NASCAR 2007: Daytona 500
[01h19] PREMIERE verabschiedet sich mit einem unnötig gefakten Einspieler. Simon Südel steht am hellichten Tag in Montoyas Garage, labert etwas von Montoya, dessen Wagen gerade in die Garage zurückgekehrt wäre und vom packenden Rennen das man gerade gesehen habe. Muss man seine Zuschauer für hirntot halten?
[01h15] Die finale Reihenfolge:
Harvick – Martin – Burton – Wallace – Ragan – Sadler – Kahne – Gilliland – Nemecheck – Stremme.
Gordon auf 12, Said an 17m Bowyer auf 18, Montoya auf 19, Dale Jarrett auf 23, Kyle Busch auf 24, Kenseth 27, Truex auf 29.
[01h11] Kyle Busch, in Turn 3 noch an zweiter Stelle liegend, landet auf Platz 24.
[01h09] Die Crashes dahinter scheinen nahezu zeitgleich an drei verschiedenen Stellen entstanden zu sein. Gordon wird an die Mauer gedrückt und rauscht per Funkenflug durch die Kurven, Bowyer rutscht auf dem Dach als 18ter über die Ziellinie, ein Dutzend von Fahrzeugen fliegt hinter der letzten Kurve quer über das ganze Feld zwischen Streckenmauer und Boxengasse.
[01h06] Martin wirkte lange Ziet souverän, gab Busch nicht die Hauch von Chance, aber früh bildete sich um den 10ten Platz herum eine Kollone die die hohe Linie fuhr, während die Plätze 1 bis 6 oder so, unten blieben. Zu Beginn der letzten Runde war Harvick knapp auf Höhe des fünften Platzes, Dann in Turn 3 wurde Martin leicht loose, verlor aber nicht soviel Momentum wie man es befürchten musste, wahrsceinlich hätte Harvick es auch so geschafft.
Harvick gewinnt mit 50-100cm.
[01h05] Spektakuläres Ende. Martin und Harvick Seite an Seite über die Linie, Harvick mit einem halben Mter vorne und dahinter crashen nahezu alle Fahrzeuge.
[01h03] Die letzten zwei Runden beginnen.
[01h02] Die Reihenfolge: Martin – Kyle Busch – Greg Biffle – Gilliland – Sandler – Walace – Harvick – Kenseth.
Gordon auf 11, Montoya auf 20
[00h59] Es wird nun unter Gelb angefahren, eine Reihe von Fahrzeugen biegt ab zum Boxenstopp.
[00h55] Geschrottet hat es nun wohl Ricky Rudd, Carl Edwards (ist wohl wieder in Bewegung), McMurray und Junior
[00h45] Es wird nun einen Rennabbruch geben und das Rennen später neu gestartet. Interessant was das für Konsequenzen bzgl. den Treibstoffs hat, denn für die Leute die in der 159ten Runde zuletzt getankt haben, könnte es knapp werden.
[00h42] McMurrays Wagen war loose, Kenseth schubst ihn an, McMurray kämpft Sekunden lang mit dem Wagen, aber durch das Schlingern treibt er gut und gerne 20 Fahrzeuge hinter ihm nach links und rechts raus. Einige fahren auf den Rasen raus, andere nehmen die Mauer, andere crashen ineinandner.
[00h41] Fünf Fahrzeuge können sich absetzen als es im Mittelfeld wieder zu einem “Big One” kommt und Gelb rauskommt. Juniors Wagen ist sehr demoliert.
[00h40] 29 Fahrzeuge binnen 1 Sekunde. Noch 5 Runden. Martin und Kyle Busch können sich etwas absetzen.
[00h39] Noch 8 Runden. Martin vor Kyle Busch. Dahinter wechselt es jede Runde.
[00h38] Mit einem Mal rauscht der gesamte Pulk heran, hinter dem dritten Platz klumpt sich alles zusammen.
[00h38] #5 Kyle Busch sehr aggresiv auf den letzten 9 Runden.
[00h32] Reihenfolge: #01 Martin – #16 Biffle – #17 Kenseth – #1 Truex – #19 Sadler – #5 Kyle Busch – #8 Junior
Alles erfahrene Kämpen, auch Truex, der erst knapp ein Jahr richtig dabei ist (erstes NextelCup-Rennen 2004, bis 2006 aber nur wenige Einsätze), aber Ende der letzten Saison vorne mitgefahren ist.
[00h29] Mann, Mann, Mann, Blaney wird in die Boxengasse abgedrängt, hat einen defekten Reifen, merkt es nicht und als er wieder hinter deer Boxengasse auf die Strecke zurückkommt, schießt er zwei Fahrzeuge ab. Unterdessen, fast unabhängig davon, gerät Carl Edwards in Schwierigkeiten, schreddert an die Wand entlang, sorgt für einige Lackschäden im Feld, aber bis auf Blechschäden seinerseits passiert nicht viel.
