die Reifenstapel.
Raikkönen mit der ersten besten Rundenzeit die nicht Hamilton gehört. Heidfeld fährt pro Runde 7-10 Zehntel langsamer.
[14h05] Zwar wird es wohl nichts mit dem erwarteten Regen, aber mit Massa und Alonso gibt es immerhin zwei Fahrer die mit dem Messer in den Zähnen durch das Feld pflügen müssen. Das Vorhaben geht aber erst einmal danaben. Alonso und Massa verlieren nach Fahrfehler in den ersten Runden jeweils zwei Plätze. Alonso kann zumindest einen Platz in der zweiten Runde wieder gut machen.
Heidfeld – zurückgerutscht auf den dritten Platz – und Alonso beginnen anfangs etwas träge. Mit vollem Tank? Zumindest Heidfelds gutes Qualifying spricht eher gegen Vollbetankung.
[13h59] PREMIERE hat heute übrigens in den Optionen das Supersignal nur einmal ins Portal geschaltet, statt wie sonst üblich zweimal um hinter den Fußball-Optionen das Durchzappen durch alle Signale am Stück zu ermöglichen.
[13h32] Beim gestrigen Qualifying scheint die Formel 1 sich büschen was von NASCAR abgeschaut und für eine feine Aufladung eines ansonsten sturzlangweilig zu werden drohenden Grand Prix gesorgt zu haben.
Alonsos künstlich verlängerter Stopp gestern in den letzten Minuten der dritten Qualifying-Session die letztendlich Hamiltons letzten Angriff versaute, wurde in der Nacht von den Rennkommisären abgestraft. Fernando Alonso wird auf Startplatz sechs zurückversetzt und McLaren-Mercedes riskiert alle heute herausgefahrene Punkte in der Konstrukteurs-WM zu verlieren.
Sehr feine Arbeit von PREMIERE in der Aufarbeitung, die den Vorfall nicht nur aus mehreren Perspektiven zeigten, sondern auch ein Video zeigten, in der deutlich zu sehen ist, das Alonso auf ein Zeichen seines Physiotherapeuten wartete um endlich loszufahren und Platz für den hinter ihn wartenden Hamilton machte. Damit wurde deutlich das Alonso auf eigener Rechnung unterwegs war. PREMIERE wartete zudem mit einem guten Bericht der die Isolation vom iberischen Alonso im britischen McLaren-Mercedes-Team auf und Tanja Bauer konnte aufschlußreiche Bemerkungen vom Vater Hamiltons einfangen (“wenn ich ein Interview geben würde, müsste ich die ganze Wahrheit sagen“).
Was nur noch fehlte, ist die Beobachtung die Christian Hönicke im Tagesspiegel gemacht hat.
Alonso räumte den Platz für Hamilton erst, als nicht mehr genug Zeit übrig war, um eine komplette Runde zu schaffen. „Am Ende hat mir genau die Zeit gefehlt, die ich in der Box warten musste“, sagte Hamilton und lächelte seinen Teamkollegen süffisant an. Wer genau hinschaute, konnte auch erkennen, dass sich sein Verdacht gegen den Spanier richtete: Ganz beiläufig kratzte sich Lewis Hamilton in Richtung Alonso am Kopf, als der sprach – mit dem Mittelfinger bei gleichzeitig geschlossener Faust.
Natürlich. Alles fiese und unfaire Aktionen… Wir sind alle empört. Aber zumindest kommt damit etwas Leben in die scheintote F1-Bude, zumal es derzeit nicht nach Regen aussieht. Persönliche Animositäten? Ja, bitte! Mehr von!
Reaktionen
Absolute Zustimmung.
Haug war gestern und heute in den Interviews mit PREMIERE “etwas” angep*sst, dass sich die Fragen auf Spionageaffäre und Boxenblockade konzentrierten.
Der soll mal froh sein, schließlich schalten wegen “Alonso gegen Hamilton”, mit allen kleinen Sticheleien, die Leute trotz Schumi-Abgang weiterhin ein.
Nicht wegen den farblosen Raikkönen (der lässts nur im Partyzelt krachen) oder Familienmensch Heidfeld.
Wieso fahren die nicht gleich kreuz und quer.
Das waere ein Zeichen von Intellegenz!!!
Die Strecke,die angedachte,faehrt ja sowieso keiner!!!!
Was soll das dann????
Finzel a.
Der GP in Ungarn so vergleichsweise langweilig wie sonst. Da werden wohl wieder ein paar Straßen, Kurven, Statuen u.Ä. nach Ecclestone benannt werden müssen, damit der Ungaroring im Kalendar bleiben kann. :/
Alonso ist zwar jetzt der Buh-Mann. Aber so eindeutig ist die Sache m.M. nach nicht. Hamilton hatte ihn in Q3 blockiert, so dass Alonso sich eine Runde weniger das Benzin runterfahren konnte. Macht wohl 1-2 Zehntel auf der schnellsten Runde aus und verschlechtert die Möglichkeiten im Rennen. Das Alonso sich dann revanchierte war zwar offensichtlicher, aber aus seiner Sicht logisch. Hamilton versaute Alonso die schnellste Runde, also versaut Alonso Hamilton auch die schnellste Runde.
Alonsos kleine Ein-Mann-Blockade war so dumm wie hilflos. Aber vielleicht bekommt ihm die ungarische Luft einfach nicht, letztes Jahr hat er sich ja auch eine dämliche Strafe abgeholt.
Was macht Alonsos Blockade denn schlechter als Hamiltons Blockade? Das ist doch nur ein Urteil des Vereinfachungsjournalismus. Im übrigens ist es natürlich Blödsinn dafür McLaren zu bestrafen. Begründung: Teamorder. Wie bitte?
Hamiltons Blockade? Meinst Du, dass er nicht für Alonso angehalten hat, damit der Herr vorbeifahren konnte, obwohl er später aus der Box gerollt war? Das ist doch lachhaft.
Jeder kann selbst bestimmen, wann vor dem Start des Q3 er aus der Box fährt, auch der Herr Alonso. Und auf der Strecke überholen hätte er ja auch noch versuchen können, wenn ihm daran so viel lag.
Die Tatsache, dass Alonso nicht nur zu spät zur Ampel fuhr, sondern auch dann nicht überholen konnte oder wollte, zeigt nur, dass seine Kindergartenblockade nicht die erste dumme Aktion von ihm während der Qualifikation war.
PS: Re: Teamorder
Ich stimme da mit Marc Surer überein, die “Teamorder” hat sich McLaren selbst eingebrockt, weil sich nicht zugeben wollten, dass Alonso die Aktion mit seinem Knetmeister/Tafelhalter auf eigenen Faust durchgezogen hat.
Fakt ist es gab keine Teamorder. Und die Begründung für Alonsos Alleingang seitens des Teams war nicht Teamorder. Man hat ihn decken wollen. Ist doch auch okay so, warum sollte man ihn vom eigenen Team bloß stellen? Aber die Rennkommissare unterstellten Absicht, mit welcher Begründung denn? Ein Masseur der nicht mal zum Team gehört winkt? Wenn überhaupt hätte Alonso eine persönliche Strafe bekommen müssen. Fakt ist, jener der vor kurzem noch Gott, Vater und Dennis für seine Förderung und Chance in der Formel 1 dankte, macht jetzt was er will und wenn ihm Vorgesetzte Anweisungen geben, bekommen sie später ein gepflegtes “fuck you” zu hören. Das mag ja notwendig sein, um die Nr. 1 zu werden und ich gebe dogfood recht, es erhöht den Unterhaltungswert, aber deswegen ist der eine nicht schlechter als der andere, besser natürlich auch nicht.
Wenn das Team -warum auch immer- sagt, dass Alonsos Ein-Mann-Blockade auf Anweisung geschah, darf das Team sich nicht wundern, dass sie für die Anweisung bestraft werden. Was glaubst Du, warum der dicke Nobbi das gerne schnellstmöglich unter den Teppich gekehrt wüsste? (bis er es, sollte Ferrari in der Teamwertung aufholen, wieder als Ausrede gebrauchen wird)