March Madness 2007: T minus 6

Es gibt drei mögliche Zeitpunkte um den Beginn der March Madness, die Playoffs im College Basketball, festzumachen:

  • Selection Sunday am Sonntag, wenn CBS die vom NCAA-Komitee erstellte Setzliste offiziell bekanntgegeben wird.
  • Das Play-In-Spiel am Dienstag, wenn die beiden zuletzt nominierten Mannschaften um den 64ten Platz in der Setzliste spielen
  • Der erste Spieltag der ersten Runde am Donnerstag

Offensichtlich habe ich mich für den Zeitpunkt entschieden, wenn zum ersten Mal der Ball fliegt: dem Play-In-Game am Dienstag, auch wenn jenes Spiel nicht unumstritten ist.

Die Setzlisten werden erst am Wochenende vom Komitee ausgeklügelt, in zahlreichen großen Conferences sind die Playoffrunden für die Conference-Meisterschaft im Gange. Trotzdem steigt die Fieberkurve in den USA.

Um es zu verdeutlichen: Nach einer Rangliste des Wirtschaftsmagazin Forbes sind die Final Four (Endrunde der letzten vier Mannschaften) das sechstwertvollste Sportereignis für US-Amerikaner, noch vor der Winterolympiade, den NBA- oder MLB-Finals (gemessen an TV-Rechten, Sponsoreneinnahmen). CBS hat bereits jetzt 95% aller Werbezeiten für die Turnierunden bis Anfang April verkauft.

Die Bürowetten erreichen vor den ersten Turnierrunden astronomische Höhen, der Bürobetrieb ist teilweise völlig lahmgelegt.

Nike präsentiert rechtzeitig vor den Endrunden in den Conference Championships und der March Madness neue Trikots für die Florida gators, Ohio Buckeys, Arizona Wildcats und Syracuse Orange. Die Trikots im “System of Dress”-Look (Server sehr langsam!) sind extrem gewöhnungsbedürftig. Die Jerseys sind extrem körperbetont, während die Shorts nicht minder extrem lang sind. Die Shorts sollen zudem gepolstert sein, um Hüften besser zu schützen und gegen Oberschenkelmuskelverletzung vorzubeugen. Sie kommen in drei Varianten: ärmellos, mit kurzen und mit langen Ärmeln.

Es sieht wie eine kuriose Mischung aus Superheldenkostüm mit um die Hüfte geschnürten Kartoffelsack aus. Das Design ist aber teilweise sehr schick. Floridas Jersey sind mit einer Krokodilleder-ähnlichen Struktur unterlegt. Am besten gefällt mir Syracuse an deren Seiten einige Farbfelder angenäht sind.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Der hat ja nen Rock an! Unfassbar.
    Warum NBA-Finals nur auf dem 10.Platz sind, weit hinter der March Madness, das versteh ich auch nicht.

  3. Vielleicht weil es bei der MM nur ein Spiel gibt und damit die Spannung um 1000% höhe ist als bei Game 2 oder 3 der NBA Finals?!

  4. Furchtbare Trikots. Also vom Schnitt. Nike spinnt.

  5. Wie soll sich denn sowas verkaufen?

    Das könnte höchstens in Italien ein Renner werden (falls es rosa Auswärts-Jerseys gibt).

  6. ist das forbesranking nicht ein bisschen apfel/birnen vergleich? die mm mag spannender sein, und umgerechnet auf die werbe-minute vielleicht auch teurer. aber die vergleichen z.B. ja auch den superbowl mit dem 4 wochen event fussball WM. das da umgerechnet auf einen tag der fussball “schlechter” raus kommt ist doch logisch (zumal ein fussballspiel sowieso deutlich werbeunfreundlicher ist als football und auch basketball). find ich wackelig.
    freu mich schon: hoffentlich rennen in einem jahr alle sportemodehipster in röcken rum. das wär ein spass.

  7. Die Trikots haben doch auch was positives: Die Coaches sehen sofort, wenn jemand unfit aus der Offseason kommt.

  8. Eher ein Vergleich von Äpfel mit Kürbissen, wobei die Kürbisse auf handliche Apfelgröße zusammengestutzt wurden…

    Kann es sein, daß das Syracuse-Model nur so 1,80m groß ist? Würde die Proportionen erklären…

  9. Sieht zum einen extrem beknackt aus. Zum anderen: Warten wir die Verkaufszahlen ab. Bin mal gespannt, wie wenig sich da rein pressen werden.

  10. Forbes hat auch behauptet, Kevin McHale sei der beste Manager im US-Sport, womit deren Sport-Rankings auf alle Zeit disqualifiziert sind.