WM-Nachklapp vom Wochenende

Rein theoretisch hätte ich bis zum Abwinken vor dem Fernseher sitzen können, praktisch musste ich aber Bits und Pixel schaufeln gehen und durfte dafür Samstag nacht um kurz vor zwei auf dem Weg zur U-Bahn einen Polizeikordon im Hamburger Schanzenviertel passieren, der gerade mit Wasserwerfer und Polizeitrupps Stadtreinigungskräfte beschützte, die die Schulterplatt-Plaza von den Abfällen eines “nicht angemeldeten”, aber seit Wochen plakatierten Stadtteilfestes säuberten.

Enttäuschend war das PREMIERE bis zum frühen Abend für die WM-Quali-Spiele keine Extraoption anboten (SPORT Portal? Bis zu 15 Optionen? My ass! Harhar!) und einige Spiele deshalb nur per Konferenz übertragen wurde. Während es beim Schweiz-Spiel mitunter dramatisch wurde, war PREMIERE lieber bei der Schlußphase Wales – England dabei.

Quintessenz von Wales – England (0:1). Minimalziel erreicht.…

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Screensport am Montag: Labour Day

Diesen Montag, ein Montag zwischen zwei Länderspielterminen, ist nicht viel los im deutschen Äther. Die Amis haben immerhin Labour Days und so wird dort mit Übertragungen nicht gegeizt und NASN bringt einen Baseball-Doubleheader zu erträglichen Zeiten. Die Partien sind aber nicht der ganz große Thriller. Atlanta sitzt als Divisionsleader einigermassen sicher im Playoff-Sattel, die Mets, Minnesota und Texas sind 3,5, 5 bzw 9,5 Siege vom Playoff-Steigbügel namens “wildcard” entfernt. Könnte spannend sein, wenn man denn von irgendeiner der 3er-Serie noch unter der Woche eine Partie zu sehen bekäme. Aber denkste. Keine der vier Mannschaften ist im Laufe der nächsten neun Tage noch mal zu sehen.

Zum Tennis: ich weiß, es wird ihm Pech bringen, aber Nicolas Kiefer zeigt sich bei den US-Open von der besseren Seite.…

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PREMIERE-Championsleague-Deal revisited

4-5 Tage nachdem der Deal von PREMIERE und der UEFA über die TV-rechte der Championsleague bekannt wurde, hat sich die Zahl der verbalen Nebelkerzen eher erhöht und die Reaktionen auf das Geschäft sind mitunter nicht nachzuvollziehen.

Ei, ungelegt

Grundlage all der getippten, geschriebenen und gesprochenen Worte zum Thema ist ein Vertrag, der noch gar nicht existiert. UEFA und PREMIERE sagen ganz unverhüllt, dass zwar die Rahmenbedingungen fix sind, aber nicht unwesentliche Details wie z.B. Quantität und Qualität der Free-TV-Berichterstattung noch ausgehandelt werden müssen.

Der Deal und das EU-Recht

Eine von den meisten Medien ausgeblendete Frage ist, inwieweit die Verträge überhaupt konform sind mit den Bestrebungen der EU-Kommission die Pakete aufzuschnüren und an viele TV-Sender zu verteilen.

Ein Artikel der FTD macht deutlich, dass die antimonopolistischen Bestrebungen der EU diesbezüglich vielleicht mißverstanden wurden.…

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Slowakei – Deutschland 2:0: Déja Vu

Diese Ländereien da unten rechts auf der Landkarte, die sollte die Nationalmannschaft in Zukunft vielleicht besser meiden, denn an Grottigkeit sind Länderspiele dort nicht mehr zu unterbieten. Das 1:5 in Rumänien gab seinerzeit einen Vorgeschmack auf die EM und Endphase Rudi Völler. Im März diesen Jahres dann der Auftritt in Slowenien mit einem 1:0-Sieg der zu dem übelsten 1:0-Siegen aller Zeiten gehörte.

Und jetzt bekam man in Slowe der Slowakei mit 0:2 die Hucke voll. Vor nur 9.200 Zuschauer, von denen vermutlich auch noch 4.000 Kameramänner des ZDFs oder Angehörige der DFB-Delegation waren. Vereinzelt sorgten vier Männchen mit bengalischem Feuer für Stimmung fast so wie im San Siro-Stadion. Zumindest wie dem kleinen Bruder des San-Siro-Stadions. Dem seine Schwester ihr Schwager dem sein Grandplatz.…

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F1 in Monza: Auflösungserscheinungen

Monza 2005 war eine der bizarreren Formel 1-Rennen des Jahres. Die Zahl der Überholmanöver war überschaubar und das Rennen über weite Strecken statisch und doch mit einem dramatischen Finale ausgestattet, so dass dabei dann doch ein Must-See-Rennen herausgesprungen ist, nein, wäre, wenn nicht… Klingt verwirrend und das Rennen war es auch.

Für den Fernsehzuschauer wäre das Rennen um einiges spektakulärer ausgefallen, wenn man fähige Regisseure und Kameramänner gehabt hätte. Was aber die RAI als Home-Broadcaster sich bereits im Laufe des gesamten Wochenendes geleistet hat, spottet allem was man im 21ten Jahrhundert noch für möglich hin. Das Highlight war dann die Übertragung des zweiten GP2-Rennens heute morgen, bei dem die Kameraführung nur noch Kraut und Rüben war und es tatsächlich geschafft hat, sämtlichen Überholmanövern aus dem Weg zu gehen, inkl.…

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