[00h26] 184te Die Jungs fahren wieder in Dreierreihen… und prompt gibt es den nächsten Kontakt und wieder Gelb als sich FOX wieder in eine Werbepause verabschiedet. Viel scheint FOX nicht seine Werbebreaks reduziert zu haben.
Erster Ausfall: Schrader.
[00h18] Ausgefallen sind nun Jimmie Johnson, Ryan Newman, Jeff Green und David Reutimann
[00h16] 177te Die neue Reihenfolge nach dem Boxenstopp:
Martin – Edwards – Sorenson – Sauter – Junior – Buffle – Kenseth – Kyle Busch – Truex – Sadler.
Mir ist nicht klar, warum einige Fahrer soviele Plätze gut gemacht haben, dadurch dass sie nur 2 Reifen aufgenommen haben, denn eigentlich sollte die absolut überwiegende Mehrzahl der Fahrer bereits beim letzten Boxenstopp hhinreichend viel Benzin mitgenommen haben.
[00h14] Biffle und Junior haben neben Martin von guten Boxenstopp unter Gelb profitiert.
McMurray fährt einen Mechaniker um.
[00h12] Ein Reiferplatzer bei Jimmie Johnson, den es mitten im Pulk um den Platz 15 herum ausgangs der Kurve plötzlich diagonal aus der Kurve gegen die Wand haut, wieder zurückprallt und der viele Fahrzeuge mitreißt.
[00h11] 174te The Big One
[00h09] 174te Junior kann den Spitzenreiter sehen, ist zirka 20m hinter ihm und ist doch nur auf dem 16ten Platz.
[00h05] Das Feld spaltet sch in zwei Hälften, vorne immer noch alles in Handtuchentfernung. Kenseth und McMurray oben, Truex und Martin unten. Auf den ersten 8-10 Plätzen fährt man in Zweier-Reihe.
[00h03] Die Strecke liegt bis auf eine Kurve völlig im Schatten. Truex weiterhin vorne, dahinter fährt man teilweise dreispurig, mit dreißig Fahrzeugen dicht auf dicht.
Truex vor Kenseth vor Martin.
[23h59] 159te Das Rennen wird wieder gestartet. Nahe zu alle sind frisch betankt und eingestellt. Das Feld ist natürlich zusammengeklumpt. #1 Martin Truex Jr., der giftige Rookie vom letzten Jahr führt. Der alte Mann #01 Mark Martin ist auf 2.
Die Busch-Brüder die dominiert hatten, sind entweder auf Platz 9 (Kyle) oder nach dem Stewart-Crash out (Kurt)
[23h49] Und die gelbe Phase kommt zu einem “üblen” Zeitpunkt, weil man mit einer vollen Tankfüllung zu diesem Zeitpunkt nur gerade so über die 200 Runden kommt.
[23h47] Tony Stewart, in Führung liegend, wurde loose, glitt langsam nach oben, Kurt Busch hat keine Chance auszuweichen und dotzt Stewart an und gibt dem losen Fahrzeug den Rest. Stewart dreht sich und reißt damit Kurt Busch mit.
[23h45] 155te Tony Stewart hat sich gerade nach vorne gearbeitet, als er und Kurt Busch sich weghauen.
[23h30] Ein Blick auf die Toyotas: #22 Blaney auf 23, #44 Jarrett auf 22, #00 Reutiman auf 34, #55 Waltrip auf 38.
[23h27] 128te Die Stopps sind absolviert. #2 Kurt Busch führt, #20 Stewart hat es wieder auf Platz 10 gespült, in einem Paket mit Burton, Kyle Busch, Kevin Harwick, Martin Truex Jr. Alles große Namen die sich nun vorne positioniert haben.
Junior auf 14, Jimmie Johnson auf 26, Montoya auf 27, Jeff Gordon auf 33.
[23h22] 124te Nun kehren die ersten Fahrzeuge zum Boxenstopp unter Grün ein. Wenn ich es richtig sehe, sind die Tankfenster also knapp 38-40 Runden groß, es wird also noch minimum einen Boxenstopp geben.
[23h13] 110te Auch dreißig Runden nach dem letzten Restart hat sich diesmal vorne keine richtige Gruppe absetzen können. Die erste Abtrennung kommt nach 15 Plätzen, wo #07 Bowyer auf fast zwei Sekunden hat abreißen lassen müssen.
Johnson, Stewart und Junior liegen fast zusammen. Gordon auf 32 zurückgefallen.
[23h10] Jeff Gordon in Problemen, fährt teilweise 50er-Rundenzeiten, während um ihn herum 49 oder 48 gefahren wird. Dale Earnhardt Jr. erholt sich, fährt mittlere 49er-Zeiten und liegt auf Platz 24.
