Frankreich – Elfenbeinküste 3:0

In der KICKER-Redaktion sitzt heute abend noch so ein kleiner Hamann, der ob des vermeidlich deutlich erscheinenden 3:0-Sieges von Frankreich von einem “fulminanten Comeback” von Zidane spricht. Selbst in Frankreich zeigt man sich zumindest heute abend etwas zurückhaltener und schreibt von “gelungener Rückkehr” (Lèquipe.fr), “Wie zu alten Zeiten” (TF1), “gelungener Test” (rtl.fr) und “siegreiche Rückkehr” (sport24.com). Nur France 2 greift tief in die von mir erwartete religiöse Kiste und titelt “Und es ward Licht!”. Sic.

Nein, man lasse sich nicht durch das 3:0 täuschen. Es war eine über weite Teile schnelle und offene Partie. Während die Abwehr der Elfenbeinküste wesentlich wackeliger wirkte, spielte das Offensiv-Trio der Elfenbeinküste Drogba, Kalou und Aruna grandios und mischte die französische Abwehr auf.

Die Elfenbeinküste hat mir richtig gut gefallen und sind die ansehnlichsten Afrikaner die ich seit längerem gesehen habe.…

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Niederlande – Deutschland 2:2

Erste Halbzeit

Ich möchte nicht die Überlegenheit Hollands schön reden, aber das was der ARD-Schwätzer vom Dienst, Steffen Simon da absondert, schießt auch übers Ziel hinaus. Eine wirklich starke Startviertelstunde der Niederländer reicht für Simon aus, um im Überschwang von einer außerirdischen ganzen Halbzeit der Oranjes zu schwärmen (“Demonstration“, “große Fußballkunst“). Mich machen die ARD-Kommentatoren nur noch krank…

Ohne Zweifel, die deutsche Nationalmannschaft ist heftigst überrollt worden. Würde man eine Checkliste an Eigenschaften der bisherigen Darbietungen aus der Klinsmann-Ära durchgehen, viel davon gäbe es heute nicht zu entdecken.

Die Holländer kontrollieren Raum und Ball. Deutschland hat das Mittelfeld komplett aufgegeben und entsprechend groß ist die Not die holländische Welle auf den Schlußmetern vor dem deutschen Tor zu stoppen.…

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Fußball Shots: Noch ein Haufen Asiaten hat gespielt

Usbekistan – Kuwait 3:2

Es war das letzte Spiel des Spieltages in der Asien-Qualifikation, bei dem es noch um etwas ging. In der Gruppe 1 spielten Usbekistan und Kuwait den Platz in der Gruppe aus, der zu zwei Ausscheidungsspielen gegen den Dritten der Grupe 2, Bahrain, berechtigt. Der Sieger daraus muss sich wiederum gegen einen europäischen nord-/mittelamerikanischen Vertreter durchsetzen.

Kuwait hätte ein Unentschieden gereicht und zur Halbzeit führten sie nicht unverdient 2:1 in Usbekistan. Die Usbeken durften sich beim Schiedsrichter bedanken, dass sie per Elfmetergeschenk noch vor der Halbzeit zum Anschlußtreffer kamen.

Die zweite Halbzeit war nur noch ein Spiel auf ein Tor. Die Kuwaitis zogen sich komplett zurück und die Usbeken versuchten alles, strahlten aber die Gefährlichkeit vom feuchten Toastbrot aus.…

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Fußball Shots: Ein Haufen Asiaten spielten

Zwei Spiele des letzten Spieltages der Asien-WM-Qualifikation sind absolviert. Beiden Spielen merkte man an, dass es um nichts mehr ging und die “Legionäre” geschont bzw. nicht nominiert wurden.

Japan – Iran 2:1

Beide bereits qualifizierten Mannschaften absolvierten bisher eine alles andere als überzeugende WM-Quali und mehr wollten sie heute auch nicht machen. Hüben und drüben fehlten die europäischen “Legionäre” und so war das Spiel allenfalls ein besserer Test.

Japan spielte so forsch wie ich sie unter Zico noch nie in der WM-Quali habe spielen sehen: von der ersten Minute an sind sie mit viel Gas auf das iranische Tor zugerannt. Die Iraner haben den Japanern die Sache aber auch recht einfach gemacht, denn spätestens auf Höhe der Mittellinie wurde der Ball verloren.…

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Fußball-Shots: Das Risiko Zidane

Die Franzosen können ziemliche Nostalgiker sein, vorallem wenn es um eigene Errungenschaften geht. Und so zeigt der Franzose (man verzeihe die Verallgemeinerung) immer noch diesen glückseligen Blick, wenn er an die große Équipe von 98-2000 denkt.

Jeder der später in der Nationalmannschaft agierte, musste daher mit dem Schatten der großen Vorbilder kämpfen. Vieles wird verdrängt. Auch dass die Rahmenbedingungen im Laufe der Zeit wechselten. Das Scheitern der Franzosen bei der WM 2002 und der EM 2004 hat nicht soviel mit dem Personal selber zu tun (das auf dem Platz nicht soooo unterschiedlich war), sondern mehr mit dem Drumherum. Das Zidane und Co. Stars waren, schlug voll durch. Bei der WM 2002 litt die gesamte Vorbereitung an den Verpflichtungen der Spieler links und rechts vom Spielfeld sowie der langen Leine von Roger Lemerre.…

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