2007 oder 2006? Wann geht Renault?

Nach Ansicht des französischen Sportportals “Sport24.com” spricht alles für einen Abgang von Renault Ende 2006.

Es ist bekannt dass der neue Vorstandsvorsitzende von Renault, Carlos Ghosn, kein Freund des teuren Motorsports ist. Und so wie Ghosn bereits mit der Kettensäge im Konzern die Budgets kürzt, wird auch der Motorsport-Etat nicht unverschont bleiben und in anderen Statements hat Ghson klar gemacht, dass ein F1-Engagement nur zum Mitfahren, kein Sinn macht.

Die Einstellung von Ghosn ist bekannt und so wurde seit Monaten über ein Abgang von Renault zum Ende des Concorde Agreements Ende 2007 spekuliert.

Tatsächlich scheinen aber alle Weichen bei Renault auf ein Ende 2006 gestellt zu sein:

– Nach Vertragsende Ende 2006 verläßt Alonso das Team.
– Der enge Kooperationspartner Michelin steigt Ende 2006 aus der Formel 1 aus.
– Der Vertrag von Giancarlo Fisichella hört… Ende 2006 auf.
– Der Vertrag mit Teamchef Briatore hört… Ende 2006 auf.
– Der Hauptsponsor “Japan Tobacco” a.k.a. “Mild Seven” will gerüchteweise seinen Vertrag nicht verlängern. Vertragsende: … Ende 2006.

Gegen ein Ausstieg von Renault spräche nach Ansicht von Sport24.com, dass man noch günstiger jetzt aussteigen könnte, bevor man für die neue Saison einen neuen teuren V8-Motor hätte entwickeln müssen. Nach nur einem Jahr Einsatzzeit sich wieder zurückziehen?

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Ich hab von den Gerüchten auch gehört. Bei aller Ablehnung, de Goshn gegenüber Mototsport im allgemeinen hat, weiß er jedoch auch, dass die F1 ein grandioses Instrument im Marketing ist. So lange er einen müden Euro damit verdient, wird er wohl auch weiter machen. Das Problem wäre eher, wer Alonso nachfolgen soll, aber da gibt es ja noch dieses nicht untalentierten Sébastien Bourdais, der zum einen den Ruf nach eine französischen Fahrer ruhig stellen würde und das Problem mit den Sponsoren lösen könnte.

  3. Ein Ausstieg schon zur Saison 2006 wäre auch jetzt finanziell nicht mehr wirklich sinnvoll. Der Großteil der Entwicklungsarbeit ist schon geleistet, auch wenn natürlich noch einiges zu tun ist, d.h. die Entwicklung hat auch jetzt schon viel Geld verbraten. Das nun komplett wegzuwerfen, wäre auch marketingtechnisch nur sehr schwer zu verkaufen. Dann bleibt nach einem möglichen Ausstieg nach 2006 genau das, was vorher auch schonmal gemacht wurde, nämlich dass der Motor in einer eigenen Firma weiterentwickelt und verkauft wird. Da gäbe es sicherlich ein paar Interessenten für, auch wenn diese immer weniger werden.

    Zur vom Don angesprochenen Frage nach den Fahrern: Gerade wenn man sich die A1 Serie ansieht, fahren dort zwei Franzosen den anderen fast alles um die Ohren (kann natürlich auch an einem besser vorbereitetem Einheitsauto liegen), nämlich Nicolas Lapierre und Alexandre Premat, beide sicherlich nicht schlecht. Ob sie gut genug für die F1 sind, weiß man natürlich nicht, aber Premat war auch in der GP2 recht flott unterwegs.

  4. fahrer sollten kein problem sein, dank des engagements von renault in den nachwuchsserien, stichwort kovalainen.

    ob die weiterentwicklung des motors in einer eigenen firma sinn macht, weiß ich nicht. immerhin gibt es in dem bereich einige konkurrenz wie z.B. cosworth

    ich glaube auch nicht dass das F1-marketing von renault so entscheidend ist. renault ist keine “sportwagen”- oder “ps-marke” wie mercedes, bmw oder ferrari. dem franzosen an und für sich, ist die ganze F1 ziemlich wumpe, solange da nicht irgendein französischer bezug bei ist. und wenn renault auf rallye umschwenkt, dann sind die franzosen auch ganz schnell für rallye zu begeistern (möglicherweise gar ein bruder-kampf gg. peugeot).