Montoya fällt wieder zurück.
[23h05] Der Ticker ist nun wieder quasi “live”.
Die beiden Buschs sind weiterhin vorne, das Rennen hat sich wieder “stabilisiert”. #20 Jimmie Johnson pflügt sich immer noch nach vorne, aktuell Platz 20. Tony Stewart hat im Vergleich dazu etwas mehr Probleme gehabt (Platz 25), fährt nun aber auch eine halbe Sekunde schneller als sein Umfeld.
Montoya auf 34.
[22h58] Jetzt merke ich erst, dass der FOX-Ticker 3-4 Runden hinterhinkt…
[22h55] Dale Earnhardt inzwischen auf Platz 21 zurückgerutscht, hinkt mit seiner Rundenzeit knapp eine halbe Sekunde hinterher und fährt derzeit Zeiten wie die Fahrer um Platz 40 herum.
Die Busch-Brothers sind vorne, wie schon fast im gesamten Rennen.
Montoya auf 32, Jimmie Johnson auf 33, Stewart auf 37.
[22h52] 87te Die letzte Gelbphase hat das Rennen endlich vernünftig durchgemischt. Einige der Favoriten finden sich wegen Probleme oder Strafen hinten im Feld, andere haben ein völlig übersteuerndes Fahrzeug (#8 Junior auf Platz 4)
[22h48] 84te Runde Montoya ist nun doch reingekommen und wieder auf 38. Stewart hat sich auf Platz 40 einsortiert, Giliand auf 14, Jimmie Johnson auf 41.
[22h46] Einige Fahrer pokern und lassen diesen Boxenstopp aus. Montoya ist z.B. noch nicht reingefahren und nun auf Platz 7.
[22h41] 79te Runde Boxenstopp unter Gelb. Chaos, Stewart würgt den Motor ab, ein Wagen stellt sich vor ihm quer und Stewart verliert viele Plätze. Stewart hat Probleme mit dem Öldruck.
Der Unfall in der Boxengasse: Gilliand rammt Robby Gordon und alles direkt vor Stewarts Nase.
Gelb wurde durch Kyle Petty verursacht, bei dem sich ein Reifen verabschiedet hat und Karosserieschäden verursacht hat. Einige Fahrer, u.a. Stewart sind über die Trümmer gefahren. Jimmie Johnson ist an die Mauer gefahren, überprüft ob die Spur stimmt.
[22h38] Relativ wenig Bewegung im Feld. Die Abstände zueinander verschieben sich immer wieder, aber die Figuren an der Spitze bleiben die gleichen, jetzt als 6er-Gruppe.
Montoya unverändert 7 Sekunden dahinter.
Es scheint aktuell Gelb zu geben.
[22h30] Nächter Tankstop, diesmal unter Grün.
Vorne haben sich #20 Stewart und #5 Kurt Busch mit zweieinhalb Sekunden abgesetzt. Dahinter #12 Newman und #38 Gilliand.
#5 Kyle Busch hat es auf Platz 6 mit 3 Sekunden Abstand zur Spitze zurückgeschlagen.
“Junior” auf Platz 12, Jeff Gordon auf Platz 18, Titelverteidiger Jimmie Johnson auf PLatz 28.
Montoya ist 39ter und fährt Rundenzeiten ex aequo mit dem Rest des Feldes dahinten, allerdings 7 Sekunden hinter seinem Vordermann.
[22h18] Die Spitzegruppe hat sich wieder twas stärker verteilt, mit den ersten vier Fahrzeugen dicht zusammen, dann eine Sekunden mit zwei Fahrzeugen und nochmal eine Sekunden bis zum Rest.
Montoya hat nun den Anschluß verloren und fährt als Vorletzter mehr als eine Sekunde hinter seinem Vordermann.
[22h15] Zweiter Führungswechsel: Stewart konnte nun außen an Kurt Busch vorbeiziehen. Es ist inzwischen wieder eine 6er-Gruppe geworden.
[22h11] Vorne setzen sich nun vier Fahrzeuge ab: #2 Kurt Busch, #20 Stewart, #5 Kyle Busch, #38 Gilliand. Auffällig wie sehr Kurt Busch alle Überholversuche von Stewart abgeblockt hat.
[22h08] #42 Montoya ist Vorletzter. Hinter ihm nur #00 Reutimann, dreieinhalb Sekunden dahinter. Der vorhin gecrashte #60 Said ist 39ter und kann mit der Geschwindigkeit noch 3-4 Plätze weiter nach vorne kommen.
[22h04] Montoya wird nach hinten gereicht, 40te Position, 1s Abstand zum Vordermann und derzeit hinten per Rundenzeit der langsamste Mann.
