Renault wackelt weiter

Carlos Ghosn, neuer Chef bei Renault, hat heute seine Zukunftspläne für Renault präsentiert: “Renault 2009”. Und die sind in Sachen Formel 1 nicht wirklich prall.

Renault wird garantiert bis inkl. Saison 2007 fahren. Über die weitere Zukunft ist noch nicht entschieden. “Solange es ein gutes Investment ist, bleiben wir. nach der Saison 2007 werden wir Jahr für Jahr weitersehen” wird er nach AFP zitiert.

Nun ist die Formel 1 kein Business bei dem man sich Ende Oktober hinsetzt und dann beschließt: Jo, wir fahrn noch mal weiter. Zu diesem Zeitpunkt hätte man minimum ein halbes Jahr Weiterentwicklung verschlafen.

Nicht wirklich ermutigend der Grundtenor der Ghosn-Vision von Renault: er möchte Renault bis 2009 als den rentabelsten europäischen Automobilkonzern aufstellen. Binnen 4 Jahre sollen 26 neue Modelle auf den Markt kommen. Die Zahl der verkauften Fahrzeuge soll um ein Drittel auf 3,3 Mio pro Jahr steigen. Ghosn will sich dabei auf außereuropäische Märkte konzentrieren. Acht Modelle sollen in China und Lateinamerika gebaut werden.

Außerdem kündigt Ghosn laut AP an, in jedem Bereich die Kosten von Renault zu senken. Im Einkauf sollen 14% und bei der Herstellung 12% gespart werden.

Hat die F1 da noch Platz?

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Soso. Die Aussage kann auch noch im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung der Hersteller mit Ecclestone stehen. 2008 soll ja eine Herstellerserie an den Start gehen, wenn man sich nicht einigen kann. Deswegen ist die Meldung doppelt interessant, denn wenn Renault nicht sagt, dass sie auf jeden Fall weiter machen, dann stehen da nur Mercedes, Toyota, Honda und BMW auf der Herstellerseite. Und zu viert wird man wohl kaum an den Start gehen.

  3. Es täte passen und kann natürlich von Ghosn benützt werden, um bei Ecclestone oder der GPWC noch mehr Kohle rauszuschlagen.

    Ghosn geniesst in Frankreich den Ruf des eiskalten Sanierers, der auf Kostenreduzierung und Performance achtet. Es fällt mir schwer zu glauben, dass Ghosn das Interesse hat, das F1-Team am Leben zu erhalten. Da müsste Renault noch zweimal Weltmeister werden…

    Ich kann mir vorstellen, dass Ghosn nach der 2006er-Saison im F1-Team einige Gänge zurückschalten wird und die 2007er-Saison eher für lau mitfährt, um die vertraglichen Verpflichtungen aus dem Concorde-Agreement zu erfüllen.

    Das müsste sich ja schon zur Halbzeit 2006 bemerkbar machen, anhand des Eifers mit dem das laufende Modell noch verbessert wird.

  4. Ich denke, dass viel davon abhängt, wen man als Ersatz für Alonso findet. Wenn man sich tatsächlich mehr auf Nicht-europäische Märkte interessiert, wird man einen Fahrer brauchen, der weltweit bekannt ist und in der Lage ist, Weltmeister zu werden. Da gibt es nicht wirklich viele. Eine interessante und vermutlich kostengünstige Alternative wäre da Sebastian Bourdais. Wenn sie aber 2007 mit Low Budget Fahrern an den Start gehen, kann man wohl davon ausgehen, dass sie den Laden dicht machen werden.

    Das heißt aber auch nicht, dass sie sich völlig zurück ziehen. Ich könnte mir vorstellen, dass Renault die Infrastruktur des Team an Intressenten wie Roger Penske oder David Richards verkauft, als Motorenhersteller aber am Ball bleibt. Das würde die eignen Kosten massiv drücken, gleichzeitig würde man aber die Werbefläche Formel Eins behalten.

  5. Eben meldet F1total das der Renault Hauptsponsor ein Auge auf Montoya geworfen hat und dieser sich Engagement dort wohl vorstellen kann. Würde passen, auch wenn ich nicht glaube, dass Montoya jemals Weltmeister wird.