ARENA bastelt an “näher ran”
Der stellvertretende Ressortleiter “Sport” bei der FAZ, Roland Zorn, hat für die heutige Ausgabe ARENA in Köln einen Besuch abgestattet: “Näher am Spiel“.
Herausgekommen ist ein Artikel, der nach dem ersten Sieben 2-3 kleine Details zur ARENA-Übertragung enthält:
– Alle Konferenzreporter werden nicht mehr in einem Container (oder Keller) in Unterföhring sitzen, sondern direkt vor Ort, in den Stadien.
– Zu jedem einzelnen Spiel soll es einen “redaktionellen Vorlauf” geben. Das wurde nicht weiter konkretisiert. Bislang schaltet PREMIERE (erst?) fünf Minuten vor Anpfiff in die einzelnen Stadien. ARENA scheint früher in die einzelnen Stadien abgeben zu wollen, um dort längere, “spielspezifische” Vorberichterstattung zu machen.
– “Deutlich” mehr Kamerapositionen.
Zum Thema “Kabel Deutschland” gibt es nur die ewig gleichen Worthülsen aus dem Mund des Geschäftsführers Technik/Vertrieb und “Feuerwehrmann” Christoph Bellmer zu hören: man verhandelt und beide Seiten wären an einer Einigung erzielt. Es nervt.
Roland Zorn läßt einen “Insider” einfließen: Kabel Deutschland habe schon mal größere Chargen Decoder geordert, um für den Fall einer Einigung gerüstet zu sein. Roland Zorn hat aber mit seinen Insidern zu den Kabel Deutschland-Verhandlungen noch nicht viel Glück gehabt.
Der Schlußabsatz von Zorns Artikel:
“Wir wollen”, lautet Schmitt-Fleckensteins programmatische Vorgabe, “den Fußball wieder erden, näher ran ans Spielfeld und an die Atmosphäre in den Arenen.” Premiere habe sich, heißt es bei Arena, konzeptionell eher an “das gehobene Bürgertum” gewandt. “Fußball für alle” wollen sie bei Arena bieten und die Anhänger aller Erst- und Zweitligaklubs auf ihre Seite ziehen – auch in der Zusammenfassung aller Spiele, die samstags wie bei Premiere zwischen 17.30 und 18.30 Uhr den Live-Übertragungen folgt und anders als bisher aus dem Studio kommt. Die Vorgabe Schmitt-Fleckensteins lautet: “Jeder Spieltag hat seine eigene Geschichte. Die wollen wir erzählen.”
Bislang sind es nur Sprechblasen, die für den Zuschauer, Kunden und Fan wohl erst ab 11. August mit Inhalten gefüllt werden. Die Rhetorik mit ihrem Populismus, läßt aber nix gutes ahnen. Es kann natürlich ein reines Marketingkonzept sein, sich so gegenüber PREMIERE zu unterscheiden, die sich in der Tat auch in der Werbung gerne elitär geben.
Reaktionen
ein weiterer aktueller artikel zum thema von der taz-webseite:
http://www.taz.de/pt/2006/05/10/a0192.1/text
interessant ist: arena scheint nur mit solchen leuten zu sprechen, die ihnen wohl gesonnen sind. von daher dürfte sowohl den taz artikel, als auch den faz artikel nicht ganz unvoreingenommen sein.
Wobei der Steffen Grimberg/taz seit fünf Monaten auch immer mit ein und derselben Story durch die taz zieht…
Was die Absage in Leipzig angeht: wir kennen den Hintergrund nicht. Es gab im Winter eine ähnliche Absage bei einer Sportsponsoring-Konferenz, die damals dadurch zustande kam, dass entgegen einer Abmachung plötzlich ein PREMIERE-Vertreter mit auf dem Podium war.
… mich als Kabel Deutschland Kunde nervt nur das Rumgeiere zwischen Arena und KD…es geht doch eigentlich nicht an, daß so viele Fußballfans dann auf dem Trockenem sitzen würden…ich kanns mir ehrlich gesagt im Moment auch nicht vorstellen, daß man KD “außen vor” läßt…oder wie siehst Du es, Dogfood?