[22h03] Aus der 17er-Gruppe sind nun 26 Fahrzeuge geworden, dann drei Fahrzeuge und nochmal 1,2s dahinter der Rest des Feldes.
[21h58] Die Fahrzeuge fahren derzeit im Schnitt zirka 186 Meilen/Stunden, das entspricht 300 kmh.
Die Strecke ist sehr unruhig, mit sehr vielen Schlägen versehen.
Das A&O auf diesen Superspeedways mit dem restrictor plate, der die Geschwindigkeiten begrenzt, ist das saubere “Kolonnenfahren”. Eine sauber fahrende Kolonne kann eine höhere Geschwindigkeit fahren. Arschlöscher die man überholt, lässt man gnadenlos im Wind stehen bis die gesamte Kolonne vorbeigezogen ist. Weswegen in den Rennen Psychologie, Freund- und Feindschaften eine Rolle spielen.
[21h56] 27te Runde: Die 7er-Gruppe wurde durch #2 Kurt Busch an der Spitze etwas eingebremst und es hat sich nun vorne eine 17er-Gruppe gebildet, die einen Vorsprung von 2 Sekunden hat.
[21h54] Besser als jeder Crawl im Fernsehen, vorallem wenn man eine gute Monitorauflösung hat: der per AJAX stets aktualisierte FOX-Ticker.
[21h52] Nach dem ersten Boxenstopp unter Gelb hat sich eine Gruppe von sieben Fahrern mit einer halben Sekunde abgesetzt:
#2 Kurt Busch, #20 Tony Stewart, #8 Dale Earnhardt Jr, #38 Gilliand, #12 Newman, #5 Kyle Busch, #40 Stemme
[21h51] NASCAR-Champ #48 Jimmie Johnson nennt die Formel 1 in einem PREMIERE-Interview eine “engineering exercise” und nicht Rennsport.
[21h44] Erste Caution in der 16ten Runde durch #60 Boris Said, einem recht beliebten Allrounder. Said hat es eben aufgrund der aerodynamischen Verhältnisse und den Seitenwinden in Turn 2 möglicherweise rausgehauen. Nichts passiert, Said kann sich hinten anschließen.
[21h39] Für Europäer mögen die Ovalrennen langweilig und simpel aussehen, tatsächlich sind die Fahrzeuge aber diffizil einzustellen, vorallem da die Strecken sehr sensibel auf wechselnde Verhältnisse reagieren. Da ist zum einen der Belag, der im Laufe der langen Renndistanz viel Gummi bekommt und die lange Renndauer von 4 Stunden am Nachmittag, sorgt für wechselnde Temperaturen auf dem Belag.
Die Fahrzeuge reagieren darauf durch steten Wechsel zwischen Untersteuern und Übersteuern.
Verschärft wird dieses durch eine Spezialität auf einigen Hochgeschwindigkeitskursen wie Daytona 500, in denen aufgrund eines eingebauten Begrenzers, die Fahrzeuge alle in einem dichten Pulk fahren und damit ungeheure Luftsoge entstehen.
[21h37] #42 Montoya ist vom Startplatz 36 zwischenzeitlich auf Platz 31 geklettert und nun wieder auf 34.
[21h32] Es gibt kaum einen gänsehauterregenderen Rennstartauftakt als der der NASCAR unter FOX, eingeleitet von Darren Waltrips “Boogity, Boogity, Boogity! Let’s go racin’ boys!“, gefolgt von einer Runde Wortlosigkeit, in der man nichts anderes als die massiven, wirklich massiven Fahrzeuge hört.
[21h16] Die NASCAR-Rennserie ist in den USA nicht nur die populärste Rennserie, sondern im “Bible-Belt” schlichtweg Bestandteil des Lebens. Zumindest für die Weißen…
Gerade für Europäer, die aus der Formel 1 und der DTM kühle Professionalität und Distanziertheit gewohnt sind, wirkt manches sehr hemdsärmelig. Unter der Haube ist die NASCAR längst eine große Industrie geworden, die aber – und das ist der große Unterschied zur F1 – es verstanden hat, dass Volksnähe ihr großes Kapital ist.
Daher sind die Fernsehübertragungen auch längst hochwertiger als die der Formel 1, wo die Insolvenz von Leo Kirch zur Schließung des digitalen Sendezentrums Baskerville führte und die F1-Übertragungen qualitativ um Jahre zurückwarf.
Während in der Formel 1 der Funkverkehr zwischen Piloten und Team verschlüsselt ist und nur selten kurz für die TV-Stationen geöffnet wurde, ist es bei der NASCAR längst usus dass der Funkverkehr völlig frei ist und von fans am Streckenrand über frei verkaufbare Scanner empfangen wird.
