Back into College Hoops

[Edit: NASN hat am Wochenende den Sendeplan geändert. Das Wake Forest-Spiel findet nun Mo. 10h30 statt Di 12h30 statt. Das Butler–Purdue-Spiel scheint komplett zu entfallen]

Bei keinen Sportarten dürfte es schwieriger sein, nach längerer “Info-Abstinenz” wieder zurückzukehren, als bei den College-Sportarten, wo Tabellen und Rankings nur einen begrenzten Aussagewert haben.

Dies gilt umso mehr für College Basketball. Bislang hat man dort bis Mitte Dezember in der Regel Spielpläne mit leichten Gegnern aus anderen Conferences gestrickt. Erst ab Mitte Dezember kamen die heißeren Conference-Spiele hinzu und der Schwierigkeitsgrad des Spielplans nahm zu den Saisonhöhepunkten hin, den Conference Championships und March Madness zu. Doch dieses Jahr ist es etwas anders. Viele Colleges haben die Auswahl der 64 bzw. 66 Mannschaften für die March Madness durch das NCAA-Komitte als Ansage verstanden, dass Teams die bereits früh einen schweren Schedule nehmen, belohnt werden. Und so hat es in dieser Saison bereits ungewohnt früh einige Highlights gegeben, wie zuletzt das Aufeinandertreffen zwischen UCLA und Texas A&M.

Im TV

Louisville Cardinals – Kentucky Wildcats

NASN: Sa 19h30 (live), Broadcaster CBS

Heißes Derby des Bundesstaates Kentucky, einfach nur “The Big Game”. Gilt als ausgewogene Partie mit Vorteilen für die Kentucky Wildcats (6-3), die derzeit einen besseren Lauf haben, während Louisville (5-3) mit mehr Potential, unter ihrem “Starcoach” Rick Pitino in dieser Saison bislang stark enttäuschten. Pitino führte 1996 ausgerechnet Kentucky zur National Championship.

Ohio State Buckeyes (#4) – Cincinnati Bearcats

NASN: Sa 21h45 (live aus Indianapolis), Broadcaster CBS

Ohio State (8-1) kommt mit einer sehr jungen Mannschaft, sehr vielen Freshmen. Ihr wichtigster Spieler Greg Oden kehrte vor zwei Wochen von einer Handverletzung zurück, just als der Schedule nur zwei Spiele vorsah. Oden sollte daher in seiner nun dritten Partie hinreichend frisch sein, zumal man in seiner Heimatstadt Indy spielt.

Purdue Boilermakers – Butler Bulldogs (#18)

NASN: Mo 10h30 (Aufzeichnung von Sa 19h), Broadcaster FSN
Nach Lage der Dinge doch keine Übertragung

Butler (10-1) hat seine einzige Niederlage erst letztes Wochenende gegen Indiana State eingefahren. Purdue (8-1) gilt als Favorit, da sie mit ihrem besten Spieler Carl Landy (#2 Scoring Big Ten, #1 Rebounding Big Ten) Größenvorteile gegenüber Butler besitzt. Das wird Butlers Tendenz mit Distanzwürfen zu agieren, eher verstärken.

Virginia Tech Hokies – Wake Forest Deacon Demons

NASN: Di 12h30 Mo 10h30 (Aufzeichnung von So 23h30) Broadcaster FSN

Wake Forest (5-3, CONF: 0-0) enttäuschte bislang und muss deswegen erst recht versuchen im conferenceinternen Duell gegen Virginia Tech (6-3) einen Lauf zu starten.

Oregon State Beavers – LSU Tigers (#15)

NASN: Di 14h30 (Aufzeichnung von So/Mo 2h) Broadcaster: FSN

Die LSU Tigers (5-2) dürften zu den Teams mit dem meisten Charme zählen (und meinen Lieblingen). Letzte Saison schieden sie in den Final Four aus, aber das Team blieb mit zwei Ausnahmen komplett zusammen. Die meiste Aufmerksamkeit genießt immer noch Glen “Big Baby” Davis, eine Art Junior-Ausgabe von Shaquille O’Neal und nicht minder sympatisch. Er blieb trotz zahlreicher NBA-Angebote bei LSU, ist inzwischen “Junior”.

Was hat sich bei LSU geändert? Glen Davis soll abgenommen haben und weniger als 300 Pfund wiegen, um gegen Ende der Spiele noch zulegen zu können. F Tasmin Mitchell soll in die Rolle des in die NBA abgewanderten Irrwisch Tyrus Thomas übernehmen. Außerdem wird am Sonntag G Terry Martin spielberechtigt sein, der vor der Saison von Texas Tech kam und von dem eine effiziente Dreier-Option erwartet wird. Die fehlende Dreier-Option hat LSU letztes Wochenende gegen Texas das Genick gebrochen.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. @dogfood o.a.: Was genau bedeutet “John Wooden Classic”? Das ist mir schon bei mehreren Spielen aufgefallen, war im Mittelkreis aufgemalt, ich habe aber keine Ahnung, was das heißt.

  3. @kurtspaeter

    John Wooden war Coach für UCLA bis 1975 (7 Meisterschaften) und zu seinen Ehren wird wohl das “John Wooden Classic” gespielt. Die Wikipedia schreibt dazu:

    Two annual doubleheader men’s basketball events called the “John R. Wooden Classic”[2] and “The Wooden Tradition”[3] are held in Wooden’s honor.

  4. “John Wooden Classic” und “John Wooden Traditional” sind zwei Einladungsturniere. Eines an der Westküste (er war UCLA-Coach), das andere im mittleren Westen (gebürtig in Indiana). “Turnier” ist das falsche Wort: einfach ein Doubleheader.

    John Wooden ist eine inzwischen 96jährige College Basketball-Trainerlegende (mit irrsinnig großen Ohrläppchen). Aufgrund seines Alters war er letzte Woche zwar bei den Classics in der Halle (er wohnt an der Westküste), aber hat sich an diesem Wochenende die Reise nach Indianapolis geschenkt.

    Was zumindest letztes Jahr bei den Übertragungen rüberkam, ist ein immenser pädagogischer Anspruch von Wooden, der den “Kids” den richtigen Weg weisen will. “Bleib sauber”, “konzentrier dich aufs Studium”, “sei Gottesgläugib” etc… Die klassischen Pfadfindertugenden halt.

  5. Danke.