Hochzeit in Weiß-Blau und Dampfplauderer bei Minardi
Seit Wochen gemunkelt und heute mittag hat man sich das “Ja”-Wort gegeben: BMW Motorsport und Sauber-Petronas gehen nun gemeinsame Wege.
BMW kauft bis 2008 sukzessive alle Anteile von der Credit Suisse und Peter Sauber. Damit wird BMW ab der nächsten Saison sein eigenes Rennteam haben und Peter Sauber sich nach über 35 Jahren immer stärker aus dem operativen Bereich zurückziehen.
Peter Sauber sah als inhabergeführtes Team nur noch eine limitierte Zukunft in einer von Konzernen dominierten Formel 1 (sechs an der Zahl: Mercedes, BMW, Toyota, Honda, Ferrari, Renault) und die Option BMW war für ihn der ideale Zeitpunkt zur Staffelübergabe. Er legt Wert auf die Feststellung, dass die Sauber-Fabrik in der Schweiz erhalten bleiben wird und zudem die Zahl der Mitarbeiter von BMW vergrößert wird.
BMW bremst alle Euphorie über einen eigenen Rennstall, spricht davon, dass man erst am Anfang eines langen Weges steht.
Was macht eigentlich BMWs jetzige Braut, Williams F1?
BMW hat Frank Williams und Co. eingeladen auf der Party mitzumachen, man würde gerne weiterhin Motoren liefern und Williams wäre kein Zweiter-Klasse-Kunde.
Ich kann mir vorstellen, das Williams und Head beleidigte Leberwurst spielen werden, dankend ablehnen und stattdessen einen neuen Partner aus der Tasche ziehen. Drei Optionen zeichnen sich derzeit ab: Toyota, Honda oder Cosworth.
Dampfplauderer-Paule
Minardis Paul Stoddart hat bei pitpass.com eine sehr detaillierte Schilderung der Vorgänge vom Wochenende abgegeben. Selbst wenn Paul Stoddart unvermeidlich wieder ausfallend gegenüber seinen Erzfeind dem Mosley-Max wird, gibt es einen schönen Einblick über den Alltag an einem Rennwochenende, wie verhärtet die Fronten innerhalb der F1 sind und wielange Michelin gebraucht hat, um eine definitive Aussage abzugeben, dass es mit den Indy-Reifen nix mehr wird.
Reaktionen
s erzählt Minardi-Chef Paul Stoddart sehr detailliert seine Sicht des Rennwochenendes (via allesaussersport). Außerdem stellt sich F […]
Schon bemerkenswert, daß sich beim 9.30 Uhr Meeting alle Teams und Michelin-Leute treffen, dann Maßnahmen beschliessen um das Problem zu lösen, und anschliessend Ferrari vor vollendete Tatsachen stellen. Wenn sich Stoddart jetzt (auch) über Ferraris, bzw Todts mangelnde Bereitschaft zur Rücksichtnahme beschwert kann man ihn eigentlich nur als Idioten bezeichnen.
Ganz so einfach ist es nicht. Ich behaupte mal, dass Ferarri von den ganzen Geschichten nichts wissen wollte um sich alle Optionen offen zu halten und die anderen die Drecksarbeit richten zu lassen.
Seit Freitag mittag war allen die Reifenprobleme bekannt, seit Samstag kannte man das gesamte Ausmaß der Probleme und so autistisch sind selbst Ferrari nicht, das sie davon ncihts bekommen hätten. Wenn sie gewollt hätten, hätten sie sich äußern können, hätten sie am Meeting teilnehmen können. Sie haben die bewusste Entscheidung getroffen sich da raus zu halten und deswegen auch eine Teilschuld zu tragen, dass der GP so spektakulär gescheitert ist.