Heute ist Gipfel

In den Sportnachrichten ist dem Thema nicht zu entkommen: heute ist der sagenumwobene Gipfel zwischen der halben Bundesliga und dem Nationalmannschaftstriumvirat.

Die Parallelen zwischen dem Gedöns rund um die Nationalmannschaft und der Politik werden immer frappierender, Stichwort “Jobgipfel” oder “Koalitionsgespräche”.

Entsprechend steigen auch die Qualitätszeitungen ein und erläutern in längeren Artikeln Pro und Contra. Gestern in Extremis die Frankfurter Rundschau, angetrieben von einer Untersuchung des Sportwissenschaftlers Pedro Gonzalez aus Hamburg: “Falsch trainiert” – die Studie, ein Interview, Stimmen aus der Bundesliga. Ein weiteres Interview mit Gonzalez ist heute im Tagesspiegel erschienen.

Gonzalez hat bei einer Befragung von 15 der 18 Bundesligisten erschreckende Rückstände festgestellt und will nur den HSV und Schalke von seiner Kritik ausnehmen (Freiburg, Lautern und Bayern konnten nicht befragt werden).…

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Screensport am Montag: Resteverwertung

Der heutige Fernsehtag speist sich fast nur aus Wiederholungen und Aufzeichnungen vom Vortage.

Montag, den 24.10.05

16h30 NFL Minnesota – Green Bay, Week 7, NASN Aufz

19h00 MLB World Series Chicago White Sox – Houston Astros, Game 2/7, NASN
(Whl NASN: Di 10h30)
(Whl PREM 120min: Mo 14h, 1h30)

22h30 NFL Seattle – Dallas, Week 7, NASN Aufz.

3h00 NFL Monday Night Atlanta – NY Jets, Week 7, NASN live
(Whl: Di 21h30)…

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Erdei – Sahnoune: zu wenig Luft für zwei

Auf der nach oben offenen Schrulligkeitsskala war der gestrige WM-Kampf im Halbschwergewicht zwischen Zsolt Erdei und Mehdi Sahnoune eine satte 7,8, aber unter dramaturgischen Gesichtspunkten ein höchst spannender Fight.

Zsolt Erdei dominierte anfangs den Kampf mit sauberer Technik, während sich der Franzose Sahnoune als ziemlicher Schaumschläger entpuppte. Weite Schwinger, Luftlöcher en masse, Schläge auf dem Hinterkopf, alles dabei was einen technisch schwachen Boxer auszeichnete.

Ich wunderte mich von Beginn an, warum Erdei in den Ringpausen so schwer atmete und merkwürdig in den Eimer rotzte und tippte auf eine Erkältung. Nach der vierten Runde sprach der Trainer von Sahnoune davon das Erdei keine Luft mehr habe und platt sei.

Die 5ten Runde sah einen spektakulären Einbruch von Erdei. Als ob der Mann mit dem Hammer gekommen sei, fing Erdei an durch den Ring zu schlürfen, bekam die Hände nicht mehr hoch und riskierte jeden Augenblick vom leistesten Windhauch umzukippen.…

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Die Lehren des 10ten Bundesliga-Spieltags

Hehehe, keine Ahnung. Ich habe den Zapping-Finger heute ruhen lassen und mir die ersten 60 Minuten Frankfurt – Köln und dann die letzte halbe Stunde Hannover – Werder gegeben.

Ich ergötze mich mal zuerst an Not und Leid: der dankbarste Mensch der heutigen Begegnungen sind vielleicht die Stuttgarter Staudt und Trapattoni, denn mit den Ergebnissen darf nun über die Zukunft von gleich drei anderen Trainern spekuliert werden.

Nürnbergs Wolfgang Wolf musste zusehen, wie die Nürnberger gegen Bielefeld in der 83ten die Führung schiessen und dann in der 88ten und 90ten das 2:2 und 2:3 kassieren. Nach dem 2:6 in Bremen dürfte bei Präsident Roth noch hinreichend viel Galle vorhanden sein um wieder von seinem Waffenschein Gebrauch zu machen. Aber im KICKER hat er am Donnerstag präventiv sich schon mal hinter Wolf gestellt.…

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Zeilensport: Vor der World Series, die Gebrüder Williams und Guillen

Wenn es so etwas wie Pflichtlektüre für die anstehende World Series gibt, dann ist es der Artikel in der heutigen New York Times “As different as Balls and Strikes, but United in the World Series” über den Manager (also: Trainer) und den General Manager (also Manager) der Chicago White Sox. Ozzie Guillen und Ken Williams sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht und arbeiten doch gemeinsam als ob sie Brüder wären. Guillen, der laute Latino der sich hochgearbeitet hat, Williams, der Intellektuelle aus einer 68er-Black-Panther-Umgebung stammend.

Der Artikel beleuchtet auch einen angenehmen Aspekt der Chicago White Sox: ihre Vorreiterrolle in Sachen Integration Nicht-Weißen. Die White Sox sind das erste Team gewesen mit einem Latino bzw. Schwarzen als Coach und General Manager.…

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