Dieses Jahr geht man einen Schritt weiter und bringt via digitale Satelliten fünf Optionskanäle auf denen jeweils ein Rennfahrer während des Rennens komplett begleitet wird. Pro Optionskanal mit jeweils fünf Kameras und zwei Kommentatoren. Jeweils! (Via Jürgen Kalwa, Sportsfrog, MSN Sports)
[20h53] Die NASCAR-Saison 2007 in Stichworten (geklaut von der NY Times)
- Mit Toyota kommt seit den 50er Jahren das erste nichtamerikanische Fabrikat in die Serie. Es gibt kaum eine Sportart die derart chauvinistisch ist, wie NASCAR. Wer nicht glauben will, wie anders die Südstaaten ticken, sollte sich einen Ausschnitt aus der letztwöchigen TOP GEAR-Sendung ansehen. In dem USA-Special mussten die drei mit einem Gebrauchtwagen durch die Südstaaten fahren und bekamen u.a. den Auftrag in Alabama den Wagen ihrer Kollegen so zu verunstalten, das man sie ins Gefängnis steckt. U.a. wurden Aufschriften wie “Man Love” oder “NASCAR sucks” oder “Hillary for president” aufgemalt. Die Geschichte wäre fast böse ausgegangen. An einer Tankstelle rotteten sich binnen Minuten die Dorfjugendlichen zusammen und fingen an auf die Drei und die Kamerateams loszugehen. Nur knapp konnte man entkommen.
- The Chase, eine Art “Playoff” zum Saisonende, wurde nach dem Scheitern von Tony Stewart letzte Saison, von 10 auf 12 Fahrer erweitert.
- Car of Tomorrow ist der neue Rennwagen der diese Saison auf 16 Rennen erstmals als Basis benützt wird. Das “CoT” ist wegen seines Aussehens und seines Heckflügel sehr umstritten.
- Die Rückkehr von ESPN als Broadcaster ab Juli. Insofern von Bedeutung weil ESPN wirklich die PR-Maschine bereits jetzt auf allen Kolben laufen lässt und ESPN sich mit NASN ja auch eine Tochter in Europa angelacht hat (auch wenn der Deal noch nicht endgültig fix ist)
- Neue Fahrer, allen voran Juan-Pablo Montoya. Der unpopuläre, weil langweilige Champ Jimmie Johnson. Dale Earnhardt Jr., der Sohn des großen Mannes, hat sich mit seiner Stiefmutter zerstritten und droht das Team des Vaters zu verlassen.
[20h49] Ich bin gespannt auf den Aufwand den PREMIERE treibt. Wenn ich die Pressemitteilung richtig verstehe, ist man mit diversen Leuten vor Ort. Es debütiert zudem Simon Südel, der in der Formel-1 die Lauterbach-Rolle als zweiter Boxengassen-Reporter übernehmen wird (Lauterbach ist ja in die Rolle als Rother- und Braun-Nachfolger zum Chefmoderator aufgestiegen).
In einer kurzen Schalte gestern während des NBA-All Star Day machte er einen propren Eindruck.
[20h42] N’Abend allerseits. Die Tage des Donners sind wieder zurück. Die reguläre NASCAR-Saison 2007 beginnt heute abend mit dem sechstgrößten Fernsehsportereignis weltweit, die Daytona 500.
Die zwei großen Schlagzeilen dieser Saison: Juan-Pablo Montoya und der Automobilkonzern Toyota fahren ihre erste komplette Saison und künden damit von der steigenden Internationalisierung der NASCAR-Rennserie.
Die kleineren Schlagzeilen, sind die Skandälchen die einige Fahrer und Teams unter der Woche fabriziert haben, als Flugzeugtreibstoff in ihren Autos gefunden wurden, bzw. die Autos zu tief lagen. Resultat: etliche Crewchiefs verbannt, einige Fahrer gehen mit Minuspunkten in die Saison und andere Fahrer wurden nach hinten ins Starterfeld versetzt.
Einen guten ersten Überblick auf das was es heute abend zu erwarten gibt, bietet Don Dahlmann im Formel 1-Blog.
Reaktionen
omg scheiß rednecks !
Ja, das war ein wunderschöner Anfang. Nur leider gibt es wieder den sinnlosen Crawler ohne Infos. Muss man wohl warten, bis ESPN von Fox übernimmt.
– Junior schon wieder in Reifenproblemen. Fährt jetzt schon wieder die hohe Linie. Wie im Shootout funktioniert sein wohl Auto nur 15 Runden.
– Meine Güte ist Gilliland schnell.
