Zeilensport: Journalisten bei den Münchner Bayern
In der Samstagsausgabe der “Berliner Zeitung” hat der freie Journalist Hans-Wilhelm Bertram ausführlich geschildert, wie es so zugeht, unter den Journalisten auf dem Münchner Zeitungsmarkt, wenn diese an den Traingsplätzen der Bayern und 1860 stehen.
Es ist eine seltsame Melange aus kollegialem Miteinander und betriebsbedingtem Gegeneinander. Ein tendenziell detektivisches Verhalten ist nicht von der Hand zu weisen: in den Kleingruppen herrscht ein nur gedämpfter Sprechton bis hin zum Flüstern, es fällt das Fortschleichen auf, um in sicherem Abstand ungehört telefonieren zu können. In Anspielung auf die Staatsüberwacher im nahen Pullach wird das als “BND-Abstand” bezeichnet. Nach dem Training sprintet manchmal ein Boulevard-Vertreter urplötzlich davon und umkurvt das ganze Gebäude, um einen Richtung Parkplatz schlendernden Spieler dort noch abzufangen. Mit irgendeiner banalen Frauengeschichte wird sich der gewiefte Info-Jäger heranwanzen, wird sogleich unnachgiebig die Autotür festhalten, um den Eingestiegenen am Fortfahren zu hindern.
Aufhänger ist der “tz-Skandal” mit der verquasten Berichterstattung über Schweinsteiger, die zu diversen Entschuldigungen, Richtigstellungen und Entlassungen bei der “tz” geführt haben.
Den Artikel sollten selbst diejenigen durchlesen, die glauben zu wissen, was so auf den Trainingsplätzen eines Bundesligisten abgeht. Es s-p-o-t-t-e-t jeder Beschreibung: “Gelegentlich ein Fußtritt”
Reaktionen
Schweinejournalismus.