Week 16: Green Bay Packers – Chicago Bears

[Vorsicht Spoiler]

Green Bay Packers – Chicago Bears 17:24

Nach den Ergebnissen vom Samstag war Chicago in der Lage mit einem Sieg Platz 2 der Setzliste und damit eine spielfreie erste Playoff-Woche einzutüten. Green Bay hat hingegen in den letzten Wochen absurd schwache Spiele abgeliefert. zuletzt ein 3:48 gegen Baltimore im Monday Night Game.

Doch, schau an, die Green Bay Packers konnten gegen Chicago richtig gut mit halten, weil Chicago in der ersten Halbzeit nicht in Gang kam. QB Rex Grossman absolvierte seinen ersten Start seit anno dazumals und machte gleich mit dem ersten Passversuch deutlich was sein Job war. Der Bears-Offense eine neue Dimension geben: vertikales Angriffsspiel, tief passen. Das Konzept ging nicht wirklich gut auf. Viele Drives verreckten vorzeitig, das Laufspiel fand keinen Rythmus und die Packers-Secondary stand verblüffend gut. Die Packers kontrollierten die Uhr (zur Halbzeit in der Größenordnung 22 zu 8 Minuten) und konnten einige richtig lange Drives aufziehen, denen aber die Punkteausbeute fehlte, dank eines verschossenen FGs und einem nicht gemachten 4th Down an CHI 35. Die Lines der Packers konnten ansonsten richtig gut mit den Bears mithalten, der Pass Rush der Bears war kaum vorhanden.

Der Schaden durch Big Plays der Bears hielt sich in Grenzen. Drei Pässe >= 20yds kamen durch. Halbzeitstand: 7:14.

Zur zweiten Halbzeit änderte sich das Spiel. Was Coach Lovie Smith harmlos mit “wir wollen mehr laufen” ankündigte, drehte das Spiel komplett. Die Offense der Bears wirkte ungleich ausgewogener, man kontrollierte das Spieltempo. Gleichzeitig ging den Packers die Luft aus. Der Pass Rush der Bears schlug immer ungebremster durch. Die Packers wurden nervöser und machten aus jedem und allem ein Passing Down. Es kam wie es kommen musste: Brett Favre übertrieb und nahm das Spiel auf seine Schulter, besser: auf seinen Wurfarm. Ausgangs des dritten Viertels fabrizierte er an der eigenen 10yd-Linie eine INT die zum TD retourniert wurde. Das 7:24 war der Genickbruch für die Packers.

QB Rex Grossman hat mich nicht beeindruckt. Seine Zahlen: 11 von 23 für 166yds (48% Compl), 1 Sack, 1 TD, 1 INT, QB-Rat: 68,4. Das ist weit von ProBowl-Format entfernt. Grossman ist vielmehr die fleischgewordene Abschreckungsstrategie, nach dem Motto “wenn wir wollen, könnten wir tief werfen“. Das kann er sicherlich besser als Orton. So wie überhaupt die komplette bears-mannschaft gegen Green Bay nicht furchterregend sondern eher opportunitistisch spielte. Die Fehler des Gegners konsequent ausnutzend.

Für mich gehören die Bears trotz der Offense derzeit zu den drei besten Teams der NFC.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp