March Madness 2007: T minus 1
Knapp 32 Stunden bis die 65 Mannschaften des Teilnehmerfeldes für die College Basketball-Playoffs publiziert werden.
Die Ergebnisse der letzten Tage:
SEC
Während die Frühspiele durch “Underdog-Siege” und enge Ergebnisse bzw. Overtime schon eine erste Vorahnung vom March Madness-Wahnsinn aufkommen ließen, sahen die beiden späten Viertefinals einseitige Spiele die schon zur Halbzeit entschieden waren.
Im ersten Spätspiel setzte sich #6 Florida Gators mit 74:57 gegen die Georgia Bulldogs durch. Mit dieser Klatsche dürften die Bulldogs ihre Hoffnungen auf die March Madness wohl ad acta legen. Nach diversen Niederlagen in den letzten Spielen zeigten die Gators wieder dass sie aus Championship-Material geschnitzt sind. Die Gators-Defense plus eine hilflose Bulldogs-Offense die schlechte Würfe nahmen, machten aus dem Spiel eine langweilige Geschichte.
Etwas spannender war der Sieg der Ole Miss Rebels gegen die LSU Tigers 80:60 weil ich fassungslos auf die Performance von LSU starrte. LSU kam von einem knappen OT-Sieg gegen Tennessee am Vorabend und wirkte entsprechend schlafmützig. Die Offense war extrem statisch, die zahlreichen schlechten Drei-Punkte-Würfe zu Beginn des Spiels hirnlos und das Verhalten gegenüber Ole Miss aggressiver Zonenverteidigung hilflos. Bezeichnend für LSUs Offense. In der ersten Halbzeit gelang ihnen über eine Strecke von knapp 11 Minuten kein einziges Field Goal! Die einzige Hoffnung des Vorjahresfinalisten LSU für eine Teilnahme an der March Madness war ein Sieg der SEC-Championship. Aus und vorbei. Viele Millionen haben die Spieler von LSU, allen voran Glen “Big Baby” Davis verloren, weil sie nicht letzte Saison zur NBA-Draft gegangen sind, sondern noch dieses eine Jahr warten wollten?
Ole Miss hat dagegen seine Hoffnungen auf eine Teilnahme an der March Madness wahren können. Heute steht das Semifinale gegen die Gators an. Einerseits eine schwere Aufgabe, aber andererseits just jener Qualitätssieg den die Rebels gut gebrauchen können.
Im zweiten Halbfinale stehen sich Mississippi State und Arkansas gegenüber. Beides Bubble Teams. Beide brauchen Siege.
Big Ten
NASN zeigt heute abend beide Big Ten-Semifinals:
19h40 Purdue – #1 Ohio State Buckeyes
22h05 Illinois – #3 Wisconsin
Die Purdue Boilermakers gewannen gegen die Iowa Hawkeyes deutlich 74:55. Die Souveränität des Sieges könnte ausschlaggebend für das Komitee morgen sein. Purdue gilt als eher drin als draußen.
Ebenso wackelig sind die Illinois Illini. Der 58:54-Sieg gegen die favorisierten Indiana Hoosiers war deswegen massiv. Illinois und Purdue haben Punkte gesammelt, gehen aber als Außenseiter in die Halbfinals gegen die beiden besten Teams der Big Ten. Ihre Ausgangsposition ist nicht so stabil, dass sie sich hohe Klatschen erlauben könnten.
Die #1 Ohio State Buckeyes konnten sich im Viertelfinale mit 72:62 gegen die Michigan Wolverines durchsetzen. Damit auch für Michigan das Ende der Fahnenstange. Ohio State nun gegen Purdue.
Das Halbfinale wird durch #3 Wisconsin Badgers komplettiert, die gestern die Michigan State Spartans mit 70:57 nach Hause schickten. Die Zahlen für Michigan State sind eigentlich gut und ausreichend, aber die Auswärtsschwäche könnte für Diskussionen sorgen.
ACC
Die Cinderella-Story von Florida State ging gestern im Viertelfinale mit einem 58:73 gegen #8 North Carolina zuende. Der Lauf nach dem überraschenden 67:66-Sieg war nur von kurzer Natur. Die Seminoles genau auf der Kante und werden erst am Sonntag abend Gewissheit haben.
Davon könnten die Georgia Tech Yellow Jackets profitieren, die zur allgemeinen Verblüffung im Achtefinale gegen Wake Forest in zweifacher Overtime verloren. Der Schaden für die March Madness-Hoffnung hält sich nach der Niederlage von Florida State in Grenzen. Sie gelten als eher drin als draußen.
Die Halbfinals: North Carolina – BC und Virgina Tech – NC State. Die ersten drei sind in der March Madness so gut wie gesetzt, während NC State ein hoffnungsloser Fall ist. Turbulenzen entstünden nur dadurch wenn ausgerechnet NC State die Meisterschaft gewinnt und dadurch die ACC plötzlich einen Platz in der Setzliste mehr beanspruchen würde.
Pac-10
In der Pac-10 geht alles seinen geregelten Gang. In den Viertelfinals verlor das letzte Bubble Team der Pac-10 Stanford gegen USC mit 83:79. Außerdem: #16 Oregon – Arizona 69:50, California – #4 UCLA ein überraschendes 76:69 und Washington gegen #11 Washington State 64:75.
Im Halbfinal wurde dann der letzte Außenseiter rausgekegelt. California unterlag Oregon 63:81. Im Finale trifft Oregon auf USC (70:61 gegen Washington State).
Big 12
Die Big 12 hat gestern die Viertelfinals ausgetragen und zwei “Überlebende” der Viertelfinals sind Bubble Teams die um ihre Nominierung kämpfen: Oklahoma State gewann gegen #7 Texas A&M 57:56 und Kansas State gewann gegen Texas Tech deutlich mit 66:45. Außerdem Favoritensiege mit #2 Kansas – Oklahoma 64:47 und #15 Texas – Baylor 74:69
Damit kommen letztendlich drei Kandidaten, Kansas State, Texas Tech und Oklahoma State für die March Madness in Frage. Texas Tech war eigentlich schon eher drin, aber diese deutliche Niederlage stellt ihre Nominierung in Frage. Oklahoma State war eher draußen, aber mit dem Sieg gegen die #7 haben sie sich wieder ins Gespräch gebracht.
Mit jedem Sieg von Kansas State (Halbfinale gegen Kansas) und Oklahoma State (Halbfinale gegen Texas) schwinden auch die Chancen von Texas Tech.
WAC
Zwei Conferences werden definitiv für Kopfschmerzen sorgen. In der Western Athletic Conference ist der haushohe Favorit #10 Nevada Wolf Pack im Halbfinale von Utah State mit 79:77 geschlagen worden. Die Wolf Packs sind zu gut, sie werden per At-Large-Bid vom Komitee in die March Madness eingeladen werden. Aber das bedeutet auch, dass mit dem Meister (Utah State oder New Mexico State, der andere Finalist) dann zwei WAC-Teams in der March Madness dabei sein werden und die Plätze für die Bubble Teams sich um einen verringert.
Atlantic 10
Ähnliche Situation in der Atlantic 10-Conference. Auch Xavier gilt als gesetzt für die March Madness. Auch Xavier ist im Halbfinale ausgeschieden. Auch die Atlantic 10 wird daher neben einem At-Large-Bid für Xavier noch einen zweiten Platz per automatische Qualifikation des Meisters beanspruchen (Rhode Islands oder George Washington)
Die Kleinen
Die kleinen Conferences haben ihren Meister schon gekürt, deswegen stehen einige Teilnehmer der March Madness bereits fest:
- Belmont (A-Sun)
- Central Connectcut State (Northeast)
- Creighton (MVC)
- Davidson (Southern Conf)
- East Kentucky (OVC)
- Gonzaga (WCC)
- Holy Cross (Patriot)
- Niagara (MAAC)
- North. Texas (South. Belt)
- Oral Roberts (Mid Continent Conf)
- Penn (Ivy League)
- VCU (Colonial)
- Weber State (Big Sky)
- Winthrop (Big South)
- Wright State (Horizon)
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