Wobei ich die Platzierung der Kommentatoren in den Stadien positiv einschätze. Dann kriegen sie auch mal mit, was außerhalb der Kameras passiert. Vielleicht…
“ich kanns mir ehrlich gesagt im Moment auch nicht vorstellen, daß man KD “außen vor†läßt”
Die Frage ist wer wen außen vor läßt. Ich würde sowohl UM als auch der KDG erst mal gleich viel Schuld an der Situation geben.
Beide glauben sie hätten gute Karten (die Einen weil sie nicht glauben, dass die BuLi ein Angebot ist, an das man vorbeigehen kann, die Anderen weil sie nicht glauben dass der Rechteinhaber auf 10 Mio Kabelnetzuser verzichten kann) und zocken weiter vor sich hin. Zudem haben beide Verhandlungspartner (UM/ARENA und KDG) einen ähnlichen Hintergrund (Private Equity) und Interessen.
Das ist ideale Konstellation um das Ding gepflegt gegen die Wand zu setzen und erst Tage vor Saisonbeginn eine Einigung zu erreichen, zu spät für großes Marketing-Tralala. Blaupausen für solche Verhaltensweisen hat es bei den Verhandlungen zwischen US-Sportligen und PREMIERE gegeben. Am Ende gab es dann wochen/monatelang keine NFL oder NBA… Insofern halte ich die Verhandlungen für völlig ergebnisoffen. Und wenn s keine Einigung gibt, warten auf mich Tonnen von Baseball- und Football-Spielen…
Das einzige, in dem man sich bei ARENA wohl einig ist, ist wie man PREMIERE schlecht machen kann. Wenn das alles ist, bitte schön. Dann kann ich da gerne drauf verzichten.
Kein sportinteressiertes Wesen in Deutschland braucht ARENA um PREMIERE schlecht zu machen. Dazu liefern die Unterföhringer genügend Stoff von alleine.
Dieses Erdungsgeblubber ist ja schön und gut, aber wer, wenn nicht das gehobene Bürgertum, soll denn bitteschön die geschätzten 300 Millionen Euro in die Kassen dieser Firma spülen, die sie braucht, um wirtschaftlich zu funktionieren?
Die ganze Stoßrichtung erschliesst sich mir nicht, könnte aber auch daran liegen, dass ich einer der besagten Bürger bin.
PS: Die Konferenzreporter im Stadion sind eine gute Entwicklung.
Das mag ja sein, dass PREMIERE genügend Stoff dafür bietet. Nur kann es doch nicht angehen, erstmal alles darauf auszulegen, was PREMIERE hier schlecht da vielleicht gut macht – und daraus zieht dann ARENA seine Schlüsse. Wo ist denn da Eigeninitiative ? Man guckt, wie es bei PREMIERE ist und macht es dann einfach anders.
Zu den Konferenzreportern: Mag sein, dass das besser ist. Wir werden es sehen. Es sind übrigens Container und keine Keller – auch wieder so ne Sache.
Die Stoßrichtung von ARENA sind zwei “Richtungen”:
– der Discounter-Ansatz. ALDI macht seinen Gewinn auch nicht via hohen Gewinnmargen, sondern via der Masse an Kunden
– der Infrastrukturansatz. Es soll ja nicht nur die Ware Bundesliga oder ein Abo verkauft werden, sondern auch die “Hardware” in Form von digitalen Kabel-Abos, denen man dann bei der Gelegenheit auch noch gleich einen Telefon- und Internet-Anschluß andrehen kann.
Ob es aufgeht, kann natürlich keiner sagen, aber wenn die Kabelgesellschaften jetzt nicht agieren und offensiv Triple-Play via Kabel promoten, ist es eine Frage von 3-5 Jahren ehe sie komplett von den TK-Providern wie Telekom, Telefonica, Hansenet und Co. überrollt werden. Schau dir mal das IP-TV-Angebot von Hansenet an: bis auf wenige Ausnahmen identisch (bzw. etwas größer) mit der Senderauswahl bei Kabel Digital Home.