Es gibt auf FOX einen quick aktualisierten Ticker mit allen Rundenzeiten aller Fahrer.
ich gucke es gerade mit dem TVU player live bei Fox…und ich muss sagen mir fehlt der Sicherheitsabstand ein bisschen…;)
Stichwort übersteuern/untersteuern. Folgendes spielt eine Rolle und verändert das Bild bei einem einzelnen Auto im Verlaufe des Rennens: Die Abnutzung der Reifen ist – logischerweise – einseitig wegen der Linkskurven. Rechts ist der Abrieb stärker. Die Autos haben ein paar Einstellmöglichkeiten, zum Beispiel an den hinteren Stoßdämpfern. Auch mit dem Reifendruck wird gearbeitet. Das bleiben aber während eines Rennens keine stabile Größen, zumal der Gewichtsunterschied – voller Tank, fast leerer Tank – auch noch eine Rolle spielt. Also muss der Fahrer, der keine Servolenkung und anderen Schnokus hat und hart arbeitet, seiner Crew ständig sagen, was Sache ist, damit beim Pit Stop notfalls die Einstellungen verändert werden. Ob der Wagen übersteuert oder untersteuert, ist dabei die Kerninformation. Denn beides erschwert die Kontrolle des Wagens, besonders in kitzligen Situationen.
Ich hab auch grad mal bei Fox reingeschaut, und festgestellt, dass der Crawler da genauso beschissen aussieht und wenig Infos bietet.
Dazu kommt, dass die Wagen asymetrisch abgestimmt sind. Bei einem Banking wie in Daytona bleibt einem nichts anderes übrig, als den Wagen so abzustimmen, dass er quasi in die Steilkurve fällt. Dafür muss man eine Menge merkwürdiger Dinge mit dem Sturzwerten machen, was den Reifen nicht immer gut tut. Bei Earnhardt jr. kann man sehen, wie schnell da Probleme auftreten können.
Manche Teams machen das aber mit Absicht, dass die Wagen am Anfang eines Turns mehr Leistung bringen, weil es sehr oft vorkommt, dass gerade gegen Ende des Rennens, eine lange Gelbphase ansteht und man dann in den letzten 15 Runden ein optimales Auto hat
Fox meldet, dass Tony Stewart ein Problem mit dem Öldruck hat.
Hm, ich hab teilweise den Eindruck, dass Schulz und Graf manchmal andere Bilder haben als das, was als internationales Signal hierrüber gesendet wird. Zumindest kommentieren sie Sachen, die wir nicht sehen. Wobei ich das von Seiten von FOX sowieso extrem arm finde, keinen vernünftigen internationalen Feed aufzustellen. Es kann ja nicht so schwer sein, während der Werbepause die Regie weiterarbeiten zu lassen, dauernd On-Board von Junior muss echt nicht sein.
Schulz und Graf sitzen vor Ort an der Rennstrecke, daher sehen sie wirklich mehr als wir… ;-)
Warum sollte es FOX tun? :-) Das Interesse an der Auslandsvermarktung liegt bei der NASCAR und bei ESPN…
Warum musste eigentlich Dale Jarrett seine Nummer von 88 auf 44 wechseln, nur weil er zu Toyota wechselte?
Ricky Rudd fährt nun mit der 88.
Ähnliches ja bei Mark Martin, der nun mit Nemechek’s 01 (und seinem Sponsor) fährt.
Sind bei NASCAR evtl. die Nummern ans Team gebunden? Michael Waltrip konnte seine Nummer behalten, obwohl er auch zu Toyota ging…
Bei mir ist der Fox-Ticker up-to-par :-)
@RealityCheck: Jarrett fuhr Ford, Rudd fährt Ford. Ohne es genau zu wissen, aber das ist wohl die Fährte. Die Firma wollte die Nummer vermutlich behalten.
Stichwort Fernsehbilder: Ich habe früher NASCAR für Eurosport kommentiert. Der übernehmende Sender entscheidet, welchen Feed er haben will. Das kann mehr und weniger Geld kosten. Manche Rennstrecken haben keine Reporterkabinen für Ausländer – kein Platz. Dann sitzen die Kommentatoren, obwohl vor Ort, hinten hinter der Tribüne im Ü-Wagen vor dem Monitor. Was sie sehen? Sehr wenig.
Gäääääääääääääääääääääääääääääääääähn
Die Startnummern gehören den Teams. Michael Waltrip ist nicht nur Fahrer, sondern auch Teambesitzer. Nur am Rande: Deswegen gehört die berühmte “3” von Dale Earnhardt sen. auch dem Richard Childress Team und nicht dem Earnhardt Team.
Wieso wusste ich genau, dass ich hier auf die Frage eine schnelle Antwort bekomme? ;-)
Danke!
Das ist eigentlich ein normales Highspeed Rennen. Bei denen sieht man selten Gelbphasen, weil bei den hohen Geschwindigkeiten….. ach scheiße. Da ist die Gelbphase. Weia, das war ein brutaler Einschlag für Stewart. Mist. Hoffentlich ist der ok.
