Game 1 Red Sox – Yankees: Opportunismus gewinnt

Sehr viel besser kann ein Saisonfinale nicht sein. Der Fenway Park war bis auf den letzten Stehplatz gefüllt, die Atmosphäre, trotz der abendlichen 15 Grad, aufs Schwerste erhitzt. Die Red Sox-Fans wollten ihr Team in die Playoffs schreien und David Ortiz im direkten Vergleich gegen A-Rod zum MVP krönen lassen.

Auf dem Mound standen David Wells und Chien-Ming Wang. Wang machte seine Sache bei aller Unerfahrenheit recht cool. 6.2 Innings mit “netto” 3 Runs (ich komme gleich dazu), da kann man sich nicht beschweren.

Wells hatte heftigste Startschwierigkeit, brauchte 25 Pitches für das erste Inning und ließ zu: 2 Walks, 1 gestohlene Base, ein Hit by Pitch und schließlich einen Hit von Matsui der Alex Rodriguez von der dritten Base aus reinbrachte. Doch dann kamen die Yankee-Hitters der unteren Hälfte Posada, Sierra und Williams, die am Abend nicht ein einziges Mal treffen sollten und im 1ten Inning zwei Spieler auf Bases stehen liessen.

Wells renkte sich wieder ein und absolvierte die späteren Innings sehr, sehr sicher und ließ erst im 6ten Inning zwei weitere Hits zu.

Wie erwähnt, Wang machte über weite Strecken einen sicheren Eindruck. Das er trotzdem zum loosing pitcher wurde, lag weniger an ihm, als an einem schweren Fehler von Giambi dem bei gefüllte Bases ein Wurf zu Posada misslang und so einen Punkt direkt und einen weiteren indirekt verursachte.

Es war dieser eine Fehler der die ausgeglichene Partie dann entschied. Die Red Sox gewannen 5:3. Die Pitcher hüben und drüben liessen nicht viel zu, die Hitter trafen nicht viel und fabrizierten nur wenige längere at bats. Die Yankees machten den Fehler und die Red Sox waren geistesgegenwärtig diesen Fehler zu nutzen.

Bei den Red Sox beeindrucke Timlin als Closer, der nicht einen Hauch von Zweifel aufkommen ließ. Die Yankees scheiterten auch daran, dass Matsui bei 4 at bats drei Hits produzierte, aber nach ihm wirkliche eine Lücke in der Schlagreihenfolge gähnte. Da auch A-Rod und Sheffield Totalausfälle waren, gab es kaum die Möglichkeit irgendwas Produktives mit Spielern auf Bases anzustellen.

Überraschender Gast im Fenway Park war – zum ersten Mal in seinem Leben — Robert Redford, der sich als beinharter Red Sox-Fan outete. So kurz angebunden er beim Interview war, als er anfing davon zu sprechen wie er das Comeback der Red Sox am Vorabend im Autoradio gehört hat, da ging ihm das Herz auf. So tief konnte er auch die Kappe nicht herunterziehen damit man nicht bemerkte wie er in der Schlußphase dann auch mitging. Wer sich die Wiederholungen anschaut: Redford saß auf den besten Plätzen. In der Hauptkameraperspektive ziemlich genau über der Homeplate, in der “K-Zone”-Kamera war er der zweite von links in der untersten/vordersten Reihe.

Spiel 2 Red Sox – Yankees gibt es heute ab 19h15 auf PREMIERE SPORT, Option 1, unverschlüsselt. Tim Wakefield gegen Randy Johnson. Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Pitcher gewannen die Yankees 1:0.

Die Indians haben nach 13(!) Innings gegen die White Sox mit 2:3 verloren und hängen damit einen Sieg im Wildcard-Race zurück.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp