FC Basel – Werder Bremen 2:1
[22h37] FC Basel – Werder Bremen 2:1 Endstand
Enttäuschende Partie des SV Werder Bremen, der mit einem, wenn nicht sogar zwei blauen Augen davon gekommen ist. Ein international hochkarätiges Team hätte Werder heute 5:1 abgefiedelt.
Alles was man nach dem Bielefeld-Spiel befürchten konnte, nämlich die hanebüchene Abwehr, hat sich bewahrheitet. Allen voran Naldo ist derzeit so mies, dass Werder sich fragen muss, ob er bereits soweit ist, full-time in der Abwehr zu arbeiten, zumal Fahrenhorst in der Vorbereitung einen nicht ganz schlechten Eindruck machte. Auch in der ganzen Körperhaltung wirkt er derzeit nicht wie jemand der immer 100% gibt und auch nach verlorenen Kämpfen hinterhergeht.
Dazu zwei Außenverteidiger (van Damme und Davala) die sich immer stärker in Kleinkriege mit Gegner und Publikum hineinziehen ließen und von basel aufgemischt wurden. und schließlich anfangs die Abwesenheit des Mittelfelds in Defensive und Offensive.
Im indirekten Vergleich zwischen Werder und dem HSV geht der HSV eindeutig als Sieger hervor, dessen Abwehr aber durch einen passiven Gegner nicht so gefordert wurde, wie Werders Abwehr.
Werder, nur 1:2. Alles noch offen für das Rückspiel. Zum Glück.
[22h30] Nun kommt wieder Basel. Es ist bei den Steilpässen von Basel teilweise horrend zu beobachten wie Naldo überhaupt nicht auf die Abseitsfalle reagiert, mitrennt und das Abseits aufhebt (bzw. gar nicht erst zur Geltung kommen läßt). An dem werden die Bremer noch verdammt viel arbeiten müssen.
[22h23] Werder spielt jetzt immer besser, drängt die Baseler hinten rein. Schulz und Owomoyela, die beiden eingewechselten Außenverteidiger sind spielerisch sehr viel stärker und sorgen für wesentlich mehr Impulse nach vorne hin. das Spiel hat sich nun komplett in die Baseler Hälfte verlagert.
[22h16] Basel – Werder 2:1, 72te Klose, 16m Flachschuß
Das 20 Millionen-Tor von Klose, nach einem Freistoß, Nachschuß und dann der Abpraller von Vranjes aufgenommen und per Kurzpaß zu Klose gespielt, der sich dreht und abzieht.
Basel hat sich durch Auswechselungen selbst des Rythmus beraubt, kommt kaum noch über außen, wo Werder in großen Schweirigkeiten war. Stattdessen können Leute wie Christian Schulz sich vorne einschalten. Auffällig auch der immer agilere Torsten Frings der nix mit defensives Mittelfeld macht, sondern die rechte Seite offensiv raufrennt.
[21h57] Basel – Werder 2:0 , 51te Rossi 10m Beinschuß
Nach einer kurzen Zeit der Dominanz von Werder hat Basel wieder das Heft in die Hand genommen. Der eingewechselte Rossi erzielt per Beinschuß gegen Reinke das 2:0. Ein Steilpass halbrechts bringt Rossi frei vor dem Torwart. Der hinterherrennende Vranjes schaut verblüfft auf den eingewechselten Schulz, der zuweit weg vom Mann steht. Von Naldo überhaupt keine Spur.
Für Werder kann es nach diesem lahmen Auftritt auch in der zweiten Halbzeit nur noch um Schadensbegrenzung gehen. Z.B. durch eine Standardsituation oder so.
[21h34] Halbzeit 1:0
Glücklicher 0:1-Rückstand für Werder, die überhaupt nicht ins Spiel gefunden haben. Unglückliche Rolle auch des Schiedsrichters, dem es nicht gelingt das Gift aus der Partie zu nehmen.
[21h25] Basel setzt nun nicht mehr nach und Werder bekommt mehr Räume, bedient sich aber dabei des alten klassischen deutschen Rezeptes der aus dem Halbraum reingeschlagenen hohen Bälle inkl. Gebete dass der Ball vorne irgendeinen Abnehmer finden möge.
Per Zufall hat nach einem wirklich schnell ausgeführten Gegenangriff Klasnic freistehend vor dem Tor vergeben. Die erste Bremer Chance nach knapp 40Minuten.