@ Chelsea: aus den Fehlern des Konkurrenten zu lernen, halte ich für clever und hinreichend eigeninitiativ. Das Ausstrahlen eines Bundesliga-Angebots läßt auch keinen wahnsinnig großen Raum für die ganz große neue Idee. Und solange wir noch nicht einmal die Programmstruktur, geschweige denn die Umsetzung kennen, halte ich es für müssig zu spekulieren, ob ARENA innovativ ist oder nicht.
Sorry aber ich glaube das arena scheitern wird und das nicht länger wie ein jahr gut geht und dann die rechte verkauft werden,pay tv ist halt nunmal was für wohlhabende leute und nicht für das allgemiene volk und die wohlhabenden(ich setze es mit premiere kunden gleich)die an fussball ineressiert sind warten erstmal ab und wenn es wirklich über die telekom mit satellit geht dann werden se sich wohl eher das kaufen und nen vernünftige übertragung bekommen
Ich halte die Hauptzielgruppe von PayTv nicht unbedingt für wohlhabend. Man schaue sich nur mal die Mobilfunksparten an. Das ganz große Geschäft wurde es erst, als der Massenmarkt beackert wurde. Geld für Pay-TV hat fast jeder. Es fragt sich nur, ob er auch bereit ist, es für für Fernsehen auszugeben. Das dürfte tendenziell bei der unteren Mittelschicht am stärksten der Fall sein.
Vielleicht ist das auch das Dilemma von Premiere gewesen.
Lustig.Die Konferenz von Premiere ist prämiert worden und nun ist auf einmal alles Ka……..!Nur weil da so ein Discount-Pay-TV BULI für umsonst verspricht.Abwarten.Die werden uns noch das Fell über die Ohren ziehen.Oder die Dumpfbacken und die DFL werden endlich mal erfahren was ihre LIga den Leuten wirklich Wert ist.
Ad1: Niemand verspricht die Bundesliga umsonst
Ad2: Wer redet hier von Konferenz? Bei 52 Programmwochen a 7 Tage und Kosten zwischen 20 und 45 EUR/Monat dürfte PREMIERE noch aus etwas mehr als Konferenz bestehen.
Ad3: Richtig, PREMIERE ist für die Konferenz ausgezeichnet worden.
Und von welchem Dienstleister stammt das Know-How der Konferenz? Und was macht dieser Dienstleister ab dem Sommer?
Wer hat als “Head of Development” bei PREMIERE WORLD damals für die Einführung der Konferenz verantwortet? Bei welchem Pay-TV-Sender arbeitet nun dieser Herr?
Wer sich über Dumpfbacken beschwert, sollte in Sachen differenzierter Argumentation schon 1-2 Schippen mehr drauflegen können.
Nun wollen wir mal nicht vergessen das Premiere noch mit einer der Billigsten Pay TV Sender Europas ist! Und so schlecht wie immer behauptet wird geht es und in Deutschland auch nicht.
Meiner Meinung nach ist die DFL an allem Schuld.
Premiere wollte die Sport schau zum schluss noch Akzeptieren und das zum gleichen Preis. Nur die ARD hat sich quer gestellt, da hätte ich der ARD mal gesagt “entweder oder, es gibt ja auch noch andere”, ob die Sportschau nun in der ARD, ZDF, Sat.1 oder RTL läuft dürfte doch jedem egal sein.
Zudem hat die Telecom nunmal die Rechte für Internet, Kabel und Satelit, und das zum Spot preis von nur 50 Mio..
Da würde ich mich im Arsch beisen wenn ich von Arena währe, Gesetzlich ist das so. Dumm gelaufen DFL wenn Premiere und die Telecom sich einig werden!
Nur noch ein kleiner Tip. Wer lange genug Premiere kunde ist kann ja mal nach einem Treue rabatt für die nächste Vertragsverlängerung anfragen.
Ich zahle für Komplett nur 24€ bei 3x Treueabo!
MfG Volkmar