Eben das Interview mit Kurt Busch zeigte mal wieder, warum im US Sport alles ein wenig professioneller abläuft – und auch die Akteure professioneller eingestellt sind.
Da versteht er die Frage der FOX-Dame nicht, serviert aber trotzdem sofort ein recht umfangreiches Statement ins Mikro, ohne auch nur ein “häh” zu stammeln, wie in Deutschland üblich…
Kann ich mein Stewart Basecap wohl ausziehen. War aber ein Fehler von Stewart. Ungewöhnlich für ihn.
Hm – mal sehen, wer das jetzt gewinnt. Kurt Busch und Stewart haben das Rennen beherrscht, der Rest war nicht so deutlich überlegen. Denny Hemlin sah zwischendurch gut aus. Truex jr. macht in den letzten Runden auch einen guten Eindruck. Ein bisschen pikant: Truex ist der zweite Mann im Team von Earnhardt jr.
Ich versteh’ das ‘Geschrei’ von z.B. Schulz nicht: Lieber schleife ich mit 300 auf dem Rundkurs an der Wand lang, als ich mit 80 frontal in irgendwelche Reifenstapel rausche…
@Tom: Das gefährliche ist ja nicht, wenn die Wagen an der Mauer entlangschrammeln, sondern so spitz auf die Mauer auftreffen, dass sie wieder ins Feld zurückprallen. Das ist z.B. bei Open-Wheel-Rennen wie der IRL im wahrsten Sinne des Wortes tödlich.
Jetzt geben sie es sich aber wieder richtig. Meine Herren, und das bei noch über 30 Runden. Das wird in den letzten 5 Runden aber hektisch werden. Würde mich nicht wundern, wenn es noch eine Gelbphase vor dem Ende gibt, damit die Amis noch ne Werbepause machen können.
Ich sollte so Kommentare nicht schreiben. Das wird dauern, bis da aufgeräumt ist.
Dogfood, richtig, natürlich sollte es im Interesse von NASCAR liegen, dass dauerhaft ein interessantes Signal an die internationalen Partner gesendet wird, FOX ist das recht egal. Aber Schulz und Graf haben wirklich andere Bilder, denn sie haben auch mal über den Vierfach-Split gesprochen, als während eines Werbebreaks ne Gelbphase kam (die erste, glaub ich) und alle an die Box kamen, während FOX noch in der Werbung war.
Ich denke, die haben eine Art internen FOX-Feed, wie man ihn auch manchmal bei PREMIERE für die NFL sah, wenn die Announcer sich während der Werbepausen die Wiederholungen anschauen um zu besprechen, was es nach dem Werbebreak zu analysieren gibt.
Anders kann ich mir das nicht erklären, das FOX andere Bilder aufbereitet, als sie im World Feed zu sehen sind.
Ok – das gibt ne green/white/checkerd. Gute Chancen für Mark Martin, dem ich echt die Daumen drücke.
Ah, diese feigen Amis. Holen die Red Flag raus, damit niemand Gefahr läuft, mit dem Sprit nicht hinzukommen.
Dogfood, wie Jürgen oben ja schon schrieb, es gibt ja verschiedene Feeds, und da sie vor Ort sind, werden sie schon mehr zur Verfügung haben als wir hier (ich tippe mal mindestens 3 Feeds). Und ich würd nicht so weit gehen, dass, was Fox da in den Werbepausen rausgibt, als “World Feed” zu bezeichnen. Das sind nur Brosamen, die mit rausgegeben werden :-)
Na ja, aus der NFL und NBA kennen wir das ja anders. Da gibt es dann nur ein Stadion-Standbild oder Wackelkameras von Kameramännern, die die Kamera gerade neu einrichten.
Dass da jemand zumindest On-Boardbilder anbietet, ist schon ein Fortschritt (auch wenn diesmal die Grafikeinblendungen fehlen). Was Jürgen weiter oben beschrieb, ist nun auch schon minimum 5 Jahre her. Keine Ahnung ob FOX da Broadcaster war… Ich denke die NASCAR ist sich auch erst seit einigen Jahren über die internationale Bedeutung klar geworden, spätestens seitdem sie die Rechte so verteuert haben (sollen), dass EUROSPORT ausgestiegen ist.
Das was FOX an Premiere sendet, ist, abzuüglich der Werbeeinblendungen während des Rennes, exakt das, was sie auch in den USA bringen.
Aber was das Onscreen Design von Fox angeht, bin ich sehr enttäuscht. Das ist sehr eintönig und langweilig. Dabei aber auch nicht sonders klar. Unglücklich vor alle der Crawler, mit den Positionen auf die die Startnummern folgen. Alles ohne Trenner.
Meine Fresse, was’n Finish!