[21h15] Werder kann die Läufe über außen nicht stören und kommt überhaupt nicht klar mit dann in den Rücken der Abwehr gespielten Bällen.
[21h13] Basel – Werder 1:0, 28te Minute David Degen, Nachschuß.
Wieder so eine chaotische Aktion nach einer Flanke in den Strafraum. Der schweizer Spieler kann den Ball in Ruhe annehmen, van Damme kann nur spät reingrätschen aber den Ball abwehren. Während Naldo zwei Neter daneben entschloßen die Hand für Abseits hebt, laufen alle Blau-Roten in den Strafraum zum Nachsetzen rein, David Degen zieht aus 16m ab.
[21h11] Gerade geht es mächtig bergab mit Werder, die mächtig vom FC Basel eingeheizt bekommen, vorallem weil es Werder zulässt. Sei es durch überflüssige Nickeligkeiten oder durch völlig chaotische Abwehraktionen. Von außen läßt man die Leute reinflanken und innen steht alles in Weiß-Grün denkbarst möglichst falsch.
[20h56] Inzwischen hat Basel die Kontrolle des Spiels übernommen, geht aber spürbar auf Nummer sicher und nimmt das Tempo raus. Werder läßt sich tief reindrücken und verliert inzwischen früh im Aufbauspiel die Bälle, kommen kaum noch aus der eigenen Hälfte.
Es gibt auch die erste Torchance zu notieren, als nach einem Freistoß der Ball direkt aufs Bremer Tor gezogen wird und Freund und Feind vorbeirauschen, aber Reinke ist zur Stelle.
[20h49] Das Interview von PREMIERE mit Basels Christian Groß konnte man so interpretieren, dass Basel die Werderaner erst mal kommen läßt um mit schnellen Gegenangriffen zu agieren. In den ersten vier Minuten hat sich Basel in der Tat weit zurückgezogen.
[20h41] Die Aufstellungen entsprechen dem, was man erwarten konnte.
FC Basel:
Abwehr – Kleber, Qujennoz, Smiljanic, Zanni
Mittelfeld – Chipperfield, Ba, Degen, Delgado
Sturm – Petric, Sterjovski
Werder:
Abwehr – van Damme, Naldo, Pasanen, Davala
Mittelfeld – Vranjes, Frings, Micoud, Borowski
Sturm – Klasnic, Klose
Stadion ist aufgrund der hohen Preise nicht ganz ausverkauft. Leider bringt PREMIERE auf der 2ten Tonoption nicht den schweizer O-Ton.
Reaktionen
Irgendwie schien Bremen insgesamt schlecht vorbereitet, hat aber immerhin ein Zeichen einer Klassemannschaft gezeigt: im richtigen Moment dem Gegner die Luft rauszulassen. Schon öfter hatte ich den Eindruck, dass Schaaf sehr viel und gut an einem eingespielten Team und an Automatismen arbeitet, aber Schwierigkeiten hat, die Mannschaft auf eine bestimmte Situation einzustellen.
Schätze mal, die Start-Abwehrreihe werden wir so nicht wiedersehen – enttäuschend war auch Davala, der den Laden mit seiner Routine eigentlich zusammenhalten müsste – aber das ist erstmal nicht so tragisch. Man hat ja noch eine mehr oder weniger aus Nationalspielern bestehende zweite Abwehr in der Hinterhand.
Was die Start-Abwehrreihe angeht, bin ich gespannt was für Alternativen Schaaf hat, denn binnen zwei Spielen haben Davala, Schultz und van Damme gezeigt, dass sie zumindest derzeit nicht verlässilich sind und Owomoyela hielt Schaaf für noch nicht so weit. Dazu noch Naldo… Auf drei von vier Positionen in der Abwehr ist derzeit niemand gesetzt. Von daher werden van Damme und Davala weiter ihre Chance erhalten.
Es gibt ja noch Baumann, der die “6” oder auch den Abwehrchef geben kann oder den jungen Dänen Andreasen. Insgesamt ist es wahrscheinlich problematisch, dass der gewohnte Abschirmdienst Baumann/Ernst im Mittelfeld fehlt, zumal Frings sehr offensiv spielt und Vranjes schlecht. Owomoyela hat mir in Basel sehr gut gefallen.
In dem Zusammenhang wird das Sonntagsspiel in Mainz ganz interessant.