Nach Formel 1 Maßstäben wirkt es ja irgendwie ‘inszeniert’, aber daran werde ich mich sicher noch gewöhnen ;-)
Irre. Wahnsinn. Armer Mark Martin. Er wird wohl der ewige Zweite bleiben. Das muss so frustrierend sein.
Die erste Überquerung einer Start-Ziel Linie auf dem Dach des Autos, seit Dieter Quester das mal auf der Avus gemacht hat
Großartiges Finale, erinnert mich etwas an das Finale der vorigen Saison in Homestead. Ich frag mich ja nur, wieviele Autos nach dem letzten Crash jetzt noch heil ins Ziel gekommen sind (heil = fahrbar).
Ein Wagen rutscht auf dem Dach über die Ziellinie. Das gibt es auch nicht alle Tage. Auch nicht diesen enormen Bruch und viel Schrott und den hinteren Plätzen ein paar Meter vor dem Ende. Aber das liegt am Rennschema. Neustart zwei Runden vor dem Schluss mit mehr als 20 Autos dicht auf dicht. Das ist der Kitzel an NASCAR. 90 Kameras hatte FOX dabei (haben sie vor ein paar Minuten auf FOX erzählt). In Worten NEUNZIG!.
@Tom: Mit der Zeit gewinnt die NASCAR, weil man gerade als Neueinsteiger immer von der Zahl der Fahrer erschlagen wird. NASCAR wird ungleich interessanter wenn man hinter den Fahrernamen im Laufe der Zeit auch die Charaktere sieht.
Wobei man ehrlicherweise sagen sollte, dass es schon eine ganze Zeit dauert, bis man rausbekommt, wer eher vorne zu finden ist, und wer eher hinten. Manche Fahrer haben in einer Saison monatelange Durststrecken, kurven so um Platz 25 rum, und sind nie zu sehen. Plötzlich landen sie wieder vorne, alle sprechen vom “Comeback des Altmeisters” und man denkt sich “Häh?”
Dazu kommt, dass man in Europa durch die Formel Eins eindeutige Lackierungen gewohnt ist. Ferrari ist halt rot, McLaren seit einem Jahrzehnt silber, Williams blau usw. Ab und an ändert ein Team mal die Farbe, aber das kann man verkraften. In der NASCAR wechseln die Lackierungen schon mal je nach Rennen oder Sponsorvertrag Rennen. Deswegen sind die Startnummern auf den Wagen auch gut lesbar und sehr groß.
Allerdings ist es ein nicht zu unterschätzender Vorteil, dass es keine zwei gleich lackierten Autos gibt.
Richtig buntes Auto – Jeff Gordon.
Bud – Dale Earnhardt, Jr.
Army – Markt Martin
Orange/schwarz, Home Depot – Tony Stewart
usw.
Macht schon viel aus. Bei der Formel 1 die Ziffern zu lesen ist weltfremd, und die Lackierungen der Helme kann sich auch niemand merken geschweige denn die details erkennen.
Auch der Mist in der DTM mit den verschieden farbigen Außenspiegeln ist eigentlich ‘ne Frechheit. ;-)
Es freut mich das Mr. Selbstüberschätzung & Schlechter Verlierer nur 19. geworden ist…
Montoya mit einem sehr sehr dezenten Rennen.
Hat er ausser in der Box überhaupt jemanden überholt?
@Freddy7
Sorry, aber hättest du das Rennen geguckt hättest du dir die blöde Frage sparen können
über eine sache bin ich bei der lektüre des tickers gestolpert und bitte um aufklärung:was ist aus dem mechaniker geworden, den mcmurray überfahren hat?
NASCAR ist jedenfalls deutlich unterhaltsamer als Formel 1. In letzter Zeit bin ich bei F1 regelmäßig eingeschlafen, und dass, obwohl die F1-Übertragung wesentlich kürzer ist, und auch auf einem angenehmeren Sendeplatz läuft. NASCAR dagegen hält mich wach…^^
Was mir bei NASCAR gefällt, ist dass die Fahrzeuge fast identisch motorisiert sind, und es im Grunde nur auf die Qualitäten des Fahrers ankommt. Das gibt es nicht 3 oder 4 dominierende Teams, da kann im Prinzip jeder der startet, auch gewinnen.
Bei der Formel 1 frage ich mich dagegen regelmäßig, warum die überhaupt noch mit 12 Teams an den Start gehen. Echte Konkurrenz gibt es da doch nur zwischen den Teams, die sich die Materialschlacht auch finanziell leisten können.
Der Rest wird immer hinterher fahren. Langweilig, und irgendwie auch traurig.
In der Wiederholung ist am Ende übrigens ein Sündel-Interview mit Montoya zu sehen gewesen: Im Dunkeln und mit Fragen zum Unfall.
Warum man das live nicht gepackt hat… War Montoya verhindert und man muße das Backup fahren – oder konnte man das garnicht live senden?